Nach wie viel km (oder Zeit) leckt ein Tubeless-Reifen üblicherweise?

ChrisXL schrieb:
Das ist eines der großen Märchen der Bike-Magazine, dass man regelmäßig Milch nachfüllen müsse. Wozu? Dicht ist dicht ist dicht (meine Erfahrung)!
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Es ist kein Märchen. Und dicht ist dicht, bleibt aber nicht dicht.

Die Dichtflüssigkeit verdunstet auch im Reifen, verklumpt und erzeugt einen dichten Überzug. Deshalb kann es gut sein, dass erst mal auch nach Jahren kein Luftverlust auftritt. Was anderes ist es, wenn du dann, ohne flüssigem Dichtmittel im Reifen, einen defekt hast. Fängt mit dornen an, geht über Durchschläge hin zu kapitalen Reifenzerfetzern. Und egal wie klein das Loch ist, das wird nur mit flüssigem Dichtmittel wieder dicht.

Umgekehrt könnte ich aus deiner Erfahrung schließen, dass du nie die Vorzüge von Tubeless wirklich benötigt hast, wahrscheinlich weil du das Material nie so stark belastest, dass Durchschläge und sonstige Undichtmacher die Regel wären.
 

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Re: Nach wie viel km (oder Zeit) leckt ein Tubeless-Reifen üblicherweise?
Und das stimmt halt eben nicht so pauschal.

DocBlue/Stans ist auch nach Jahren noch flüssig im Reifen.
Das trocknet erst, wenn es dauerhaft Luftsauerstoff ausgesetzt ist.
Ich würde schätzen so bis zu 3 Jahre kann man das unverändert drin lassen.
Hatte auch nach 2 Jahren keine Klumpen, Korallen oder eine sich aufspaltene Flüssigkeit im Reifen.

Bei anderen Produkten kann das natürlich anders sein, damit habe ich keine Erfahrungen.
 
@softcake, @sparkfan und @ExcelBiker: Das sind aber halt zwei Themen, die man nicht vermischen sollte - nämlich i) die Dichtigkeit des Reifens und ii) seine Selbstabdichtung bei Durchstichen.

Klar verklumpt die Milch i.d.R. nach einer gewissen Zeit. Der Reifen bleibt aber meiner Erfahrung nach weiterhin dicht (siehe i) oben). Lediglich die Selbstabdichtung (siehe ii) oben) bei Durchstichen funktioniert dann natürlich nicht mehr. Wenn ich auf Letzteres verzichten kann (weil bspw. die anderen Vorteile von Tubeless (Rollwiderstand, Robustheit gegen Durchschläge etc.) ausreichen), kann ich problemlos mit Reifen mit eingetrockneter Milch fahren.

Und die Frage von Attitudus ("Nach wie viel km (oder Zeit) leckt ein Tubeless-Reifen üblicherweise?") ist wohl auf Punkt i) bezogen - und dann muss die Antwort klar heißen: Nie! Während die Selbstabdichtung (Punkt ii)) wohl bereits ab ca. 6 Monaten nur noch eingeschränkt funktionieren wird (je nach Milch etc.).
 
Martinwurst schrieb:
Und das stimmt halt eben nicht so pauschal.

DocBlue/Stans ist auch nach Jahren noch flüssig im Reifen.
Das trocknet erst, wenn es dauerhaft Luftsauerstoff ausgesetzt ist.
Ich würde schätzen so bis zu 3 Jahre kann man das unverändert drin lassen.
Hatte auch nach 2 Jahren keine Klumpen, Korallen oder eine sich aufspaltene Flüssigkeit im Reifen.
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Deine Aussage im ersten Post ist in dem Fall aber auch ziemlich pauschal, wenn du von deiner Einzelerfahrung auf die Allgemeinheit schliesst bzw. daraus eine allgemeine Aussage machst.
 
Hab bis jetzt nur die Erfahrung gemacht, dass wenndie Milch langsam alle im Reifen wird auch der Luftverlust stärker wird, gibt sich wieder mit nachfüllen. Das schwitzen/bluten kenn ich eig. auch nur wenn wie oben schon gesagt die karkasse langsam aufgibt, bis zum Durchsuppen dass sich Pfützen sammeln hab's ich noch nicht geschafft, da immer vorher neuer Mantel ...
 
ExcelBiker schrieb:
Was anderes ist es, wenn du dann, ohne flüssigem Dichtmittel im Reifen, einen defekt hast. Fängt mit dornen an, geht über Durchschläge hin zu kapitalen Reifenzerfetzern. Und egal wie klein das Loch ist, das wird nur mit flüssigem Dichtmittel wieder dicht.
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Ist doch aber eigentlich nur bei Dornen wirklich relevant? Durchschläge oder gar Risse in den Reifen dichtet die Milch sowieso nicht ab.

Viele Reifen sind dafür vollständig ohne Milch dauerhaft dicht, ganz ohne jeden Überzug. So wie bei Motorfahrzeugen ja auch.
 
ExcelBiker schrieb:
Kombiniere: Du fährst sehr wenig, auf harmlosen Strecken, mit hohem Druck, und belastest das Material kaum. Deshalb erst mal die Frage: Warum fährst du Tubeless bzw. was erhoffst du dir davon?
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Sobald die Gesundheit wieder mitspielt, wird das hoffentlich wieder anders (dann ca. 2000 km pro Jahr, mit einigen Besuchen im Gebirge, jedoch nie Downhill-orientiert). Ich bin kein Feind von Schläuchen, eher im Gegenteil, aber das Tubeless-System ist nicht schlecht und verzeiht kleine Defekte eher, wie sie alle Naselang vorkommen. Davon profitieren dann alle - egal wie viel und wie hart sie fahren.
 
ChrisXL schrieb:
Und die Frage von Attitudus ("Nach wie viel km (oder Zeit) leckt ein Tubeless-Reifen üblicherweise?") ist wohl auf Punkt i) bezogen - und dann muss die Antwort klar heißen: Nie! Während die Selbstabdichtung (Punkt ii)) wohl bereits ab ca. 6 Monaten nur noch eingeschränkt funktionieren wird (je nach Milch etc.).
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Erst einmal vielen Dank für Deine Einschätzung und Deine Erfahrungen.

Ich habe jedoch schon erlebt, daß TL-Reifen mitten im Winter undicht geworden sind, nachdem sie nach Saisonende für 2 Monate nicht bewegt worden sind ...

Meinen aktuellen Problem-Reifen habe ich einigermaßen sauber montiert (glaube ich) und beim Nachfüllen der Milch gesehen, daß die noch vorhandenen Reste der alten Milch eine zumindest interessante Farbe aufwiesen - so ein komisches dunkleres Braun. Wie gesagt habe ich durchgehend Stan's verwendet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Martinwurst schrieb:
Und das stimmt halt eben nicht so pauschal.

DocBlue/Stans ist auch nach Jahren noch flüssig im Reifen.
Das trocknet erst, wenn es dauerhaft Luftsauerstoff ausgesetzt ist.
Ich würde schätzen so bis zu 3 Jahre kann man das unverändert drin lassen.
Hatte auch nach 2 Jahren keine Klumpen, Korallen oder eine sich aufspaltene Flüssigkeit im Reifen.

Bei anderen Produkten kann das natürlich anders sein, damit habe ich keine Erfahrungen.
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Wenn der Reifen 3 Jahre im Keller gestanden hat glaub ich dir.
Also bei Stans ( im Sommer) bei 70-90ml Füllung ist nach der Saison nicht mehr viel da, auch vom Reifen nicht 😂
Momentan hab ich den Michelin Wild Enduro hinten drauf und konnte verletzungsbedingt über 4 Monate nicht fahren, hab deshalb Milch nachfüllen wollen und musste feststellen das nur noch klare Brühe drinnen war, keine Ahnung warum die klar war, könnte auch Wasser gewesen sein, dicht war der Reifen so weit, ein Mal die Woche musste ich etwas aufpumpen.
Der Reifen schwitzt aber von Anfang an an den Flanken wie Sau.
 
Attitudus schrieb:
Hallo zusammen,

ich habe an meinem Hinterrad einen Hansdampf von Schwalbe in 2.35 Zoll (tubeless), der im Jahr 2020 erstmalig gefahren wurde. Im Frühjahr 2022 hat er ordentlich Luft verloren, und im Wasserbad war eine größere leckende Stelle sichtbar. Ich wollte diese Stelle schon mit einem Stückchen dieser Tubeless-"Reparaturwurst" dichten, habe dann aber von einer Händlerin den Tip bekommen, doch einfach mal etwas mehr Dichtmilch hineinzukippen. Diesem Rat bin ich gefolgt und hatte jetzt ein paar Monate Ruhe.

Vor drei Wochen trat wieder Luftverlust auf, und wieder habe ich eine Ladung Dichtmilch hineingekippt. Vor einer Woche habe ich mich dann über relativ viele schwarze, feuchte Flecken auf dem Reifen gewundert und zuerst gedacht, daß das Öltropfen sind. Jetzt habe ich das genauer untersucht und festgestellt, daß dort wohl Dichtmilch austritt. Man kann jeweils ein winziges weißes Bläschen im Zentrum der Flecken sehen, und wenn man lange genug hinsieht, kann man langsame Verformungen dieses Bläschens beobachten.

Der Reifen ist nur ca. 3000 km gefahren worden, deshalb die Frage:

Nach welcher Zeit bzw. wie vielen Kilometern werden solche Reifen üblicherweise so undicht, daß die Dichtmilch nicht mehr hilft? Und was würdet Ihr jetzt tun? Die Reifen sind mittlerweile ja schweineteuer, und das Profil auf meinem ist noch wirklich gut; ein Austausch wäre also blöd. Eine Reparatur mit einem Tubeless-Reparaturset geht auch nicht, weil es um die 10 solcher Leckagen gibt.

Wenn nichts anderes hilft, fahre ich eben wieder mit Schlauch, aber vorher wollte ich Eure Meinungen lesen ...

Der Luftaustritt erfolgt übrigens nach wie vor extrem langsam, der Druck im Reifen ist in den letzten beiden Wochen von 2 bar auf etwa 1.8 bar gesunken. Trotzdem bin ich mir bezüglich des Luftaustritts sicher.

Vielen Dank im voraus für konstruktive Beiträge ...
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Kommt auf den Reifen und auch die Dichtmilch an, kann man glaube ich nicht pauschal sagen.
Bei meinem Fully habe ich über 18 Monate an den Rock Razorn überhaupt nichts mehr gemacht. Dann fing der hintere an, Luft zu verlieren.
Das lag daran, dass nach dieser Zeit die Dichtmilch sich wie ein Film an der Reifeninnenwand angelegt und so angetrocknet war.
Ich habe den Reifen neugierdehalber demontiert und dabei nur noch ein paar Tropfen flüssige Dichtmilch gefunden, die natürlich eventuell auftretende Neue Undichtigkeiten nicht mehr zustopfe können, weil sie schlicht und einfach nicht mehr dahin fließen.
Das "Problem" habe ich dann durch hinzufügen von 60 ml Dichtmilch in den Reifen gelöst.
Es kann natürlich auch sein, dass sich im Laufe der Nutzung größere Löcher bilden, dann hilft nur noch Salami, wobei Dichtmilch auch flüssig vorhanden sein muss.
 
Martinwurst schrieb:
Und das stimmt halt eben nicht so pauschal.

DocBlue/Stans ist auch nach Jahren noch flüssig im Reifen.
Das trocknet erst, wenn es dauerhaft Luftsauerstoff ausgesetzt ist.
Ich würde schätzen so bis zu 3 Jahre kann man das unverändert drin lassen.
Hatte auch nach 2 Jahren keine Klumpen, Korallen oder eine sich aufspaltene Flüssigkeit im Reifen.

Bei anderen Produkten kann das natürlich anders sein, damit habe ich keine Erfahrungen.
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Ich habe sowohl DOC Blue als auch Stan's verwendet. Von denen heißt es ja, sie seien das gleiche, glaube ich aber nicht. DOC Blue war bei mir nach spätestens 4 Monaten in durchsichtigen, öligen Schlaaz und weiss gelbe Flocken zerlegt und dichtete gar nicht mehr.
Stan's hingegen hält bei mir den Rekord mit 18 Monaten einwandfreier Funktion, dann war es homogen an der Reifeninnenwand angetrocknet und beim folgenden Dorn begann der Reifen Luft zu verlieren.
Nichts hält diesbezüglich ewig.
 
Kann ich einfach immer bedenkenlos nachfüllen oder sollte ich rigendwann den Reifen auch mal abziehen und die eingetrocknete Milch rauswaschen und komplett frisch einfüllen?
 
Fahr einfach oft genug, dann ist der Reifen runter, bevor die Milch alle ist. Spaß beiseite, ein bis zwei mal nachfüllen geht schon. Falls du „immer“ nachfüllst, hast du irgendwann Vollgummireifen
 
Möchte auch was dazu sagen.
mein Bikepark Göppel fahr ich auch mit Stan‘s Dichtmilch aber seit Corona steht es. Will es für nächstes WE reaktivieren. Im Jahr 2 mal bewegt wegen der Milch 😄
Dichtmilch war ‘21 noch flüssig aber schon mit einem ordentlichen Film auf dem Gummi innen.
das erste Jahr hat es immer leicht Luftdruck verloren danach aber so gut wie gar nicht.
werde mal die Luft rauslassen und neue Milch einfüllen. Die Flasche stand immer im Werkzeug-Koffer im Keller.
Hatte nicht vor jetzt die Schicht zu entfernen.
mal sehen was ich vorfinde.
 
Attitudus schrieb:
Ja, das habe ich neulich ja gemacht, weil der Reifen Luft verloren hat. Das Ergebnis waren diese feuchten Flecken ... Mit anderen Worten ist die Undichtigkeit noch da, wenn auch wesentlich kleiner als vor dem Nachfüllen; das Nachfüllen hat sozusagen das Problem nur halb behoben und es in Form dieser Flecken umso deutlicher sichtbar gemacht.

Als Dichtmilch verwende ich Stan's.
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Ich hab jetzt auch voll die Probleme mit der Stans Milch. Die Reifen lecken plötzlich obwohl es ein Jahr lang funktioniert hatte... Ich habe keine Ahnung woran das liegt... https://www.mtb-news.de/forum/t/ver...che-erfahrungen-gemacht.998729/#post-19939160
 
Bitte beachte unsere Verhaltensregeln beim Antworten. Danke 🙂

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