SRAM Code RSC keine Bremswirkung mehr

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Hi

ich bräuchte eure Hilfe bzw. Ratschläge zu einem Problem meiner SRAM Code RSC.

Folgende Situation: seit ein paar Monaten stelle ich fest, dass meine SRAM Code hinten nicht mehr die Bremswirkung erzielt wie sie in der Vergangenheit hat. Ich kann das Hinterrad nicht blockieren, bergab merkt man dass die Bremse vorne heißer wird, da hinten die Bremswirkung sehr gering ist.

Ich habe die Code mit HS2 Scheiben an drei Rädern, die Bremsen sind unterschiedlich alt:
  • Rad 1: Code von 2019 --> Problembremse
  • Rad 2: Code von 2021
  • Rad 3: Code von 2023
Alle drei Bremsen werden in Kombination mit HS2 Scheiben gefahren, vorne roter Galfer Beläge und hinten SRAM Sinter-Beläge.
Die jüngeren Bremsen an Rad 2 und 3 funktionieren einwandfrei.

Frisch befüllt und entlüftet ist die Bremse, der Druckpunkt fühlt sich immer gleich an kein Aufpumpen etc.. Kolben sind mobilisiert, fahren fast gleichmäßig aus :D Einen Fehler beim Befüllen und Entlüften würde ich ausschließen, da wir in der Familie 5 Bikes mit SRAM Bremsen haben, von denen 4 funktionieren :D

Getestet habe ich folgendes:
  • neue Beläge (SRAM Sinter) --> Einbremsen quasi nicht möglich
  • neue Beläge (SRAM Sinter) + neue Scheibe --> Einbremsen quasi nicht möglich
  • Galfer Rot + neue Scheibe --> besser als mit SRAM Sinter aber immer noch nicht zufriedenstellend
Habt ihr noch Ideen was ich noch probieren kann bzw. woran es liegen könnte?
Was mir noch einfallen würde wäre die Kolbendichtungen am Bremssattel zu tauschen. Ob es was hilft weiß ich leider nicht :(

Vielen Dank
 
Was mir noch einfallen würde wäre die Kolbendichtungen am Bremssattel zu tauschen. Ob es was hilft weiß ich leider nicht :(

Vielen Dank
Reinige den Bremssattel doch mal komplett mit Isopropanol. Ebenso die Rückseite der Bremsbeläge.
Dann klemm zwischen den Bremskolben und den Bremsbelägen ein Stück Löschpapier, zieh den Geberhebel und fixiere ihn bis zum nächsten Tag. Die Bremse sollte also unter Last stehen.
Dann schau ob das Löschpapier Bremsflüssigkeit aufgesaugt hat.
 
Ich würde mal testen und die Nehmer tauschen um das Problem einzugrenzen. Wenn der Effekt dann auch vorne auftritt, ist es der Nehmer. Wenn nicht dann ist es der Geber hinten.
 
Ich würde mal testen und die Nehmer tauschen um das Problem einzugrenzen. Wenn der Effekt dann auch vorne auftritt, ist es der Nehmer. Wenn nicht dann ist es der Geber hinten.
Der Charme bei den Sram Hebeln ist doch, dass man die links und rechts benutzen kann. Daher würde ich nur den Hebel von links nach rechts Tauschen, dabei ist wohl nicht mal ein Entlüften notwendig.
 
Der Charme bei den Sram Hebeln ist doch, dass man die links und rechts benutzen kann. Daher würde ich nur den Hebel von links nach rechts Tauschen, dabei ist wohl nicht mal ein Entlüften notwendig.
Du brauchst aber dann immer eine neue Olive und es ist schwieriger kein DOT auslaufen zu lassen. Beim Tauschen der Nehmer brauchst du gar nichts und kannst die Leitung nach oben richten und verlierst kaum DOT.
 
Du brauchst aber dann immer eine neue Olive und es ist schwieriger kein DOT auslaufen zu lassen. Beim Tauschen der Nehmer brauchst du gar nichts und kannst die Leitung nach oben richten und verlierst kaum DOT.
Warum wird da eine neue Olive benötigt? Dann habe ich das all die Jahre wohl falsch gemacht.
 
Warum wird da eine neue Olive benötigt? Dann habe ich das all die Jahre wohl falsch gemacht.
Ja, hast du.

Die Olive ist ein Quetschring und wird beim festschrauben verpresst und dichtet dadurch ab. Hier im Forum gibt es verschiedene Meinungen, manche nutzen die gepresste Olive weiter, andere tauschen sie aus.

Die Hersteller schreiben aber alle vor, das man eine neue Olive beim montieren der Leitung am Geber verwenden soll.
 
Wenn man weiss was man tut kann man die schon mehrmals verschrauben. Schneidringverschraubungen werden in der Praxis öfter mal geöffnet und geschlossen. Der Hersteller sichert sich halt ab.

Wird die Olive zu Stark beim ersten mal deformiert bekommt man sie ein zweites mal ohnehin kaum dicht.
Wenn das dann halt unbemerkt bleibt ist blöd. Andersrum wenn man eben weiss was man tut kann man das schon machen. Danach halt mal auf Dichtheit prüfen und gut ist.

Gibt ja genug Ansätze hier das Problem zu finden, würd mich auch interessieren was dabei raus kommt. fahre die bremse aus Überzeugung an allen Rädern.

Kann auch die gefrästen Nocken von Cascade empfehlen.
 
Hi,

zunächst vielen Dank für eure Tipps!

Reinige den Bremssattel doch mal komplett mit Isopropanol. Ebenso die Rückseite der Bremsbeläge.
Dann klemm zwischen den Bremskolben und den Bremsbelägen ein Stück Löschpapier, zieh den Geberhebel und fixiere ihn bis zum nächsten Tag. Die Bremse sollte also unter Last stehen.
Dann schau ob das Löschpapier Bremsflüssigkeit aufgesaugt hat.
das habe ich noch nicht probiert, da die Bremskolben und die Belagrückseite immer trocken waren.
Da das Ganze mit wenig Aufwand verbunden ist, werde ich es über Nacht probieren und dann mich mit dem Ergebnis nochmal melden.

Ich würde mal testen und die Nehmer tauschen um das Problem einzugrenzen. Wenn der Effekt dann auch vorne auftritt, ist es der Nehmer. Wenn nicht dann ist es der Geber hinten.
das werde ich als nächstes probieren - sollte auch mit wenig Aufwand möglich sein.

Ich werde berichten :)
 
so ein kurzes Update:

  1. Löschpapier über Nacht zwischen Bremsbelag und Kolben: Löschpapier bleibt trocken - kein Austritt von Bremsflüssigkeit
  2. Tausch der Nehmer: ich habe den Eindruck, dass die Bremse hinten nun besser bremst, ABER gleichzeitig auch die Bremse vorne nicht schlechter. Da ich vor dem Tausch der Nehmer die Bremskolben nochmal gut mit Wasser gereinigt und mobilisiert habe könnte es auch daran liegen
Ich werde das ganze noch länger beobachten, wenn sich die Bremswirkung wieder verschlechtert werde ich einen Kolbenservice machen.
 
Ich hab mir nicht alles durchgelesen aber hats du auch eine Undichtigkeit an der Olive in Betracht gezogen?

Auch in der Mechnanik gilt manchmal AEG (Auschalten_Einschalten-Gehtwieder). :daumen:
Könnte ja auch ein Verunreinigung hinter den Kolben gewesen sein oderso.... alles schon erlebt.
Jahrelang ruhe und dann bei Problemen ein Span aus der Fertigung hinter dem Kolben entdeckt. Muss sich bewegt haben und dann den ölfluss gehindert haben.

Am ende sollte es ja möglich sein das Ding zu zerlegen, reinigen etc. Sollte dann besser sei wie neu. Ist bei Federgabeln ja auch so. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
hatte ich nicht geschrieben, aber geprüft: Bremse ist dicht :)
:daumen:

Erfahrungsgemäss kanns auch an der Scheibe liegen.
Je nach alter und Belastung. Ich kanns mir zwar technisch nicht so 100% erklären. Eigentlich sollten die Scheiben nicht so heiss werden dass sich da was am Gefüge tut und theoretisch sollte man alles was unschönes draufkommt weg bekommen bleibt also der Theorie nach nur die Oberfläche die man halt verunstalten kann. Aber eben ich hab auch schon die scheibe aus Ratlosigkeit getauscht und alles wurde besser.

Hast du die dicke der Scheibe mal gemessen?
Die Code hat ja diesen Swing Link, wenn da der Abstand zwischen Belägen und scheibe anders ist befindest du dich am Hebel wo anders auf der steuerkurve. Anfangs ist die so ausgelegt das man viel weg macht und wenig kraft hat. falls du dich dort befindest fühlt sich das genau so an wie du beschreibst. Man zieht mit eine grossen Kraft aber es bremst halt nicht. Passiert klassischerweise wenn man keinen Bleedblock verwendend die Beläge etwas abgenutzt sind und man dadurch beim entlüften mehr öl ins System gibt als vorgesehen.

Kannst du einfach mal ein anderes Laufrad einwechseln?
Achtung dann ist für 100% Performance einbremsen notwendig, aber wenn die Beläge sauber sind könnte das noch ein sinvoller kreuztest sein.

Wenn die zwei Sachen auch nicht in Frage kommen wüsste ich auch nicht weiter.

An den Belägen liegt sicher nicht? :awesome:

Ich fahr die Bremse echt an 6 Rädern weil ich über die Jahre am wenigsten Probleme damit hatte.
Man bekommt sie günstig, die Technik ist solide und die original Beläge kosten 8€.
Bin Mega überzeugt von dem Ding.
 
ich habe gerade die Scheiben nochmal gemessen: vorne 1.85 mm und hinten (Problemscheibe) 1.95 mm - es ist also noch etwas 'Restdicke' da, die HS2 sind ja mit mindestens 1.7 mm angegeben.

Die Scheibe kann ich aber ausschließen, da ich die hintere gegen eine neue getauscht hatte und dort das gleiche Problem aufgetreten ist :ka:

Beläge habe ich auch diverse neue durch getestet: Sram Sinter haben sich nicht einbremsen lassen, weder mit der alten noch der neuen Scheibe, Galfer rot haben besser funktioniert, aber auch nicht so gut wie bei meinen anderen Rädern.

Was ich aktuell noch probieren will:
  • beobachten wie sich der Tausch der Nehmer langfristig auswirkt - aktuell scheint die Bremse wieder zu funktionieren
  • Hinten wieder auf SRAM Sinter wechseln und versuchen die einzubremsen
  • Kolbenservice bei beiden Nehmern
  • Scheiben tauschen
Ich fahr die Bremse echt an 6 Rädern weil ich über die Jahre am wenigsten Probleme damit hatte.
Man bekommt sie günstig, die Technik ist solide und die original Beläge kosten 8€.
Bin Mega überzeugt von dem Ding.
so gehts mir auch, tauschen möchte ich sie deshalb ungern. Einzig die schlechte Kolbennachstellung nervt etwas. Da muss man regelmäßig die Kolben putzen und mobilisieren...
 
Während ich malochen muss/darf ist meine Holde im Bikepark. "Was für ein leben"...
Sie klagt aktuell auch über Leistungsverlust bei langen Abfahrten.

Ich bin mir recht sicher, dass es an ihrem zu häufigen "schleifbremsen" liegt.
Wir fahren seit eh und je die original Beläge, ich finde die werden bei wärme eigentlich noch bissiger.

Wie sind denn eure Erfahrungen mit organischen Belägen? Empfehlungen?
Mal abstrakt gedachte könnte ihr das anfangs bissigere verhalten helfen weniger zu bremsen wodurch die Bremse auch kühler bleibt... obwohl tendenziell organische Beläge weniger Temperaturfest sind?

Ich denke ein versuch wäre es werde wenn auch nur psychologischer Natur.
Eigentlich sollten die RSCs bei 55Kg ja ausreichen. :D
 
Wie sind denn eure Erfahrungen mit organischen Belägen? Empfehlungen?
ich fahre extrem Höhenmeter (so um 150-200T Hm im Jahr in den Tiroler Bergen) dabei vorne viel mit Resin (Shimano H03A) oder hinten mit Semimetallicbeläge (Galfer schwarz)

derzeit fahre ich gerade vorne mit "Sinter Green" der ist sehr hitzefest und mit sehr viel Power, und den gibt es auch relativ günstig für Sram, ev. testest den mal, bei Enduro wurde der Sinter Green Belag bei einigen Anlagen mit getestet, und da war dann jede Anlage besser als mit den Originalbelägen, mit Shimano laufen die Sinter Green auf jeden Fall hervorragend

gut hitzefest war auch der TS Power (aber hält nicht lange)

lt. eigenen Messungen sind einige gute Resinbeläge stärker als Metallbeläge (solange sie nicht überhitzen)

es macht aber auch die Scheibe sehr viel aus, vor allem bei sehr langen Abfahrten ist die Kühlleistung entscheidend, die HS2 ist deutlich besser als die Centerline, aber es gibt da noch viele Scheiben mit wesentlich mehr Kühlleistung, die haben dann meistens viele kleinere Löcher verteilt und eher wenig freie Metallflächen (oder Schlitze mit Löcher kombiniert und oft zusätzlich dicker)

Lg Tirolbiker63

Daten aus dem Enduro Bremsanlagentest

1720462308114.png


Messungen vom Reibring
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Zuletzt bearbeitet:
Freund von mir hatte das gleiche Problem bei einer Magura MT5. Frisch entlüftet hat sie perfekt gebremst, nach einiger Zeit ist sie immer schwächer geworden, irgendwann ging es überhaupt nicht mehr, hinten zu blockieren.

Der Händler hat den Hydraulik-Schlauch getauscht (Sattel und Geber sind noch die alten), jetzt bremst sie wie sie soll. Ich schätze, es lag an einer Olive bzw. deren Verpressung.
 
derzeit fahre ich gerade vorne mit "Sinter Green" der ist sehr hitzefest und mit sehr viel Power, und den gibt es auch relativ günstig für Sram, ev. testest den mal, bei Enduro wurde der Sinter Green Belag bei einigen Anlagen mit getestet, und da war dann jede Anlage besser als mit den Originalbelägen, mit Shimano laufen die Sinter Green auf jeden Fall hervorragend

gut hitzefest war auch der TS Power (aber hält nicht lange)
hast du auch einen Vergleich der Sinter Green mit den Galfer Rot oder Schwarz vorne?

Ich fahre die Galfer Rot vorne in Kombination mit der HS2 Scheibe und beobachte je nach Abfahrt das von @-A-l-e-x- beschriebene Verhalten
Sie klagt aktuell auch über Leistungsverlust bei langen Abfahrten.
Bei den Sram Sinter Belägen + HS2 Scheiben ist mir das noch nicht aufgefallen (bei 90 kg Körpergewicht nackig :D )
 
hast du auch einen Vergleich der Sinter Green mit den Galfer Rot oder Schwarz vorne?

Ich fahre die Galfer Rot vorne in Kombination mit der HS2 Scheibe und beobachte je nach Abfahrt das von @-A-l-e-x- beschriebene Verhalten
ich hab nur Messwerte auf Shimanoanlage mit sehr gut kühlender Brakestuff Punch Scheibe, der Sinter Green ist spürbar stärker als die Galfer Beläge, extrem stark bei Kaltbremsungen und auch hitzefester und besser bei Nässe, bei Heissbremsungen sind nur die Beläge mit den Kühlrippen etwas stärker (H03A und Koolstop)

der Sinter Green könnte aber in Kombination mit aggressiver Scheibe ziemlich heftig sein

Lg Tirolbiker63

eigene Messungen (Shimanoanlage)
1720529559724.png
 
ich hab nur Messwerte auf Shimanoanlage mit sehr gut kühlender Brakestuff Punch Scheibe, der Sinter Green ist spürbar stärker als die Galfer Beläge, extrem stark bei Kaltbremsungen und auch hitzefester und besser bei Nässe, bei Heissbremsungen sind nur die Beläge mit den Kühlrippen etwas stärker (H03A und Koolstop)

der Sinter Green könnte aber in Kombination mit aggressiver Scheibe ziemlich heftig sein

Lg Tirolbiker63

eigene Messungen (Shimanoanlage)

Also deine Wissensdatenbank, was Bremsen angeht, ist echt unglaublich.
Chapeau!

Zum Glück fällt es im Entwicklungsbüro nicht auf, wenn jemand stundenlang Excel-Tabelle anschaut.

Was ich noch nicht ganz durchdringe, gerade bei den Messungen von Enduro-MTB.
Wieso bleiben die Scheiben mit organischen Belägen oft kühler?

Theoretisch isolieren diese die Reibfläche (Scheibe/Belag) vom Rest des Systems, es wird weniger Wärme durch Wärmeleitung abtransportiert und dann sollte die Scheibe wärmer sein?

Wir waren gestern rund um Verbier liftunterstützt unterwegs, ca. 7300 Tiefenmeter.
Ich bin mir recht sicher, dass es einfach ein thermisches Problem ist. Meine Freundin fährt erst seit diesem Jahr ein 29"er und hat fahrtechnisch damit grosse fortschritte gemacht. Ich denke, sie hatte bis zu dieser Saison die Bremsen einfach nie wirklich gross belastet, jetzt halt schon.

Mal einen Fullrun im Bikepark mit 6min macht die Kombination Code RSC, Sram Sinter und Centerline 220/200 gut mit. Wenn man aber die 1800 hm von Fontanet nach Le Chable recht zügig durchfährt, steigt die benötigte Handkraft definitiv recht stark an. Ist aber auch kein Wunder, das Dämpferöl kommt da ebenfalls auf Tepertaur.

Wenn du ohne grosses drumherum eine Belags/Scheiben Kombination empfehlen müsstest, welche wäre das?
 
Was ich noch nicht ganz durchdringe, gerade bei den Messungen von Enduro-MTB.
Wieso bleiben die Scheiben mit organischen Belägen oft kühler?

Theoretisch isolieren diese die Reibfläche (Scheibe/Belag) vom Rest des Systems, es wird weniger Wärme durch Wärmeleitung abtransportiert und dann sollte die Scheibe wärmer sein?
exakte Messungen an der Scheibe im Betrieb sind sehr schwierig, ich messe häufig direkt im Belag (Bohrung) oder einfach am Bremssattel

die höchsten Temperaturen entstehen am Belag, je nachdem wie gut die Wärmetauschleistung der Scheibe ist, wird der Belag bei Kontakt mehr oder weniger stark runter gekühlt

die Stagnationstemperatur der Scheibe bei permanenten Bremsungen ist entscheidend ob der Belag noch in der Wohlfühlzone bleibt oder bei langen Abfahrten überhitzt

einen sehr grossen Einfluß hat auch die Trägerplatte, lt meinen Messungen reduziert sich die Belagtemperatur um 40-50K wenn eine Aluträgerplatte mit Kühlfinnen verwendet wird, in der Zeit wo nicht gebremst wird hat die Scheibe ja keinen Kühlkontakt, hier kann die Trägerplatte dann sehr gut die Zeit nutzen und die hohen Temperaturen ableiten (möglichst nicht alles nur in den Bremssattel)

bei den Messungen von Enduro werden verschiedene Anlagen mit unterschiedlichen Komponenten eingesetzt (verschiedene Scheiben und Beläge)

da sieht man sehr gut z.B. bei Shimano dass die Scheibe bei Verwendung von gleichen Belägen ein grosser Faktor ist (beeinflußt dann auch die Bremsleistung)

die Kombination Metallbelag (ohne Kühlfinnen) mit einer Scheibe mit weniger Oberflächenkühlung treibt die Temp. halt eher hinauf

Scheiben mit guter Kühlleistung (gute IceTech, TS HD, Hope mit viel Löcher drinnen) können die Temp. niedriger halten , eine massive Formula hat jetzt auch eher wenig Wärmetauschleistung (weniger Kühloberfläche) deshalb geht die Temp. da auch etwas höher hinauf

viele Resinbeläge haben ja auch verschiedene Metalle drinnen die gut leiten (Alu, Kupfer usw.) entscheidend ist halt dass die Temperaturen in alle Richtungen schnell genug abgeleitet werden

Metallbeläge mit Stahlträgerplatte von Sram heizen lt. meinen Messungen ziemlich stark den Bremssattel auf, die Metallbeläge von Shimano mit den Kühlrippen dagegen bleiben deutlich kühler

Wenn du ohne grosses drumherum eine Belags/Scheiben Kombination empfehlen müsstest, welche wäre das?
es gibt halt verschiedene Anforderungen und Anlagen, das kann man pauschal nicht gut beantworten
es passt auch nicht alles zusammen (und Magura ist ein komplett eigenes Kapitel)

für Sram und Shimano hat die TS HD mit verschiedensten Belägen immer gut funktioniert , etwas dicker, breiterer Reibring gute Kühlleistung (manchmal Klingelneigung möglich) hohe Abnutzungstoleranz, für mich eine Top Allroundscheibe (Preis Leistung gut)

dazu passen sehr gut TS Power (hält aber nicht lange) und ich würde auf jeden Fall die Sinter Green testen (hohe Power und sehr hitzebeständig) als preisgünstige Alternative verwende ich für hinten viel die schwarzen Galfer Standarbeläge und vorne die Shimano H03A mit Kühlfinnen (aber weniger Biss als die Sinter Green und schlecht bei Nässe) für vorne sind mir die schwarzen Galfer aber zu wenig hitzebeständig

im extremen Belastungsbereich (sehr lange Abfahrten oder hohes Gesamtgewicht) würde ich Brakestuffscheiben verwenden (Punch oder XT Design) ev. noch die neue 2,3mm TRP S05E (die muß ich erst noch testen) derzeit verwende ich 2,3-2,4mm dicke BrakeStuff Punch Scheiben

für die Leichtbaufans würde ich eine Galfer Shark mal versuchen (leicht mit guter Kühlleistung)

Lg Tirolbiker63
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurzes Update: hatte den Nehmer von hinten nach vorne gebaut. Erst dachte ich dass es besser geworden ist, was leider nicht der Fall war. Dann wird wohl der Geber sein.

Ich werde nun bei beiden Gebern einen Service machen und dann gleich die Kolben und Dichtungen mit tauschen. Dann brauche ich nicht zwei mal entlüften falls die Nehmer auch bald zicken machen.

Eine Frage an @Tirolbiker63 : wie handhabst du es wenn du von organischen Belägen auf Sinterbeläge wechselst: tauschst du da die Scheibe mit aus? Danke.
 
Eine Frage an @Tirolbiker63 : wie handhabst du es wenn du von organischen Belägen auf Sinterbeläge wechselst: tauschst du da die Scheibe mit aus? Danke.
ich verwende in der Praxis nur organische bzw. semimetallic Beläge, hab durch die extreme Kühlleistung meiner Brakestuff Punch auch keinen Bedarf für Metallbeläge (fahr auch keine Schlechtwettertouren)

ich wechsle oft zwischendurch mal die Beläge zum Testen (auch schon mal gebrauchte von meiner Teststation) da genügt eigentlich kurz plan anschleifen, Scheibe mit Isopropanol etwas reinigen und einbremsen, meine Shimanoanlage ist da sehr tolerant

hier sind sicher viele Fahrer mit Metallbelägen, diese können das besser beantworten, bei einer schon stärker eingelaufenen Scheibe könnte das Einbremsen ev. mit Metallbeläge schwieriger sein

Lg Tirolbiker63
 
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