Überraschende Umfrage-Ergebnisse: So tickt die Mountainbike-Szene

Überraschende Umfrage-Ergebnisse: So tickt die Mountainbike-Szene

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Im „International Journal of Environmental Research and Public Health“ wurde kürzlich eine Studie veröffentlicht, die interessante Ergebnisse über uns Mountainbiker liefert. Fast 4.000 MTB-Fahrer*innen wurden dafür zu ihrem Nutzungsverhalten befragt. Wir haben die Ergebnisse für euch zusammengefasst.

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Überraschende Umfrage-Ergebnisse: So tickt die Mountainbike-Szene

Was sagt ihr zu den Ergebnissen?
 
Das klingt ja schon sehr nach gebaut/angelegt für MTB
überhaupt nicht. Es sind meist alte Wanderwege mit waldigem Boden. Links und rechts ein kleines "Highlight" reingebaut.
Ich glaube, die Wanderer sind aktuell weniger amused, wie sich so mancher (ehemaliger) Wanderweg in Bombenkrater verwandeln. Die sind freilich noch begehbar, aber nicht mehr so wie früher.
 
"Klassisches MTB"... :lol: Als wenn es den Sport seit 200 Jahren geben würde....

Ich fahr seit Anfang der 90er MTB, obwohl es in der Gegend in der ich aufwuchs gar keine Berge gibt und trotzdem war MTB hier von Anfang ein heißes Ding.
Unter Woche sind wir durch die City gecruised, haben versucht Hans Rey zu imitieren, sind Treppengaps gesprungen... Am Wochenende gings dann auf die nächstgelegene DH-Strecke, auf den Dirtspot oder die BMX-Bahn.
Die Szene dort ist nachwievor gar nicht so klein, und hat bis heute ziemlich viele berühmte MTB-Pros hervorgebracht, die die gesamte Szene international entscheident mitgeprägt haben. Wahrscheinlich mehr als aus jeder anderen Region in D. Und das ganz ohne "klassisches MTB"...

Und wenn etwas "klassisches MTB" ist, dann die Singlespeed-Klunker der Hippies in Californien, die damit auch nur Downhill geschreddert sind. Und die BMX-Einflüsse gab es von Anfang an
"Gebaute Strecken", Jumps usw. sind also weder neumodisch noch Teufelszeug, sondern waren von Anfang integraler Bestandteil von MTB.

Ich weiss das das unsere Alpine Tourenfraktion hier immer ungerne hört, aber "klassisches MTB" ist extrem vielfältig, wahrscheinlich sogar vielfältiger als jede andere Sportart.
Aber irgendeine Disziplin nun als "echter, "ursprünglicher" oder was weiss ich hinzustellen, wirkt da schon etwas verklemmt und engstirnig.
Ich bin da eher inklusiv unterwegs - aber in mtb-news wird Mountainbiken oft so dargestellt, als wäre es „Gravity only“. Das trifft die Sache nicht.
In den Bergen gibt es eben immer noch das „klassische“ Mountainbiken. Das heisst hochstrampeln und bei, runterbrettern werden Wirtschaftswege, Fusswege, Kuh oder ähnliche Steige benutzt oder auch einfach die Forststraße runter.
Du kannst in den Bergen halt einfach nicht so shredden wie im Bikepark, keine Bremswellen züchten und auch nicht den Kies die Abhang runterschubsen. Die Wegerl werden von den Almbauern oder z.b. dem Alpenverein von Freiwilligen in Schuss gehalten. Da gilt die Trailetikette, im Optimalfall sieht man nicht, dass da irgendjemand runter ist.

Beides darf leben, nur Mountainbiken ständig mit shredden, Airtime und gebauten Trails gleichzusetzen, trifft das Thema nicht einmal ansatzweise. Mountainbiken bedeutet halt für sehr viele immer noch, sein Rad den Berg hochzutreten und dann mit spaß nach unten.
Wenn es nur runter geht, ist es halt Downhill „down the hill“ - ganz egal ob das mit dem Trail, Enduro oder Downhill hobel gemacht wird.

Downhill ist und war schon immer ein Teil vom Mountainbiken, aber eben nur eine Teilmenge. Frag mal einen Biker auf der Alm ob er Experte oder Fortgeschrittener ist …
 
überhaupt nicht. Es sind meist alte Wanderwege mit waldigem Boden. Links und rechts ein kleines "Highlight" reingebaut.
Ich glaube, die Wanderer sind aktuell weniger amused, wie sich so mancher (ehemaliger) Wanderweg in Bombenkrater verwandeln. Die sind freilich noch begehbar, aber nicht mehr so wie früher.
Jetzt schreibst Du ja selbst etwas von reingebaut.

Die mir bekannten Wanderwege hier in meiner Region bieten wenig Gelegenheit für größere Sprünge über "natürliche Schanzen" o. ä., da so etwas durch Wanderer auch selten entsteht. Absprung- und Landezonen gibt es daher auch nicht. Seltenst gibt es mal einen größeren Stein, eine Kante bei der man abziehen und dahinter auch wieder vernünftig landen kann. In Richtung Airtime ist das eher beschränkt. Der eine oder andere Anlieger ist in entsprechenden Kurven mit Seitenwand entstanden. Da sieht man teilweise tatsächlich, dass Material abgetragen wird, aber sonst...
Der größte, für mich erkennbare Schaden entsteht (z. B. gerade jetzt zurzeit wieder) an von Reifen durchwühlten, schmalen Matschstellen. Das sind deutlich gröbere Schäden, als ein Wanderstiefel dort anrichtet. Und da frage ich mich schon, warum bei solch weichen Böden, genau diese Trails (und die Locals kennen die Beschaffenheit an diesen Stellen genau) trotzdem befahren werden müssen. Das ist pure Ignoranz und das Gefühl, für nix verantwortlich zu sein.
 
Bitte die irreführende Überschrift zu Bild #3 korrigieren:
"Wege müssen können gebaut und sollten instand gehalten werden, egal welche Schwierigkeit"

Apropos Wegepflege: dort, wo die Biker nicht illegal unterwegs sind -- z.B. in Bayern -- gibt es ja von verschiedenen örtlichen DIMBs Traildays, bei den man mitmachen kann, ich denke da an Altmühltal.

Und manche Biker engagieren sich auch in örtlichen "Wandervereinen", wie dam FAV (Fränkischer Albverein), um bei Wege- und Markierungspflege zu helfen. :daumen:

Das ist in meinen Augen dort, wo die Wanderwegsfraktion dem Biken aufgeschlossen ist, auch ein äusserst sinnvoller Weg, denn: das, was man kennt und als hilfsbereit und sich einbringend kennt, wird man nicht so einfach auschliessen und drangsalieren wollen.
 
Hier wird wieder internet-typisch viel vermutet und nicht über die Fakten gesprochen.
Eigentlich sollte der Originalartikel und nicht das Excerpt hier aus der Newsmeldung Pflichtektüre sein.
Wer mal reinschauen will - hier der Link: https://www.mdpi.com/1660-4601/18/24/12971/pdf

Hint: aus Deutschland sind es zw. 100 - 300 Teilnahmen an der Gesamtstichprobe.

Ich hab mal den Datensatz angefordert & werde mir die Arbeit machen den mal für Deutschland auszuwerten.
 
Wer kümmert sich um die Trails? Welche Trails? Also geht es rein um gebaute aka künstlich angelegte Trails?
Was mich angeht sowohl als auch. Wenn Trails und Wanderwege z.B. durch umgestürzte Bäume blockiert sind räume ich die frei . Wenn ich an gebauten Strecken sehe das Bauwerke beschädigt sind repariere ich die . Natürlich nicht immer alle in meiner Umgebung, da andere das auch machen funktioniert das ganz gut.
 
Ich verstehe die Umfrage auch nicht. Welchen Sinn macht es, wenn die Befragten alle schon gut ein Drittel ihres Lebens hinter sich haben. Es soll doch um die Zukunft des Sports gehen. Und da gehören vorallem die dazu, die im Moment ihre bikes noch von den Eltern gestellt bekommen.

"Über 50 % der Befragten waren zwischen 26 und 45 Jahren alt, während weniger als 10 % der Befragten unter 26 Jahre alt waren. Die meisten Befragten fahren seit mehr als zehn Jahren Mountainbike (52,9 %),"
Und ein bspw. 45-Jähriger darf sich keine Gedanken darüber machen ob, wie und wo er die folgenden 30 Jahre (oder sogar länger) Mountainbiken kann?
Das Leben und das Biken sind mit 45, 55, 65 oder 75 nicht automatisch zuende.

Und manch begeisterter 16, 18 oder 25-jähriger Biker hat 2 Jahre später keinerlei Interesse mehr an dem Sport und macht etwas völlig anderes.

Warum sollte also irgendeine Altersgruppe berechtigter, repräsentativer oder wichtiger bei dieser Befragung sein? :ka:
 
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Was mich angeht sowohl als auch. Wenn Trails und Wanderwege z.B. durch umgestürzte Bäume blockiert sind räume ich die frei . Wenn ich an gebauten Strecken sehe das Bauwerke beschädigt sind repariere ich die . Natürlich nicht immer alle in meiner Umgebung, da andere das auch machen funktioniert das ganz gut.
Da bist Du wohl die rühmliche Ausnahme, bei uns in der Gegend wurden so viele Trails kaputtgefahen und gesperrt, eben weil sich anscheinend jeder denkt, dass das wohl schon irgendjemand anderes wieder reparieren wird.
 
Das Schild steht in einem Privatwald (also ist es mit oder ohne Balken sowieso kein "echtes" Straßenverkehrszeichen) ;)


War auch mein erster Gedanke, theoretisch wäre es mit durchgestrichenem Rad ja fürs Rad wieder erlaubt. Darf ja dann jeder selber interpretieren :D

G.:)
 
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"Über 50 % der Befragten waren zwischen 26 und 45 Jahren alt, während weniger als 10 % der Befragten unter 26 Jahre alt waren. Die meisten Befragten fahren seit mehr als zehn Jahren Mountainbike (52,9 %),"
ich versteh trotzdem nicht ganz, worauf du hinaus willst, die Sportart fürs Leben, völlig selbstbestimmt finden die meisten erst so mit 16, so weltfremd ist die Studie nicht.
 
Aber irgendeine Disziplin nun als "echter, "ursprünglicher" oder was weiss ich hinzustellen, wirkt da schon etwas verklemmt und engstirnig.
Sagt einer, der offenbar nur DH, Dirt und BMX fährt. Wenn man mal nach der tatsächlichen zahlenmäßigen Verteilung der "Teildisziplinen" des MTB schaut, ergibt sich meiner Erfahrung nach ein etwas anderes Bild.
Für die Kids ist Dirt, Pumptrack und Bikepark oft der Zugang zum Sport. Die meisten hören eh wieder auf, weil Playstation weniger anstrengend ist. Diejenigen die dauerhaft dabei bleiben gehen dann eher in Richtung Trailbike, Marahton, Touren oder neuerdings Gravel.
 
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Ich verstehe die Umfrage auch nicht. Welchen Sinn macht es, wenn die Befragten alle schon gut ein Drittel ihres Lebens hinter sich haben. Es soll doch um die Zukunft des Sports gehen.
Den Punkt verstehe ich nicht...es ist doch eine Erhebung zum aktuellen Stand.
"Laut Autoren war das Ziel, empirische Daten über die Vorlieben, Motivationen, Umwelteinstellungen und Verhaltensweisen europäischer Mountainbiker zu gewinnen". Was soll es da bringen kids zu befragen?


60 % männlich?

Hier im Forum sind es wohl eher 99 % und in der realen Welt vielleicht 95 %.

Das ist auch mMn die größte Schwachstelle bei den Daten...erklärt evt auch ein Stück weit das Bild das die Studie vermittelt.


Zum Thema Trailnutzung/-pflege...ich glaube der aktuelle nass-warme Winter bei vergleichsweise starker Nutzung wird den Konflikt vielerorts verschärfen.
Das größte Hindernis auf dem Weg zu einer Lösung der Konflikte ist mMn der deutsche Behörden-Apparat und die übermächtige Jäger-lobby.
 
Ich bin da eher inklusiv unterwegs - aber in mtb-news wird Mountainbiken oft so dargestellt, als wäre es „Gravity only“. Das trifft die Sache nicht.
In den Bergen gibt es eben immer noch das „klassische“ Mountainbiken. Das heisst hochstrampeln und bei, runterbrettern werden Wirtschaftswege, Fusswege, Kuh oder ähnliche Steige benutzt oder auch einfach die Forststraße runter.

Historisch ist "klassisches MTB Fahren" eigentlich Downhill. ;)
 
Die meisten hören eh wieder auf, weil Playstation weniger anstrengend ist.
Puh das Schreit nach Klischee und Vorurteilen bei mir Ich habe keine Erfahrung mit MTB Jugendarbeit, aber mit Kindertraining im Judo (männlich, 11-14). Wenn da jemand aufgehört hat entweder weil das Interesse verlogen gegangen ist oder sich geändert hat, weil der Kumpel aufgehört hat oder weil die Eltern meinten Schule ist wichtiger als Sport.
Bei den älteren (14-18) kommt es wohl auch häufiger mal dass jemand aufhört um mehr Zeit mit seinen Freundin zu haben.
Diejenigen die dauerhaft dabei bleiben gehen dann eher in Richtung Trailbike, Marahton, Touren oder neuerdings Gravel.
Finde ich auch eine gewagte These, so ganz ohne Belege. Sicher teilt es sich irgendwann auf, aber ich hätte vermutet eher gleichmäßig oder mit Tendenz zu den Adrenalin-reicheren Varianten. Aber da fehlen mir die Belege.
Das mit dem Alter die Adrenalin Fraktion kleiner wird kann ich mir noch vorstellen, Aber auch hier nur zu einem gewissem Teil und wieder als Vermutung ohne Belege.

Auch wenn es weder repräsentativ noch wissenschaftlich ist: Es gibt eine Umfrage hier im IBC woraus ich zumindest ableiten würde dass die Wahrscheinlichkeit dass Leute die mehr Ausdauermäßig unterwegs sind weniger zu den Gravity-lastigen Sportarten neigen und vice versa.


Fun Fakt:
die meisten von ihnen schätzten sich selbst als Fortgeschrittene (50,2 %) oder Experten (43,2 %) ein, während relativ wenige Anfänger (3,7 %) oder Profis (2,9 %) an der Umfrage teilnahmen.
aber im Thread neben an wir die neue Strecke ins Sölden von vielen als zu krass bezeichnet. Sind wohl doch nicht so viele Experten hier im Forum ;)
 
Wenn Du gaaaaanz genau schaust wirst Du erkennen, dass ich nicht Dir, sondern auf den von mir zitierten Post von @JensDey antworte. Evtl. erschließt es sich Dir dann :ka:
Ups, da bin ich wohl schlicht mausgerutscht... :crash:
Sorry, meinte gar nicht dich, sondern den Post unter deinem.
Habs gelöscht, sorry nochmal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die Kids ist Dirt, Pumptrack und Bikepark oft der Zugang zum Sport. Die meisten hören eh wieder auf, weil Playstation weniger anstrengend ist. Diejenigen die dauerhaft dabei bleiben gehen dann eher in Richtung Trailbike, Marahton, Touren oder neuerdings Gravel.
Also wer von einem ordentlichen Dirt und Bikepark Background kommt, der steigt sicher nicht so schnell auf ein Gravel Bike... :lol:
;)
 
In Italien viel einfacher: da gibt es so gut wie keine illegalen Wege. In Deutschland ist alles voll damit.
 
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