Der Gravelreifen-Thread

Wenn Du mit Challenge Strada Bianca bergauf im Herbst eine Baumwurzel überfährst (also unter Last), versetzt Dein Hinterrad: Seitentrieb statt Vortrieb. Als ich mit den auf einer geeterten Waldautobahn unterwegs war, brach das Hinterrad beim "Beschleunigen"* schon in der Kurve schon aus...
Also ich war vorher lange mit Vittoria Randonneur Hyper unterwegs, also miesen Nassgrip gut gewöhnt, aber die Strada Bianca musst Du in feuchten Kurven richtig vorsichtig bewegen.

Aber es sind auch gleichzeitig mit die geilsten Reifen, die man bei Trockenheit fahren kann: Was die bei empfohlenem Reifendruck (relativ hoch nach https://axs.sram.com/guides/tire/pressure) mit Kopfsteinpflaster machen, ist schon unbedingt erlebenswert! 😍 Bei dem hohem Druck & steifem Alurahmen hat man vollem Fahrbahnkontakt (ich meine Feedback & "Gefühl für den Untergrund") und trotzdem professionelle Federung: Ein Traum. Gleichzeitig rollen sie fühlbar leicht. Das merkt man vor allem, wenn man mal rollen lässt.
Pannensicherheit ist schon deutlich vorhanden: Ich habe trotz hunderter durchfahrener Scherbenhaufen kaum sichtbare Schnittverletzungen kassiert und noch keine Panne.
Also meine Challenge Strada Bianca Pro (die tubed, nonTLR) sind sowas wie ein OneTrickPony: Solange es geradeaus geht, sind sie leicht, schnell und besonders komfortabel. Wird es feucht und kurvig, wird es spannend, mental anstrengend (viel Thrill und Drift 🤪) und im Schnitt langsam, wegen der niedrigen Kurvengeschwindigkeit. 🥱
* also mit schätzungsweise <100W :lol:

Ich würde ihn zum Pendeln gern benutzen, aber ich bin an die miese Haftung gewöhnt und fahre total vorsichtig. Es stört mich nicht mehr und ich tanke auch bei niedriger Geschwindigkeit jede Menge Thrill beim Driften.

@Flojo13, @duc-mo: Wenn Ihr die Geschmeidigkeit eines 260tpi Reifens noch nicht kennt und folglich auch nicht vermisst:
Ich fahre die Rene Herse Hatcher Pass, passen gerade so in den Rahmen. Träge beim Steuern. Aber für alles was nicht nass/feucht und wurzelig ist - einfach mega. Knapp 2 bar.
 
Ich will an meinem Kona Sutra wieder etwas geländetauglicheres montieren.
Im Moment ist der Teravail Cannonball in der Light & Supple Variante mit 47 mm montiert.
Rollt soweit ganz gut, aber in Sachen Pannensicherheit mit Schlauch nicht gerade der Hit - der kommt dann aufs Commuter-Bike.

Aktuell schwanke ich zwischen Maxxis Rekon Race in 29 x 2,25 und Teravail Rutland in 2,2.

Zum Rutland gab es ja hier schon die ein oder andere Meldung über schnellen Verschleiß.
Betrifft das vorallem die Light & Supple Variante, oder auch die Durable? Würde tendenziell zum durable greifen.
Gefahren werden soll mit Schlauch.
 
Ich will an meinem Kona Sutra wieder etwas geländetauglicheres montieren.
Im Moment ist der Teravail Cannonball in der Light & Supple Variante mit 47 mm montiert.
Rollt soweit ganz gut, aber in Sachen Pannensicherheit mit Schlauch nicht gerade der Hit - der kommt dann aufs Commuter-Bike.
Mangelnde Pannensicherheit mit Schlauch spricht aber nicht gerade für Commuting... 🤨

Zum Rutland gab es ja hier schon die ein oder andere Meldung über schnellen Verschleiß.
Betrifft das vorallem die Light & Supple Variante, oder auch die Durable? Würde tendenziell zum durable greifen.
Gefahren werden soll mit Schlauch.
Wenn Du einen tubeless Reifen mit verstärkter (durable) Karkasse nimmst, ernstest Du schon tubeless mehr Rollwiderstand und büßt (wertvolle) Geschmeidigkeit ein. Wenn Du dann noch einen Schlauch einziehst, verschlimmert das beides, es sei denn Du nimmst einen Latex-Schlauch, dessen Luftdruck aber schon im heilen Zustand nach 4 Stunden spürbar abgefallen ist...
Es ist eine Schande für den Markt, dass es fast nur noch tubeless-Reifen gibt mit viel zu viel Gummi (für tubleless Convenience) an den Flanken! :aufreg:
 
Mangelnde Pannensicherheit mit Schlauch spricht aber nicht gerade für Commuting... 🤨

Am Pendler-Rad würde ich dann auf tubeless umstellen - das wird so oft bewegt, dass ich mir denke, dass sich das lohnt.

Das Kona steht schonmal länger nur herum, daher hat mich das Gepansche mit der Dichtmilch bisher abgeschreckt.
Mit den vorher montierten MTB-Reifen (WTB Nine Line) sowie an meinem MTB, das ebenfalls mit Schlauch-Reifen unterwegs ist, habe ich im Schnitt vlt. alle 1.000 bis 2.000 km mal einen Platten und daher an die Tubeless-Geschichte noch nicht allzuviele Gedanken verschwendet.
Dem Thema Rollwiderstand mit Schlauch habe ich in meinen Überlegungen zu den Gravel-Reifen da jedoch wenig Beachtung geschenkt.
 
Wäre möglich, dass die Messwerte von BRR nicht unbedingt aufs Gelände übertragen werden können.

Ein Auszug aus einer etwas älteren Studie:
"Die Untersuchungen belegen außerdem, dass die Messungen auf dem Rollenprüfstand des Testlabors nicht ausreichen, die Eigenschaften eines Mountainbikereifens hinsichtlich des Rollwiderstandes im Gelände zu beurteilen. Alle drei untersuchten Einflussfaktoren (Reifenluftdruck, Reifenprofil, Reifenbreite) zeigen im Gelände eine andere Wirkung"

http://bernhansen.com/gammel/Tester/Dekktrykk, bredde og knastens innvirkning - diplomarbeid.pdf
 
??
Fahre am Grvl den Rutland L&S (47er/ tubeless) seit über 10k km ohne Probleme (98% Feld/Waldwege und trails).

⬇️
Einen Vergleich kann ich nicht bieten, habe den Teravail Rutland im Sommer in 650B/47mm drauf gemacht. Der Hinterreifen war in Rekordzeit runter hefahren, keine 1000km, ich schiebe das auf einen hohen Asphaltanteil. Der Vorderreifen ist immer noch drauf und sieht top aus. Knapp 3000 km gefahren.
Das Fahrverhalten auf allen Untergründen (Sand und knietiefen Schlamm meide ich aber) ch nass ist super, fühle mich immer sicher. Ich habs nicht gemessen, aber sieht im Vergleich zu 50mm Reifen sehr schmal aus. Tubelessmontage war vorne probelmlos, hinten habe ich geflucht...

In irgendeinem anderen Forum (google-Suche) hatte ich eine ähnliche Meldung gefunden.
Zumindest bezüglich höheren Asphaltanteil - dadurch, dass der Wald nicht vor der Haustür beginnt, wird es bei mir da sicher auch auf 30 bis 40% hinauslaufen.
 
Wäre möglich, dass die Messwerte von BRR nicht unbedingt aufs Gelände übertragen werden können.

Ein Auszug aus einer etwas älteren Studie:
"Die Untersuchungen belegen außerdem, dass die Messungen auf dem Rollenprüfstand des Testlabors nicht ausreichen, die Eigenschaften eines Mountainbikereifens hinsichtlich des Rollwiderstandes im Gelände zu beurteilen. Alle drei untersuchten Einflussfaktoren (Reifenluftdruck, Reifenprofil, Reifenbreite) zeigen im Gelände eine andere Wirkung
Auf jeden Fall: Der Rollenprüfstand lässt nur Rückschlüsse auf guten Asphalt zu.:daumen:
Es gibt im matschigen Gelände auch wenig langsamere Reifen, als einen (leicht rollenden) glatten Slick ohne Haftung...😉
 
MMn lassen sich die Werte auch nicht mehr auf schlechten Asphalt übertragen. Und den hat man überall. Daher wundere ich mich immer, weshalb da noch so viel Wert drauf gelegt wird.
 
MMn lassen sich die Werte auch nicht mehr auf schlechten Asphalt übertragen. Und den hat man überall. Daher wundere ich mich immer, weshalb da noch so viel Wert drauf gelegt wird.
Ganz ehrlich: Ich glaube schon, dass ein Reifen, der auf hartem Untergrung besser rollt auch im Gelände besser rollt, als ein wirklich vergleichbarer Reifen, der schwerer rollt.
Dieser Vergleich stellt sich nur selten. Aber ein Rene Herse mit extralight Karkasse wird überall leichter rollen, als das gleiche Modell mit Endurace Karkasse.
 
Rutland L&S (hinten) / 4700Km

01 rutland.jpg
 
Wäre möglich, dass die Messwerte von BRR nicht unbedingt aufs Gelände übertragen werden können.
Nicht nur möglich, sondern ganz sicher. Kann jeder ausprobieren, einfach mal in tieferem Sand fahren. Oder auf einer Schotterpiste mit verdichteter Oberfläche und noch nicht verdichter Oberfläche. Da gibt es mit Sicherheit ganz andere Abhängigkeiten, bsplw. Reifenbreite, ein schmalerer Reifen sinkt tiefer ein als ein breiter Reifen usw. usf. etc. pp.
 
Hallo zusammen,

Ich habe hier einige seiten quergelesen aber traue mich trotzdem nach einer Empfehlung zu fragen :D. Ich hoffe alle wichtigen Infos sind da:
  • Pendelrad, mind. 100km/Woche
  • also ist Pannensicherheit wichtig
  • und Haftung bei Nässe
  • fürs Auge außerdem eine braune Flanke
  • 40-42er Breite
  • Schotter/Asphalt 50/50
  • 28“, mit Schlauch
  • <40€/Reifen

Habt ihr da was für mich? Danke schonmal!

Felix
 
Ist
Hallo zusammen,

Ich habe hier einige seiten quergelesen aber traue mich trotzdem nach einer Empfehlung zu fragen :D. Ich hoffe alle wichtigen Infos sind da:
  • Pendelrad, mind. 100km/Woche
  • also ist Pannensicherheit wichtig
  • und Haftung bei Nässe
  • fürs Auge außerdem eine braune Flanke
  • 40-42er Breite
  • Schotter/Asphalt 50/50
  • 28“, mit Schlauch
  • <40€/Reifen

Habt ihr da was für mich? Danke schonmal!

Felix
Ist doch simpel... Specialized Pathfinder Pro... :D
 
Ein reiner Hinweis: Bike Components hat als einziger deutscher Shop aktuell mal wieder 42mm Specialized Pathfinder Pro als Tanwalls lieferbar für 40 Euro. Ich habe längere Zeit darauf gewartet und mir deshalb ein Pärchen als Reserve zugelegt. Vielleicht interessiert es ja auch andere "Gräwler"... ;)

https://www.bike-components.de/de/S...-Pro-28-Faltreifen-p78499/?v=124518-black-tan
Mhh wie fallen die 42er aus? Mein Rahmen erlaubt eigentlich nur 40er. Haben Felgen mit 22c, habe die Befürchtung, dass das zu breit wird für den Rahmen. Bei real 40 mm breiten Reifen war kaum noch Platz.
 
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