Wie ich zweimal versuchte aus einer Kassette ein Rad [a]ufzubauen...

Schön gemacht. An der Sattelstütze habe ich ehrlicherweise auch schon eine Idee. Ich glaube da lässt sich Recht simpel durch die Wiege bohren.
Gleiches gilt für die Gabel, da sollte die bestehende Entlüftungsbohrung am Ausfallende eigentlich geeignet sein. Wahrscheinlich muss ich da nur etwas aufbohen.
Mit etwas Glück und wenn mein erster Blick nicht ganz krumm war, lässt sich das Kabel dann durch die Gabelkrone pfriemeln ohne noch Mal bohren zu müssen.
Kopfzerbrechen bereitet mir ehrlicherweise nur das zu bohrende Loch im Unterrohr...

Morgen will ich die Entscheidung treffen ob externe Verlegung ein annehmbares Übel ist, oder nicht 😁
 
Komischer Tag heute.

Zunächst galt es eine Entscheidung zu treffen: Innen verlegen oder nicht?

Und obwohl ich eigentlich immer die klare und saubere Linie vorziehen würde, habe ich mich dagegen entschieden. Die Gründe sind vielschichtig, Faulheit bestimmt kein Faktor. Grundsätzlich war meine Überlegung, dass ein Commuter auch wie ein Gebrauchsgegendstand aussehen darf. Gleichzeitig erleichtert es die Wartung (dazu gleich mehr 🤨) und fügt sich in das Bild des Gevenalle Shifters ein.

Da ich morgen wieder das Rad auf dem Weg zur Arbeit nutzen wollte hatte ich heute also einige Baustellen vor mir:

1.) Verlegen der Bremszüge und Einstellen der Mini-V-Brakes.
Ehrlicherweise war die Bremsleistung in den letzten Aufbauten eher überschaubar. Das lag zum Einen an einem recht großen Belagsabstand (den Seitenschlägen des alten LRS geschuldet) und zum Anderen an der Nicht-Verwendung von druckstabilen Hüllen.
Die Bremsen selbst hatte ich schon am Anfang des Umbaus gereinigt und wo notwendig gefettet und war heute mehr als überrascht von der Power die sich in Kombination mit KEB-SL Hüllen einstellte.

2.) Einstellen der Schaltung
Kursversion: nichts berichtenswertes passiert.
Langversion: Es hilft ungemein wenn das Hinterrad symmetrisch im Hinterbau steckt. Weiterhin die Kette von 116 auf 114 Glieder gekürzt, was subjektiv die Schaltvorgänge etwas knackiger gestaltet hat. Ansonsten Standardprozedere.

3.) Die Reifen sollen die Luft halten - ohne Schlauch!
Ob Tubeless funktioniert oder nicht ist, Ghetto-Tubeless jetzt mal ausgenommen, meiner Erfahrung nach immer eine Frage der Lagen an Tape.
Hinten genügten 2 Lagen Tape und der Reifen hielt zumindest kurzzeitig die Luft, vorne ging mal gar nichts mit dem selben Setting. Eine Lage vorne mehr und das Problem war aus der Welt. An Milch habe ich vorne wie hinten 50ml Stan's gewählt (weil vorhanden)

4.) Es werde Licht - hoffentlich
Nun also die Elektrifizierung des Rads. Wie oben beschrieben hab ich mich für den einfacheren Weg entschieden.
Steckverbinder für den Dynamo waren schnell installiert, die Kabel passend abgelängt und der Frontscheinwerfer ließ seine ersten Lebenszeichen vernehmen.
Die Laune stieg, der Dynamo liefert wohl zuverlässig Strom und das ganze mit dem Verkabeln ist ja kein Problem. Also Rückleuchte angeschlossen, Leitungen verbunden und Schrumpfschlauch drüber. Trotz externer Verlegung sah das dann ganz ordentlich aus.

5.) Testfahrt
Dichtmilch rein, Luft hinterher und ab auf die Piste. Die Kiste fährt sich positiv neutral, die Schaltung funktioniert ohne Probleme, lediglich der Antrieb war anfangs etwas laut. Die Geräuschkulisse ließ jedoch mit der Zeit nach, ist wohl eine Frage des Einfahrens.
Also alles gut? Mitnichten - Hinten gibt es zwar en Rücklicht, geleuchtet hat dies aber nicht eine Sekunde.

6.) Fehlersuche
Nun kann man fragen, woran hat es gelegen. Erster Verdacht war das Rücklicht selbst. Auf der Verpackung ist irgendwas mit 25km/h E-Bike abgebildet. Kalte Angst falsch bestellt zu haben überkommt mich...
Aber nein, es ist die 6V Variante, die über den Scheinwerfer eingespeist wird.
Nächste Theorie: Die Quetschverbinder wurden pfuscherhaft installiert (ja.) und leiten deshalb den Strom nicht - gut möglich, aber doch unwahrscheinlich.
Geistesblitz! Was passiert wenn man die Quetschverbinder der beiden Adern per Schrumpfschlauch aneinander presst? Ja richtig, ich habe mir einen veritablen Kurzschluss eingebaut, weil ich die einzelnen Adern nicht voneinander isoliert habe. Quick-Fix um morgen in die Arbeit zu kommen, bestand dann daraus den Schrumpfschlauch herunterzupulen und mit Isolierband das Ganze notdürftig gangbar zu machen. Hinten strahlt es jetzt wunderbar rot.


Das beschließt den Aufbau per se. Aber wer 6. sagt muss auch 7. sagen:

7. Was noch kommt
Die kurze Woche bis Freitag werde ich nutzen um das Rad zu erfahren. Die Verkabelung des Rücklichts ist mir ein Dorn im Auge und wird dementsprechend nochmal aufgehübscht.
Und der große Punkt Bilder steht noch an. Da werde ich mir mal in Ruhe mit Hilfe von @null-2wo 's Tutorial ein Shooting veranstalten, da ich ehrlicherweise positiv vom Gesamteindruck des Rads überrascht bin.
 
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