Der Gravelreifen-Thread

Mach Dir die Mühe, die ein paar Tage vorher mit Butilschläuchen aufzuziehen und hart aufzupumpen (4bar). Erst kurz vor endgültiger Montage sozusagen "umspannen", damit sie sich nicht wieder in die flache Ursprungsform zurückziehen.
Ich hätte noch einen zusätzlichen Tipp: neue Schläuche. Ausgelullerte bekommst du nicht faltenfrei in einen frischen Challenge.
 
Mit nem Tire Booster sollte man hier wohl lieber nicht agieren, oder?
Ob Du den nach der endgültigen Montage brauchst, um ohne Schlauch die Ringe/Drähte in die Felgenwulste "zu pusten", hat überhaupt nichts mit den Montageprblemen der hocherwertigen (flachen) Pro-Versionen der Challenge Reifen zu tun. ;)
Wenn Du Reifenheber benutzt, setze den nchsten Reifenheber immer nur einen Finger breit neben den vorherigen, sonst übst Du zuviel Kraft aus. Andernfalls brichst Du den Heber oder verbiegst Dir den Felgenrand. Arbeite langsam und überlegt, dann bist Du schnell und nervenschonend durch damit.

P.S.: Apropos Tire Booster: Du benutzt einen mit CO2-Patrone, richtig? Du solltest Deinen Reifen nicht mit CO2 fluten, wenn Milch drin ist. Die Dichtmilch flockt dann sehr, sehr schnell und funktioniert nicht mehr so gut. CO2-Patronen sollte man außschließlich für die Tubeless-Montage verwenden, wenn man den Reifen nicht mit der Standpumpe aufpumpen kann, weil die Luft zwischen Felgenband und Innenrand des Reifen vorbeiströmt. Der Reifen sollte dafür trocken/leer sein, den Ventilkern drehst Du für dieses erste Anblasen heraus und ziehst die CO2-Pumpe danach ab (CO2 ist dann natürlich raus, weil der Ventilkern fehlt). Dann schraubst Du den Ventilkern rein und pumpst den Reifen auf 4bar auf. Sofern Du hooked-Felgen hast, wirst Du zwischen 1,5 und 2,5bar zweimal hören, wie die "Drähte" in die Felgenbetten springen. Dann kannst Du die Luft wieder ablassen, die Ventilkerne herausdrehen und die Milch per Spritze durch die Ventile einfüllen. Wieder Ventilkerne eindrehen, auf 4bar aufpumpen und ein paar Stunden lang wenden und immer wieder aufpumpen.
Wenn der Reifen weniger als 1bar pro Stunde verliert, kannst Du mit dem Fahren anfangen. Jeden Tag wieder Luft auffüllen. Nach 1-2 Wochen sollte der Reifen weniger als 1bar pro Tag verlieren, also besser als Latexschläuche Luft halten. Aber die Dichtigkeit steigt danach normaler Weise noch.
 
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@2RadBanause Ah, also geht es initial darum, den Reifen überhaupt auf die Felge zu bekommen. Okay, da hatte ich bereits ein paar Widerspenstige, da weiß ich wie ich entsprechend agieren muss.

Als Tirebooster habe ich den von Schwalbe, den ich vorher aus der Pumpe mit normaler Luft befülle. Den nutze ich aber nur im äußersten Notfall. Seit ich mir eine Pumpe mit extrem hohem Volumen pro Hub gekauft habe, hab ich das Ding quasi gar nicht mehr gebraucht und ich hab jeden Reifen mit der Pumpe ins Bett bekommen.

Tubeless umbau mache ich immer so, wie Du es beschrieben hast. Reifen auf die Felge -> Ventilkern raus -> Pumpe drauf und gib ihm -> Dichtmilch übers Ventil einfüllen -> Ventilkern reinschrauben -> Aufpumpen -> Tubeless Schütteltanz :p

Verlieren die Reifen wirklich soviel Luft nach der Tubeless Montage? Da waren selbst die Conti Terra nicht ansatzweise so schlimm. Bisher bin ich gewohnt, dass der Reifen nach dem Schütteln nur noch minimal Luft verliert.
 
Verlieren die Reifen wirklich soviel Luft nach der Tubeless Montage? Da waren selbst die Conti Terra nicht ansatzweise so schlimm. Bisher bin ich gewohnt, dass der Reifen nach dem Schütteln nur noch minimal Luft verliert.

Beim Tubeless Schütteltanz ziehe ich vorher den Übergang zwischen Reifen und Felge mit Spülilauge ab - da sieht man am Schäumen, wo Luft entweicht und da liegt mein Augenmerk beim Schütteln. Eigentlich waren die dann schon schnell dicht - evtl weniger schnell, als bei Schwalbe, aber bei Conti hatte ich zuvor weniger gute Erfahrungen.
 
@2RadBanause Ah, also geht es initial darum, den Reifen überhaupt auf die Felge zu bekommen.
Ich las neulich mal, dass der Herstellername bei Challenge wohl Programm sei (bei den Pro-Versionen).

Verlieren die Reifen wirklich soviel Luft nach der Tubeless Montage? Da waren selbst die Conti Terra nicht ansatzweise so schlimm. Bisher bin ich gewohnt, dass der Reifen nach dem Schütteln nur noch minimal Luft verliert.
Keine Ahnung. Ich habe meine Challenge Strada Bianca Pro in schwarz (nicht tubeless) erstmal nur mit Latexschläuchen montiert. (War 1. zu faul und 2. wollte ich auch mal Latex probieren.)
Ich hatte mit tubeless mit Conti Terra Speed auch keine Sorgen (waren am dritten Tag so dicht wie mit nem Butylschlauch). Mit meinen uralt Vittoria Randonneur Hyper (absolut nicht tubeless fähig) hat es lange gedauert und sie wurden nie richtig dicht. Aber einige klagten hier schon der Verzweiflung nahe über Undichtigkeiten und wunderten sich nach 2-3 Wochen bis es endlich klappte (ohne mehr Aktion als Nachpumpen).
 
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Mal an die Strada Bianca Fahrer: Eins, Zwei, oder Drei... würdet ihr hier damit fahren?

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Ja, alle drei sind da keine Challenge 😅.
Das dritte Bild wirkt jetzt auch nicht so viel anders, als die Aufnahme von mir, abgesehen vom Wetter:
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Fairerweise muss ich eingestehen, dass ich bei nasser Wiese eher vorsichtig bin und eher die Fahrspur nehmen würde.
 
Mal an die Strada Bianca Fahrer: Eins, Zwei, oder Drei... würdet ihr hier damit fahren?
Das geht doch nur geradeaus ohne nennswerte Steigung: Einfach drüber, das geht doch mit jedem Reifen. :)
Die Challenge Slicks sind erstmal genau wie andere Slicks. In dem Spezialfall fester feuchter Untergründe bieten viele weiche Gummimischungen mehr Traktion.
Wenn eine feuchte Fahrbahn (fester Untergrund) seitlich stark abfällt, man schnell durch die Kurven fahren will, oder ausweichen/abbremsen muss, verlieren die Strada Bianca früher die Bodenhaftung.
Ich habe mich daran gewöhnt und fahre dann einfach vorausschauender und langsamer. Eigentlich ist es sogar sicherer, weil ich die Grenzbereiche bei geringen Geschwindigkeiten erreiche/auslote/überschreite (geringeres Verletzungsrisiko). :D
 
@Splash Keine Challenge heißt: Keine Challenge für die Challenge oder Kein Terrain für die Challenge?

Die ersten beiden sind asphaltierte Wege, aber nass + gelegentliche nasse Erdanteile, mit Trail-Schuhen rutschten meine Frau und ich gestern beim Laufen ziemlich. Letzteres Bild ist ein Waldweg ohne Schotter, nur feuchte Wiese und Erde. Könnte mir schon vorstellen, dass das bereits kritisch werden könnte.

Hab übrigens die Reifen heute bekommen, jetzt kann ich verstehen, warum die Montage eine "Challenge" ist. :D

Die sind ja komplett flach. o_O Andere Reifen haben, wenn aus der Packung geholt und ausgefaltet bereits eine vorgeformte Reifenform angenommen, diese hier sind jedoch flach wie ein Dichtband. Die sehr breite Lauffläche trägt dazu bei, dass die Seiten sich immer wieder aufstellen.

Das wird spannend. :cooking:
 
Keine Challenge heißt: Keine Challenge für die Challenge oder Kein Terrain für die Challenge?
Ersteres - ich sehe bei keinem der drei Bilder eine ernsthafte Herausforderung. Nur wenn man über nasse Wiesen fährt, ist eben mehr Profil für den Grip zuträglich, weswegen ich die Spur nehmen würde oder eben Gas raus. Auf dem Erdreich sehe ich aber kein Problem - bei mir daheim ist da häufiger noch Basalt mit drin.
 
Hab übrigens die Reifen heute bekommen, jetzt kann ich verstehen, warum die Montage eine "Challenge" ist. :D
@Fieser-Kardinal: Zieh erstmal nur einen Reifen auf ein Laufrad und lass den alten Reifen auf dem anderen Laufrad. Dann kannst Du den Grip-Unterschied im Vergleich zu dem alten Reifen den Du kennst auch in ausgebautem Zustand auf feuchten Fliesen/PVC u.ä. testen und spüren. Direkt danach kannst Du Dich um das zweite Laufrad kümmern - Wenn Du noch Bock und Reifenheber übrig hast. ;) Anstrengend ist nur die erste Montage; die Flachheit ist quasi ein Siegel für "neu & unbenutzt".

Es wäre voll toll, wenn Du Deine Challenge Reifen vor der Montage wiegen würdest - Ich vergesse das immer. :wut:
 
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ich fahre den auf 650B sehr gern! Terreno Dry ist ziemlich ok, ausser bei steilen Stücken (dafür habe ich aber Fettpolster zugelegt). Er rollt Klasse!

Das Teravail-Equivalent Cannonball würde mich auch interessieren...
Ich bin den Teravail Cannonball in 622x42 bisher 800km gefahren.

Bei einer Maulweite der Felge von 22,5mm kommt er auf eine Breite von 41,75mm. Das Gewicht liegt bei beiden bei ca. 465 gr.
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Montage war ok, da habe ich schon schlimmere Kandidaten gehabt. Die Reifen ploppten sauber in das Felgenhorn und hielten die Luft wenige Stunden. Milch eingefüllt, etwas geschüttelt (also die Reifen) und montiert. VR dicht, das HR hat dann aber noch sehr langsam, aber stetig Luft verloren. Auf einer Seitenwand hatte der Reifen noch ein, zwei Mikrolöcher. Ich habe das HR ausgebaut, noch etwas Milch nachgefüllt und ein paar Stunden auf der Seite liegen lassen. Seither halten die beiden die Luft zufriedenstellend.

Ich vergleiche ihn mit dem Gravelking SK 622x43 den ich vorher gefahren bin. Der Cannonball gefällt mir bisher ziemlich gut. Er rollt gut auf Asphalt, gefüllt etwas besser als der GK. Aber das ist wirklich nur ein Gefühl, denn die durchschnittlichen Zeiten auf meinen Standardstrecken sind nahezu identisch. Ansonsten kann ich auch keinen erkennbaren Unterschiede ausmachen was die verschieden Untergründe angeht. Der Herbst/Winterbetrieb steht ja noch aus, aber mir scheinen sie beide gleichwertig zu sein.

Letztendlich würde ich bei einer Wiederbeschaffung wohl den finanziellen Aspekt berücksichtigen und den i.d.R. günstigeren GK wählen.
 
Habe die Reifen mal angeschaut, bei einem sehe ich innen ziemliche Flecken, sieht fast so aus als ob da was nicht genügend geklebt oder vulkanisiert ist? Der andere Reifen ist durchgehend ohne diese Flecken.
Das Problem mit der Vulkanisierung kann außen auftreten. Dann löst sich die Lauffläche ab. Ich würde mir gerade in der Mitte keine Sorgen machen. Mach den Reifen mit den Löchern lieber nach hinten: Sollte doch hinten während der Fahrt was passieren, lässt sich das Rad leichter einfangen. ;) Einen Retourgrund stellt das noch nicht dar, glaube ich.
Bei meinen Pro (non tubeless) guckt man innen auf eine Schaumstoffschicht.
@2RadBanause Gewicht: 374g und 379g. Der leichtere ist der mit den Flecken.
Danke schön! :daumen:
 
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