Knorpelschaden - OP am Knie! Wie gehts weiter?

Ich hab leider keine guten Neuigkeiten,
meine Beschwerden sind seit heute massiv schlechter und ich habe sehr starke Schmerzen (Knie fühlt sich wie im Schraubsock an). Keine Ahnung, ob das am Ergometer oder an der 2x täglichen Heimroutine liegt. Nach 10 Wochen sollte das Knie das ja vertragen.
Ich hab es heute kaum geschafft, 300 Meter zum Auto zugehen und musste mehrmals anhalten.
Zudem läuft die Patella beim strecken des Knies immer noch rauh, was man gut fühlen kann.
Kann mir kaum vorstellen, dass dies ein normaler Heilungsverlauf sein soll.

Ich hoffe, dass ich kommende Woche im Spital einen Termin bekomme.
Das ist sehr zermürbend.

Lieben Gruss Marco
Wie geht's dir heute?
 
Wie geht's dir heute?
Danke für die Nachfrage. Ich bin recht verzweifelt. Ich habe das Gefühl, dass ich bei geringer Belastung bereits eine Verschlechterung verspüre.
Heutiges Telefon mit dem Chirug : Es brauch sehr viel Zeit und ich solle bis zum nächsten Termin am 07.01 weiter Physio machen. Am 07.01 soll noch ein MRI gemacht werden.

Ich war gestern nochmals bei meinem Sportarzt, der damals mit mir versucht hat den Schaden konservtiv zu behandeln. Er zeigte sich erstaunt über den Zustand des Knies im positivien Sinn und hat eigentlich auch gesagt, dass die Heilung sehr viel Geduld brauche. Aufgrund des völlig atrophierten Muskels glaubt er, dass der Knochen halt die Schmerzen verursacht (Knochenödeme hatte ich ja vor der OP).

Ich weiss nicht, wie es Euch geht aber nach einer Arztkonsultation habe ich immer neue Hoffnung. Kurze Zeit später falle ich dann wegen plätzlich auftauchender Beschwerden wieder in ein Loch.

Vergleiche sind ja immer schwierig, aber hier im Forum haben ja viele ebenfalls Schwierigkeiten. Wenn ich jedoch nach 11 Wochen immer noch eine Krücke brauche, dann bringt mich das schon zum zweifeln.

Also Beugung ist immer noch schwierig (zwischen 105-120), Spannungsgefühl ist auch noch da und eben Schmerzen bei Anspannug der Oberschenkelmuskulatur im gestrekten Zustand. Es drückt dann sehr auf die Kniescheibe.

Sicherlich nicht schön, aber es hat ja auch sehr positive Verläufe hier. Ich will also niemand Angst einjagen.

Gruss Marco
 
2x Heimroutine ggf too much. V.a. Wenn Ausführung nicht 100 Prozent.

Thermalbad: Vorteil Kräftigung im entlasteten Zustand. Aqualaufen. Nicht joggen. Ggf täglich. Habe ich mit meinem Sohn 1000 Tage am Stück gemacht. Aber mit Arzt abklären.
 
Hi zusammen,

Gebe auch mal wieder ein Update.

  • 3 Monate nach 2x Amic (medialer femur und trochlea) und osteotomie
  • nach 8 Wochen wieder laufen gelernt, war mit einigen Schmerzen verbunden
  • heute ist der Zustand sehr unterschiedlich. Wenn ich radfahre, ist danach das Knie einwandfrei geschmiert und ich kann gut meine Übungen machen
  • wenn ich morgens loslaufe, fühlt es sich unrund an , aber ziemlich schmerzfrei
  • nach einiger Belastung (zb Treppen oder viele Schritte) fängt der femur wieder an zu brennen, sehr unangenehm
  • Gestern hab ich in der Reha mal einen einbeinstand gemacht, da ist es mir voll reingefahren
  • ansonsten fahre ich ein on/Off Programm.. wenn ich schmerzen hatte schone ich, ansonsten mache ich physio im schmerzfreien Bereich

Überall bekomme ich auch die Aussage, bis zu nem halben Jahr alles normal. Es ist zermürbend, aber wir haben ja keine andere Wahl als dran zu bleiben. Insgesamt sehe ich über die Wochen eine langsame Verbesserung, mit immer wieder kleinen Rückschlägen wenn ich das Knie mal überlaste.

Um mit was positivem zu schließen, mit der osteotomie bin ich 100% zufrieden, merke fast gar nichts und merke auch wie der Knorpel dadurch entlastet ist im Vergleich zu vor der Operation.

Gute Heilung weiterhin allen!
 
Hallo zusammen,

Geb ich auch mal meinen Senf dazu. Hatte ja Autocart Ende August 2023, wurde immer vertröstet dass es schon besser wird und es zekt braucht. Bauchgefühl hat mir immer was anderes gesagt dass da etwas nicht stimmt, hab wie verrückt übungen gemacht, muskulär mich besser aufgestellt als vor der OP und es wurde einfach nicht besser. Habe auf meinem Wunsch ein MRT machen lassen und siehe da, der Knorpel hat einen Spalt.
Konnte auch lange das Knie nicht ganz abbiegen zum Po, hab dann auf mein Gefühl dann angefangen es zu dehnen und gleichzeitig zu massieren, war natürlich nicht schmerzfrei das ganze aber konnte mich so hinarbeiten dass ich das knie letztendlich zum po brachte mit sehr viel weniger spannungsgefühl.
Jetzt meinte der Arzt, dass eventuell die goldenstandard Methode mit der knorpelzüchtung die bessere Methode wäre.

Wie gesagt, jeder Körper ist anders, jeder Mensch hat ein anderes Problem und muss selber rausfinden was das beste für einen ist.
Da mir damals nach der OP keiner mehr helfen konnte, weder Arzt noch physio musste ich mir selber helfen.
 
Hi zusammen,

bin durch Zufall auf das Forum hier gestoßen, weil ich nach Erfahrungsberichten zwecks Knorpelreparation mittels Autocart und der TubTib Osteotomie gesucht habe. Habe auch einen längeren Leidensweg hinter mir und vor ca. 11 Wochen die OP machen lassen.
Angefangen hat es mit 18, da ist mir die Kniescheibe das erste Mal raus. Kleine OP, dann war 7 Jahre Ruhe, bis es wieder passiert ist. Beim zweiten Mal war es heftiger und im Zuge dessen wurde eine MPFL Rekonstruktion gemacht (2014). Seit 2019 kamen Schmerzen beim Treppenlaufen, also ab zum Arzt. Er hat einen Knorpelschaden vermutet, was sich im MRT bestätigt hat – allerdings Grad I, Eingriff nur nötig, wenn die Schmerzen zu stark sind. Aufgrund der privaten Situation war das zu dem Zeitpunkt kein Thema für mich und die Schmerzen auch überschaubar. 2023 wollte ich sowieso nochmal ein Kontroll-MRT machen lassen. Im Herbst wurden die Schmerzen plötzlich unerträglich bei allem, was mit Beugebelastung zu tun hat. 5m rennen waren unmöglich, Treppen nur unter stechenden Schmerzen möglich. Also nochmal MRT, woraufhin meine Ärztin mir gesagt hat, ich muss dringend in eine Klinik, sonst habe ich in 5-10 Jahren eine Prothese – da ich 35 bin, wäre das viel zu früh. Habe mich in 4 Kliniken beraten lassen und mir am Ende die ausgesucht, die mit Abstand den besten Ruf in der Gegend hat – habe mich dort auch am besten beraten gefühlt (Diagnose: Patella alta und Knorpelschaden Grad III retropatellar).
Im September 24 dann mediale und distale Versetzung der Tuberositas tibiae, in Kombination mit Autocart (minced cartilage). Im Krankenhaus nur 1,5 Tage Nervenblock benötigt, danach haben mir die 2 Ibu am Tag gereicht. Kaum Schmerzen durch die OP gehabt. Laut dem Arzt war es dringend nötig, da sich der Knorpel bereits begonnen hat vom Knochen zu lösen.

Die Blutergüsse am Bein waren heftig, da war mehr schwarz als hautfarben am kompletten Unterschenkel. Vollbelastung war nach 5 Wochen erlaubt, habe das direkt umgesetzt an diesem Tag. Anfangs sehr humpelnd, aber schnell immer besser. Auch Treppen gingen mit jeder Woche besser. Einziges Manko: vor allem am Anfang ist die Kniescheibe beim Beugen unter Belastung nicht richtig ins Gelenk gerutscht – entweder hat es dann blockiert, oder sie ist mit einem Knacken rein. Ist aber wohl nicht unüblich durch veränderte Zugrichtung, Schwellung etc. Inzwischen ist das deutlich besser, wenn es auch manchmal noch nicht richtig flutscht wie es soll. Mein Physio ist sehr zufrieden mit dem Fortschritt, auch wenn ich selbst manchmal ungeduldig bin. Beugung ist jetzt nach knapp 11 Wochen mit Hilfe des Körpergewichts bei 160°, wenige cm bis die Ferse wieder an den Hintern kommt.

Seit einigen Tage habe ich verstärkt Schmerzen am Schienbeinknochen, was inzwischen immer schlimmer wird – dazu ist selbst der Kontakt mit der Hose schmerzhaft und unangenehm. Laut Arzt das Schienbeinkantensyndrom, also eine Überreizung der Nerven am Schienbeinknochen. Hatte das auch von euch mal jemand, und wenn ja, wie habt ihr es wegbekommen?

Sorry für den Roman 😉

Grüße, Marcel
 
Seit einigen Tage habe ich verstärkt Schmerzen am Schienbeinknochen, was inzwischen immer schlimmer wird – dazu ist selbst der Kontakt mit der Hose schmerzhaft und unangenehm. Laut Arzt das Schienbeinkantensyndrom, also eine Überreizung der Nerven am Schienbeinknochen. Hatte das auch von euch mal jemand, und wenn ja, wie habt ihr es wegbekommen?
Vorweg: hab keinen Knorpelschaden, lese nur interessiert mit. Habe meine Wehwehchen nebenan im Thread.
Ein Schienbeinkantensyndrom kommt eigentlich aus einer Überlastung des Fußhebers. Kann natürlich auch aus einer Verkümmerung und damit schnelleren Überlastung herrühren.
Klassisch macht man zuerst Dehnübungen: Unterschenkel mit der Kante aufs Sofa, Füße ausgestreckt und dann langsam das Gesäß nach unten absenken, bis man auf den Fersen sitzt. Das kann anfänglich richtig schmerzhaft sein und bringt ordentlich Zug aufs Knie . Weiß nicht, ob das in dem Fall überhaupt geht.
Den Fußheber kann man mit guten Ölen massieren, um ihn wieder in den Arbeitsmodus zu versetzten.
Sitzend mit ausgestreckten Beinen mit den Zehen an einem Gummiband ziehen bringt kontrollierte Belastung.
Es gibt im Internet zum Thema "Shin Splints" jede Menge Informationen. Das mußt Du selber rausfinden, was bei Dir machbar ist und gut tut. Ist auf alle Fälle langwierig. Die Ernährung spielt da noch mit rein (Elastizität von Muskeln und Sehnen).
Gute Besserung!
 
Klassisch macht man zuerst Dehnübungen: Unterschenkel mit der Kante aufs Sofa, Füße ausgestreckt und dann langsam das Gesäß nach unten absenken, bis man auf den Fersen sitzt. Das kann anfänglich richtig schmerzhaft sein und bringt ordentlich Zug aufs Knie . Weiß nicht, ob das in dem Fall überhaupt geht.

Die Übung ist für die Patienten hier aber der Pfad zur Prothese. Viel zu krasser Hebel und zuviel Gewalt
 
War meine Befürchtung. Daher nur eine Erläuterung, wie es "klassisch" gemacht wird. Und ein Hinweis, daß es noch Alternativen gibt...
 
Hallo und schön haben soviele eine Rückmeldung gegeben, wenn auch mitunter Beschwerden vorhanden sind.
  • Ich selbst kann momentan auf dem Ergometer fahren, wobei ich dann auch Spannungen im Knie habe.
  • Das Bein ausgestreckt anheben geht auch, aber ich spüre dann schon das Knie
  • Eine leichte Kniebeuge, so dass mein Po z.B. die Bettmatratze berührt geht ohne Schmerzen. Lediglich die Spannung ist zu spüren
  • Gehen ohne Krücke ist nach wie vor schwierig. Ich versuche es daheim wenigstens
  • Einbeinstand geht auch, allerdings zieht es dann recht im Knie
  • Schlafen auf der Seite geht nach wie vor nur mit Kissen zwischen den Knie
  • Beine baumeln lassen an der Tischkante geht jetzt auch soweit. Zu Beginn hat es bei der Beugung sehr gespannt
 
Mein 3 Monats Update :

  • Diese Woche war ich erstmalig an der Beinpresse mit 12 KG Gewicht, 3x 15 Wiederholungen. Ging soweit gut
  • Schwellung, Schmerzen und maximale Beugung unverändert
  • Ich gehe daheim ohne Krücken und versuche immer wieder draussen, ohne Krücken spazieren zu gehen. Dabei humpele ich noch und laufe unrund

    Ich hatte heute Morgen noch einen Termin in der Schulthess-Klinik bei Herrn Gian Salzmann. Aus deren Sicht kann man über den Erfolg oder Misserfolg der AMIC-Plastik noch nichts sagen. Sie halten den Heilungserfolg nicht für ungewöhnlich. Ich soll weiter Physio machen und den Kontrolltermin inkl. MRT Anfangs Januar abwarten.

    Ich bin mir mit dem Gehen ohne Krücken unsicher. Hattet Ihr anfangs auch Schmerzen ?

    Lieben Gruss Marco
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurzes Update, damit sich hier Niemand langweilt :-(
Ich war vergangenes Wochenende im Theater, welches eng bestuhlt war. Ich hab heftge Schmerzen bekommen und war froh, dass es eine Pause gab.
Die Woche hatte ich des öfteren Ruheschmerzen bei langem sitzen und nachts.
In der Physio haben wir sehr vorsichtig Leg-Curl mit 2.5 kg ausprobiert. Das war grenzwertig fürs Knie, Beinpresse funktioniert besser.
Die Beugung ist jetzt bei 125 Grad und gefühlt besser als zuvor.
Beim Spazierengehen (mache ich täglich), in der Wohnung und bei der Arbeit gehe ich fast ausschliesslich ohne Krücken. Schongang ist immer noch vorhanden uns es macht auch noch weh. Der Schmerz scheint dabei keiner Logik zu folgen.

Heute bin ich nach dem Einkaufen auf die glorreiche Idee gekommen, mein seit Monaten unbenutztes Velo auszuprobieren. Es war der kleinst Gang eingelegt und beim Losfahren hatte ich nicht genug Schwung und bin nach links gekippt. Ich musste mit dem oprierten Knie alles auffangen. Das hat noch ziemlich weh getan :-(

Allen ein schönes Wochenende
Gruss Marco
 
Hallo zusammen und ein frohes neues Jahr,

ich habe einen kleinen Knorpelschaden von ca 8mm Durchmesser (3.-4. Grades) an der mediale Femurkondyle. Die Stelle "treffe" ich bei ca 20-30° Beugung des Knies. Das Ganze fing vor ca. einem Jahr an. Ich hatte beim Treppensteigen und Joggen Schmerzen. Ursache unbekannt. Dann ab zum Arzt und nach vielen verschiedenen falschen Ratschlägen, dann endlich bei Experten gelandet. Habe dann erst mal ein Jahr gewartet und viel Sport gemacht. Mein Schmerzen im Alltag sind weg (lagen wohl eher an dem Bone Bruise als am Knorpelschaden selbst). Ich kann Treppen steigen, Fahrrad fahren, Kitesurfen. Was nicht geht ist Joggen, Tennis, Fussball. Also habe ich mich zu einer OP entschlossen (minced cartilage), die jetzt bald anstehen würde. Ich bin 42 und wollte / will nicht akzeptieren, dass diese Sportarten nicht mehr gehen. Allerdings bin ich nachwievor zwiegespalten. Mein größte Befürchtung ist, dass ich im Falle einer nicht erfolgreichen OP bzw. wenn die Knorpelchips sich später lösen oder nicht mit dem anderen Knorpel verwachsen, meine Probleme größer sind als jetzt. Sprich aus meinem Schaden mit 8mm Durchmesser (3.-4. Grades) wird ein x mm großer Schaden 4. Grades + weniger Muskulatur. Mein Albtraum wäre, wenn dann Kitesurfen nicht mehr gehen würde.
Beim Minced Cartilage Verfahren werden ja zunächst die Ränder "gesäubert" und ich glaube, da wird der Schaden schnell ein paar mm größer, was prozentual bei mir eine Menge ist. Außerdem wird der Knorpel bis zum Knochen entfernt. Was meint Ihr? Sind diese Befürchtungen berechtigt? Hat jemand Erfahrung mit der Behebung relativ kleiner Schäden ? Ich weiß, man könnte sagen es ist ein Luxusproblem. Dennoch macht mich die Entscheidung wahnsinnig. Freue mich über Antworten.
LG Nico
 
Hallo Nico,
bei einem operativ versorgten Knorpelschaden scheint es keine Sicherheit zu geben, dass dieser behoben wird.
Lies doch mal in diesem Thread, da hat es einige, die minced cartilage an der Femur Kondyle haben vornehmen lassen und ich meine, die Ergebnisse seien recht gut.
Ich meine eine OP am Knorpel macht den Schaden immer grösser, dieses Risoko muss man dann eingehen.
Du scheinst mit Deinem Alter, der Lokalisation und der Grösse des Schadens gute Voraussetzungen für einen Erfolg mitzubringen.
Mein Knorpelschaden war auch nicht sehr gross (im MRT vielleicht 1 cmxcm, im OP dann 1cm x 1.5cm und dennoch habe ich vor der OP massive Probleme gehabt und bin immer noch nicht wieder fit
Gruss Marco
 
Hallo zusammen,
aus gegebenem Anlass (sitze gerade im Spital und warte auf MRT und Sprechstunde).
So richtig gut geht es mir nicht. Die Krücken nehme ich nicht mehr, hinke aber noch.
Mittlerweile mache ich Spaziergänge, fahre Ergometer und mache Physio daheim und im Spital.
Treppen gehe ich hoch im Wechselschritt, hinunter lieber nicht.
Hab nach Belastung Ruheschmerz, der aber nach Schonung immer wieder besser wird.

Der Arzt hat mir das MRI gezeigt und war erstaunt, das es besser aussah als erwartet. Die Knochenzyste ist ausgeheilt und der Knorpeldefekt ist abgedeckt (wenn auch nicht ganz gefüllt).Das Ödem ist ebenfalls nicht mehr zu sehen. Die Schmerzen kommen wohl überwiegend durch die monatelange Schonhaltung und dem nicht existenten Oberschenkelmuskel. Bis zum nächsten Termin im Mai, soll ich daran intensiv arbeiten.
Ich hab ihn noch gefragt, ob Patienten mit ähnlicher Symptomatik und AMIC auch eine derart lange Phase der Rekonvaleszenz hätten, was er bejahte.
Das Knie wird nicht mehr wie vorher, das ist klar,
Gruss Marco
 
War bisher nur stille Mitleserin, aber wollte jetzt doch auch mal meinen Senf dazu geben. Hab auch schon eine längere Knie-Historie (bin 28 Jahre alt):

2013: Kreuzband OP und Innenmeniskus Naht (perfekt ausgeheilt das Knie war wie vorher)
12.2022 : erneuter Sportunfall mit Kreuzband Re-Ruptur, Innenmeniskus Riss und Knorpelschaden retropatellar
Im Januar 2023: Bohrkanalauffüllung, Naht Innenmeniskus
Oktober 2023: Kreuzband Plastik, Innenmeniskusteilresektion, Knorpelglättung und Plica-Resektion
hatte daraufhin immer noch starke Probleme bei allem was Druck auf die Kniescheibe ausübt. Darum wurde Mai 2024: noch ein MRT gemacht, wobei rauskam, dass die Plica nachgewachsen ist und wohl so sehr am Knorpel reibt, dass dieser weiter Schaden genommen hat.
Oktober 2024: erneut OP mit Autocart retropatellar, erneute Plica Resektion und entfernen von (laut Operateur) massivstem Narbengewebe.

Aktuell bin ich ziemlich genau 12 Wochen post-OP und etwas ratlos, weil ich einerseits bestimmte Dinge, die mir vorher Schmerzen bereitet haben wieder machen kann, andererseits kann ich immer noch nicht vernünftig gehen (bin zwar seit 4 Wochen ohne Krücken unterwegs aber furchtbar langsam). Das Problem dabei ist, ich habe überhaupt keine Schmerzen, aber alle paar Schritte blockiert das Knie beim abrollen. Wenn ich dann die Bewegung nicht rechtzeitig abbreche und quasi in die Blockade rein bewege ist es echt unangenehm und knackt. Dazu muss ich sagen, dass ich solche Blockaden auch nach der zweiten Kreuzband-OP hatte, wenn auch deutlich geringer ausgeprägt. Die sind damals mit zunehmender Muskulatur fast weggegangen. Da ich aktuell aber quasi keine Fortschritte sehe bin ich etwas frustriert und frage mich was es sein könnte... einfach nur zu wenig Muskulatur, Narbengewebe, dass sich wieder neu gebildet hat oder doch die transplantierte Stelle? Mache mir auf alle Fälle noch mal einen Termin um das abklären zu lassen. Nur dachte vielleicht hatte jemand von euch ähnliche Probleme?
 
Ich hatte heute Morgen noch einen Termin in der Schulthess-Klinik bei Herrn Gian Salzmann. Aus deren Sicht kann man über den Erfolg oder Misserfolg der AMIC-Plastik noch nichts sagen. Sie halten den Heilungserfolg nicht für ungewöhnlich. Ich soll weiter Physio machen und den Kontrolltermin inkl. MRT Anfangs Januar abwarten.

Du hattest die OP mit AMIC bei Gian Salzmann? Oder bist du da nur zur Kontrolle hin?
Generell - ohne Muskel geht nix, du musst einen Weg finden wie du den Muskel relativ schmerzfrei am schnellsten aufbaust.
 
und frage mich was es sein könnte... einfach nur zu wenig Muskulatur, Narbengewebe, dass sich wieder neu gebildet hat oder doch die transplantierte Stelle?

Ich hatte nach meiner Plica-Resektion und Retinaculum Release auch für ca. 4-6 Monate regelmässig diese Blockade beim Übergang von der Streckung in die Beugung. Man erschreckt sich jedesmal und traut sich irgendwann gar nicht mehr zu beugen wenn man schon merkt dass die Kniescheibe "hängt". Mittlerweile ist das allerdings komplett weg bei mir. Mein Orthopäde meinte, dass das am Narbengewebe liegen kann welches sich sehr langsam abbaut und zurückbildet.

Kann in Deinem Fall aber natürlich auch was ganz anderes sein. Ich wünsche Dir eine gute Heilung!
 
Du hattest die OP mit AMIC bei Gian Salzmann? Oder bist du da nur zur Kontrolle hin?
Generell - ohne Muskel geht nix, du musst einen Weg finden wie du den Muskel relativ schmerzfrei am schnellsten aufbaust.
Isometrische Übungen dürften in Frage kommen, oder? Hat bei mir auf jeden Fall gut und "schmerzarm" geholfen nach meiner OP.
 
Ich hatte nach meiner Plica-Resektion und Retinaculum Release auch für ca. 4-6 Monate regelmässig diese Blockade beim Übergang von der Streckung in die Beugung. Man erschreckt sich jedesmal und traut sich irgendwann gar nicht mehr zu beugen wenn man schon merkt dass die Kniescheibe "hängt". Mittlerweile ist das allerdings komplett weg bei mir. Mein Orthopäde meinte, dass das am Narbengewebe liegen kann welches sich sehr langsam abbaut und zurückbildet.

Kann in Deinem Fall aber natürlich auch was ganz anderes sein. Ich wünsche Dir eine gute Heilung!
Danke dir! Ist auf jeden Fall schonmal beruhigend zu wissen, dass ich nicht die einzige mit dem Problem bin, so wie du es beschreibst trifft es meine Symptome eigentlich ziemlich genau! Habe morgen mal einen Termin beim Orthopäden, bin gespannt was er sagt!
 
War bisher nur stille Mitleserin, aber wollte jetzt doch auch mal meinen Senf dazu geben. Hab auch schon eine längere Knie-Historie (bin 28 Jahre alt):

2013: Kreuzband OP und Innenmeniskus Naht (perfekt ausgeheilt das Knie war wie vorher)
12.2022 : erneuter Sportunfall mit Kreuzband Re-Ruptur, Innenmeniskus Riss und Knorpelschaden retropatellar
Im Januar 2023: Bohrkanalauffüllung, Naht Innenmeniskus
Oktober 2023: Kreuzband Plastik, Innenmeniskusteilresektion, Knorpelglättung und Plica-Resektion
hatte daraufhin immer noch starke Probleme bei allem was Druck auf die Kniescheibe ausübt. Darum wurde Mai 2024: noch ein MRT gemacht, wobei rauskam, dass die Plica nachgewachsen ist und wohl so sehr am Knorpel reibt, dass dieser weiter Schaden genommen hat.
Oktober 2024: erneut OP mit Autocart retropatellar, erneute Plica Resektion und entfernen von (laut Operateur) massivstem Narbengewebe.

Aktuell bin ich ziemlich genau 12 Wochen post-OP und etwas ratlos, weil ich einerseits bestimmte Dinge, die mir vorher Schmerzen bereitet haben wieder machen kann, andererseits kann ich immer noch nicht vernünftig gehen (bin zwar seit 4 Wochen ohne Krücken unterwegs aber furchtbar langsam). Das Problem dabei ist, ich habe überhaupt keine Schmerzen, aber alle paar Schritte blockiert das Knie beim abrollen. Wenn ich dann die Bewegung nicht rechtzeitig abbreche und quasi in die Blockade rein bewege ist es echt unangenehm und knackt. Dazu muss ich sagen, dass ich solche Blockaden auch nach der zweiten Kreuzband-OP hatte, wenn auch deutlich geringer ausgeprägt. Die sind damals mit zunehmender Muskulatur fast weggegangen. Da ich aktuell aber quasi keine Fortschritte sehe bin ich etwas frustriert und frage mich was es sein könnte... einfach nur zu wenig Muskulatur, Narbengewebe, dass sich wieder neu gebildet hat oder doch die transplantierte Stelle? Mache mir auf alle Fälle noch mal einen Termin um das abklären zu lassen. Nur dachte vielleicht hatte jemand von euch ähnliche Probleme?
Also ich hab zumindest ähnliche Probleme. Wenn ich laufe dann fühlt es sich an als, wäre die Kniescheibe nicht in der vorhergesehenen Führung. Manchmal knackt es dann und es fühlt sich etwas „freier“ an. Kann natürlich durch die Schonhaltung verstärkt werden.
Mein Knie klickt beim beugen, wenn ich so bei 30 Grad bin. Das war vor der OP aber sehr viel extremer.
Du und Dein Körper schaffen das. Leider braucht es wirklich einen langen Atem 😔
 
Danke dir! Ist auf jeden Fall schonmal beruhigend zu wissen, dass ich nicht die einzige mit dem Problem bin, so wie du es beschreibst trifft es meine Symptome eigentlich ziemlich genau! Habe morgen mal einen Termin beim Orthopäden, bin gespannt was er sagt!

Ich wiederhole gerne meinen Tipp mit Thermalbad. Mobilisation und Kräftigung im entlasteten Zustand. 3x die Woche. Für die Akutphase bzw POP perfekt. Bei Knie würde ich akut nur zweidimensional in der Beinachse bewegen zB Aquajogging.

Btw: Beinachsen, Gangbild und Schuhwahl dind Themen, denen du dich auch widmen solltest.

Viel Erfolg
 
@Nico2110 : Mir wurde auch von diversen Ärzten/ Kliniken gesagt, dass der Erfolg einer Knorpel-OP schwer vorhersehbar ist. Bei den einen hilft es, bei den anderen weniger oder nicht. Dennoch sind die Erfolgsquoten bei minced cartilage inzwischen relativ hoch (~80%). Ich hatte auch Bedenken, aber letztendlich waren dann der Schmerz im Alltag und die Aussicht auf eine Teilprothese mit 40 ausschlaggebend, es doch machen zu lassen. Ich gehe gleich noch genauer drauf ein, wie es mir ca. 4,5 Monate danach damit geht.
@RomRom : Genau dasselbe Problem hatte/ habe ich auch! Erst seitdem ich voll belasten darf/ kann. Am Anfang war es extrem, es hat gereicht nach einem oder zwei Schritten das Knie im stehen beugen zu wollen - es hat blockiert und ist entweder mit einem Knacken und einem sehr unangenehmen Gefühl dann doch ins Gelenk gerutscht, oder ich musst es ohne Belastung einmal komplett durchstrecken, damit ich es anschließend richtig anwinkeln kann. Mein Orthopäde hat mich beruhigt und gesagt, das kann durchaus 6 oder sogar 12 Monate dauern. Ursachen dafür sind einerseits natürlich die Schwellungen und evtl. auch Narbengewebe im Knie, und dazu kommt bei mir die veränderte Zugrichtung der patella durch die Tuberositasversetzung. Das ganze hatte nach 5 Wochen postoperativ angefangen (Vollbelastung) und war zu Beginn sehr einschränkend. Ich habe fleißig Physio gemacht, irgendwann auch leichte Beinpresse und Beinstrecker. Da war es auch immer so und man hat sogar gesehen, wie die Kniescheibe blockiert und dann "reinkracht", aber mit der Zeit wurde es besser. Konnte ab ca. 3 Monaten postoperativ relativ problemlos Treppen abwärts laufen, auch mit dem gesunden Fuß zuerst runter. Scheint, als gewöhne sich der Körper daran. Sollte es aber nach 1 Jahr nicht gut sein, ist laut Orthopäde oft eine MPFL Rekonstruktion eine Lösung, um die patella sauber in der Führung zu halten.

Noch ein grundsätzliches Update, wie es mir nach gut 4 Monaten jetzt geht:
Ich hatte wirklich Angst, dass sich mein Schmerzzustand durch die OP nicht verbessert. Knorpel braucht 12 Monate, um vollständig einzuwachsen, daher ist es für eine endgültige Beurteilung noch zu früh. Aber: Bereits jetzt habe ich merklich weniger Schmerzen in der Beugebelastung. Ich kann schon (etwas krüppelig) in die Hocke gehen, Kniebeugen machen, mit 30kg in die Beinpresse etc. Ich trainiere mit dem Physiotherapeuten 2x wöchentlich speziell die Belastung in der Beugung. Oft denke ich, das kann ich nicht und so sehen auch die ersten Versuche aus. Er überzeugt mich dann aber, dass das eine Kopfsache ist (Schmerzvermeidung) - und nach ein paar Wiederholungen klappt das tatsächlich - manchmal schmerzfrei, manchmal unter einem ganz leichten Schmerz. Natürlich nicht immer, aber bei vielen Übungen.
Zu Silvester war ich in den bayrischen Alpen und war (mit der Seilbahn) auf 1600m. Dort oben war es natürlich rutschig, vor allem wenn man die letzten 50m zum Gipfelkreuz wollte. Geröll, uneben und rutschig, und dennoch konnte ich das mit kontrollierten Schritten schmerzfrei machen! Auch ein Spaziergang steil bergauf und wieder runter vor ein paar Tagen war komplett schmerzfrei möglich - das hatte ich jahrelang nicht. Natürlich ist es nicht jeden Tag so, es gibt gute und schlechte Tage. Die guten überwiegen inzwischen jedoch. Laut meinem Physio sind die Schmerzen, die man manchmal empfindet, teilweise nur eine Überreaktion des Körpers, da der an dieser Stelle lange Zeit Schmerz gewöhnt war und diesen jetzt auslöst, wenn z.B. eine muskuläre Überberlastung passiert (auf gut deutsch: er meckert, weil ihm das zu viel ist).

Ich bereue es bisher überhaupt nicht, dass ich die OP habe machen lassen - auch wenn ich dieses Jahr wohl nochmal ran muss, da mich die Schrauben/ Platte im Knie stören. Mir ist bewusst, dass andere evtl. weniger Glück hatten mit der OP und/ oder Klinik. Ich kann aber die Arcus Klinik in Pforzheim und speziell Dr. Balcarek nur empfehlen - er ist wohl einer der führenden Kniegelenkerhaltungs-Spezialisten in Deutschland und führt die OPs auch bei Kassenpatienten selbst durch.
 
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