Alkoholismus? Der Thread für Betroffene und Interessierte

Ich habe für mich festgestellt das wenn Bier im Haus ist es auch trinke. Ist keins da, dann denke ich auch nicht dran bzw. trinke ein oder mehr Bitburger 0,0%.
Wenn ne Kiste Bier im Keller steht sind es auch mal schnell 3 oder mehr am Abend geworden.
 
Ich habe für mich festgestellt das wenn Bier im Haus ist es auch trinke. Ist keins da, dann denke ich auch nicht dran bzw. trinke ein oder mehr Bitburger 0,0%.
Wenn ne Kiste Bier im Keller steht sind es auch mal schnell 3 oder mehr am Abend geworden.
Deswegen habe ich oben gemeint, daß ich wohl nicht ganz normal bin. Und das meine ich ironisch und ernst zu gleichen Teilen.
Denn ich bin tatsächlich in der Lage, alkoholische Getränke alt werden zu lassen. Ich habe sogar schon mal eine geschenkte Flasche Sekt (und auch anderes) weggeworfen, weil sie alt, älter und noch älter wurde und weil ich weiß, daß alter Sekt kein Genuß mehr ist.

Wenn ich das hier über mich schreibe, möge bitte niemand einen Vorwurf darin sehen. Ich möchte damit nur darstellen, wie unterschiedlich man dieselbe Sache sehen und damit umgehen kann. Und ob das mit Willenskraft, dem Körper, der Psyche oder was auch immer genau zusammenhängt, weiß ich nicht genau. Vielleicht hängt alles zusammen und es ist von allem ein wenig.
 
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Denn ich bin tatsächlich in der Lage, alkoholische Getränke alt werden zu lassen
is bei mir mit alkohol genauso. ich hab zur hochzeit 4 bier geschenkt bekommen, das letzte is über acht jahre alt geworden (und wurde noch getrunken!). mein belohnungszentrum wird von anderen substanzen und reizen getriggert, aber immun bin ich bei weitem nicht :bier:

€: ich wünsche dir die kraft und die disziplin, da raus zu kommen. wichtig ist: es gibt keine ausnahmen. keine. ich hab 2007 mit rauchen aufgehört, und mitte 2009 mal schön besoffen so "naja eine geht schon". ab dem nächsten morgen hab ich bis 2016 wieder geraucht :ka: "nein" sagen wird aber immer einfacher, nur das erste mal tut richtig weh. wichtiger isses, in den langweiligen tiefen des alltags oder an beschissenen tagen nicht schwach zu werden...

ein schönes (geklautes) beispiel: du fährst mit nem kumpel im auto irgendwo hin, mit nem kasten bier im kofferraum. auf einmal habt ihr nen platten, mitten in der pampa, und könnt nicht weiterfahren. das ist ne situation, wo man sich aus frust, langeweile und lauter "naja wir fahren ja eh nicht weiter" schnell eine aufreißt.

hilft das? ne. zwanzig minuten später stehste immer noch mit nem platten in der pampa, aber noch dazu hast du deinen fortschritt weggeworfen :crash:
 
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Ich kann den Podcast Ohne Alkohol mit Natalie empfehlen.

https://open.spotify.com/show/6HxLkoidAmqUmg3vAOXze0?si=lPqrKzqtTkqz7GL82g1VMw
Da werden Menschen interviewt die voll im Leben stehen, Sport treiben oder Karriere machen und gleichzeitig riskanten Alkoholkonsum betrieben haben.

Es wird recht gut erklärt wie man mit entsprechender Veranlagung so schön schleichend in ein Suchtverhalten reinrutscht, das nicht mehr gut ist.

Ich bin aktuell dabei den Alkohol komplett aufzugeben, weil die Nachteile einfach überwiegen und ich mich ohne viel besser fühle.

23Tage nüchtern :)
 
Einer peinliche Geschichte zum Alkohol und Fahrradbezug hab ich noch, die mich dann endgültig über meinen Bierkonsum hat nachdenken lassen:

Abends wenn die Kinder schlafen bin ich gerne im ManCave mit Montageständer und Kühlschrank.
Neulich hab ich am Lastenrad den Lenker / Vorbau getauscht und nebenher den Kühlschrank um ein paar 0,33er Kolben erleichtert.

Am nächsten Morgen dann die Kinder ins Lastenrad geladen und den 20% Hang auf dem Weg zu Kita runter mit ordentlich Druck auf den Lenker.

Leider hatte ich vergessen die Schrauben am Vorbau final anzuziehen, weil ich das am Ende nochmal mit dem Drehmomentschlüssel machen wollte, das nach dem 4. Tannenzäpfle aber dann doch vergessen hatte - die also erstmal nur handfest waren.

Hab das Rad mit vorgeklapptem Lenker bei 35km/h gerade noch ohne Sturz gebremst bekommen - hätte echt schlimm ausgehen können und alles nur weil die Konzentration beim Schrauben vernebelt war.:wut::wut::wut::bier:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das mindset ist ganz entscheidend: erst wenn man erkennt, dass man in der sucht gefangen ist, und mit dem ausbruch etwas gewinnt (nämlich freiheit, unabhängigkeit, selbstbestimmung), klappt der absprung

Für Sportler gibt's ne Menge zu gewinnen wenn dem Körper das Gift Alkohol nicht mehr zugemutet wird.


Vielleicht hilft es jemanden beim Umsteuern!
 
Na, ich glaube, daß das auch immer mit dem Charakter zusammenhängt, also nicht völlig zu trennen ist.

Da kann ich dir leider sagen: Das ist küchepsychologischer Unfug. Oder willst du mir sagen, dass Krankheiten, bei denen eine Störung im Dopaminhaushalt vorliegt eine Charakterschwäche sind?

Das darfst du dann gerne zB den 5-10% Adhs-Betroffenen sagen, dass sie nur ne Charakterschwäche haben und die Selbstmedikation (ob mit Alkohol oder wie auch immer), zu der sie erwisenermaßen vermehrt greifen, auch nur ihrem Charakter geschuldet ist.
 
Mein alkoholfrei Tipp zuerst: Störtebeker Weizen alkohofrei.

Das Problem in Europa ist doch, dass das kollektive selbstvergiften gesellschaftlich anerkannt ist.
Und da alle Vorbilder seit unserer Kindheit auch Alkohol konsumieren, wollen wir selten reflektieren und den Fehler erkennen.
Jeder denkt doch lange: "ich nicht", "ich kann aufhören", "die zwei Bier sind egal" etc.

Wenn dann einer wie hier - danke dafür - seine Zweifel mal öffentlich macht, kommen wir endlich weiter und denken alle mal nach.

Ich selbst: Bier - als Sohn eines Brauers, Wein - zum Genuss, Korn - eigene Brennerei im Ort (da ist das dann Lokalpatriotismus), Gin - ist in, Wiskey - wegen der Tastings etc.
Gründe findet man viele :-(

Nie viel, aber regelmäßig. Feierabend Bier, Gipfelbier, Wein zum Essen, Wein am Sommerabend, regelmäßig Freunde zu Besuch. Es gab immer einen Grund nicht zu verzichten (Weichei!!!)
Ich mag aber den Kontrollverlust nicht und auch der nächste Tag ist zu wertvoll um ihn mit einem Kater zu versauen.

Dann STOPP = alles weggeschüttet
Seitdem keine Korn, Gin, Vodka, Wiskey, Cocktails etc. selten Wein, am WE mal zwei Bier
Auch geil, dafür mehr Sport aber KEIN KILO ABGENOMMEN, KEIN WATT LEISTUNGSFÄHIGER

Ich bleibe dabei 8-)
 
Oder willst du mir sagen, dass Krankheiten, bei denen eine Störung im Dopaminhaushalt vorliegt eine Charakterschwäche sind?

...auch nur ihrem Charakter geschuldet ist.
Ich sagte es ja: Auch. Auch. Auch.
Und daß das eine Schwäche ist, würde ich nicht behaupten (habe ich auch nicht, lies es bitte nochmal nach). Vielleicht sind solche Menschen auch besonders sensibel (und das habe ich auch schon beobachtet). Und so eine Sensibilität ist auf keinen Fall eine Schwäche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein alkoholfrei Tipp zuerst: Störtebeker Weizen alkohofrei.

Das Problem in Europa ist doch, dass das kollektive selbstvergiften gesellschaftlich anerkannt ist.
Und da alle Vorbilder seit unserer Kindheit auch Alkohol konsumieren, wollen wir selten reflektieren und den Fehler erkennen.
Jeder denkt doch lange: "ich nicht", "ich kann aufhören", "die zwei Bier sind egal" etc.

Wenn dann einer wie hier - danke dafür - seine Zweifel mal öffentlich macht, kommen wir endlich weiter und denken alle mal nach.

Ich selbst: Bier - als Sohn eines Brauers, Wein - zum Genuss, Korn - eigene Brennerei im Ort (da ist das dann Lokalpatriotismus), Gin - ist in, Wiskey - wegen der Tastings etc.
Gründe findet man viele :-(

Nie viel, aber regelmäßig. Feierabend Bier, Gipfelbier, Wein zum Essen, Wein am Sommerabend, regelmäßig Freunde zu Besuch. Es gab immer einen Grund nicht zu verzichten (Weichei!!!)
Ich mag aber den Kontrollverlust nicht und auch der nächste Tag ist zu wertvoll um ihn mit einem Kater zu versauen.

Dann STOPP = alles weggeschüttet
Seitdem keine Korn, Gin, Vodka, Wiskey, Cocktails etc. selten Wein, am WE mal zwei Bier
Auch geil, dafür mehr Sport aber KEIN KILO ABGENOMMEN, KEIN WATT LEISTUNGSFÄHIGER

Ich bleibe dabei 8-)
Ich denke das regelmäßige trinken ala jeden Tag ein paar Bier ist gefährlicher als sich ab und an mal ordentlich einen hinter die Binde zu kippen.
Ich mochte den Kontrollverlust. Vodka redbull hab ich deutlich besser vertragen als Bier.
Wenn ich damals mit fahren an der Reihe war hab ich das Taxi bezahlt.🤷‍♂️
Dafür dann aber die nächsten 2 Wochen keinen Tropfen getrunken und auch kein Verlangen danach gehabt. Mit zunehmenden Alter wurde es dann eh immer seltener. Bedenklicher fand ich das letzte Jahr wo ich fast jeden Tag 1 oder ein paar Bier getrunken habe. Deshalb jetzt auch die 0 Bier Strategie im Haus.
 
Mal meine persönlichen Erfahrungen dazu.

Meinen letzten Alkohol habe ich 2010 getrunken. Seit dem nichts, alkfrei ist Restalkohol drin, kein Essen kein Dessert oder Medikamente mit Alkohol. Tatsächlich ist in vielen Sachen der Alk drin.
Jede Kellnerin erzählt mir der Rotwein verkocht doch bla bla, nein ich bestelle nichts wo mit Alkohol zubereitet wird. Bevor der Koch es vergisst es weg zu lassen, bestelle ich es nicht, fertig.
Ist doch mal in einer Donauwelle minimal was drin, brummt mir sofort der Schädel.

Aus heutiger Sicht kann ich von mir sagen, ich bin suchtgefährdet. Nach meinem Leistungssport hat sich der Alkoholkonsum langsam gesteigert. Später oder zwischendurch war ich dann workaholic, wieder sportsüchtig, aktuell shoppe ich gerne online fürs Bike zu viel.
Diese Erkenntnis macht es für mich leichter. Ich kann damit nicht umgehen deswegen lasse ich es, wer es kann, dem gönne ich es vom Herzen.
Ich kann gerne mit Bekannten weggehen die was Trinken, oder meinem Mädel Wein einschenken oder Cocktails holen, aber Zuhause jeden Tag ein Glas kann ich ihr nicht durchgehen lassen, da beginnt für mich das Alkoholproblem.

Ich hab auch einiges in meinem Umfeld verändert. Ich betreibe keinen Small-Talk mit möchtegern Bekannten wo man sich höfflich unterhält und in Gedanken das Messer in den Rücken rammt. Ich umgebe mich gerne mit weltoffenen Menschen, führe gerne anregende Gespräche und lerne gerne was von anderen. Ja wirkt hier nicht immer so im Forum 😋
Ich versuche mit regelmäßigen Essen, das ist meine absolute Schwäche, ausreichend Schlaf und einem allgemeinen Wohlbefinden wie Sport und Hobby mich im positiven Gleichgewicht zu halten.

Mir hat es auch geholfen zu erkennen, dass ich immer Fehler machen werde und immer dazu lernen werde im Leben. Macht es leichter Fehler ein zu gestehen und zu erkennen. Ich kann nicht mit Alkohol umgehen, also lasse ich es. Das sage ich auch offen zu jedem. Wer das nicht akzeptieren will, next, sowas brauche ich nicht in meinem Umfeld oder Freundeskreis. Die wo immer 2Std sich einen ansaufen, dann 2Std Spaß haben und dann 2Std peinlich sind. Ne Danke.

Für den Anfang ist es nicht schlecht sich Hilfe zu holen. Das kostet Überwindung, aber alle die es gut meinem mit einem meinen, finden es positiv.
Alkoholische Getränke als Durstlöscher waren bei mir auch ein Problem, sich einfach eine 0,3 Cola oder Red Bull Dose in die Hand zu nehmen statt der Bierflasche, daran zu nippen funktioniert vielleicht am Anfang. Ich hab bei uns immer A-Schorle im 0,5 Glaskrug auf den Festen 😁
Stammkneipen einfach mal meiden und neue Locations probieren wo nicht die Stammbedienung schon mit dem Bier angerannt kommt ohne das was sagst.

Wenn man weiß man kann damit nicht umgehen, einfach akzeptieren damit zu leben. Der Gedanke man könnte doch damit umgehen funktioniert nicht. Aber am Anfang gar nicht daran denken. Jeden Tag einfach mal sagen heute nicht. Du denkst ja auch nicht heute daran wie viele Rechnungen du noch zahlen wirst bist mit einem Herzinfarkt vom Bike fällst, oder mit Mädel/Mann/diverse in der Kiste einen Herzkasper bekommst 😉

Viel Erfolg und man gewinnt so viel, es lohnt sich.
 
Ich finde es mittlerweile schon „problematisch“ wenn Alk zur Selbstverständlichkeit gehört - und sei es eben auch „nur“ am Wochenende.

Wer sich täglich 2 Bier (oder auch mal 3 oder 4) reinlötet - bei dem stellt sich die Frage „Alkoholiker?“ nicht mehr - klares Ja.

Es ist aber teilweise erschreckend zu sehen wie viele „Teilzeitalkoholiker“ es gibt. Fr. Abend - Arbeitswoche erledigt, ggf. Kinder im Bett - zack die Pulle Wein geköpft. Am Samstag dann gleich noch mal.

Wenn das quasi schon ein Automatismus geworden ist - auch dann ist das im Endeffekt schon ein problematischer Konsum. Gesellschaftlich zwar weitestgehend akzeptiert, aber deswegen trotzdem nicht minder riskant.

Ich selbst habe vor - ich weiß gar nicht mehr wie viel - Jahren den Alk an den Nagel gehängt. 1 Bier - da kann man es auch gleich seien lassen, ab 3 Bier war dann im Endeffekt der nächste Tag im Arsch, darauf hatte ich keinen Bock mehr. (Mit 20 sah das halt noch anders aus…).

Trinke ein paar Mal in Jahr auch alkfreies Weizen gerade gern im Sommer - würde das aber auch niemandem empfehlen der grds. vom Alk erstmal weg will.

Habe im Keller auch die ein oder andere Pulle rumstehen, entweder bekommen das Gäste oder nach ein paar Jahren Standzeit dann die Mülltonne - persönlich reizt mich das aber 0,0 genauso stört es mich nicht wenn andere um mich herum (in Maßen) trinken, außer das die Menschen dann nach der zweiten Runde dann halt immer ziemlich schlecht riechen, da könnte ich bei der Polizei als menschlicher Alkotester arbeiten.

Wichtig ist m.E. hier eben erstmal zu erkennen, dass der eigene Konsum eben ggf. problematisch ist - verbunden mit dem echten Wunsch das zu ändern.

Irgendwelche halbgaren Nummern ala „Nur am WE“ oder „Nur jede zweite Woche“ kann man da vergessen - das wird nicht funktionieren.

Oder man akzeptiert es halt und macht so weiter, nur sollte man sich dann eben auch nicht selbst in die Tasche lügen.
 
Solltest Du ein Betroffener sein, was ich stark vermute, dann wünsche ich Dir von tiefstem Herzen alle Kraft um davon loszukommen! Darüber zu reden, ist schon ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung.

Das letztlich anonyme Forum für eine Tirade zu missbrauchen, steht mir fern. Ich kenne Dich nicht und weiss nicht, wie Du eventuell auf meine Argumente reagierst. Ich versuche sachlich zu argumentieren, weil ich ganz genau weiss, welche Auswirkungen Alkohol hat. Nicht durch eigenen Konsum, aber durch leidvolle Erfahrung im nächsten Umfeld - das muss als Erklärung reichen. Ich weiss verdammt genau, wovon ich rede..!!

Ich definiere Alkoholismus nicht in erster Linie als Charakterschwäche, aber in meinen Augen ganz klar als eine Sucht. Von einer Krankheit zu reden, ist mMn. eine Verharmlosung der Sache. Das ist wie das berühmte "Gläschen" welches man niemanden verwehren sollte. Krankheit und Gläschen kommen in den Erklärungen immer vor. Klassische Selbstläufer von Standardfloskeln, welches meinen Puls schlagartig hochtreiben. Man schreibt auch nicht von einem Heroinkranken, der sich ein "Spritzchen" setzt. Man bezeichnet ihn als Süchtigen, der sich Gift spritzt und sich so damit umbringt; da ist die Meinung recht vorgefertigt.

Nochmals, Alkoholismus als Krankheit zu definieren, erhöht die Gefahr sich vorzumachen, an der Sache gänzlich unschuldig zu sein. Und das stimmt nun mal nicht. Vielleicht mögen Mediziner das anders sehen, ich kenne so ziemlich alle Erklärungsversuche - egal von welcher Seite.

Guten Gelingen...!!
Gibt es eine Quelle aus der Hervorgeht das Mediziner Alkoholismus nicht als eine Krankheit anerkennen?
Alkohol gehört zu den stärksten Nervengifte die überhaupt existieren.
 
Irgendwelche halbgaren Nummern ala „Nur am WE“ oder „Nur jede zweite Woche“ kann man da vergessen - das wird nicht funktionieren.
☝️ das.

Gibt es eine Quelle aus der Hervorgeht das Mediziner Alkoholismus nicht als eine Krankheit anerkennen?
mE werden suchtkrankheiten als solche anerkannt, den begriff gibts nocht umsonst. die im forum so beliebten definitionsgeplänkel sind aber in den seltensten fällen zielführend, im sinne des TE würde ich an dieser stelle drauf verzichten.
 
Gibt es eine Quelle aus der Hervorgeht das Mediziner Alkoholismus nicht als eine Krankheit anerkennen?
Alkohol gehört zu den stärksten Nervengifte die überhaupt existieren.
Ganz im Gegenteil:
Die Medizin spricht von einer vielzahl von Krankheitsbildern im Zusammenhang mit Alkohol.

https://www.mywaybettyford.de/suchtkompendium/alkoholabhaengigkeit-nach-icd-10/
Umgangssprachlich wird das auch „alkoholkrank“ genannt.

ich finde es allerdings besser zu sagen: „Ich habe ein Problem mit Alkohol.“.
Dann ist auch die Lösung ganz klar:
„ ohne Alkohol habe ich das Problem nicht mehr.
 
Ich sagte es ja: Auch. Auch. Auch.

Ich lese nicht nur auch. Ich lese vor allem "immer"

Na, ich glaube, daß das auch immer mit dem Charakter zusammenhängt, also nicht völlig zu trennen ist.

Und das bedeutet für mich, dass jemand, der alkoholkrank oder auf dem Weg dahin ist, dies anscheinend auf Grund charakterlicher Eigenschaften ist.

Dass immer genau das bedeutet und nicht nur "manchmal", "selten" oder "gelegentlich" muss ich hier wohl nicjt erklären.

Und genau das "immer" finde ich ehrlich gesagt ne Frechheit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Alkoholfreies Bier schmeckt in der Regel scheiße und dient nicht dazu tatsächlich mit dem Saufen aufzuhören weil ein kleines bisschen Alkohol doch enthalten ist. Wenn alkfrei dann komplett ohne Alk und das heißt auch Verzicht auf alkoholfreies Bier.

Das ist so nicht ganz richtig. Es kommt darauf an wie das alkoholfreie Bier produziert wurde. Es gibt Hefen die bei der Fermentation kein Alkohol produzieren (z.B. https://www.chr-hansen.com/en/food-cultures-and-enzymes/fermented-beverages/cards/product-cards/neer), was dann doch zu ansprechenden Bieren ohne Alkohol führen kann.
 
Ich bin zwangsweise vor langer Zeit darauf geschult worden.
Auch wenn ich es so exakt nicht gelernt habe, würde ich zwei Dinge unterscheiden: Alkoholiker und alkoholkrank
Genau kann man das denke ich nicht definieren.
=>
Der Unterschied ist, dass viele von uns offiziell als Alkoholiker gehandelt werden, aber nicht akoholkrank sind
Wenn ne Kiste Bier im Keller steht sind es auch mal schnell 3 oder mehr am Abend geworden.
entspricht Alkoholiker
Denn ich bin tatsächlich in der Lage, alkoholische Getränke alt werden zu lassen. Ich habe sogar schon mal eine geschenkte Flasche Sekt (und auch anderes) weggeworfen, weil sie alt, älter und noch älter wurde und weil ich weiß, daß alter Sekt kein Genuß mehr ist.
In meinem Fall genauso. Ich mache keine Flasche Wein auf, weil ich den alleine trinken müsste und das dann entweder im Suff enden würde oder Tage dauern.
Eine Flasche Bier dagegen ist kein Problem. Ich habe selten Bier da und das ist auch besser/ einfacher so.

Es wird recht gut erklärt wie man mit entsprechender Veranlagung so schön schleichend in ein Suchtverhalten reinrutscht, das nicht mehr gut ist.
Exakt das ist das Problem. Schleichend mit Phasen ohne Alkohol um dann wieder loszulegen.

Nie viel, aber regelmäßig. Feierabend Bier, Gipfelbier, Wein zum Essen, Wein am Sommerabend, regelmäßig Freunde zu Besuch. Es gab immer einen Grund nicht zu verzichten (Weichei!!!)
entspricht Alkoholiker
Ich denke das regelmäßige trinken ala jeden Tag ein paar Bier ist gefährlicher als sich ab und an mal ordentlich einen hinter die Binde zu kippen.
Nein
Es gibt unterschiedliche Formen des unkontrollierten Trinkens und alle werden gleich bewertet. Alle diese Formen des Alkoholismus haben gleichermaßen die Chance
a) wirklich abzurutschen
b) oder Alkohol bis zum Kontrollverlust zu trinken
aber Zuhause jeden Tag ein Glas kann ich ihr nicht durchgehen lassen, da beginnt für mich das Alkoholproblem.
So wie ich es gelernt habe => Alkoholiker

Zu der Erklärung:
Wenn man offiziell mit dem Thema in Berührung kommt, wird man gezwungen 3 Fragen zu beantworten
  • wie konnte es so weit kommen?
  • was war genau vorgefallen?
  • was werden sie ändern?

Die ersten 2 Fragen zielen auf einen bestimmten Punkt ab: Um überhaupt in der Lage gewesen zu sein, mit so viel Alkohol noch "tatfähig" zu sein, bedarf es einer Gewähnung, die nur über eine "Form des Trainings" möglich ist. Die Art des Trainings ist nicht relevant
  • täglich wenig bis leicht zu viel
  • 1x die Woche deutlich zu viel
  • quartalsmäßiges Abschießen
  • es gab noch mehr, aber das weiß ich nicht mehr
 
ich finde es allerdings besser zu sagen: „Ich habe ein Problem mit Alkohol.“.
Dann ist auch die Lösung ganz klar:
„ ohne Alkohol habe ich das Problem nicht mehr.
Das ist leider die Meinung derer, die glücklicherweise keinen Bezug zu dieser Thematik, bzw. Suchtkrankheiten im Allgemeinen haben. Das eigentliche Problem ist überhaupt: Welches Problem wird mit der "Hilfe" von Alkohol kompensiert.
Da spielen Faktoren zusammen, die von Geburt an unser Leben beeinflussen.

Den 1. Schritt sich zu Helfen hat Avokado mit diesem Thread gemacht. Denke aber, daß es evtl. besser währe
wirklich profesionelle Hilfe, oder zumindest eine Selbsthilfegruppe zu suchen.
Eininge Beiträge hier sind für dich nicht hilfreich. Nicht falsch verstehen, daß ist für alle Schreiber hier, nicht böse gemeint.
 
Kurz zum Thema alkoholfreies Bier und Restalkohol: https://de.wikipedia.org/wiki/Bier#Alkoholfreie_Biere

Wir hatten auch mal das "Problem", geschenkten Sekt zu vernichten. also habe ich daraus Weißweinsoße gemacht, bei der der gesamte Alkohol verkocht war (wenn ich es mache, weiß ich sicher, dass er raus ist). Die Soße war tatsächlich alkoholfrei - aber der Dunst beim Kochen war heftig, weil der verdampfte Alkohol gnadenlos zuschlägt, wenn man den inhaliert, was kaum zu vermeiden ist.
 
Ich bin ja Fan von Paulaner Spezi, Karamalz und anderen geilen Getränken.

Finde was hilft ist bei so Verhaltensänderungen auch so ne Mittrack-App oder wers haptisch mag um Dinge besser durchhalten zu können:
Marmeladenglas und für jeden Tag an dem man nicht getrunken etc hat zB ein Stein rein tun. So sieht man den Fortschritt und es ist bedeutungsvoller als das gesprochene Wort.

Auch kann man eine Belohnungsliste machen a la "für 7 Woche durchhalten gibts nen Tag in der Therme oder ne neue Kurbel".

Was auch wichtig ist, rauszufinden warum man denn trinkt. Was ist der trigger? Und das dann mit anderen Verhaltensweisen kompensieren.

zB Trigger und kompensationsmittel könnem sein:
  • Stress: lieber Sport machen und rausfinden was dich an der Situation gerade stresst und wie du es abbauen kannst.
  • Genuss: gibts noch anderes, dass man essen/trinken kann und nicht süchtig macht
  • Belohnung: ist das werfen des Steines vllt auch schon Belohnug? Kannst du dich noch mit was anderem belohnen?

Ich finde Sport machen ist krass und kommt zumindest bei mir einem Rausch sehr nah. Ich bin früher jeden Tag vor der Arbeit ins Fitnesstudio gegangen und danach war ich so "high" dass ich immer glückselig grinsend am Schreibtisch saß und mich nichts mehr stressen konnte.
Vllt kann man das auch einsetzen anstatt des Feierabendbieres.

Das sind nur meine Gedanken dazu, ohne dass ich mich mit dem Thema wirklich auskenne.
 
@cbjffm
Alkoholkrank: du kannst deinen Alltag nicht mehr mit 0 Promille bewältigen und musst auch heimlich saufen
Alkoholiker: du konsumierst in einer Form von Regelmäßigkeit mehr Alkohol als man auf Genussmittellevel gut heißen würde. Du meinst, du hast es unter Kontrolle, aber tatsächlich bist du schon süchtig

90% aller Fussballer auf Kreisliga- oder Hobby-Niveau sind Alkoholiker.
 
Sport machen ist krass und kommt zumindest bei mir einem Rausch sehr nah.
das kann ich so unterschreiben. ich bin jahrelang jeden morgen 25 km mit dem rad gependelt, bei jedem wetter. das lehrt demut und macht sehr ausgeglichen. manchmal fehlt's mir :(
 
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