Der Gravelreifen-Thread

So. Hatte in den letzten nicht so viel Zeit für die Bikepflege und bin einfach nur gefahren. Habe michb gewundert, dass der Reifen hinten täglich 2 bar Luft verloren hat. Hab das Rad dann mal umgedreht , da ich mit Schutzblechen fahre.

Siehe da. Hat wohl die Lebensdauer erreicht. Ist ein G OneSpeed und hat über 10tkm runter. Ab und an mal dichtmilch nachgekippt war er dicht bis zum Schluss.

Jetzt habe ich die launische Diva panaracer gravelking sk raufgewürgt. Das war ein Akt…
 

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Mein Rad (Cotic Escapade 1. Genration) und ich fahren Pro Strecke ca. 28KM zur Arbeit. Davon ca 8-10 im auf befestigten (grober Schotter) Waldwegen. Muss man bergab, vor allem nach Gewitter, halt immer sehr auf aufgestellte Steine achten. Tut man es nicht, Platten. Der Rest des Weges ist teils Radweg, teils Straße in jedem Zustand. Auch etwas Innenstadt, Scherben Intermezzo ist oft dabei.
Fahre am MTB Tubeless. Am Straßenrad hatte ich da noch keine Ambitionen zu. [...]
Quasi schnell auf Asphalt an erster Stelle, komfortabler und Sicherer als/wie der 32er 4S auf Schotter und recht Pannensicher für Deutsche Innenstädte. Und natürlich, allzu schwer sollte er auch nicht sein, da das Rad auch oft mal für 100km Straße herhalten muss.
Continental Contact Urban ist ein Reifen mit deutlichem Pannenschutz (stärker gegen Durchstiche, als Panaracer Pasela ProTite oder Schwalbe Almotion), vergleichsweise geringem Rollwiderstand, erheblicher Nasshaftung (auf glatten Flächen) und günstigem Preis. Er ist nicht faltbar, nicht tubeless, aber in fast jedem Maß und bei fast jedem Händler beschaffbar. Gewicht ist so mittelleicht/-schwer. Für einen Trekkingreifen ist er leicht im Vergleich zu gleich dimensionierten Mitbewerbern: 545gr. 40-622 Contact Urban versus 625gr. 40-622 Almotion.
 
Hallo,
ich brauche mal einen Tipp für die Endauswahl. Demnächst bekomme ich einen neuen LRS und suche gleich mal neue Reifen. Einsatzbereich ist etwa 70% Asphalt, der Rest Waldautobahn und Kopfsteinpflaster, lange Ausfahrten am Wochenende. Keine Trails, Matsch oder extreme Sachen. Bei der Größe bin ich noch nicht ganz sicher ob 35x622 oder 40x622.
In Frage kommen:
  • Conti Terra Speed (meine erste Wahl)
  • Tufo Speedero
  • Panaracer GK Slick
  • Schwalbe G-One allround

Gefahren wird erst einmal nur mit Schlauch. Gibt es da eine Empfehlung? Taugen Latex Schläuche etwas?

Viele Grüße
 
Zwischen Tufo Speedero und dem Panaracer GK Slick ist der Tufo der komfortablere Reifen. Schneller ist jedoch der Panaracer. Den Schwalbe Allround fand ich nicht gut. Im Wiegetritt vorne bei niedrigem Luftdruck walkt dieser zu sehr. Bei höherem Luftdruck ist er keineswegs komfortabel.

Pannen hatte ich mit dem Tufo noch keine, mit den Panaracer 2 mal hinten. Einmal ein kleiner sehr spitzer Draht von einer Kehrmaschine und einmal einen kleinen sehr scharfen Stein. Dieses wäre wahrscheinlich beim Tufo auch durchgestochen.

Als leichten Schlauch, weil ich keine Lust auf die Sauerei von TL habe, fahre ich Schwalbe Light Schläuche SV18.
 
Hatte mit dem Panaracer nach 200km eine Panne, seit 500km nichts mehr. Unauffällig bisher also.
Latexschläuche haben ihre Vorteile im Gelände, den etwas geringeren Rollwiderstand halte ich, im Vergleich zur Aerodynamik durch Sitzposition und Kleidung aber für vernachlässigbar. Da lässt sich bei den meisten Fahrern unheimlich viel optimieren, bringt gerne einige km/h bei gleicher Leistung.
 
Hatte mit dem Panaracer nach 200km eine Panne, seit 500km nichts mehr. Unauffällig bisher also.
Latexschläuche haben ihre Vorteile im Gelände, den etwas geringeren Rollwiderstand halte ich, im Vergleich zur Aerodynamik durch Sitzposition und Kleidung aber für vernachlässigbar. Da lässt sich bei den meisten Fahrern unheimlich viel optimieren, bringt gerne einige km/h bei gleicher Leistung.
Auf Langstrecke ist ein geschmeidiges Reifen und Schlauchsetup nicht zu unterschätzen. Gerade wenn der Untergrund rauher wird, bedeuten Komfortvorteile auch immense Rollwiderstandsvorteile. Man kann mit solchen Setup auch länger in Aeropositionen (Bsp Auflieger Offroad) bleiben und überhaupt länger und ausdauernder fahren.


Latexschlauch vs Tubeless im selben Reifen macht so gut wie keinen Unterschied.

Nimmt man einen geschmeidigeren Tube-only Reifen spielt der Latexschlauch seine Vorteile voll und ganz aus in Sachen Komfort und damit Geschwindigkeit und Ausdauer.

Auf Strecken, wo der Pannenschutz eine sehr große Rolle spielt kann die Gewichtung sich ändern.

Bei Latex vs Butyl spielt es eine Rolle, welche Butylschläuche verfügbar sind. Sind sehr leichte Butylschläuche verfügbar, machen diese ihre Arbeit auch sehr gut. Latex macht auf Langstrecke trotzdem mehr Spaß, weil die Quäntchen Entlastung sich aufsummieren. Ich spreche beispielsweise vom Schwalbe 14A XX-Light vs Michelin Latex. Beides 26 Zoll Schläuche, die sich aber für 27,5 Zoll und 48 mm Breite eignen.
 
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Keine Frage, Komfort bringt viel. Nur ist halt die Frage ob leichtes Butyl oder Latex. Letzteres nervt mich auf Langstrecke eher durch nachpumpen. Der Komfort ist für mich der Grund langfristig auf den Strade Bianchi Open oder René Herse zu wechseln oder eben am MTB Tubeless zu fahren. Aus dem Grund fahre ich auch weiterhin gerne Felgenbremse. Nur der reine Rollwiderstand ist halt in dem Fall völlig egal. 5 Watt merkt man nur am Limit.
 
Zwischen Tufo Speedero und dem Panaracer GK Slick ist der Tufo der komfortablere Reifen. Schneller ist jedoch der Panaracer. Den Schwalbe Allround fand ich nicht gut. Im Wiegetritt vorne bei niedrigem Luftdruck walkt dieser zu sehr. Bei höherem Luftdruck ist er keineswegs komfortabel.

Pannen hatte ich mit dem Tufo noch keine, mit den Panaracer 2 mal hinten. Einmal ein kleiner sehr spitzer Draht von einer Kehrmaschine und einmal einen kleinen sehr scharfen Stein. Dieses wäre wahrscheinlich beim Tufo auch durchgestochen.

Als leichten Schlauch, weil ich keine Lust auf die Sauerei von TL habe, fahre ich Schwalbe Light Schläuche SV18.
Hatte den GK Slick OHNE Plus in 32 mm. Im Vergleich zu Rennreifen in ähnlicher Breite war etwas zäh und langsamer. Außerdem war er auf nasskaltem Asphalt mit etwas Vorsicht zu genießen.

Der komfortablere Reifen sollte hingegen Offroad und auf rauhem Asphalt schneller sein.
 
Keine Frage, Komfort bringt viel. Nur ist halt die Frage ob leichtes Butyl oder Latex. Letzteres nervt mich auf Langstrecke eher durch nachpumpen. Der Komfort ist für mich der Grund langfristig auf den Strade Bianchi Open oder René Herse zu wechseln oder eben am MTB Tubeless zu fahren. Aus dem Grund fahre ich auch weiterhin gerne Felgenbremse. Nur der reine Rollwiderstand ist halt in dem Fall völlig egal. 5 Watt merkt man nur am Limit.
Offroad können die Rollwiderstandsunterschiede größer sein.

Auf Orbit 360 von 5 Uhr bis 21 Uhr musste ich bei realen 48 mm Reifen mit meinen 90 kg nicht nachpumpen. 3 Uhr ca. hatte ich den Reifen auf Betriebsdruck gebracht.

Klar, ein SEHR geschmeidiger Reifen mit leichtem Butyl vs. geschmeidiger Reifen mit Latex, das nimmt sich nichts, ggf. gibt es gar leichte Vorteile für den SEHR geschmeidigen Reifen mit leichtem Butyl.

Meine ca 300 TPI vs ca 120 TPI bzw. 120 TPI vs ca 60 TPI. Je nachdem, was verfügbar ist in der gewählten Dimension.

Tubelessreifen sind in der Regel ca. so steif wie der halb so feine tube-only Reifen mit unverstärkten Flanken, wenn beide mit dem gleichen Schlauch gefahren werden.

So meine bisherigen Erfahrungen.
 
Keine Frage, Komfort bringt viel. Nur ist halt die Frage ob leichtes Butyl oder Latex. Letzteres nervt mich auf Langstrecke eher durch nachpumpen. Der Komfort ist für mich der Grund langfristig auf den Strade Bianchi Open oder René Herse zu wechseln oder eben am MTB Tubeless zu fahren. Aus dem Grund fahre ich auch weiterhin gerne Felgenbremse. Nur der reine Rollwiderstand ist halt in dem Fall völlig egal. 5 Watt merkt man nur am Limit.
Wie sicher in Bezug auf Grip ist strade Bianchi pro bei nasskalten Asphaltbedingungen?

Habe nämlich keine Lust solche Erfahrungen zu sammeln wie mit den damaligen Vittoria Reifen VOR ISO Grip. Meine Randonneur ( Cross) Pro und Rando Hyper.

Sprich ich hätte gern so einen Reifen nur in ca. 30 mm.

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Tubelessreifen sind in der Regel ca. so steif wie der halb so feine tube-only Reifen mit unverstärkten Flanken, wenn beide mit dem gleichen Schlauch gefahren werden.
Deswegen wenn am MTB auch tubeless, da gibt es ja kaum noch Reifen ohne in guter Qualität.
Wie sicher in Bezug auf Grip ist strade Bianchi pro bei nasskalten Asphaltbedingungen?
Ähnlich wie Gravelking wohl eher nicht so gut und mit Vorsicht zu genießen.
Für den Winter denke ich tatsächlich noch über Vittoria nach. Der Terreno ist mir vorletztes Jahr tatsächlich nur einmal ausgebrochen bei Frost, ließ sich aber durch öffnen der Lenkung problemlos einfangen. Und ja, wieder tubeless ready. Da ich im Winter aber mehr Grundlage und eigentlich keine Langstrecke fahre, ist mir persönlich das egal. Pendle halt ziemlich viel, da ist Zuverlässigkeit wichtiger im Winter. Graphene 2.0 ist schon geil, auch wenn Rollwiderstand und Gewicht höher liegen.
 
Hallo,
ich brauche mal einen Tipp für die Endauswahl. Demnächst bekomme ich einen neuen LRS und suche gleich mal neue Reifen. Einsatzbereich ist etwa 70% Asphalt, der Rest Waldautobahn und Kopfsteinpflaster, lange Ausfahrten am Wochenende. Keine Trails, Matsch oder extreme Sachen. Bei der Größe bin ich noch nicht ganz sicher ob 35x622 oder 40x622.
In Frage kommen:
  • Conti Terra Speed (meine erste Wahl)
  • Tufo Speedero
  • Panaracer GK Slick
  • Schwalbe G-One allround

Gefahren wird erst einmal nur mit Schlauch. Gibt es da eine Empfehlung? Taugen Latex Schläuche etwas?

Viele Grüße
Komme sehr gut mit Latex zurecht, mittlerweile nutze ich den Aerothan Schläuche (Polyurethan). Mein Tip: Mit Locktite das Ventil gegen herausdrehen schützen, passierte mit mit einer Handpumpe bei einer Panne ständig. Seitdem verlieren die auch deutlich weniger Luft. Rollwiderstand ist auch nicht so schlecht wenn man BRR glaubt vs. Tubeless.
Pathfinder S-Works finde ich auch gut, ist im Moment montiert.
Challenge Strada Binaca in 40mm ist auch interessant.
Habe mir ausgerechnet was das bringen würde, für Leute die wenig Rennen fahren nicht so viel


Amateur mit konst. Leistung von 320.000000 W - Ebene, Gewicht 85 kg (inkl. Rad)
With m= 85.000000, crr = 0.002100, SCd= 0.290000, the velocity is 43.120996 km/h. (Corsa Speed)
With m= 85.000000, crr = 0.002490, SCd= 0.290000, the velocity is 42.938053 km/h. (Conti GP5000TL)
With m= 85.000000, crr = 0.005070, SCd= 0.290000, the velocity is 41.729218 km/h. (Strada Bianca)
With m= 85.000000, crr = 0.005730, SCd= 0.290000, the velocity is 41.420534 km/h. (Speedero)
With m= 85.000000, crr = 0.006410, SCd= 0.290000, the velocity is 41.102806 km/h. (Pathfinder)

Wie oben, aber Berg mit 10% Steigung, konstant 320W Leistung
With m= 85.000000, crr = 0.002100, SCd= 0.320000, the velocity is 13.138018 km/h. (Corsa Speed)
With m= 85.000000, crr = 0.002490, SCd= 0.320000, the velocity is 13.092355 km/h. (Conti GP5000TL)
With m= 85.000000, crr = 0.005070, SCd= 0.320000, the velocity is 12.797479 km/h. (Strada Bianca)
With m= 85.000000, crr = 0.005730, SCd= 0.320000, the velocity is 12.724005 km/h. (Speedero)
With m= 85.000000, crr = 0.006410, SCd= 0.320000, the velocity is 12.649116 km/h. (Pathfinder)
 
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Wie sicher in Bezug auf Grip ist strade Bianchi pro bei nasskalten Asphaltbedingungen?
Ganz kurz: Strada Bianca Pro sind auf feuchtem kühlen Asphalt häufig wie auf Rauhreif. 😜

Ich habe letztes Jahr im Übergang Winter/Frühling von einem sehr alten Randonneur Hyper 37-622 (die gibt es schon lange nicht mehr und die waren für schlechten Nassgrip berüchtigt) auf den Challenge Strada Bianca Pro 36-622 gewechselt.
Zu dem Zeitpunkt war es feucht und kühl (+6°C bis +12°C), und zwar seit Wochen. Ich habe wegen der Feuchtigkeit mit den Slicks lose Untergründe vermieden und bin kaum befahrene Nebenstraßen & Waldautobahnen gefahren, war also alles asphaltiert/Kopfsteinplaster. Die Plaster waren von diesem leicht schleimigen Film organischer Zersetzung überzogen und vereinzelt lagen halb verweste Blätter herum.
Da ich vorher ausgiebig an die schlechten Haftungsbedingungen des 10 Jahre alten Randonneur Hyper bei diesen Bedingungen gewohnt war, war ich entsprechend vorsichtig unterwegs.
Doch ich merkte sehr schnell, dass der neue Strada Bianca Pro unter diesen Bedingungen noch etwas schlechter haftet, als ein 10 Jahre alter Vittoria Randonneur Hyper! :oops: Schon ein leichter Antritt in ausgedehnter Kurve lässt das Hinterrad auf einlagigen Laubresten durchdrehen/versetzen (bei <+13°C).
Dafür fühlt er sich nochmal eine Spur geschmeidiger an (die Vittoria Rand.Hyp. waren schon echt gut) und ich fahre deshalb die Strada Bianca Pro sehr, sehr gern. :love: Ich bin in Kurven entsprechend extrem vorsichtig und genieße den Thrill schon bei bei 10 Km/h in den Kurven auf Hipster-Gravel beide Räder gleichzeitig zu driften. Das macht Spaß und es erinnert an das Fahren auf von Rauhreif verseuchtem Asphalt.

Die Strada Bianca Pro machen alles perfekt (Rollwiderstand, Geschmeidigkeit, Pannenschutz, Laufleistung, Rotationsmasse, Optik), nur Grip haben sie nur selten. Auf ausgetrockneten Wegen bei sommerlichen Temperaturen verhalten sie sich aber wie jeder andere Slick auch: Keine Probleme, solange der Untergrund fest und trocken ist. Wird es kühl, feucht und schleimig/keimig, ist hingegen allergrößte Vorsicht geboten.

Ich war, was mangelnden Grip angeht, vorher schon lange daran gewöhnt. Ich bin mit denen noch nicht gestürzt, aber schon manches mal wegen Gripverlust mit dem Fuß abgefangen und oft vorsorlich ausgeklickt. ;)
Also lernt mit solchen Reifen bitte erstmal auf Hipster-Gravel Euch fortzubewegen: Also auf offentsichtlich gerader Strecke sehr schnell, vor Kurven oder möglichem Querverkehr sehr, sehr langsam.
 
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Ich habe mich jetzt erst einmal für den Speedero in 36x622 entschieden. Allerdings ist der jetzt nicht mehr lieferbar. Es gibt zwar einige Seiten im Netz die ihn angeblich noch haben, aber wenn man den Reifen dann im Warenkorb hat wird die Lieferzeit angepasst. Falls ich ihn nicht bekomme werde ich vielleicht den Thundero nehmen.
Vielen Dank jedenfalls für eure Empfehlungen.
 
Ganz kurz: Strada Bianca Pro sind auf feuchtem kühlen Asphalt häufig wie auf Rauhreif. 😜

Ich habe letztes Jahr im Übergang Winter/Frühling von einem sehr alten Randonneur Hyper 37-622 (die gibt es schon lange nicht mehr und die waren für schlechten Nassgrip berüchtigt) auf den Challenge Strada Bianca Pro 36-622 gewechselt.
Zu dem Zeitpunkt war es feucht und kühl (+6°C bis +12°C), und zwar seit Wochen. Ich habe wegen der Feuchtigkeit mit den Slicks lose Untergründe vermieden und bin kaum befahrene Nebenstraßen & Waldautobahnen gefahren, war also alles asphaltiert/Kopfsteinplaster. Die Plaster waren von diesem leicht schleimigen Film organischer Zersetzung überzogen und vereinzelt lagen halb verweste Blätter herum.
Da ich vorher ausgiebig an die schlechten Haftungsbedingungen des 10 Jahre alten Randonneur Hyper bei diesen Bedingungen gewohnt war, war ich entsprechend vorsichtig unterwegs.
Doch ich merkte sehr schnell, dass der neue Strada Bianca Pro unter diesen Bedingungen noch etwas schlechter haftet, als ein 10 Jahre alter Vittoria Randonneur Hyper! :oops: Schon ein leichter Antritt in ausgedehnter Kurve lässt das Hinterrad auf einlagigen Laubresten durchdrehen/versetzen (bei <+13°C).
Dafür fühlt er sich nochmal eine Spur geschmeidiger an (die Vittoria Rand.Hyp. waren schon echt gut) und ich fahre deshalb die Strada Bianca Pro sehr, sehr gern. :love: Ich bin in Kurven entsprechend extrem vorsichtig und genieße den Thrill schon bei bei 10 Km/h in den Kurven auf Hipster-Gravel beide Räder gleichzeitig zu driften. Das macht Spaß und es erinnert an das Fahren auf von Rauhreif verseuchtem Asphalt.

Die Strada Bianca Pro machen alles perfekt (Rollwiderstand, Geschmeidigkeit, Pannenschutz, Laufleistung, Rotationsmasse, Optik), nur Grip haben sie nur selten. Auf ausgetrockneten Wegen bei sommerlichen Temperaturen verhalten sie sich aber wie jeder andere Slick auch: Keine Probleme, solange der Untergrund fest und trocken ist. Wird es kühl, feucht und schleimig/keimig, ist hingegen allergrößte Vorsicht geboten.

Ich war, was mangelnden Grip angeht, vorher schon lange daran gewöhnt. Ich bin mit denen noch nicht gestürzt, aber schon manches mal wegen Gripverlust mit dem Fuß abgefangen und oft vorsorlich ausgeklickt. ;)
Also lernt mit solchen Reifen bitte erstmal auf Hipster-Gravel Euch fortzubewegen: Also auf offentsichtlich gerader Strecke sehr schnell, vor Kurven oder möglichem Querverkehr sehr, sehr langsam.
Wet grip laut BRR (Strasse)
Screenshot 2022-07-09 at 19.40.57.png
 
Fun Fact: Kurze Zeit bevor ich auf den alten Randonneur Hyper zurückwechselte, hatte ich den Terra Speed Protection 40-622 für knapp 100Km bei den erwähnten kühlen Bedingungen getestet und dann gleich weitergegeben. Ich mochte nicht, wie sich der Terra Speed anfühlte (andere Geschmeidigkeit als der Randonneur Hyper).
Das Black Chili Compound des Terra Speed hat ganz hervorragend gegripped bei den Spätwinterlichen Bedingungen im Frühjahr 2021 in Hamburg! Die Haftung auf leicht schleimigem, nassen Kopfsteinpflaster bei niedriger Temperatur mit vereinzelten Laubresten war ganz hervorragend, wenn man den alten Randonneur Hyper gewohnt ist! Das BlackChili hat im Vergleich dazu regelrecht auf dem feuchten, verdreckten Asphalt & Kopfsteinpflaster geklebt. :daumen:
Der brr-Haftungstest* führt zu gänzlich anderen Ergebnissen, vielleicht wegen der Temperatur? :ka:Vielleicht, weil die nassen Oberflächen sauber und nicht von einer dünnen organischen, glipschigen Schicht bedeckt ist, wie die Straßen nach wochenlanger Feuchtigkeit? :ka:
Wie oben erwähnt: Im Sommer, wenn die harten Pflaster trocken und von gelegentlichem Regen saubergespült werden, ist auch der Strada Bianca Pro unproblematisch, für einen Slick mit wenig Grip. :D

* Ich halte sehr, sehr viel von reproduzierbaren Tests (auch von brr) unter identischen Bedingungen. Alles andere sind keine Tests, sondern Realität & Erfahrungen.
 
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