Hinterbremse hat nach Winter keine Kraft mehr

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Moin Leute,
als ich letzte Woche wieder einmal eine Runde mit meinem Fahrrad gedreht hab habe ich gemerkt, das meine Hinterbremse nach der 4 Monatigen Winterpause wohl kaum noch Kraft hat. Habe mir im letzten Jahr Shimano SLX 4 Kolben verbauen lassen (Von einer Werkstatt). Sie Quietschen nun auch etwas. Ich sehe nirgends öl und bin mir keiner Schuld bewusst. Ich denke ich hab die shimano Organischen Belege bin mir da aber nicht ganz sicher. Muss ich die bremse neu "einbremsen" oder wie würdet ihr Vorgehen?
Danke im Vorraus!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Deleted 603449

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Mal entlüften (lassen). Wahrscheinlich ist über den Winter Luft ins Bremssystem gelangt, dazu muss auch nicht Öl ausgetreten sein.
 
Mal entlüften (lassen). Wahrscheinlich ist über den Winter Luft ins Bremssystem gelangt, dazu muss auch nicht Öl ausgetreten sein.
Ich habe schon öfter gelesen, dass das wohl bei Shimano normal sei. Ich werde die also wohl irgendwie neu einbremsen müssen. Aber wie? Einfach bremsen einen berg runter schleifen lassen oder am ende kräftig Reinbremsen?
 
Mal entlüften (lassen). Wahrscheinlich ist über den Winter Luft ins Bremssystem gelangt, dazu muss auch nicht Öl ausgetreten sein.
Wie soll in ein geschlossenes System Luft eintreten ohne das irgendwo Öl rauskommt?
Wenn war die schon vorher drinnen.

Wenn er Luft im System hat dann hat er einen weichen Druckpunkt der beim Pumpen härter wird.

Es könnte hier das Phänomen sein was wir schon öfters hatten, die organischen Beläge oxidieren über den Winter und man hat Bremskraftverlust und die Bremsen quietschen. Bremsscheibe reinigen und mal ein paar Einbremsversuche machen und schauen ob die Bremsleistung besser wird.
 
Muss ich die bremse neu "einbremsen" oder wie würdet ihr Vorgehen?
Ich würde erstens die Scheiben mit Iso reinigen u. die Beläge mit Schleifleinen abziehen . Damit könnte die Oxidschicht verschwunden sein . Und halt einbremsen .
Und wenn der Druckpunkt hart ist dann laß dir nicht einreden das du entlüften mußt . Hat damit gar nichts zu tun.
 
Wie soll in ein geschlossenes System Luft eintreten ohne das irgendwo Öl rauskommt?
Wenn war die schon vorher drinnen.

Wenn er Luft im System hat dann hat er einen weichen Druckpunkt der beim Pumpen härter wird.

Es könnte hier das Phänomen sein was wir schon öfters hatten, die organischen Beläge oxidieren über den Winter und man hat Bremskraftverlust und die Bremsen quietschen. Bremsscheibe reinigen und mal ein paar Einbremsversuche machen und schauen ob die Bremsleistung besser wird
Entlüften wird wohl passen. Es ist mit den Verbindungsanschlüssen und beweglichen Kolben nur ein halb-geschlossenes System, dass bei Luftfeuchte an seine Grenzen kommt.
Mineralöl enthält schon beim Kauf minimalen Wasseranteil, der sich natürlich entweder ausdehnt oder zusammenzieht. Bei ausbleibendem Service und langer Standzeit verschlimmert sich das Problem, da die Leitung den Druck ausgleichen will und wird und die Kolben den Weg zum Druckausgleich nicht hergeben. Dann wird wieder Feuchtigkeit gezogen die sich noch mehr ausdehnt oder zusammenzieht. Das ist ja auch der eigentliche Grund um regelmäßig zu warten.
 
Entlüften wird wohl passen. Es ist mit den Verbindungsanschlüssen und beweglichen Kolben nur ein halb-geschlossenes System, dass bei Luftfeuchte an seine Grenzen kommt.
Mineralöl enthält schon beim Kauf minimalen Wasseranteil, der sich natürlich entweder ausdehnt oder zusammenzieht. Bei ausbleibendem Service und langer Standzeit verschlimmert sich das Problem, da die Leitung den Druck ausgleichen will und wird und die Kolben den Weg zum Druckausgleich nicht hergeben. Dann wird wieder Feuchtigkeit gezogen die sich noch mehr ausdehnt oder zusammenzieht. Das ist ja auch der eigentliche Grund um regelmäßig zu warten.
Das ist ja mal ne abenteuerliche Theorie.
 
erklärst du uns auch warum du der Meinung bist, oder hat das Forum mittlerweile Facebook-Niveau, das sich durch abwertende Einzeiler auszeichnet?
Ich für meinen Teil hab`s so damals von meinem Ausbilder erklärt bekommen, es bestätigt sich in der Praxis und ist schlüssig. Dann lass mal hören, was daran genau "abenteuerlich" sein soll!
 
erklärst du uns auch warum du der Meinung bist, oder hat das Forum mittlerweile Facebook-Niveau, das sich durch abwertende Einzeiler auszeichnet?
Ich für meinen Teil hab`s so damals von meinem Ausbilder erklärt bekommen, es bestätigt sich in der Praxis und ist schlüssig. Dann lass mal hören, was daran genau "abenteuerlich" sein soll!
Wenn der Bremsdruck da ist aber keine Bremsleistung, dann indiziert das daß es eher mit der Reibpaarung ein Problem gibt. Selbst wenn die Bremse Wasser gezogen haben sollte, wird sie bis zur Erhitzung erst einmal normal funktionieren. Seine Bremse zieht aber gar nicht. Ergo liegt das Problem woanders.
 
erklärst du uns auch warum du der Meinung bist, oder hat das Forum mittlerweile Facebook-Niveau, das sich durch abwertende Einzeiler auszeichnet?
Ich für meinen Teil hab`s so damals von meinem Ausbilder erklärt bekommen, es bestätigt sich in der Praxis und ist schlüssig. Dann lass mal hören, was daran genau "abenteuerlich" sein soll!
Weil 100pm Wasser überhaupt kein Problem sind. Wenn Luft in das System in der Menge kommt dass es Auswirkungen hat dann kommt das durch Undichtigkeit im System und wo Luft rein will muss Öl verdrängt werden.

Und es bestätigt sich überhaupt nicht in der Praxis wie hunderte Jahrealte ungewartete Bremsen welche ohne Probleme funktionieren beweisen.
 
Wenn der Bremsdruck da ist aber keine Bremsleistung, dann indiziert das daß es eher mit der Reibpaarung ein Problem gibt. Selbst wenn die Bremse Wasser gezogen haben sollte, wird sie bis zur Erhitzung erst einmal normal funktionieren. Seine Bremse zieht aber gar nicht. Ergo liegt das Problem woanders.
Wenn er schreibt "Ich sehe nirgends Öl" indiziert das u.a., dass ihm Bremsdruck fehlen könnte.
Gut, hier haben offenbar ein paar Leute etwas dagegen, dass man zur Problemlösung des Fragestellers beitragen möchte.
 
Wenn er schreibt "Ich sehe nirgends Öl" indiziert das u.a., dass ihm Bremsdruck fehlen könnte.
Gut, hier haben offenbar ein paar Leute etwas dagegen, dass man zur Problemlösung des Fragestellers beitragen möchte.
Es indiziert, dass er davon ausgeht, dass die Scheibe nicht verölt ist. Eine quietschende Scheibe indiziert übrigens auch, dass etwas mit den Belägen bzw der Scheibe nicht stimmt.

Die Schmollecke ist übrigens wo anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Shimano Bremsen ist es je nach Belag vollkommen normal dass sie nach langer Standzeit neu eingebremst werden müssen. Selber erst vor zwei Wochen gemacht. Gibt zig Beiträge dazu.

PS: am einfachsten bei leichtem Gefälle mit gezogener Bremse Wasser(!) Aus der Trinkflasche In den Bremssattel spritzen/ laufen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor wir uns hier in Vermutungen verrennen, rückt @__Flo__ vielleicht doch noch ein paar mehr Infos raus?

Wurde die neue SLX in der Winterpause verbaut oder bist du damit im letzten Jahr noch gefahren? Was genau bedeuted "keine Kraft"? Schwammiger Druckpunkt, bzw. Bremshebel kann bis an den Lenker gezogen werden? Oder fester, definierter Druckpunkt aber zu wenig Reibung zwischen Belag und Scheibe?
 
Wenn er schreibt "Ich sehe nirgends Öl" indiziert das u.a., dass ihm Bremsdruck fehlen könnte.
Gut, hier haben offenbar ein paar Leute etwas dagegen, dass man zur Problemlösung des Fragestellers beitragen möchte.
Wie meinen?
Schlecht gefrühstückt, oder was benebelt gerade Deine Sinne? :ka:

@Black-Under hat das doch schon vollkommen einleuchtend erklärt.
 
Mal entlüften (lassen). Wahrscheinlich ist über den Winter Luft ins Bremssystem gelangt

Nein. Du sollst entlüften. Einbremsen bringt nichts...

Entlüften wird wohl passen.
da steht mit keinem wort, dass er den hebel zu weit oder bis zum lenker durchziehen kann, aber er soll entlüften. klar kann das eine ursache sein. aber auf basis der beschreibung des TE nur bzw. direkt auf entlüften abzielen, halt ich für falsch

klingt für mich eher auch nach einem problem bei der reibpaarung
 
da steht mit keinem wort, dass er den hebel zu weit oder bis zum lenker durchziehen kann, aber er soll entlüften. klar kann das eine ursache sein. aber auf basis der beschreibung des TE nur bzw. direkt auf entlüften abzielen, halt ich für falsch

klingt für mich eher auch nach einem problem bei der reibpaarung
Du musst Dir ja nur mal die anderen Beiträge dieser Spezis durchlesen. Da kommt ganz viel Schrauber-Erfahrung zusammen. 8-)
 
Du musst Dir ja nur mal die anderen Beiträge dieser Spezis durchlesen. Da kommt ganz viel Schrauber-Erfahrung zusammen. 8-)
Man kann aber damit auch seine Bremse kaputtreparieren :D



Ich habe schon öfter gelesen, dass das wohl bei Shimano normal sei.
Ich auch. Ich kenne das als Knarren der Bremse kurz vor dem Stillstand nach der Winterpause.
Das geht aber von selber wieder weg.

Wenns nicht weggeht, oder wenn die Bremse richtig laut schreit, dass sich der Rahmen aufvibriert, wirds wohl Öl, oder eine Verunreinigung sein.
Gucke doch mal, ob auf der Rückseite der Beläge Öl ist.
 
Das Stichwort heißt katalytische Oxidation.
Haben wir bei Carbonbremsen für Aircrafts, besonders bei Standpausen nach enteisung.

Bremsbeläge nehmen Feuchtigkeit auf, das ist so. Die Menge ist sehr gering, im. Betrieb verdunstet diese schnell.

Stellt man eine kalte Bremse ab, zieht diese aus der Umgebung Feuchtigkeit. dies führt, abhängig von den anderen Inhaltsstoffen, der Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit zur Oxidation, vorzugsweise an der Oberfläche.
Heissbremsen vor dem Abstellen - und zwar so richtig und etwas länger - kann den Effekt. verzögern.
Wenn das abschließende Abkühlen in einer sehr feuchten Umgebung passiert, ist dies dann aber wieder eher kontraproduktiv.....

Ansonsten, Oxid abbrennen, schleifen oder anderen Belaghersteller.
Evtl. Hilft auch auch ein anderes Material der Bremsscheibe.

Wenn ich mit dem Singletrailer unterwegs war, 25kg Anhängerlast, wurden die Bremsen auf den letzten Metern zu unserem Haus, dass an einer steilen Stichstrasse liegt richtig gequält. Dann hatte ich nie dieses Problem.
Ohne Anhänger war oftmals die hintere Bremse nach Standzeit fast ohne Wirkung.

Vorne kann natürlich auch das überprüfen des Luftdrucks in der Gabel die Ursache sein.
Da kommt oft Ölnebel aus dem Luftventil, wenn man den Luftdruck ablässt.
Hinten ist ganz gerne das Kettenölspray Teil des Problems. Oder auch das großzügig verwendete Silikonspray, das man für die Sattelstütze verwendet.

Wenn bei mir das Problem auftrit, dann trage ich ein paar Tupfer Ventilschleifpaste auf die Bremmscheibe auf. Ein paar mal Bremsen - und Problem beseitigt.
Oder einfach durch den Matsch gefahren, dann sorgt dieser für den nötigen Abrieb.

Luft im System oder auch Undichtigkeiten am Kolben sind eher selten. Oftmals sind es so banale Dinge wie Glanzspray, Silikonspray oder Caramba das gerne großzügig im Radkeller angewandt wird.
Besonders Silikonspray kann sich ganz gerne auf der Bremse Niederschlagen. Am besten immer nur in den Lappen sprühen.

Zuletzt bearbeitet: Sonntag um 17:19
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Mr. Tr!ckstuff

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@Bernd-S : Danke für die gute Erklärung.

Tatsächlich ist das Phänomen weit verbreitet, dass Beläge nach gewisser Standzeit neu eingebremst werden müssen. Normalerweise reichen aber ein paar Bremsungen aus. Das betrifft Bremsbeläge aller Sorten und Hersteller. Welche Scheibe dabei verwendet wird, spielt meiner Erfahrung zufolge keine Rolle.

Tipp an den TE: Fahr erst mal ...
 
@Bernd-S
du schreibst, es betrifft beläge aller sorten. kannst du was zum umfang je nach sorte sagen? ich würde mal mutmaßen, dass ein resin belag sich hinsichtlich feuchtigkeitsaufnahme anders verhält als ein sinterbelag und auch beim thema loswerden der oxidation ein unterschied besteht. so aus dem bauch raus müsste der sinterbelag unterm strich da besser abschneiden.
 
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