Tubeless Erfahrungen – Zusammenfassung

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Re: Tubeless Erfahrungen – Zusammenfassung
ich mache immer etwas Sekundenkleber drauf, 2-3 Schichten auf der Stelle gut getrocknet und ich habe kein Unterwandern mehr.
Mit den Klebern von Muc-Off welche dabei sind konnte ich kein richtiges Verkleben feststellen. Einfaches schräges abschneiden brachte ebenfalls leichte Unterwanderung.
 
ich mache immer etwas Sekundenkleber drauf, 2-3 Schichten auf der Stelle gut getrocknet und ich habe kein Unterwandern mehr.
Mit den Klebern von Muc-Off welche dabei sind konnte ich kein richtiges Verkleben feststellen. Einfaches schräges abschneiden brachte ebenfalls leichte Unterwanderung.
Ich meide Muc-Off Produkte - Die Verpackung ist da meist performanter als der Inhalt.
 
Ich hätte ne kurze Frage zur Tubeless Montage:

Ich montiere gerade meinen Ersten Satz Tubeless Reifen.

Hat es Einfluss auf die Dichtheit wenn man die Reifenflanken zur Montage etwas mit Spülmittel/Wasser schmiert dass der Reifen leichter ins Felgenbett springt?

Bzw. wenn sich die Wasser/Spülmittelreste im Reifen mit der TL Milch vermischen?

Und gibt es vielleicht einen Trick wie man den Reifen überhaupt aufs Horn bekommt? Habe gestern mit der Standpumpe erfolglos versucht. Wahrscheinlich wirds ohne Kompressor oder Booster nichts oder?
 
Muttis Spucke hilft auch.

giphy.gif
 
Ordentliche Dichtflüssigkeit trocknet auch nach langem Stehen nicht aus
Welche ordentliche Dichtflüssigkeit verwendet du?
Fast alle Hersteller geben an, dass man nach 2-6 Monate nachfüllen soll, da in dieser Zeit, oder danach, die Dichtmilchflüssigkeit entweder verdampft oder ausgetrocknet ist.
bzw. kann durch Wassernachfüllen wieder reaktiviert werden.
Dh es wird das ursprünglich zusammengesetzte Produkt, welches eine bestimmte Eigenschaft und Wirkung hat, mit einem nicht bzw weniger wirkungsvollen Produkt, hier Wasser, gestreckt, bzw wie du es schreibst "reaktiviert". Und das soll dann dieselben Eigenschaften wie diese Raketenwissenschaftliche Dichtmilch haben?

Na ich weiß nicht.
 
Luftdruck geprüft. Ergebnis: VR 1,04 / HR 1,7 Bar. Jeweils beide Reifen vor ca. 8 Wochen oder länger auf 2 Bar aufgepumpt und die Räder paar Mal gedreht, damit sich die Milch verteilt.
Vor der Tour prüfe ich meistens kurz, ob alles noch passt,
Wie machst du das?
Ich nehme an, mit einem Luftdruckmessgerät.
Welches natürlich dann andere Werte liefert, als die exakten 1,04.
Schon alleine durch das Abziehen gehen einige 0,xx verloren.
 
Ich hätte ne kurze Frage zur Tubeless Montage:

Ich montiere gerade meinen Ersten Satz Tubeless Reifen.

Hat es Einfluss auf die Dichtheit wenn man die Reifenflanken zur Montage etwas mit Spülmittel/Wasser schmiert dass der Reifen leichter ins Felgenbett springt?

Bzw. wenn sich die Wasser/Spülmittelreste im Reifen mit der TL Milch vermischen?

Und gibt es vielleicht einen Trick wie man den Reifen überhaupt aufs Horn bekommt? Habe gestern mit der Standpumpe erfolglos versucht. Wahrscheinlich wirds ohne Kompressor oder Booster nichts oder?
Wenn Du keinen Booster/Kompressor hast. Reifen zunächst mit Schlauch montieren, dann sitzt er ja erst mal und ggf. etwas stehen lassen. Dann reicht ja, auf einer Seite den Schlauch rauszuholen und die andere bleibt idealerweise schon mal in Position. Das reicht häufig auch, um Seite Zwei mit Standpumpe ploppen zu lassen. Wenn das klappt, Ventilkern raus, Milch rein, Luft wieder rein und feddich.
 
Hat es Einfluss auf die Dichtheit wenn man die Reifenflanken zur Montage etwas mit Spülmittel/Wasser schmiert dass der Reifen leichter ins Felgenbett springt?
Zunächst nicht, aber Spüli verfliegt nicht wirklich, sondern kann maximal ausgewaschen werden. Das ist aber nach Montage quasi unmöglich.
Somit kann es passieren, dass der Reifen wandert oder eventuell sogar wieder raushüpft, so als maximales Horrorszenario.
Wasser oder Dichtmilch hat den gleichen Effekt, ohne die möglichen unangenehmen Nebenwirkungen.

Hilfreich ist es, nur so viel Felgenband wie nötig zu verkleben und den Mantel rundrum penibel in die Mitte des Felgenbetts zu bugsieren, damit man genügend Spiel hat, den Mantel vollends drüber zu bekommen.

Dicke Gravitypellen in Kombination mit Insert und der falschen Felge können Endgegner sein...
 
Welche ordentliche Dichtflüssigkeit verwendet du?
Fast alle Hersteller geben an, dass man nach 2-6 Monate nachfüllen soll, da in dieser Zeit, oder danach, die Dichtmilchflüssigkeit entweder verdampft oder ausgetrocknet ist.

Dh es wird das ursprünglich zusammengesetzte Produkt, welches eine bestimmte Eigenschaft und Wirkung hat, mit einem nicht bzw weniger wirkungsvollen Produkt, hier Wasser, gestreckt, bzw wie du es schreibst "reaktiviert". Und das soll dann dieselben Eigenschaften wie diese Raketenwissenschaftliche Dichtmilch haben?

Na ich weiß nicht.
Maxalami Wurstwasser oder Oko Magic Milk (Original)
Warum es so ist, kann ich nicht erklären, aber aus Erfahrung berichten, dass es bei mir bestens funktioniert. Ein ganz großer Vorteil ist auch, dass man das Zeug relativ leicht aus den Reifen und den Klamotten bekommt, anders als bei Stans und Co.
Aber, wie es immer so ist, gibt es unterschiedliche Meinungen.
Wichtig aus meiner Sicht ist immer die richtige Vorbereitung der Reifen. Darüber wurde hier schon oft gesprochen.
Ich reibe mit einer Geschirrbürste den Reifen vorher mit Scheuermilch aus, um das Trennmittel der Reifenproduktion rauszureiben. Was bei einem Schlauch gut ist (glatter Reifen innen), damit der Schlauch nicht mit dem Reifen mitwandert, ist bei TL nicht förderlich, weil die Dichtflüssigkeit nicht im Reifen haften kann, also quasi abperlt. Danach gut ausspülen.
Vor der Reifenmontage reibe ich dann mit der Geschirrbürste etwas Dichtflüssigkeit einmal kurz rundrum innen rein. Das hatte ich einmal bei Conti als Tipp gesehen. Im Anschluss wische ich die überflüssige Dichtflüssigkeit von der Reifenwulst ab und montiere den Reifen auf die Felge. Aus meiner Sicht sollte keine Dichtflüssigkeit zwischen Reifenwulst und Felge sein, da dies nur unnötig verklebt. Auch Spüli halte ich nicht für förderlich, da dies nur die Dichtflüssigkeit verunreinigt und die spätere Abdichtung beeinflusst.
Reifen aufpumpen hat bei mir meist mit der Pumpe funktioniert, ansonsten mit dem Pumpenreservoir (Booster). Dann prüfen, ob alles richtig sitzt und Rundlauf OK ist. Mit verdünntem Spüliwasser in einer Pumpenflasche kann man dann checken, ob alles dicht ist.
Ventilkern raus und Dichtflüssigkeit mit der speziellen Spritze einfüllen, hier nehme ich immer etwas mehr (100 bis 120ml) und vorher die Flasche Dichtflüssigkeit gut schütteln. Dann fülle ich noch etwas Wasser (ganz wenig) in die Spritze, um den Rest der Dichtflüssigkeit aus der Spritze in den Reifen zu drücken. Ventil rein und aufpumpen, LR gut durchschütteln. Zum Schluss lasse ich das LR auf der Seite über Nacht liegen (Mitternacht aufstehen und auf die andere Seite drehen :D), damit sich die Dichtflüssigkeit auch an den Seiten verteilt. Dann LRS montieren und fahren.
Ist vielleicht viel Tamtam, aber ich habe kein Lust auf einer langen Tour eine Panne zu haben, nur weil mein Bike nicht gepflegt, gewartet oder ich bei der TL-Montage schnell war. Damit habe ich über Jahre mit verschiedenen Bikes und Reifen gute Erfahrungen gemacht und ich fahre wirklich viel und dabei ganz überwiegend Gelände.
Gruß 78
 
Mit der Spritze durch das Ventil habe ich inzwischen (bei unterschiedlichen Ventilen) aufgegeben. Gerade die etwas dickeren Produkte kommen einem immer entgegen. Statt Spüli kann man auch das Tire Fit von Schwalbe benutzen. Wasser mit nur einem Tropfen Spüli wird vermutlich später keine Probleme machen und mir erleichtert es die Montage doch deutlich.
 
Ich nutze mal den Faden für eine kurze Selbstreflexion hier in Form meiner Erfahrungen mit Tubeless. Das sind ca. 10.000km mit verschiedenen Reifen an einem (Gravel-)Rad. Dabei liegt mein Fokus in erster Linie auf Komfort, Geschwidigkeit und Wartungsfreiheit. Ich bin kurz davor, schlauchlos wieder aufzugeben, da es meinem persönlichen Einsatzbereich keine wirklichen Vorteile bringt. Die gibt es, keine Frage. Aber folgendes macht mich etwas nachdenklich:

  • wandernde Reifen. Hatte ich nur einmal, aber ist ein merkwürdiges Gefühl, wenn der Reifen auf der Felge rutscht
  • durstige Reifen. Reifen mit leichten Karkassen saufen Dichtmilch zum Frühstück. Teilweise war der Reifen nach zwei, drei Wochen wieder trocken, ständiges Schwitzen inklusive
  • wiederspenstige Reifen. Einmal demontiert, lassen sich viele Reifen gar nicht mehr gerne tl montieren, weil ausgeleiert. Manchmal hilft eine zusätzliche Lage Felgenband, oftmals aber nicht. Dann sind eigentlich noch gut fahrbare Reifen tubeless unbrauchbar
  • Reinigung. Da vergeht schonmal ein stündchen meditativen Pulens um trockene Milch aus einem Reifen zu pflücken
  • Unwuchten. Steht das Rad mal eine Weile, trocknet die Milch am Boden - was ich da dann für klebrige milimeterdicke Klumpen rausgeknetet habe, nicht wirklich ausschlaggebend aber unnötig
  • Mehr Komfort? Nicht wirklich spürbar besser als mit einem herkömmlichen Schlauch
  • weniger Gewicht? Nicht unbedingt, schon gar nicht mit den TPU-Alternativen mittlerweile
  • laufende Kosten. Komme ich auf 500ml/Jahr bei ca. 25 Euro und das für ein einziges Rad. Plus evtl. neues Felgenband hier und da, neue Ventile, weil verklumpt
  • Sauerei. Mit etwas Erfahrung hält sich das in Grenzen, die Kleckerei lässt sich aber nie ganz verhindern.
  • Luftverlust. Wahrscheinlich ähnlich wie bei Latex-Schläuchen. Vor jeder Fahrt muss gepumpt werden, mal mehr mal weniger. Einen Reifen ohne Druckverlust über mehrere Tage hatte ich zumindest nicht
  • Reparatur. Ich habe in den letzten drei Jahren soviele TL-Reifen flicken müssen, wie normale Butyl-Schläuche. Nicht viele, aber der Aufwand bei Tubeless ist naturgemäß erheblich größer
Das ist kein Rant und wahrscheinlich ist der ein oder andere User-Error inklusive. Ich verstehe, dass viele darauf schwören und sicherlich hat mir das ganze ein, zwei Plattfüße mit Schlauch erspart. Nur frage ich mich ernsthaft ob es mir das wert ist. Selbst mit sehr delikaten Reifen hatte ich sehr überschaubare Probleme mit einfachen Butylschläuchen. Mit TPU habe ich keine Erfahrungen, aber seit es die Dinger mit Aluventil und geschraubten Ventilkern gibt, wäre ich geneigt das ganze mal auszuprobieren.
 
Ich nutze mal den Faden für eine kurze Selbstreflexion hier in Form meiner Erfahrungen mit Tubeless. Das sind ca. 10.000km mit verschiedenen Reifen an einem (Gravel-)Rad. Dabei liegt mein Fokus in erster Linie auf Komfort, Geschwidigkeit und Wartungsfreiheit. Ich bin kurz davor, schlauchlos wieder aufzugeben, da es meinem persönlichen Einsatzbereich keine wirklichen Vorteile bringt. Die gibt es, keine Frage. Aber folgendes macht mich etwas nachdenklich:

  • wandernde Reifen. Hatte ich nur einmal, aber ist ein merkwürdiges Gefühl, wenn der Reifen auf der Felge rutscht
  • durstige Reifen. Reifen mit leichten Karkassen saufen Dichtmilch zum Frühstück. Teilweise war der Reifen nach zwei, drei Wochen wieder trocken, ständiges Schwitzen inklusive
  • wiederspenstige Reifen. Einmal demontiert, lassen sich viele Reifen gar nicht mehr gerne tl montieren, weil ausgeleiert. Manchmal hilft eine zusätzliche Lage Felgenband, oftmals aber nicht. Dann sind eigentlich noch gut fahrbare Reifen tubeless unbrauchbar
  • Reinigung. Da vergeht schonmal ein stündchen meditativen Pulens um trockene Milch aus einem Reifen zu pflücken
  • Unwuchten. Steht das Rad mal eine Weile, trocknet die Milch am Boden - was ich da dann für klebrige milimeterdicke Klumpen rausgeknetet habe, nicht wirklich ausschlaggebend aber unnötig
  • Mehr Komfort? Nicht wirklich spürbar besser als mit einem herkömmlichen Schlauch
  • weniger Gewicht? Nicht unbedingt, schon gar nicht mit den TPU-Alternativen mittlerweile
  • laufende Kosten. Komme ich auf 500ml/Jahr bei ca. 25 Euro und das für ein einziges Rad. Plus evtl. neues Felgenband hier und da, neue Ventile, weil verklumpt
  • Sauerei. Mit etwas Erfahrung hält sich das in Grenzen, die Kleckerei lässt sich aber nie ganz verhindern.
  • Luftverlust. Wahrscheinlich ähnlich wie bei Latex-Schläuchen. Vor jeder Fahrt muss gepumpt werden, mal mehr mal weniger. Einen Reifen ohne Druckverlust über mehrere Tage hatte ich zumindest nicht
  • Reparatur. Ich habe in den letzten drei Jahren soviele TL-Reifen flicken müssen, wie normale Butyl-Schläuche. Nicht viele, aber der Aufwand bei Tubeless ist naturgemäß erheblich größer
Das ist kein Rant und wahrscheinlich ist der ein oder andere User-Error inklusive. Ich verstehe, dass viele darauf schwören und sicherlich hat mir das ganze ein, zwei Plattfüße mit Schlauch erspart. Nur frage ich mich ernsthaft ob es mir das wert ist. Selbst mit sehr delikaten Reifen hatte ich sehr überschaubare Probleme mit einfachen Butylschläuchen. Mit TPU habe ich keine Erfahrungen, aber seit es die Dinger mit Aluventil und geschraubten Ventilkern gibt, wäre ich geneigt das ganze mal auszuprobieren.
Lese.so detaillierte Erfahrungsberichte wirklich gerne. Würde viel, aber nicht alles bejahen. Ich fuhr unfassbar gerne Tubeless und habe mich schweren Herzens davon verabschiedet. Teils aus den genannten Gründen. Performance fand ich bei Tubeless IMMER besser. Aber das ist eben nicht alles.
Was ich nach meinem Wechsel zu TPU aber merke: ich traue mich mit TPU nicht mehr, ganz leichte Reifen zu fahren. Ein bisschen schwerer und vielleicht ne Pannenschutzeinlage darf es wieder sein. Bei TL war ich da experemtierfreudiger 😉
 
Ich war auch lange Zeit begeisterter tubeless Fan. Jetzt fahre ich nur noch an meinem Enduro mit Insert tubeless. Mir ging die Sauerei irgendwann auf den Geist, ganz abgesehen von den Kosten und dem Arbeitsaufwand. Ich habe zweimal im Jahr Dichtmilch aufgefüllt. Dann hat bei mir das Felgenband auch nicht länger als 3 Jahre gehalten. Wenn ich diesen Arbeitsaufwand rechne, dann kann ich dafür eine Menge defekter Schläuche wechseln. Bin jetzt bei den anderen Rädern problemlos mit TPU unterwegs. Den Luftdruck prüfen und aufpumpen tue ich sowieso vor jeder Tour, ob tubeless oder mit Schlauch.
 
wiederspenstige Reifen. Einmal demontiert, lassen sich viele Reifen gar nicht mehr gerne tl montieren, weil ausgeleiert. Manchmal hilft eine zusätzliche Lage Felgenband, oftmals aber nicht. Dann sind eigentlich noch gut fahrbare Reifen tubeless unbrauchbar
Jep, hatte ich mit Terra Speed von Conti und bisher nur damit.
Erstmontage mit Standpumpe easy; erneute Montage nach Milchaustausch ohne Kompressor nicht mehr möglich.
Musste wirklich mit maximalem Luftstrom draufgeschossen werden.
Mehr Komfort? Nicht wirklich spürbar besser als mit einem herkömmlichen Schlauch
Bei gleichem Druck stimme ich zu. Bei tl kann ich aber deutlich niedrigere Drücke fahren und habe mehr Komfort und trotzdem keine Snakebites bei leichten Durchschlägen.
Mit TPU habe ich keine Erfahrungen, aber seit es die Dinger mit Aluventil und geschraubten Ventilkern gibt, wäre ich geneigt das ganze mal auszuprobieren.
Mein esoterisches Butt-O-Meter erfühlt tl und Latex als Komfortgewinner, aber Latex klar mit dem höchsten Druckverlust pro Zeiteinheit und altert auch schneller als TPU und Butyl.

TPU und Butyl als Schlusslichter - Auch bei der Pannensicherheit habe ich bisher im Hinterrad von Hardtail, RR und Gravel immer TPU gekillt.
Vorne aber TPU sorgenfrei; Butyl dagegen hat auch hinten in der ultraleichten Variante immer gut gehalten am RR.
Daher rollt bei mir auch alles, außer RR tubeless und das bisher pannenfrei, bzw. wenn dann war der Mantel für den Einsatzzweck ungeeignet, bzw. der Fahrer talentfrei.

Licht und Liebe 🦄
 
wandernde Reifen. Hatte ich nur einmal, aber ist ein merkwürdiges Gefühl, wenn der Reifen auf der Felge rutscht
Wandernde Tubelessreifen sind sicher besser als wandernde Reifen mit Schlauch. Denn bei letzteren stellt sich das Ventil zuerst schräg, dann schräger und dann reißt es. Und zwar schlagartig und man liegt auf der Nase.
Abgesehen davon habe ich bei Tubeless null wandernde Reifen, weil die durch die Dichtmilch zum verkleben neigen, bei Reifen mit Schlauch hatte ich aber schon wandernde Reifen.
durstige Reifen. Reifen mit leichten Karkassen saufen Dichtmilch zum Frühstück. Teilweise war der Reifen nach zwei, drei Wochen wieder trocken, ständiges Schwitzen inklusive
Welche Dichtmilch hast Du verwendet? Und siehst Du Tropfen an der Reifen Seitenwand austreten?
wiederspenstige Reifen. Einmal demontiert, lassen sich viele Reifen gar nicht mehr gerne tl montieren, weil ausgeleiert. Manchmal hilft eine zusätzliche Lage Felgenband, oftmals aber nicht. Dann sind eigentlich noch gut fahrbare Reifen tubeless unbrauchbar
Kommt auf Reifen und Felgen an, wie gut die zusammenpassen. Wenn Reifen extrem locker auf der Felge sind, ist von Tubeless natürlich abzuraten. Aber vielleicht ist dann auch zu kontrollieren, ob vielleicht die Reifen oder die Felgen überhaupt geeignet sind fürs fahren, denn das begünstigt auch Reifenwandern, wie oben beschrieben.
Reinigung. Da vergeht schonmal ein stündchen meditativen Pulens um trockene Milch aus einem Reifen zu pflücken
Das mache Ich zwar auch manchmal aber eher weil ich List dazu habe. Notwendig ist es wie ein Loch im Kopf.
Unwuchten. Steht das Rad mal eine Weile, trocknet die Milch am Boden - was ich da dann für klebrige milimeterdicke Klumpen rausgeknetet habe, nicht wirklich ausschlaggebend aber unnötig
Bei Stans Sealant bleibt die Dichtmilch eineinhalb Jahre Flüssig und sie trocknet nur langsam und gleichmäßig an die Innenwand des Reifens, wenn man fährt. Und wenn ich eineinhalb Jahre nicht fahren will, fülle ich die Dichtmilch nicht ein.
laufende Kosten. Komme ich auf 500ml/Jahr bei ca. 25 Euro und das für ein einziges Rad. Plus evtl. neues Felgenband hier und da, neue Ventile, weil verklumpt
Ich habe seit zwei Jahren eine Liter Packung von Stans im Einsatz. Mit der habe ich fünf Räder insgesamt auf Tubeless montiert und betreibe diese seit zwei Jahren.
Luftverlust. Wahrscheinlich ähnlich wie bei Latex-Schläuchen. Vor jeder Fahrt muss gepumpt werden, mal mehr mal weniger. Einen Reifen ohne Druckverlust über mehrere Tage hatte ich zumindest nicht
Frage mich echt, was Du für Reifen hast und welche Dichtmilch. Muss aber auch sagen, dass es Reifen gibt, die man ums Verrecken nicht dicht kriegt. Von Conti habe ich mal zwei Trialking, Made in Germany für mein 26er Eisdielenbike gekauft und drei Monate versucht, die dicht zu kriegen.
Zwecklos, es schwitzten über die ganzen drei Monate weiße Tropfen an den Seitenwänden raus.
Umgebaut auf Schwalbe, vorn ein zehn Jahre alter Smart Sam, EVO, hinten ein nun fünf Jahre alter Rock Razor, auch EVO. Aufgepumpt und dicht, alle zwei Monate muss ich ein wenig nachpumpen, was aber auch daran liegt, dass ich derzeit wenig in die Eisdiele radle. Die Conti Trialking habe ich mit Schläuchen aufs Arbeitsbike montiert.
Reparatur. Ich habe in den letzten drei Jahren soviele TL-Reifen flicken müssen, wie normale Butyl-Schläuche. Nicht viele, aber der Aufwand bei Tubeless ist naturgemäß erheblich größer
Ich habe einmal einen mit Salami flicken müssen. Hielt ein Jahr einwandfrei. Dann war der Reifen bis aufs Gewebe runtergefahren.
 
@Schildcret Wie gesagt, das ist mein Erfahrungsbericht für mein vorrangiges Einsatzgebiet. Dass es anderen anders geht, ist mir schon klar.
Mir auch. War nur um meine Erfahrungen zu teilen, im Hinblick auf das Rutschen der Reifen auf den Felgen hingegen bleibe ich bei der Ansicht, dass dies bei Tubeless viel weniger ein Problem ist, als bei Tubefull Reifen. Und es kommt auch nicht häufiger vor, sofern man nicht den Krampf mit Sankt Spüli macht. Das Zeug schmiert nämlich und hat bei der Reifenmontage nichts verloren.
 
  • Reparatur. Ich habe in den letzten drei Jahren soviele TL-Reifen flicken müssen, wie normale Butyl-Schläuche. Nicht viele, aber der Aufwand bei Tubeless ist naturgemäß erheblich größer
Und meinstens kann man einen Reifen mit Loch noch eher mit einem Schlauch weiter oder gar zu Ende fahren.

Da bei den Tublessreifen die Wurst, die das Loch stopft, nicht auf Dauerbetrieb ausgelegt ist; auch wenn es viele Beispiele gibt, dass die Reifen doch (dicht) halten.
 
Ich denke, dass TL im Gravel- und Rennradbereich aufgrund des höheren Drucks im Reifen weniger geeignet ist und auch die wesentlichen Vorteile keine so große Rolle spielen. Ich fahre allerdings beides nicht.:ka:
Das Ausreizen eines möglichst niedrigen Druckes für einen besseren Grip im Gelände und die bessere Verformung der Reifen auf dem Untergrund mangels Reibung zwischen Reifen und Schlauch sind beim MTB wahrscheinlich gravierender als beim Gravel oder Rennrad. Die bessere Verformung und der dadurch bessere Grip ist ja auch der wesentliche Grund für die neue Radialkarkasse von Schwalbe.
Ferner sind fettere Karkassen aufgrund der Stabilität und der Materialdicke sicherlich besser geeignet als der auf das letzte Gramm ausgereizte Race-Reifen mit einer "Papierkarkasse". Da sind die neuen TPU oder Latex wahrscheinlich besser.
 
Ich denke, dass TL im Gravel- und Rennradbereich aufgrund des höheren Drucks im Reifen weniger geeignet ist und auch die wesentlichen Vorteile keine so große Rolle spielen. Ich fahre allerdings beides nicht.:ka:
Das Ausreizen eines möglichst niedrigen Druckes für einen besseren Grip im Gelände und die bessere Verformung der Reifen auf dem Untergrund mangels Reibung zwischen Reifen und Schlauch sind beim MTB wahrscheinlich gravierender als beim Gravel oder Rennrad. Die bessere Verformung und der dadurch bessere Grip ist ja auch der wesentliche Grund für die neue Radialkarkasse von Schwalbe.
Ferner sind fettere Karkassen aufgrund der Stabilität und der Materialdicke sicherlich besser geeignet als der auf das letzte Gramm ausgereizte Race-Reifen mit einer "Papierkarkasse". Da sind die neuen TPU oder Latex wahrscheinlich besser.
Die Pro Teams fahren zum großen Teil Tubeless, gleiches gilt bei den Gravel Amateuren

Ich möchte nicht mehr zurück zum Schlauch. Meine "Platten" sind seit dem Umstieg auf Tubeless stark zurückgegangen. Alle paar Monate Milch nachfüllen finde ich denkbar einfach und bequem. Gestern habe ich beim Gravel Bike gerade wieder mit der Spritze 30ml nachgefüllt (Ventilkerne raus gedreht) pro Reifen nach meiner Winter Pause. Das hat inklusive Aufpumpen 5 Minuten gedauert
 
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