Bremsleistung mit 160mm Bremsscheiben verbessern

Dummerweise steht so ein Bike nach einer Umdrehung der Scheibe selten.

Das ist nicht korrekt.
In Deinem Beispiel mit einer angenommenen Verzögerung von 1g über eine Strecke von 2,5m läge ΔV bei (-)25,5km/h.

Sprich, wenn der Radfahrer vor Deiner Bremsung exakt mit einer Geschwindigkeit von eben diesen 25,5km/h gefahren wäre, dann wäre er nach 2,5 Metern zum Stillstand gekommen und das Laufrad hätte dabei eine Umdrehung gemacht. Vorausgesetzt, er könnte tatsächlich mit der agenommenen Verzögerung von 1g bremsen, kein Schlupf, usw...

Allerdings wäre das für die Wärmemenge unerheblich, ob der Radfahrer nun nach einer Umdrehung des Laufrades zum Stehen kommt, oder ob er weniger stark bremst, und der Bremsweg dadurch länger wäre.
Entscheidend ist die Bewegungsenergie, die durch die Bremsung in Wärme umgewandelt wird. Und die ist bei einer gegebenen Geschwindigkeit, hier 25,5km/h, immer gleich.


Stahl hat eine Wärmekapazität von 500 Nm/kg.

Fast, korrekt wäre ca. 500 Nm/(kg*K)


Ergibt - ich hiffe ich habe richtig gerechnet:
Schon eine Punchdisk 160mm erwärmt sich PRO UMDREHUNG um 70 Grad.

Ja, die Temperaturdifferenz läge in Deinem Beispiel bei 66,7 Kelvin.


Der Belag der drin steckt natürlich auch.

Das wiederrum ist nicht ganz korrekt.
Wenn Du bei Deiner Betrachtung die gesamte Bewegungsenergie als Wärme ausschließlich auf den Reibring der Bremsscheibe überträgst, dann bliebe die Temperatur der anderen Bauteile der Bremse unverändert.

Sollen bei der Betrachtung diese Bauteile ebenfalls berücksichtigt werden, dann teilt sich die Energie auf und die Temperaturen werden dadurch geringer.


Und die wenigsten haben eine Punchdisk.

Das wäre für Dein Rechenbeispiel unerheblich, weil bei der initialen, sehr kurzfrsitigen Temperaturerhöhung nur die Masse des Reibrings entscheidend ist. Sprich, jede andere Bremsscheibe mit der gleichen Masse des Reibrings erwärmt sich um die gleiche Temperaturdifferenz. Ist die Masse größer, dann ist die Temperatur sogar geringer.
 
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Das ist nicht korrekt.
In Deinem Beispiel mit einer angenommenen Verzögerung von 1G über eine Strecke von 2,5m läge ΔV bei (-)25,5km/h.

Sprich, wenn der Radfahrer vor Deiner Bremsung exakt mit einer Geschwindigkeit von eben diesen 25,5km/h gefahren wäre, dann wäre er nach 2,5 Metern zum Stillstand gekommen und das Laufrad hätte dabei eine Umdrehung gemacht. Vorausgesetzt, er könnte tatsächlich mit der agenommenen Verzögerung von 1G bremsen, kein Schlupf, usw...

Allerdings wäre das für die Wärmemenge unerheblich, ob der Radfahrer nun nach einer Umdrehung des Laufrades zum Stehen kommt, oder ob er weniger stark bremst, und der Bremsweg dadurch länger wäre.
Entscheidend ist die Bewegungsenergie, die durch die Bremsung in Wärme umgewandelt wird. Und die ist bei einer gegebenen Geschwindigkeit, hier 25,5km/h, immer gleich.




Fast, korrekt wäre ca. 500 Nm/(kg*K)




Ja, die Temperaturdifferenz läge in Deinem Beispiel bei 66,7 Kelvin.




Das wiederrum ist nicht ganz korrekt.
Wenn Du bei Deiner Betrachtung die gesamte Bewegungsenergie als Wärme ausschließlich auf den Reibring der Bremsscheibe überträgst, dann bliebe die Temperatur der anderen Bauteile der Bremse unverändert.

Soll bei der Betrachtung diese Bauteile ebenfalls berücksichtigt werden, dann teilt sich die Energie auf und die Temperaturen werden dadurch geringer.




Das wäre für Dein Rechenbeispiel unerheblich, weil bei der initialen, sehr kurzfrsitigen Temperaturerhöhung nur die Masse des Reibrings entscheidend ist. Sprich, jede andere Bremsscheibe mit der gleichen Masse des Reibrings erwärmt sich um die gleiche Temperaturdifferenz. Ist die Masse größer, dann ist die Temperatur sogar geringer.
+1 Wollte ich gerade selbst so schreiben

Es ist ein Irrglaube, daß die Hitze in einer Bremse in der Ebene keine Rolle spielen würde.

Schätze einfach mal: um welche Temperatur erwärmt sich die Scheibe PRO UMDREHUNG maximal, also bei einer Extrembremsung?
Ok, was ist eine Extrembremsung im Flachland? Von 30km/h auf 0 runter?
Schon eine Punchdisk 160mm erwärmt sich PRO UMDREHUNG um 70 Grad.
In deinem Beispiel genügt ungefähr eine Umdrehung dafür: Oh nein! Nach der Extrembremsung hat die Bremsscheibe ca. 100°C!!!!! Viel zu heiß!!!!!!

Ok, jetzt wissen wir wie die Temperaturen ungefähr beim Bremsen aussehen. Was wir nicht wissen, ist wie sich die Beläge und deren Reibwerte bei unterschiedlich verhalten.
Aber ich denke wir können uns einig sein, dass 100°C vielleicht gerade mal die Betriebstemperatur ist, bei der die Bremse anfängt richtig zu greifen. Und die erreichen wir nur, bei 30km/h Vollbremsung, wenn wir nur mit einer Bremse bremsen. Wenn wir beide benutzen verteilt sich die Temperatur natürlich.

Bei 100 kg Fahrergewicht reicht eine 160mm Scheibe in meinen Augen nicht.
Ich wohne nicht im Flachland, und hatte aufm Gravel mit 160er Scheiben nie Probleme. Wiege zwar keine 100kg, aber mit Gepäck war ich schon bei Systemgewichten von über 120kg. Und die Bremsen haben mich sicher von 60km/h zum stehen gebracht...
 
Es ist ein Irrglaube, daß die Hitze in einer Bremse in der Ebene keine Rolle spielen würde.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch (oder besser immer noch) der Beweis, dass
-die Scheiben des TE so heiß werden, dass er permanent ins Fading kommt
-größere Bremsbeläge diesen Umstand derart verändern, dass er dadurch dann eine höhere Bremskraft (denn das war ja der Wunsch) hat.

Im Idealfall dann vielleicht noch eine konkrete Empfehlung, wie er zu einer größeren Reibkuchenfläche kommt...
Wenn er wirklich Temperaturprobleme hätte (was ich nicht glaube), dann würde ich ihm dickere Scheiben empfehlen, was deutlich mehr bringt als größere Beläge.

Eine Frage hab ich dennoch:
Wenn ich eine PCA und eine PCA HD (20% größere Reibkuchenfläche) hab und bei regelmäßigen Einsätzen am Alpenrand keinerlei Unterschiede in der Bremskraft feststellen kann, besteht dann nicht zumindest die Möglichkeit, dass es beim TE genauso sein könnte?

Bitte jetzt noch für 20% Gefälle und das Halten der Geschwindigkeit von 20 km/h.
...und dann bitte noch mit einem 130kg Fahrer rechnen und 20kg Packtaschen?
Sorry, aber wieso?
Es geht um "flaches Gelände" und um ein Bike mit Starrgabel.
 
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Wo ist jetzt aber der Fehler . Diese von 25 - 30 km/h auf 0 Bremsung habe ich bei der Anfahrt zum Bikegelände so 4 - 5 mal . Manchmal ( je nach Situation ) ist 0 nach 4 -5 m manchmal erst nach 6 - 7 m erreicht . Was ja für die Temperatur an der Scheibe egal sein sollte . Und die Scheibe lächelt darüber und ich kann ohne den Hitzetod zu sterben den nackten Finger auf die Scheibe legen. :ka:
 
Die Diskussion ist super interessant und vermittelt grob, um welche Dimensionen es bei der Temperatur geht, Dauerbremsen im Gefälle ist ja bekanntlich der Supergau für eine Bremse. An der Berechnung hätten man eventuell ablesen können, wann eine Scheibe bzw. das Bremssystem von x Gramm in den Grenzbereich kommt. Z.b. Siedepunkt von Bionolöl bei der Piccola. 420 Grad C
 
Wo ist jetzt aber der Fehler . Diese von 25 - 30 km/h auf 0 Bremsung habe ich bei der Anfahrt zum Bikegelände so 4 - 5 mal . Manchmal ( je nach Situation ) ist 0 nach 4 -5 m manchmal erst nach 6 - 7 m erreicht . Was ja für die Temperatur an der Scheibe egal sein sollte . Und die Scheibe lächelt darüber und ich kann ohne den Hitzetod zu sterben den nackten Finger auf die Scheibe legen. :ka:
Die Berechnung bezog sich auf 1G Bremsverzögerung… was schon ziemlich viel ist. In deinem Beispiel wird sie vermutlich geringer sein.
 
An der Berechnung hätten man eventuell ablesen können, wann eine Scheibe bzw. das Bremssystem von x Gramm in den Grenzbereich kommt. Z.b. Siedepunkt von Bionolöl bei der Piccola. 420 Grad C
Denk mal drüber nach was für Variablen Du alles brauchst um zu berechnen wann das Bremsöl 420 Grad erreicht...

Laut der Berechnung nimmt auch einzig und allein der Reibring der Bremsscheibe Energie auf, was natürlich genauso Unsinn ist und das Ergebnis verfälscht, wie die Tatsache, dass keinerlei Kühlung berücksichtigt wurde.

Und das sind nur die Unzulänglichkeiten dieser einfachen Berechnung. Viel Spaß bei der komplexen berechnung, wenn auch noch die Hälfte der Variablen fehlen...
 
Die Diskussion ist super interessant und vermittelt grob, um welche Dimensionen es bei der Temperatur geht, Dauerbremsen im Gefälle ist ja bekanntlich der Supergau für eine Bremse. An der Berechnung hätten man eventuell ablesen können, wann eine Scheibe bzw. das Bremssystem von x Gramm in den Grenzbereich kommt. Z.b. Siedepunkt von Bionolöl bei der Piccola. 420 Grad C
Da verlassen wir aber die einfache Schulphysik, weil wir hier die Wärmeabfuhr betrachten müssen. Strahlungswärme wäre ja noch relativ einfach, aber die Kühlwirkung durch die vorbeiströmende Luft, Luftverwirblungen, Wärmeleitfähigkeit vom Bremsbelag...
Das müsste man über FEM machen, wird aber sehr komplex.
Am besten du schnappst dir ne Wärmebildkamera und machst einfach einen Versuch.
 
Laut der Berechnung nimmt auch einzig und allein der Reibring der Bremsscheibe Energie auf, was natürlich genauso Unsinn ist und das Ergebnis verfälscht [...]

Das ist natürlich völlig richtig.

Die Berechnung dient aber einer "sehr groben" Abschätzung einer oberen Schranke für die zu erwartende Temperatur der Bremsscheibe. Lediglich bei der Bewertung dieses Ergebnisses gibt es unterschiedliche Auffassungen.


[...] keinerlei Kühlung berücksichtigt wurde.

In der Tat denke ich allerdings, dass für diesen speziellen Fall einer einmaligen, sehr starken Bremsung im Flachen aus einer "moderaten" Geschwindigkeit bis zum Stillstand die Kühlung der Bremsscheibe durch die umgebende Luft nicht so eine große Rolle spielen dürfte.

Für den angenommenen Fall der Verzögerung von 1g wäre die Bremsung innerhalb von 0,7s bei einer zurückgelegten Wegstrecke von den genannten 2,5m erledigt. Und selbst bei einer Verzögerung von 0,5g wäre das Ganze nach 1,4s vorbei.

Der Wärmestrom zwischen zwei Medien ist abhängig von der Temperaturdifferenz dieser. Zum Beginn der Bremsung, wo die Geschwindigkeit des Rades noch "relativ hoch" ist, ist die Scheibe noch kalt, hat also Umgebungstemperatur und kann daher im ersten Augenblick noch keine Wärme an die Umgebung abgeben.

Erst mit abnehmender kinetischer Enerfgie, welche in Wärme umgewandelt wird, steigt die Temperatur der Bremsscheibe und damit auch der Wärmestrom zwischen Scheibe und Umgebungsluft. Allerdings ist zu diesem Zeitpunkt die Geschwindigkeit schon kleiner und damit auch der "kühlende Luftstrom" langsamer. Die höchste Temperaturdifferenz wird erst kurz vor dem Stillstand bzw. beim Stillstand erreicht, wo kein Fahrtwind mehr an der Scheibe entlang streicht um diese zu kühlen.
 
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In der Tat denke ich allerdings, dass für diesen speziellen Fall einer einmaligen, sehr starken Bremsung im Flachen aus einer "moderaten" Geschwindigkeit bis zum Stillstand die Kühlung der Bremsscheibe durch die umgebende Luft nicht so eine große Rolle spielen dürfte.
Richtig. Genauso wie die einmalige Erwärmung um knappe 70 Grad keinerlei Rolle spielt.
Kommt man in Temperaturbereiche wos dann auch wirklich Fading gibt, spielt die Kühlung dann allerdings schon eine signifikante Rolle.

Die Aussage
eine Punchdisk 160mm erwärmt sich PRO UMDREHUNG um 70 Grad.
ist in diesem Zusammenhang einfach reißerisch und irreführend.
Denn es gibt nur eine Umdrehung. Und gäbe es mehr derselben Art würde die Kühlung eben schon eine Rolle spielen.
 
Die Aussage
Schon eine Punchdisk 160mm erwärmt sich PRO UMDREHUNG um 70 Grad.
ist in diesem Zusammenhang einfach reißerisch und irreführend.
Denn es gibt nur eine Umdrehung. Und gäbe es mehr derselben Art würde die Kühlung eben schon eine Rolle spielen.

Die Aussage ist in der Tat sehr irreführend, allein schon deshalb, weil es nicht mehrere Umdrehungen mit einer Verzögerung von 1g geben kann. Bei einer Bremsung mit 5 Umdrehungen mit 1g hätte die Geschwindigkeit vor der Bremsung bereits bei 57km/h liegen müssen. Im Flachen mit einem Mtb für den "Hobby-Fahrer" nahezu unmöglich diese Geschwindigkeit überhaupt zu erreichen.

Und selbst bergab wirkt immer nur eine Teilkomponente der Gewichtskraft, also weniger als 1g, in Bewegungsrichtung als Hangabtriebskraft, so dass auch hier eine Verzögerung mit 1g früher oder später immer zum Stillstand führen wird und somit die Anzahl der Umdrehungen des Laufrades (sehr) begrenzt ist.

Der einzige (konstruierte) Fall, bei dem mit 1g gebremst werden könnte und die Geschwindigkeit nicht abnimmt, also konstant über null bleibt und sich somit theoretisch beliebig viele Umdrehungen realisieren lassen würden, ist wenn man senkrecht an einer Gebäudefassade hinunter fährt. Da in diesem Fall aber auch die für die Bremsung mit einem Reibrad notwendige Normalkraft null wäre, wäre das nur über eine zahnradbahnartige Konstruktion möglich.


Mein Post bezog sich einizig auf die Aussage, nach einer Umdrehung wäre ein Fahrrad nicht zum Stillstand zu bekommen. Was einerseits nicht richtig ist und zudem für die Wärme ohnehin keine Rolle spielt.
 
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"Grundsätzlich sind nur die ab Werk, in der jeweiligen Modellserie verbauten Bremsscheibengrößen getestet und damit zulässig und freigegeben. Eine größere Bremsscheibe verursacht durch die größere Hebelwirkung eine höhere Belastung auf den Rahmen, die unter Umständen zu einem Bruch führen kann. Die Montage einer anderen Bremsscheibengröße geschieht auf eigene Gefahr und unter Ausschluss der Garantie."

Wie hier schon schnell festgestellt wurde ist das Drehmoment nicht nur abhängig von der Bremsscheibengröße, sondern auch von der Reibungskraft die durch die an die Scheibe gepressten Beläge entsteht (M = r * F). Erschreckend, dass das von deinem Gabelerbauer nicht ausreichend verstanden wurde. Damit ist die gesamte Aussage natürlich hinfällig, weil jeder andere Beläge und andere Sättel fährt und anders stark am Hebel zieht. Daraus resultieren dann sowieso andere Drehmomente.

Sicherstellen, dass die Gabel wirklich stabil genug ist und Bremsscheibe beliebig erweitern.
 
Es ist ein Irrglaube, daß die Hitze in einer Bremse in der Ebene keine Rolle spielen würde.

Schätze einfach mal: um welche Temperatur erwärmt sich die Scheibe PRO UMDREHUNG maximal, also bei einer Extrembremsung?

Achtung Nerdstuff - wer keine Dreisatz beherrscht einfach nicht weiterlesen.

Beispiel: Bei einem Stoppie auf Asphalt lasten ca. 100 kg Systemgewicht auf dem Vorderrad und werden mit rund 1G gebremst. Das wäre zumindest das, was der Reifen maximal übertragen kann.
Wir haben doch erst vor ein paar Beiträgen festgestellt, dass eine -1g Bremsung im falle eines Fahrrads nicht möglich ist. Es ergibt sich eine maximale Beschleunigung von rund -0,5g. (g übrigens klein, G benennt die Gravitationskonstante)
Die Kraft auf das Vorderrad ist also 100*10 = 1000 N
pro Umdrehung legt das Vorderrad ca. 2,5m zurück.
Pro Umdrehung wird also eine Energie von 2500 Nm in die Bremse eingeleitet.

Diese Energie teilt sich zwischen Bremsscheibe und Sattel auf.
Das Verhältnis wird durch den Wärmewiderstand des Bremsbelags und der Temperaturdifferenz zwischen Sattel und Bremsscheibe bestimmt.

Ich gehe jetzt mal vom Idealfall aus: die Energie geht komplett in die Bremsscheibe.
das ist schliesslich das, was wir uns alle wünschen - passiert in der Praxis spätestens, wenn der Sattel so heiss wie die Scheibe wird.
Gehst du davon aus, berechnest du eine obere Schranke für die Temperaturerhöhung der Scheibe pro Umdrehung. Real wird das dann niedriger ausfallen, weil die Wärme nicht nur in die Scheibe geht sondern auch in Belag und Sattel und auch ein signifikanter Teil (eher Menge) sofort wieder dissipiert (also bevor die "eine Umdrehung" beendet ist) (entweder an die Luft oder in Form von Wärmestrahlung).
Stahl hat eine Wärmekapazität von 500 Nm/kg.
Einheit
Ergibt - ich hiffe ich habe richtig gerechnet:
Schon eine Punchdisk 160mm erwärmt sich PRO UMDREHUNG um 70 Grad.
obere Schranke, real geringer
Der Belag der drin steckt natürlich auch.
Dummerweise steht so ein Bike nach einer Umdrehung der Scheibe selten.
Und die wenigsten haben eine Punchdisk.

Die Masse des Reibrings ist ähnlich wichtig wie seine Kühlfläche!
Kann man sehen wie man will, ich find die Wärmekapazität sogar wichtiger.
Leichtbau UND Bremse geht nicht. Entweder oder.
Hm
Bei 100 kg Fahrergewicht reicht eine 160mm Scheibe in meinen Augen nicht.
Is ne Frage des Geländes und wie viel man in den Unterarmen hat. 100kg würd ich auch was größeres als 160mm fahren aber wenn man nur selten Bremst und nicht viel hoch und runter fährt dann warum nicht 160..
Offensichtlich möchte der Themenersteller aber mehr power..

Hat der Themenersteller denn manchmal probleme mit Fading? Oder gehts nur zu doll auf die Unterarme?

Vielleicht interessant für Jurgen, das Pdf hab ich mir mal vor geraumer Zeit durchgelesen, fands cool gemacht von dem jungen:
Bremsscheibenerwärmung
Daraus:
"Die Geometrie der Bremsscheibe und deren Masse bestimmen die Wärmeaufnahmekapazität. Zu kleine Bremsscheiben überhitzen; zu große Bremsscheiben können nicht verbaut werden und weisen, infolge geringer Erwärmung, einen niedrigen Reibwert auf. Daher sollte die Bremsscheibengeometrie so ausgelegt werden, dass die Temperaturerhöhung einen maximalen Reibwert hervorruft."
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo ist jetzt aber der Fehler . Diese von 25 - 30 km/h auf 0 Bremsung habe ich bei der Anfahrt zum Bikegelände so 4 - 5 mal . Manchmal ( je nach Situation ) ist 0 nach 4 -5 m manchmal erst nach 6 - 7 m erreicht . Was ja für die Temperatur an der Scheibe egal sein sollte . Und die Scheibe lächelt darüber und ich kann ohne den Hitzetod zu sterben den nackten Finger auf die Scheibe legen. :ka:
Das illustriert ganz gut, dass die abschätzung von Jurgen wahrscheinlich schlecht ist. Die Temperaturerhöhung pro Umdrehung bei Vollbremsung wird schätzungsweise ganz Signifikant drunter liegen... Das zu Simulieren oder zu Testen wäre interessant, überlasse ich aber gern euch :awesome:

Eine Programmvorlage zur Implementierung der FEM bei Bremsscheiben findet ihr in oben genanntem pdf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erschreckend, dass das von deinem Gabelerbauer nicht ausreichend verstanden wurde.
Doch hat er, er redet nur von etwas anderen Kräften als du. Das Drehmoment, ist nach oben hin eh durch das Gewicht begrenzt, sobald du das Rad zum blockieren bringst ist das Maximum erreicht.
Was der Hersteller meint, ist dass die Kraft, die auf die Bremsaufnahme wirkt höher wird. Wenn du den Hebel durch einen z.B. +40mm Postmountadapter unter dem Bremssattel verlängerst wirken einfach höhere Kräfte auf die beiden Pfosten und wenns blöd läuft brechen die ab. Darum gehts bei den Beschränkungen, nicht dass die Gabelholme wegen "höheren" Bremskräften brechen.
 
[...] ein signifikanter Teil [der Wärme] sofort wieder dissipiert (also bevor die "eine Umdrehung" beendet ist) (entweder an die Luft oder in Form von Wärmestrahlung).

Hast Du hierzu eine rechnerische Abschätzung um Deine These zu stützen? 🤔

Zudem widerspricht die Formulierung "ein signifikanter Teil der Wärme würde sofort wieder dissipieren" der Aussage, "die Wärmekapazität sei wichtiger".

Die Masse des Reibrings ist ähnlich wichtig wie seine Kühlfläche!
Kann man sehen wie man will, ich find die Wärmekapazität sogar wichtiger.
 
Dann erstmal die kleine Operation. Das wären dann SM-RT64 Bremsscheiben und TRP A10TS Bremsbeläge? Das sind die einzigen gesinterten Bremsbeläge die kompatibel sind, die ich finden konnte.

Mal wieder was hilfsreiches für den Fragesteller, falls er überhaupt nach dem theoretischen Gelaber noch mit liest.

Nein, das ist eine Scheibe für die "schmalen" Shimano Beläge. Mit deinem Sattel bremst du damit auch auf Stegen, nicht so toll. Also besser wie schon geschrieben "höherwertigen" Sattel dran schrauben.
 
Hat der Themenersteller denn manchmal probleme mit Fading?

Mit heißlaufenden Bremsen habe ich eher kein Problem [...]


Um mal einen konstruktiven Vorschlag zu machen, wie der TE ganz einfach die Bremspower massiv steigern kann, ohne gegen die werkseitigen Vorgaben der Scheibengröße zu verstoßen, einfach ein kleineres Laufrad montieren! Mit einem 20 Zoll Laufrad von einem Kinderrad oder einem Lastenrad steigt die Bremspower bei gleicher Scheibengröße von 160mm auf das 1,5 fache!

:awesome:
 
Punchdisk 160mm erwärmt sich bei 1G Verzögerung PRO UMDREHUNG um 70 Grad.
ist in diesem Zusammenhang einfach reißerisch und irreführend.
Kann man so sehen.
Ich würde sagen: Sie ist plakativ!
Ich hatte 1 G gewählt, weil es für jedes motorisierte Verkehrsmittel selbstverständlich ist, daß der Reibkoeffizient des Reifens der begrenzende Faktor ist.
Kein mir bekanntes Fahrrad kann mit 1,0 G bremsen. Obwohl die Reifen es zulassen!
Warum eigentlich??
Die meisten überschlagen sich bei 0,6-0,7G.
(die Vorderachse ist zu nah am Schwerpunkt. Bikes mit flachem Lenkwinkel und langem Radstand können mehr.)

Ich erwarte von meiner Bremse, daß sie wenigstens diese 0,7G voll ausschöpft.

Mich verblüfft auch, daß die Aussage, der TE lebt im Flachland reflexartig mit „in der Ebene“ gleichgesetzt wird.
Gibt es im Flachland keine Hügel???

Ich hatte erst kürzlich erlebt, wie auf 40hm steiler Abfahrt 80 kg Fahrer ihre 200mm Bremsscheiben zum blau anlaufen und die Beläge zum Stinken brachten.

Um den Oberlehrern zuvor zu kommen: vermutlich wäre das nicht passiert, wenn die beide Bremsen benutzt hätten.

Ich erwarte von meiner Bremse, daß sie redunant ist und eine alleine mich in jeder erdenklichen Situation mit der physikalisch möglichen Verzögerung - und nicht nur irgendwie - zum stehen bringt.

Um die Argumentation mal umzukehren, stelle ich eine andere Frage in den Raum:
Was spricht gegen 220mm Scheiben?
(für die, die die 300g Mehrgewicht stemmen können, natürlich nur)
 
Was spricht gegen 220mm Scheiben?
(für die, die die 300g Mehrgewicht stemmen können, natürlich nur)
Dass an der Gabel vom TE nur 160er Scheiben offiziell zugelassen sind?
Darum hat er den Thread ja eröffnet.

Das größere Scheiben mehr Bremskraft bringen bezweifelt hier niemand.
Das größere Scheiben besser langsamer erhitzen genauso niemand.

Was willst du hier eigentlich bezwecken?
Dass größere Scheiben und Beläge besseres Wärmemanagement haben? Bezweifelt doch niemand.
Dass größere Scheiben mehr Bremskraft bringen? Bezweifelt auch niemand.

Das hat nur nichts mit dem TE zu tun, der nicht mal Probleme mit überhitzen hat.


Ich hatte erst kürzlich erlebt, wie auf 40hm steiler Abfahrt 80 kg Fahrer ihre 200mm Bremsscheiben zum blau anlaufen und die Beläge zum Stinken brachten.
Und jetzt? Angelaufene Scheiben sind normal, wenn mans drauf anlegt geht das auch schnell. Ist ja sicher unten angekommen und bis zum nächsten mal Bremsen sind sie schon wieder kalt (im hügeligen Flachland).

Ich erwarte von meiner Bremse, daß sie redunant ist und eine alleine mich in jeder erdenklichen Situation mit der physikalisch möglichen Verzögerung - und nicht nur irgendwie - zum stehen bringt.
Wenn man es drauf anlegt, bekommt man auch 220er Scheiben überhitzt. Und selbst dann, verglaste Beläge bremsen immer noch, macht nur keinen Spaß mehr.
 
Ganz ehrlich so wies grad aussieht würd ich nen anderen Bremshebel fahren. Oder gleich Hebel + Sattel ändern. Dann muss sich hier keiner Gedanken um die Gabel machen und für mehr Power ist trotzdem gesorgt. Du kannst natürlich auch erstmal andere Beläge fahren.

Die Shimano BR-MT200 sind halt wahrscheinlich echt einfach nicht so der Bringer.

Würde in bezahlbarem Preissegment Magura MT4 oder wenn dus wissen willst MT5 / MT Trail empfehlen.
Is ne einmalinvestition. Scheiben kannste auch erstmal lassen und noch runterfahren..
Als ich vor vielen Jahren das erste mal von Shimano einsteigerscheibenbremse auf MT5 umgestiegen bin war ich schockiert wie Riesig der Unterschied ist.

Kannst auch erst nur vorne auf was anderes Umsteigen, hinten passiert ja Bremstechnisch eh nicht viel.

Hast Du hierzu eine rechnerische Abschätzung um Deine These zu stützen? 🤔
0,0 mach ich hier dafür meinen Taschenrechner an xD (oder sogar Pycharm auf)
Zudem widerspricht die Formulierung "ein signifikanter Teil der Wärme würde sofort wieder dissipieren" der Aussage, "die Wärmekapazität sei wichtiger".
"signifikant" heißt bei uns an der Uni erstmal nur wenn etwas vernünftig Messbar ist. Auch kleine Temperaturunterschiede sind ohne großen Technischen Aufwand aussagekräftig messbar. Meine damit nicht, dass der Anteil groß ist. Vielleicht kam das falsch rüber.
Von mir auch misspelled, ersetze "Teil" durch "Menge"
 
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