Luftpumpe oder CO2 für den Notfall beim Gravel

Ich fahre tubeless und habe immer Pumpe, Salami und Ersatzschlauch im Gepäck. CO2 befriedigt mein Sicherheitsgefühl nicht, da es ein One-Hit-Wonder ist (German Angst?).

Wenn ich schon eine Panne habe, dann will ich im Zweifelsfall mehr als einen Versuch haben alles wieder zu fixen. So habe ich auch schon oft anderen Radfahrern aushelfen können, die eine Panne hatten, aber kein Werkzeug, Ersatzschlauch oder Pumpe zur Reparatur.

Ich habe einige (Mini-)Pumpen (u.a. SKS, Topeak, neuerdings crankbrothers Klic HV) ausprobiert, aber die alte Lezyne Pressure Drive ist und bleibt mein Favorit. Super Gesamtpaket aus Zuverlässigkeit, Leistung, Gewicht und Handling (anschrauben, pumpen).
 
Hatte verschiedenste kleinste Minipumpen angeschaut und probiert - und bei der wirklich kompakten, leichten und kurz gebauten Topeak Micro Rocket gelandet. Reicht für den seltenen Notfall.
Eine CO2 liegt bei mir auch rum, ist mir aber zu schwer (zumal man am besten zwei Patronen mitnehmen müsste).
 
Zusätzlich zur Lezyne Minipumpe hab ich noch nen Ventiladapter und Ventilschlüssel dabei. Falls der Reifen dann tatsächlich aus dem Horn springen sollte, muss ich mich halt zur nächsten Tankstelle, Bauernhof, ... durchwühlen.
Natürlich nicht so komfortabel wie Co2, aber nur Co2 will ich nicht wegen Müllvermeidung - und der bereits angesprochenen Problematik mit mancher Dichtmilch. Und Co2 und Minipumpe ist mir zuviel Gepäck.

/Edit: Ersatzschlauch, Salami und bei längeren Ausfahrten noch zusätzlich Dichtmilch.
 
Eines wird gerne vergessen: wer einen widerspenstigen Reifen hat, der nach kpl. Luftverlust aus dem Felgenhorn rutscht, bekommt ihn mit einer Minipumpe oft nicht mehr zurück ins Horn. Hier liegt der große Vorteil von CO2. Aber Obacht: es gibt Sealants, die vertragen kein CO2 und kristallisieren dann aus!
Genau! :daumen:CO2 darf eben nicht an die Milch; CO2-Kartuschen kann man nur für die trockene Montage verwenden.
Ich habe immer Minipumpe, Reifenheber, passenden Butylschlauch und eine Zange (für das Ausschrauben des tubeless Ventils) dabei. Bei tubeless Reifenproblemen unterwegs ziehe ich idR. schnell einen Schlauch ein (also milch-nass).
P.S.: Kleine Löcher stopfe ich unterwegs mit Salamis (dafür reicht aber auch die Minipumpe).
 
Absolut richtig, Stan`s z.B.
Stan's gibt mittlerweile explizit an, das man es nutzen kann, man potentiell aber danach normale Luft einfüllen sollte.
https://www.notubes.com/support-center/faq"CO2 is best used in an emergency situation. If you have no other means to get your tire to seat, you can use CO2. However, we recommend that you let the CO2 out either after your ride, or after setting up your tire, and replace it with regular air. Prolonged exposure to CO2 can cause the sealant to separate and/or decrease the life of your sealant."
 
Ich habe alles dabei:
Minipumpe, C02, Flickzeug, Salamis, Schlauch und Labello.

Beim letzten Platten wollte der Reifen nicht so recht ploppen, mit der blöden Minipumpe. Das war eher Wixen, als Pumpen. Mit etwas Labello flutschte es dann - und einer geliehenen Standpumpe. Danach habe ich mir das C02 Dingens geholt. Bewährungsprobe steht noch aus - möchte aber gerne auf den Test verzichten, wenn es geht...
 
Eines wird gerne vergessen: wer einen widerspenstigen Reifen hat, der nach kpl. Luftverlust aus dem Felgenhorn rutscht, bekommt ihn mit einer Minipumpe oft nicht mehr zurück ins Horn. Hier liegt der große Vorteil von CO2. Aber Obacht: es gibt Sealants, die vertragen kein CO2 und kristallisieren dann aus!

Exakt aus dem erwähnten und bereits persönlich erlebten Szenario heraus habe ich sowohl eine Pumpe am Rahmen, ein kleines CO2-Set zusammen mit Geld etc. in der Trikottasche als auch einen Ersatzschlauch mit Reifenheber und kleinem Tool unter dem Sattel. Mit einer kleinen Pumpe kann man zwar einen Druckverlust kompensieren, aber einen aus dem Bett gesprungenen Reifen bekomme ich damit nicht wieder an seinen Platz - mit CO2 allerdings sehr gut.

Zur Milchproblematik: Das arschkalt einströmende CO2 darf natürlich nicht direkt mit der Milch in Kontakt kommen. Also Ventil weiter nach oben platzieren, während unten hoffentlich noch Milch schwappt und dann Feuer frei.

Achso, Würste plus das Tool habe ich dank MucOff in den Lenkerenden der Dropbar. 😉
 
@Uberflo

Wie ist deine Erfahrung damit und das Gewicht? Grad mit so einer Minipumpe von Hand bei 30°C zu befüllen macht nicht wirklich Spaß. Noch dazu weil man kein Manometer für den Druck hat.
Also ich prüfe damit vor jeder Fahrt den Luftdruck, die Anzeige ist sehr genau. Wiegt natürlich etwas mehr, aber da ich eh mit einer Rahmentasche fahre, stört mich das Gewicht da eher wenig. Insofern wenn man nicht auf jedes Gramm achtet und Verstaumöglichkeiten hat, eine gute Wahl.
 
zur CO2 Diskussion: es soll ja Leute geben (#jonasdeichmann), die bei Minustemperaturen tubeless durch die Gegend radeln, ohne dass es der Milch etwas ausmacht.
 
Stan's gibt mittlerweile explizit an, das man es nutzen kann, man potentiell aber danach normale Luft einfüllen sollte.
https://www.notubes.com/support-center/faq"CO2 is best used in an emergency situation. If you have no other means to get your tire to seat, you can use CO2. However, we recommend that you let the CO2 out either after your ride, or after setting up your tire, and replace it with regular air. Prolonged exposure to CO2 can cause the sealant to separate and/or decrease the life of your sealant."

Lies die FAQ mal bitte richtig!
Da steht nicht nachpumpen, sondern austauschen, da CO2 das Stans auf Dauer trennt. Das CO2 ist vorrangig NUR zum ploppen gedacht.
 
CO2 plus Minipumpe = Komfort plus Ausfallsicherheit

Im Hochsommer kann eine Minipumpe selbst bei einem 35er eine äußerst schweißtreibende, mühselige und zeitraubende Angelegenheit sein. Deswegen beides.

Zuhause wird das CO2 mittels Standpumpe durch Umgebungsluft ersetzt.
 
Lies die FAQ mal bitte richtig!
Da steht nicht nachpumpen, sondern austauschen, da CO2 das Stans auf Dauer trennt. Das CO2 ist vorrangig NUR zum ploppen gedacht.
Wait, du wirfst mir vor nicht richtig zu lesen?, dann lass mich dir den Teil mal dick markieren:
"However, we recommend that you let the CO2 out either after your ride, or after setting up your tire, and replace it with regular air. Prolonged exposure to CO2 can cause the sealant to separate and/or decrease the life of your sealant"
Da steht explizit after your ride, damit decken sie beide Fälle ab und das man es danach besser ersetzen sollte und nicht nur, wie von dir angegeben, fürs seaten.
Damit trennt das Zeug (vielleicht) nach prolonged exposure und nicht innerhalb deiner 2h Tour oder wwi.

Ansonsten sind wir der gleichen Meinung, dass man wenn man fertig ist (mit Seaten, Tour usw.) da normale Luft reinpumpen sollte.
Aber wir reden in dem Thread ja eh nur um Notfallmaßnahmen. Wenn ich eine Strecke fahren würde, bei der meine Gravelreifen alle 2km Löcher kriegen ist meine Bereifung suboptimal.
 
Ich fahre Latexschläuche und habe immer eine Minipumpe, selbstklebende Flicken, Reifenheber und ein Minitool dabei. Im Gegensatz zum MTB hatte der 40mm Reifen am Gravel nach dem letzten (und bisher einzigem) Platten sogar recht schnell wieder ausreichend Luft.
 
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