Höher, schneller, weiter?: So wird das Fahrrad-Jahr 2021!

Höher, schneller, weiter?: So wird das Fahrrad-Jahr 2021!

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Wie wird das Fahrrad-Jahr 2021? Was für Trends erwarten uns, was wird anders als bislang und welche Innovationen wird es geben? Wir haben einen Blick in unsere virtuelle Kristallkugel riskiert und 13 Thesen zu 2021 aufgestellt!

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Höher, schneller, weiter?: So wird das Fahrrad-Jahr 2021!
 
Für mich ist eine der spannendsten Fragen wie sich der Service-, Reperatur- und Garantieabwicklungs- Bereich dann zukünftig in der Realität darstellen wird. Mit den E-Bikes sind nicht nur tatsächlich höhere Serviceanforderungen entstanden, sondern auch eine neue Art von Kunde. Bisher war der Großteil der Menschen die komplex ausgestattete Räder häufig bewegt haben selbst technisch versiert oder zumindest soweit im Thema, dass sie der Werkstatt Zeit, Expertise und Kosten verüberantwortet haben. Inzwischen gibt es immer häufiger schwierige, kostspielige Probleme und eine recht hohe Erwartungshaltung sowohl was Zeit als auch Garantie, Kulanz angeht. Die Werkstätten sind bereits jetzt am absoluten Anschlag, häufig mit vermeidbaren oder eigentlich vom Kunden selbst lösbaren Problemen. „Fremdräder“ nimmt man kaum noch an... aber es gibt immer mehr reine Werkstätten, ohne eigenen Warenbereich. Vielleicht ist das ja der Weg? Dann könnten wir auch endlich wieder schöne Custom-Aufbauten anbieten, ohne im Hinterkopf die Uhr ticken zu hören.

Ich habe diese Woche noch Kontakt mit meinem Händler bezüglich Termin Erstinspektion meines Stumpjumper EVO gehabt. Ich kann mir den Termin im angepeilten Monat aussuchen, wie es für mich am besten passt, da derzeit noch alles frei. Unter "die Werkstätten sind bereits jetzt am absoluten Anschlag" verstehe ich etwas anderes. Ab dem Frühjahr bis in den Herbst wird das allerdings womöglich wieder so sein. Mittlerweile arbeiten viele Händler/Werkstätten in einer Art Schichtsystem und Mitarbeiter in der Werkstatt sind über den üblichen Ladenschluss hinaus anwesend. Das ist wohl in erster Linie den Corona-Maßnahmen geschuldet, könnte aber auch ein Modell für die Zukunft sein, um Belastungsspitzen in der Werkstatt auszugleichen.
 
Für mich ist eine der spannendsten Fragen wie sich der Service-, Reperatur- und Garantieabwicklungs- Bereich dann zukünftig in der Realität darstellen wird. Mit den E-Bikes sind nicht nur tatsächlich höhere Serviceanforderungen entstanden, sondern auch eine neue Art von Kunde. Bisher war der Großteil der Menschen die komplex ausgestattete Räder häufig bewegt haben selbst technisch versiert oder zumindest soweit im Thema, dass sie der Werkstatt Zeit, Expertise und Kosten verüberantwortet haben. Inzwischen gibt es immer häufiger schwierige, kostspielige Probleme und eine recht hohe Erwartungshaltung sowohl was Zeit als auch Garantie, Kulanz angeht. Die Werkstätten sind bereits jetzt am absoluten Anschlag, häufig mit vermeidbaren oder eigentlich vom Kunden selbst lösbaren Problemen. „Fremdräder“ nimmt man kaum noch an... aber es gibt immer mehr reine Werkstätten, ohne eigenen Warenbereich. Vielleicht ist das ja der Weg? Dann könnten wir auch endlich wieder schöne Custom-Aufbauten anbieten, ohne im Hinterkopf die Uhr ticken zu hören.
Seit JobRad sind doch die meisten neuangeschafften Bikes mehr oder weniger im Leasing oder ähnlichen Finanzkonstrukten. Das wird dann ähnlich verlaufen wie bei Autos oder Firmenroller.
Ich sehe da keine Probleme.
Probleme sehe ich da eher bei Werkstätten, die nicht mit der Zeit gehen und mit Blödsinn kommen wie "wir reparieren nur Räder, die bei uns gekauft wurden". Ein weiteres Problem ist ja auch die technische Kompetenz und vor allem Anforderungen an Ausrüstung und Platz. Viele Radläden müssen sich entscheiden, womit sie ihr Geld verdienen wollen, entweder mit Radverkauf oder Radreparatur. Beides gleichzeitig geht eigentlich nicht, vor allem nicht mit der neuen Masse an Rädern.

Ich vermute, neue Startups werden kommen wie damals A.T.U oder PitStop, nur halt jetzt für eBikes.
Reine, effiziente Werkstatt Ketten evtl. Bosch, Brose, Mahle Vertragswerkstätten mit Kompetenz etc.
Sieht man ja jetzt schon an spezialisierten Läden extra für Federungen & Dämpfern oder Carbonreparaturen. Die kritische Masse fürs finanzielle Überleben dieser Werkstätten ist bzw. wird bald erreicht, da eBikes bei fast allen Radherstellern höchste Priorität haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau, genau da ist das Problem. Es hat nichts mit Neid oder fehlender Toleranz zu tun wenn man die großen Ziele in diesem Sport erhalten will. Sei es Touren die herausfordern oder Orte die nur für Wenige zu erreichen sind. Früher war das Wort "Alpen-X" noch etwas, heute in etwa gleichwertig wie SuperMarioLand durchspielen.
Du hast mich missverstanden. Niemand will Dir Deine großen Ziele nehmen. Fahr weiter MTB ohne Motor, aber akzeptiere, dass viele diesen schönen Sport lieber mit Motor ausüben wollen.
Auch wenn viele Dogmatiker gegen EMTBs einen Kampf führen wie früher gegen 29“, werden sie die Innovationen in diesem Bereich nicht aufhalten können. Hier ging es um Innovationen in 2021 und nicht darum, wer leichte EMTBs gut findet und wer nicht.
 
Du hast mich missverstanden. Niemand will Dir Deine großen Ziele nehmen. Fahr weiter MTB ohne Motor, aber akzeptiere, dass viele diesen schönen Sport lieber mit Motor ausüben wollen.
Erstens möchte vielleicht nicht jeder nach dem erreichen der großen Ziele irgendwelche degenerierten Massen treffen und zweitens ist „Motor“ und „schöner Sport“ wohl irgendwie widersprüchlich.
Anders gefragt: Kämen die von dir zitierten Personen aus eigener Kraft an? Nein? Dann haben die auch nix verloren, fertig.
 
Du hast mich missverstanden. Niemand will Dir Deine großen Ziele nehmen. Fahr weiter MTB ohne Motor, aber akzeptiere, dass viele diesen schönen Sport lieber mit Motor ausüben wollen.
Auch wenn viele Dogmatiker gegen EMTBs einen Kampf führen wie früher gegen 29“, werden sie die Innovationen in diesem Bereich nicht aufhalten können. Hier ging es um Innovationen in 2021 und nicht darum, wer leichte EMTBs gut findet und wer nicht.
Also Motorsport? Im Wald. Find ich kacke.
 
Erstens möchte vielleicht nicht jeder nach dem erreichen der großen Ziele irgendwelche degenerierten Massen treffen und zweitens ist „Motor“ und „schöner Sport“ wohl irgendwie widersprüchlich.
Anders gefragt: Kämen die von dir zitierten Personen aus eigener Kraft an? Nein? Dann haben die auch nix verloren, fertig.

Ob du (oder wer auch immer) am Ziel deiner Tour jemanden treffen möchte ist aber nicht die Frage. Du solltest dich darüber freuen, dass du es auf deine Art zu deinem Ziel geschafft hast.

Wenn du das nicht kannst und jedem anderen, der es auf eine andere Art geschafft hat den Spaß an der Sache neidest solltest du dich, um deine eigenen Worte zu zitieren, fragen, wer hier Degeneriert ist...
 
Erstens möchte vielleicht nicht jeder nach dem erreichen der großen Ziele irgendwelche degenerierten Massen treffen und zweitens ist „Motor“ und „schöner Sport“ wohl irgendwie widersprüchlich.
Anders gefragt: Kämen die von dir zitierten Personen aus eigener Kraft an? Nein? Dann haben die auch nix verloren, fertig.
Schon arm, diese Intoleranz. „Motorsport“ kann übrigens ganz schön anstrengend sein, wenn man es richtig macht. Leih Dir mal so ein Ding und urteile dann neu. Du wirst dann vielleicht immer noch kein EMTB kaufen wollen, hast aber vielleicht Verständnis für die, die es machen. Ich konnte mir das vorher auch nicht vorstellen. Ist aber bewusstseinserweiternd.
 
Seit JobRad sind doch die meisten neuangeschafften Bikes mehr oder weniger im Leasing oder ähnlichen Finanzkonstrukten. Das wird dann ähnlich verlaufen wie bei Autos oder Firmenroller.
Ich sehe da keine Probleme.
Probleme sehe ich da eher bei Werkstätten, die nicht mit der Zeit gehen und mit Blödsinn kommen wie "wir reparieren nur Räder, die bei uns gekauft wurden". Ein weiteres Problem ist ja auch die technische Kompetenz und vor allem Anforderungen an Ausrüstung und Platz. Viele Radläden müssen sich entscheiden, womit sie ihr Geld verdienen wollen, entweder mit Radverkauf oder Radreparatur. Beides gleichzeitig geht eigentlich nicht, vor allem nicht mit der neuen Masse an Rädern.

Ich vermute, neue Startups werden kommen wie damals A.T.U oder PitStop, nur halt jetzt für eBikes.
Reine, effiziente Werkstatt Ketten evtl. Bosch, Brose, Mahle Vertragswerkstätten mit Kompetenz etc.
Sieht man ja jetzt schon an spezialisierten Läden extra für Federungen & Dämpfern oder Carbonreparaturen. Die kritische Masse fürs finanzielle Überleben dieser Werkstätten ist bzw. wird bald erreicht, da eBikes bei fast allen Radherstellern höchste Priorität haben.
Ja, ziemlich genau das was ich auch ausdrücken wollte. Vielleicht habe ich es unklar formuliert. Den Händler von früher, der gleichzeitig Werkstatt im klassischen Sinne war und bestenfalls noch Custom-Aufbauten gemacht hat kann es bald nicht mehr geben. Gekauft wird im Shop, gewartet in der Werkstatt und für individuelle Aufbauten gibt spezialisierte Läden, die wiederum keine Stangenware und keinen Werkstatt-Service bieten. Natürlich extrem vereinfacht... in der Realität dann eben oft: Wir nehmen nur Räder an die auch bei uns gekauft wurden.
Probleme sehe ich schon (!!!): viele Radläden müssen ihr Generalistentum aufgeben und umstrukturieren. Das kostet Geld, Zeit und noch mehr: Freude und Motivation. Für die meisten ist das schöne an der Arbeit, dass man auf allen Ebenen mit dem Produkt zu tun hat. So wird man dann entweder Verkäufer im Showroom der zwischen Bildschirm und Kundengespräch hängt oder eben ein Werkstattmännchen, das die tollen Neuheiten nur in die Finger bekommt wenn was kaputt ist. Irgendwie gar nicht so schön.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon arm, diese Intoleranz. „Motorsport“ kann übrigens ganz schön anstrengend sein, wenn man es richtig macht. Leih Dir mal so ein Ding und urteile dann neu. Du wirst dann vielleicht immer noch kein EMTB kaufen wollen, hast aber vielleicht Verständnis für die, die es machen. Ich konnte mir das vorher auch nicht vorstellen. Ist aber bewusstseinserweiternd.
Es geht (und ging nie) um die, die auch ohne Motor klarkämen, sondern um die, die ihn (den Motor) zwingend brauchen. Da mangelt es nämlich i.d.R. nicht nur an Kondition, auch Fahrtechnik und allg. das Wissen um Verhalten außerhalb des urbanen Raumes sind nicht sonderlich ausgeprägt. Aber gut, jeder sollte alles können, sieht man ja u.a. auch am Zustand des Bildungssystems wie toll das ist.
 
Ja, ziemlich genau das was ich auch ausdrücken wollte. Vielleicht habe ich es unklar formuliert. Den Händler von früher, der gleichzeitig Werkstatt im klassischen Sinne war und bestenfalls noch Custom-Aufbauten gemacht hat kann es bald nicht mehr geben. Gekauft wird im Shop, gewartet in der Werkstatt und für individuelle Aufbauten gibt spezialisierte Läden, die wiederum keine Stangenware und keinen Werkstatt-Service bieten. Natürlich extrem vereinfacht... in der Realität dann eben oft: Wir nehmen nur Räder an die auch bei uns gekauft wurden.
Probleme sehe ich schon (!!!): viele Radläden müssen ihr Generalistentum aufgeben und umstrukturieren. Das kostet Geld, Zeit und noch mehr: Freude und Motivation. Für die meisten ist das schöne an der Arbeit, dass man auf allen Ebenen mit dem Produkt zu tun hat. So wird man dann entweder Verkäufer im Showroom der zwischen Bildschirm und Kundengespräch hängt oder eben ein Werkstattmännchen, das die tollen Neuheiten nur in die Finger bekommt wenn was kaputt ist. Irgendwie gar nicht so schön.
Man kann es auch vereinfacht so sagen: die Presenter auf dem Promenade Deck im Show Room präsentieren die neuesten Modelle, während im Maschinenraum Werkstattkeller der Mechaniker am schrauben und fluchen ist. 😅

Hab's vor kurzem beim Radlbauer/Lucky-Bike gesehen: riesiger Showroom und eine separate Werkstatt. Die Leute der jeweiligen Bereiche arbeiten für sich getrennt ohne Überlappung der Kompetenzen.
 
Da mangelt es nämlich i.d.R. nicht nur an Kondition, auch Fahrtechnik und allg. das Wissen um Verhalten außerhalb des urbanen Raumes sind nicht sonderlich ausgeprägt.
Das würd ich garnicht sagen, das Problem liegt auf einer anderen Ebene. Einem Motocrossfahrer mangelt es auch nicht an Fitness oder Fahrtechnik, und selbst wenn er für Wanderer stehen bleibt, gehört er trotzdem nicht auf die Trails.
 
Es geht (und ging nie) um die, die auch ohne Motor klarkämen, sondern um die, die ihn (den Motor) zwingend brauchen. Da mangelt es nämlich i.d.R. nicht nur an Kondition, auch Fahrtechnik und allg. das Wissen um Verhalten außerhalb des urbanen Raumes sind nicht sonderlich ausgeprägt. Aber gut, jeder sollte alles können, sieht man ja u.a. auch am Zustand des Bildungssystems wie toll das ist.
Mir sind die, die ohne Motor genauso gut fahren wie mit auch lieber. Aber wir sind hoffentlich ein freies Land. Ich glaube jedenfalls dran. Dann darf sich jeder ein wie auch immer geartetes MTB kaufen und stellt es dann entweder in die Garage, fährt damit nur noch zur Eisdiele, wenn er sich mal damit aufs Maul gelegt hat, oder bucht einen Fahrtechnikkurs, wenn ihm der Sport Spaß macht, so wie das schon immer war, ob mit oder ohne Motor.
 
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