Tipps bzgl. Sattelhöhe beim Hardtail einstellen

Eigentlich sollte der Pöter auf dem Sattel an Ort und Stelle bleiben und nicht rumrutschen, außer es wird so richtig steil, dass man schon fast ganz aus dem Sattel muss. Dabei muss der Oberkörper die Steigung ausgleichen. Die relative Position von Sitzfläche zu Pedalen bleibt identisch. Vielleicht mangelts einfach an Fahrtechnik.
 
Popo nach hinten = Oberkörper gestreckt = Gewicht auf dem Vorderrad und den Pedalen
Interessant! Intuitiv dachte ich: weiter hinten sitzen = mehr Gewicht hinten...

Vorbau haette ich sogar noch einen laengeren da; allerdings will ich eigentlich nur unwesentlich mehr gestreckt sitzen (Ruecken und Nacken ...). Ich versuchs erstmal mit Sattel ein wenig nach hinten (soweit das Knie-Lot mitspielt)...
 
Ich schätze eher Dir fehlen einfach die Rückenmuskeln für Deine Sitzposition und bergauf (wo es zählt) nimmst Du dann instinktiv die Haltung ein, wo Du noch den besten Gegenhalt findest. Eine aufrechtere Sitzposition braucht mehr Rückenmuskeln, weil man sich nicht so gut ins Bike klemmen kann.

Die Muskeln kommen aber vom Fahren. Insofern würde ich einfach die höhere Sitzposition nehmen (oder einen Kompromiss) und die Hüftbewegung in der Ebene in Kauf nehmen.

Und probier das mit den Klickpedalen mal. Wenn Du Effektivitätsoptimierung im Milimeterbereich an der Sattelhöhe machst, dann gibt es mit Klickies und den richtigen Schuhen wesentlich mehr zu gewinnen.
 
Und probier das mit den Klickpedalen mal. Wenn Du Effektivitätsoptimierung im Milimeterbereich an der Sattelhöhe machst, dann gibt es mit Klickies und den richtigen Schuhen wesentlich mehr zu gewinnen.
Er hat Probleme. Auf Klicks wechseln hat noch niemandem je weniger Probleme bereitet.
 
Da hast du recht.
Ich denke die Lösung liegt irgendwo zwischen Sattelposition etwas nach hinten und einem längeren Vorbau um den kleinen Rahmen auszugleichen.

Nochmal: Ein längerer Vorbau ändert nichts beim Bergauffahren, da die Neigung des Oberkörpers davon unabhängig ist. Er ändert das Einlenkverhalten, die Position im Stehen und die Position beim „normalen“ Fahren - das genannte Problem beim Bergauffahren (Druck auf den Pedalen, steigendes VR) bleibt aber unverändert.

Ich fand den Hinweis von @Z1-AV69 zum Thema Haltung und Rückenmuskulatur gut, da ist was dran! Allerdings würd ich das mit den Klickies lieber lassen, man kann (und sollte) sich die optimale Position des Fußes am Pedal auch auf Flats angewöhnen. Klar - Klickies zwingen Dich in die voreingestellte Position. Es kann aber je nach Sensibilität (v.a. der Knie) gefühlt ewig dauern, bis man die perfekte gefunden hat.

Der Sitzwinkel ist übrigens vereinfacht (!) gesprochen der Winkel des Sitzrohrs zur Waagrechten gemessen, hat also nichts mit aufrecht oder gestreckt sitzend zu tun. Ein steilerer Sitzwinkel bedeutet somit, dass sich die Hüfte weiter vorne in Relation zum Tretlager befindet, der Unterschied zwischen Sattelspitze und -hinterteil bezogen auf die Distanz zu den Pedalen also relativ gering ist.

Flacher Sitzwinkel: Man tritt mehr von hinten in die Pedale
Steiler Sitzwinkel: Man tritt fast ausschließlich von oben in die Pedale
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das Sitzrohr einen eher flachen Winkel aufweist, wandert der Schwerpunkt immer weiter nach hinten, je weiter man die Sattelstütze herauszieht. Bei einem (zu?) kleinen Rahmen wird man die Stütze deutlich weiter herausziehen müssen, d.h. der Effekt verstärkt sich noch.
 
Bei aller Wissenschaft, die da möglich ist versuche ich mal einen einfachen praktischen Ansatz.
Du hast eine Teleskopstütze und bist grundsätzlich mit der Sitzposition zufrieden, Du brauchst nur beim Bergauf fahren etwas mehr Auszug, richtig? Dann mach einfach beim Fahren in der Ebene die Stütze ein Stück rein.
Ich selbst habe aus anderen Gründen das gleiche "Problem" und damit ist es schnell und einfach aus der Welt geschafft. Nach ein paar Fahrten hat man das recht schnell im Gefühl, wie weit die Stütze in der Ebene abgesenkt werden muss und das geht eben auch fix im laufenden Betrieb.
Vermutlich geht das Geschrei jetzt los, dass das die Stütze schrottet, aber das sollte sie abkönnen und meine (Bikeyoke Revive) macht das bisher auch klaglos mit.
 
Nabend,

ich bin gerade dabei meine Sitzposition zu optimieren und dabei ist mir folgendes im Hinblick auf die Sattelhoehe aufgefallen:
  • stelle ich den Sattel so ein, dass ich optimal auf flacher Strecke fahre, dann ist der Sattel bergauf zu niedrig. Insbesondere bekomme ich dann nur schwer Druck aufs Pedal.
  • stelle ich den Sattel so ein, dass ich bergauf optimal fahre, dann ist er auf flacher Strecke zu hoch und ich muss quasi mit den Zehenspitzen fahren bzw. zum Treten das Becken stark hin und her bewegen.

Nach meinem Verstaendnis liegt das daran dass ich beim bergauf fahren etwas weiter vorne sitze: der Sattel ist zwar auf vorderster horizontaler Position eingestellt, aber da der Sattel immernoch hinter dem Tretlager liegt (von oben drauf geschaut), ist der Abstand zu den Pedalen weiter vorne natuerlich etwas kuerzer. Um dem entgegenzuwirken koennte ich die Sattelnase etwas anheben, allerdings sitze ich dann sehr unbequem.

Der Unterschied zwischen den beiden Einstellungen sind nur wenige Millimeter, ich schaetze mal so 5mm, aber ich kann den Unterschied sehr deutlich spueren. Ich habe eine Teleskopsattelstuetze, so dass ich die Hoehe einfach verstellen kann, aber die Feineinstellung von 5mm damit exakt zu treffen ist nahezu unmoeglich.

Habt ihr Tipps fuer mich wie ich den Sattel optimal einstellen kann?

Noch ein paar Infos:
  • meine Innenbeinlaenge ist 83.5cm
  • 174cm Koerpergroesse
  • Trek X-Caliber, Rahmengroesse M / 17.5" (habe auch mal eine Nummer groesser probiert, aber da war mir die Sitzposition zu aggressiv)
  • wenn der Abstand vom Tretlager entlang des Sattelrohrs bis zur Satteloberseite 74cm betraegt ist die Hoehe ideal zum geradeaus fahren
  • die horizontale Sattelposition ist so eingestellt dass das hintere Ende der Kniescheibe im Lot mit dem Pedali in3 Uhr Stellung ist
  • Sattel: SQlab 610
Einfach das Fittingtool von Ergon kaufen😎 davor war ich nie zufrieden mit dem Setup, gemäß Ergon mussten der Vorbau und die Stütze angepasst werden, seitdem ist mein Specialized Epic ein Renner!
Gruß David
 
Wenn das Sitzrohr einen eher flachen Winkel aufweist, wandert der Schwerpunkt immer weiter nach hinten, je weiter man die Sattelstütze herauszieht. Bei einem (zu?) kleinen Rahmen wird man die Stütze deutlich weiter herausziehen müssen, d.h. der Effekt verstärkt sich noch.
Um den Effekt zu kompensieren hatte ich bisher auch den Sattel so weit wie moeglich vorne. Aber wie von anderen vorgeschlagen werde ich den Sattel mal versuchen schrittweise nach hinten zu bewegen, so dass mehr Druck auf den Lenker kommt.

Bei aller Wissenschaft, die da möglich ist versuche ich mal einen einfachen praktischen Ansatz.
Du hast eine Teleskopstütze und bist grundsätzlich mit der Sitzposition zufrieden, Du brauchst nur beim Bergauf fahren etwas mehr Auszug, richtig? Dann mach einfach beim Fahren in der Ebene die Stütze ein Stück rein.
Ich selbst habe aus anderen Gründen das gleiche "Problem" und damit ist es schnell und einfach aus der Welt geschafft. Nach ein paar Fahrten hat man das recht schnell im Gefühl, wie weit die Stütze in der Ebene abgesenkt werden muss und das geht eben auch fix im laufenden Betrieb.
Vermutlich geht das Geschrei jetzt los, dass das die Stütze schrottet, aber das sollte sie abkönnen und meine (Bikeyoke Revive) macht das bisher auch klaglos mit.
So habe ich das bisher auch gemacht, aber die richtige Hoehe fuer die Ebene zu treffen braucht einige Versuche - insbesondere da man ja etwas Druck aufbringen muss damit der Sattel runtergeht und es leicht passiert dass man zuviel Druck ausuebt...

Einfach das Fittingtool von Ergon kaufen😎 davor war ich nie zufrieden mit dem Setup, gemäß Ergon mussten der Vorbau und die Stütze angepasst werden, seitdem ist mein Specialized Epic ein Renner!
Gruß David
Ich habe ehrlichgesagt Zweifel ob das Ergon Fitting Tool mein konkretes Problem loesen kann - zumindest im Hinblick auf die Sitzposition habe theoretisch einen Ueberblick wie die aussehen sollte: das Knie-Lot sollte passen, die richtige Sattelhoehe kann ich berechnen und die feinen Nuancen bilde ich mir ein im Gefuehl zu haben. Ansonsten bleibt die Sattelneigung, die ist halt recht waagerecht so dass es weder drueckt, noch dass man zu stark auf den Handgelenken haengt... Kannst du mal kurz zusammenfassen wie das Ergon Fitting Tool grob vorgeht - falls mich das ueberzeugt wuerde ich mal ueber eine Anschaffung nachdenken...
 
Um den Effekt zu kompensieren hatte ich bisher auch den Sattel so weit wie moeglich vorne. Aber wie von anderen vorgeschlagen werde ich den Sattel mal versuchen schrittweise nach hinten zu bewegen, so dass mehr Druck auf den Lenker kommt.

Und wo soll der Druck herkommen, wenn Du mit dem Hintern nach hinten rückst?
 
Ich hab das anfangs im Stand gemacht und mit der Hand an der Stütze gefühlt, wie weit sie rein rutscht. Also direkt am Übergang Standrohr/Tauchrohr. Das geht eigentlich aber auch während der Fahrt easy.
 
Um den Effekt zu kompensieren hatte ich bisher auch den Sattel so weit wie moeglich vorne. Aber wie von anderen vorgeschlagen werde ich den Sattel mal versuchen schrittweise nach hinten zu bewegen, so dass mehr Druck auf den Lenker kommt.


So habe ich das bisher auch gemacht, aber die richtige Hoehe fuer die Ebene zu treffen braucht einige Versuche - insbesondere da man ja etwas Druck aufbringen muss damit der Sattel runtergeht und es leicht passiert dass man zuviel Druck ausuebt...


Ich habe ehrlichgesagt Zweifel ob das Ergon Fitting Tool mein konkretes Problem loesen kann - zumindest im Hinblick auf die Sitzposition habe theoretisch einen Ueberblick wie die aussehen sollte: das Knie-Lot sollte passen, die richtige Sattelhoehe kann ich berechnen und die feinen Nuancen bilde ich mir ein im Gefuehl zu haben. Ansonsten bleibt die Sattelneigung, die ist halt recht waagerecht so dass es weder drueckt, noch dass man zu stark auf den Handgelenken haengt... Kannst du mal kurz zusammenfassen wie das Ergon Fitting Tool grob vorgeht - falls mich das ueberzeugt wuerde ich mal ueber eine Anschaffung nachdenken...

Das Set beinhaltet Schablonen, mit denen Du den Nachlauf des Sattels perfekt einstellen kannst, dann sollten die Position und Neigung perfekt passen😌 ohne Set habe ich nie die perfekte Position getroffen,sodass ich permanent am Verändern der Sattelpos. Und Höhe gewesen bin...
 
Das hatte ich auch in Frage gestellt, aber weiter oben wurde erklaert dass dadurch der Oberkoerper nach vorne geht und somit mehr Gewicht auf den Lenker kommt...
Du bist hier im Internet. Hier wird alles behauptet. Die Kunst liegt darin das Richtige herauszufiltern. Dass da oben gehört eher nicht dazu. Druck auf Lenker hat bestenfalls sehr indirekt mit dem Sattel zu tun sondern viel mehr damit wie man seinen Oberkörper einsetzt.
 
Du bist hier im Internet. Hier wird alles behauptet. Die Kunst liegt darin das Richtige herauszufiltern.
Das sind weise Worte - ich habe das Gefuehl dass gerade in Zeiten von Corona viel Langeweile aufkommt und jeder meint zu jedem Thema seinen Senf dazugeben zu muessen (nicht nur in diesem Thread bzw. Forum). In Foren ist es generell schwierig herauszufinden auf wen man sich verlassen kann und auf wen nicht - die Zahl der Beitraege ist sicher kein gutes Kriterium...

Leider bin ich bzgl. meines Problems nur bedingt in der Lage zu beurteilen was Sinn macht und was nicht. Waere ich das haette ich wahrscheinlich ueberhaupt nicht im Hilfe bitten muessen...

Zusammenfassend gab es bisher eine vielzahl an Anregungen, aber bisher konnte ich keine eindeutige Loesung erkennen. Fahrtechnik spielt ggf auch eine untergeordnete Rolle, aber dass ich mich unwohl mit einer fixen Satteleinstellung fuehle wuerde ich nicht allein darauf zurueckfuehren.
 
Ist halt ein Problem, das 99,9 Prozent der Fahrer nicht haben, jedenfalls die, die solch ein "normales" Rad haben und nicht dauernd 20 prozentige Steigungen fahren.
 
Fahrtechnik spielt ggf auch eine untergeordnete Rolle, aber dass ich mich unwohl mit einer fixen Satteleinstellung fuehle wuerde ich nicht allein darauf zurueckfuehren.

Ich vermute das Problem genau dort - normalerweise sollte sich die Sitzposition auf dem Sattel auch bei Steigungen nicht ändern. Es kann eigentlich nur daran liegen, dass Du viel zu früh nach vorne rutscht - etwas, das man eigentlich nur als ultima ratio tun sollte, bevor man im ersten Gang bei langsamer Schrittgeschwindigkeit droht nach hinten abzusteigen. Bis dahin sollte man in der normalen Position bleiben und den Oberkörper absenken, damit das nicht passiert. Das hat in erster Linie auch nichts mit Lenker oder Vorbau zu tun, sondern mit der Haltung (Neigung des Oberkörpers, Beugung der Arme).

Sieh Dir mal ein beliebiges XC-Rennen an und beobachte die Sitzposition der FahrerInnen an starken Steigungen - deren Oberkörper sind dabei fast parallel zum Untergrund, die Position im Sattel bleibt unverändert. Zum Beispiel hier
bei 1:27 - die Arme sind maximal gebeugt, der Oberkörper unten, die Position am Sattel sogar relativ weit hinten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicherlich ist
Nochmal: Ein längerer Vorbau ändert nichts beim Bergauffahren, da die Neigung des Oberkörpers davon unabhängig ist.
Das musst du mir genauer erklären. Von einer statischen Position ausgehend, nämlich der wie man ohne jedes Oberkörper beugen oder rumrutschen um eine Steigung auszugleichen in der Ebene auf dem Rad sitzt, erzegt eine Streckung des Körpers eine Verlagerung des Schwerpunktes nach vorne/unten.
Setzt man sich auf sein Rad und rutscht gedanklich die Sattelposition nach vorne entspannt sich die Hüfte und man sitzt aufrechter (Hollandrad). Das Gewicht wandert nach hinten und in einer Steigung wird es imho, speziell wenn der Radstand kurz ist durch einen kleinem Rahmen, dazu kommen das man viel eher dagegenarbeiten muss um die Steigung auszugleichen.


Vielleicht habe ich ja generell irgendwo einen Denkfehler und ich lasse mich da gerne belehren.
QUOTE="McDreck, post: 16894105, member: 527356"]
Du bist hier im Internet. Hier wird alles behauptet. Die Kunst liegt darin das Richtige herauszufiltern. Dass da oben gehört eher nicht dazu. Druck auf Lenker hat bestenfalls sehr indirekt mit dem Sattel zu tun sondern viel mehr damit wie man seinen Oberkörper einsetzt.
[/QUOTE]
Vielleicht ist Druck auf den Lenker auch etwas mißverständlich. Besser ausgedrückt könnte man sagen das man dadurch das man sich streckt die Masse (Fahrergewicht) zentriert.
Das man den Oberkörper dynamisch einsetzt steht ausser Frage. Das hat allerdings mal so gar nichts mit der grundsätzlichen Sitzposition zu tun wie ich eben schon geschrieben habe.
Wie gesagt, Grau ist alle Theorie. Wenn mir jemand vernünftig erklären kann wie sich eine veränderte Sitzposition durch das zurückstellen des Satteld aus die Masseverteilung auswirkt dann nehme ich das gerne an.
 
@Newtrails: Vielleicht hätte ich eher schreiben sollen „Ein längerer Vorbau ändert nichts an dem genannten Problem beim Bergauffahren“ (zu wenig Druck am Vorderrad / steigendes Vorderrad, vermutlich rutscht der Threadersteller deshalb nach vorne). Die Vorbaulänge ändert nur etwas am Ausmaß der Armbeugung. Die Sattelposition hat da einen größeren, wenn auch noch immer sehr geringen Einfluss.

Sattelposition und Vorbau sollten nicht darauf ausgelegt werden, damit ohne die Arme zu beugen an extremen Steigungen das Vorderrad nicht steigt. Klar - man könnte den Sattel ganz nach vorne rutschen und einen 120mm Oldschool-Vorbau verwenden, aber dann hat man die meiste Zeit eine suboptimale Geo, außer man fährt die meiste Zeit im 1. Gang und Steigungen von 20-25%. Bei starken Steigungen sollte man immer die Arme beugen und den Oberkörper nach unten bringen, deshalb ist die Vorbaulänge da irrelevant.
 
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