Arc8 Evolve FS Down-Country-Bike im Test: Radikal anders, radikal neu

Ich denke, das wurde unglücklich formuliert.
Der Lenker muss nicht separat geklemmt werden.

Die frage nach dem fehlenden lockout lässt sich vermutlich auf drei Dinge zurückführen.
1: Die Down-Country-Konkurrenz macht es häufig auch so
2: Remote Lockout kostet Geld und bringt Mehrgewicht.
3: Der Steuersatz reißt es dann auch nicht mehr raus, wenn sechs Leitungen vom Lenker weggehen
Ja, das Cannondale Scalpel SE (XC Rahmen mit Rockshox Gabel/Dämpfer) in ein DC-Bike verwandelt hat auch keine Remoteansteuerung. Fahre das Bike seit einem halben Jahr und es stört mich nicht. Ab und zu "Hand anlegen" und Ruhe ist. Kommt aber eher selten vor...
 
Täusche ich mich, oder wurde das komische Hinterrad-Offset, das im Vergleich zum 148 Boost-Standard ein verändertes dishing erfordert, gar nicht erwähnt? Wäre in meiner Bewertung ja ein dicker Minuspunkt. Andere Hersteller (zum Beispiel Scott) schaffen sogar noch mehr Platz für breite Reifen ohne diesen umständlichen Kompromiss.


  • etwas träge im Antritt
...klingt für mich bei einem XC-Bike auch nicht gerade überzeugend.
 
Lockout: wird es laut ARC8 bald als Option geben, und gibt es jetzt schon wenn man sich fuer die Rahmen-Option entscheidet und den SID Ultimate Daempfer mit Lockout waehlt.
Beim SID Ultimate bin ich mir nicht sicher.
Die Lockout Version dürfe es nur bei der 100mm Version geben.
Mir hat man bei 120mm immer nur ohne Lockout angeboten.

Finde ich persönlich auch unlogisch aber das Specialized EVO 120mm hat auch kein Brain und Remote.
 
Habe mit einem Kollegen ein Arc8 Extra aufgebaut (wohl eines der ersten). Die Kabellösung über den Steuersatzdeckel fand ich ein mühsames Gefummel, den Spezialoffset am Hinterrad finde ich sinnfrei, verlangt nur nach Sonderlösungen, ohne einen wirklichen Vorteil zu bringen. Er ist aber zufrieden mit dem Bike, gab keine grösseren Probleme.
 
Da designen sie schon ihre eigene LVE und machen es dennoch schlechter als bspw. Carbonda, die die ICR Version von FSA nutzen. Imho derzeit die beste und aufgeräumteste Variante, da Verlegung sogar durch den Lenker stattfindet. Nicht nur eine Verlagerung von Zugeingängen vom seitlichen Steuerrohr/Unterrohr hin zum oberen Steuersatzlager.
 
Als CC-Bike mag das Bike OK sein, DC sehe ich hier nicht. U.a. wegen der 590-Gramm-Reifchen, wenn ich mir im Vergleich die DC-Videos von Transition anschaue oder zu was ein Banshee Phantom V3 in dieser Kategorie fähig ist.

Die Bewertung, ich weiß ja nicht.
Screenshot_20221026-144820.png

Zusätzlich wird mehrfach das gewöhnungsbedürftige Fahrverhalten erwähnt, es gibt proprietäre Lösungen an dem Bike, ein jeweils recht langes Sitzrohr (z.B. 480 bei L), der Sitzwinkel erscheint einhergehend mit einem sehr langen Reach nicht sooo "revolutionär" steil. Der Hub der Sattelstützen ist überschaubar. Das scheinen die Kompromisse bei nur zwei angebotenen Rahmengrößen zu sein. Wie 1,60-Personen mit M zurecht kommen sollen, erscheint zumindest spannend nach dem Geodaten. Der Tester beschreibt Rahmengröße M für ihn als "grenzwertig", das hört sich nicht überzeugend an.

Für mich wäre es optisch sehr störend, wenn sich beim Einlenken die Abdeckung über den Rahmen schieben sollte (leider kein Foto dazu im Artikel). Was passiert bei Schlammfahrten, wenn der Schmoder da dran bzw drin hängt? Die gleiche Frage stellt sich bei dem Slider, trotz Noreglide-Bushings etc. Bin auf Erfahrungsberichte vor allem bei Herbst-/Wintereinsatz gespannt.

Screenshot_20221026-144910.png



Es ist wertig gemacht, ein kleines Designstück im möglichst cleanen Look, und es will vor allem eins: Anders sein.
Und das ist neben ein paar Vorteilen (Gewicht) auch bei einer Kaufentscheidung nicht ganz unwichtig, zuzüglich dem Flair einer kleinen Bikeschmiede.


Es ist eine Schweizer Marke. Wo werden die Rahmen und Carbonanbauteile gebacken?
 
U.a. wegen der 590-Gramm-Reifchen, wenn ich mir im Vergleich die DC-Videos von Transition anschaue
Ich Wechsel je nach Einsatz auch die Reifen bzw. den LRS am Spur. Warum soll ich auf einer normalen Tour oder Trails S1/S2 mit 900g Reifen fahren?

Das ARC hat schon ne interessante Geo, würde es aber auch eher im XC Einsatz sehen.
 
Meine persönliche Meinung und Eindruck:
Viel richtiges im Test, aber ein wesentlicher Punkt kommt nicht so ganz raus:
Die Nachteile der Geo liegen mMn ausschließlich am Cockpit, das das sonst ziemlich geniale Rad etwas versaut.
Bzw die begrenzte Anzahl an Rahmengrößen.
Als CC-Bike mag das Bike OK sein, DC sehe ich hier nicht. U.a. wegen der 590-Gramm-Reifchen, wenn ich mir im Vergleich die DC-Videos von Transition anschaue oder zu was ein Banshee Phantom V3 in dieser Kategorie fähig ist.
Phantom V3 ist aber eine andere Interpretation von DC: der Rahmen ist inkl. Dämpfer ca. doppelt so schwer.
Aber 590g-Reifchen würden bei meiner Fahrweise auch nicht lange überlegen. Auch der etwas schwere WP Race hält DC nicht durch (und ich fahre relativ viel Waldboden).
 
Es ist eine Schweizer Marke. Wo werden die Rahmen und Carbonanbauteile gebacken?
Also laut dem Artikel ist es doch eine Schweizer Zwei-Mann-Bikeschmiede. Entsprechend fragst du schon falsch. :D Einer der beiden arbeitet schon seit längerem in Taiwan, ob die Rahmen dort auch gefertigt werden weiss ich nicht. Als Arc8 zum ersten mal vorgestellt wurden, war der Produktionsstandort jedenfalls China und ich vermute, dass das immer noch so ist.
 
@GabiMTB leider hat es in dem Testbericht zwei kleine Fehler: Getestet wurde ja das DC-Modell, welches laut Geotabelle in M 465mm und L 495mm Reach hat, während dieser bei der XC-Version in M bei 477mm und in L bei 507mm liegt. Im Text werden diese Werte der XC-Version jedoch der DC-Version zugeschrieben.
Der Lenkwinkel des Evolve FS beträgt in der Variante mit 120 mm / 110 mm Federweg flache 65°, der Reach in Rahmengröße M 477 mm.
Als jetziger Haupttester mit Körpergröße 1,83 Meter (Beinlänge 86 cm) stand ich beim Evolve FS genau zwischen den Rahmengrößen M und L und war somit gezwungen, mich für einen gewissen Fahrstil des Rades zu entscheiden. Als eher Rennsport-orientierter Fahrer griff ich intuitiv zur Rahmengröße M, der Reach von 507 Millimeter in L sorgte bei mir innerlich für eine zu große Skepsis.
 
Phantom V3 ist aber eine andere Interpretation von DC: der Rahmen ist inkl. Dämpfer ca. doppelt so schwer.
Andere Philosophie bzgl der Umsetzung. Alu statt Carbon, keine Flexstreben, anderer Geoansatz. Wenn Vortrieb, Effizienz und Federwegsqualität stimmen, ist.mir der schwerere Rahmen egal. Sie haben quasi den gleichen Federweg und würden in einem DC-Vergleichstest mit Spur & Co. gegeneinander antreten.
 
Andere Philosophie bzgl der Umsetzung. Alu statt Carbon, keine Flexstreben, anderer Geoansatz. Wenn Vortrieb, Effizienz und Federwegsqualität stimmen, ist.mir der schwerere Rahmen egal. Sie haben quasi den gleichen Federweg und würden in einem DC-Vergleichstest mit Spur & Co. gegeneinander antreten.
Gibt halt auch einige Trailbikes mit 120mm. Am Federweg alleine kann man ehr nicht fest machen ob's ein DC ist.
 
Gibt halt auch einige Trailbikes mit 120mm. Am Federweg alleine kann man ehr nicht fest machen ob's ein DC ist.
Der Hersteller selber sieht es als DC.

Die aktuellen Trailbikes haben eher 130 bis 150mm. Die Übergänge sind natürlich alle irgendwie auch fließend und hängt oft davon ab, wie der Herstellern das Bike sieht.
 
Die Übergänge sind natürlich alle irgendwie auch fließend und hängt oft davon ab, wie der Herstellern das Bike sieht.
Genau, und jenachdem wie der Hersteller das Bike sieht baut er entsprechende teile dran.
Die Ausstattung ist also auch ein Hinweis auf die Ausrichtung die der Hersteller im Sinn hatte.

Würde am 120mm trailbike robustere teile und z.b. mindesten 30mm Felgen erwarten.
Wenn ich ein DC kaufe gehe ich davon aus daß ich nicht so hart reinhalten sollte wie mit einem Trailbike.
 
Als CC-Bike mag das Bike OK sein, DC sehe ich hier nicht. U.a. wegen der 590-Gramm-Reifchen, wenn ich mir im Vergleich die DC-Videos von Transition anschaue oder zu was ein Banshee Phantom V3 in dieser Kategorie fähig ist.
Die im Test angegebene Ausstattung hat Fehler, es sind keine 590g Reifen montiert.
Reifen sind vorne Cross und hinten Speed, jeweils in 2.4.
Die wiegen circa 720 und 680g
Beim 100mm Modell sind 2 Speed in 2.4 montiert.
 
Genau, und jenachdem wie der Hersteller das Bike sieht baut er entsprechende teile dran.
Die Ausstattung ist also auch ein Hinweis auf die Ausrichtung die der Hersteller im Sinn hatte.

Würde am 120mm trailbike robustere teile und z.b. mindesten 30mm Felgen erwarten.
Wenn ich ein DC kaufe gehe ich davon aus daß ich nicht so hart reinhalten sollte wie mit einem Trailbike.
Die Ausstattung des getesteten Bikes ist ja mehr als grundsolide und sollte alles mitmachen. Quasi eine Ausstattung wie bei einem Trailbike. Bis auf die Reifenwahl.

Ich bin kein Reifenwechsel, unter 750 gr sehe ich eigentlich auch nichts für den DC-Einsatz.

Aus meiner Sicht gibt es viele bessere DC-Alternativen als das Arc. Als CC-Aufbau oder für CC-affine Biker ok. Aber mit den aus meiner Sicht grundsätzlichen Vor- und Nachteilen bzw Dingen, die mir gar nicht zusagen (Sitzrohr, spezielle Lösungen an dem Bike wie Steuersatz und Slider). Wenn der Kram dauerhaft funktioniert, umso besser für die stolzen Besitzer dieses Exoten 👍 und das macht es ja auch spannend, das es solche extravaganten und besonderen Bikes am Markt gibt. Einfach ne geile Vielfalt und Auswahl, für jeden Ansatz.

Ich stehe eher auf die soliden Varianten mit den Standardlösungen.

Trailbikes finden mittlerweile oft den Weg in die Parks, wie z.B. das neue TREK Fuel EX oder YT Jeffsy.
 
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