Der "ich war heute mit dem Gravelbike unterwegs" Thread

Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie durch so ein schönes Tal gefahren 😍
oh... das vom Walliser :daumen:, das Karwendel wird sich freuen. Ich finde übrigens das Reintal im Wetterstein noch eine Spur eindrucksvoller, um in der Gegend zu bleiben.

Meine Tour heute begann am Bhf Holzkirchen. Von da ziemlich eng an der stauigen Bundesstraße zum Tegernsee dranbleibend zu ebendiesem.
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Etwas am Westufer entlang und den Stinkergraben hoch. Schade, ich bildete mir dort nur einmal kurz ein etwas Schwefelgeruch bemerkt zu haben... vielleicht hatte es da heute zuviel Wind... oder zu wenig oder in die falsche Richtung.

Der Sattel zum Hirschbachtal ist erreicht, das Rad mussste ein gutes Stück hochgeschoben werden.
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Bin vom Sattel kurz (ca.1/2 h) zu Fuß zum Ochsenkamp rauf. Leider war's ein extrem diesiger Tag. Eigentlich ist die Karwendelkette zum greifen nah.
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Bin dann nach Westen abgefahren. Mangels Gumpe gab es kein Bad in einer Gumpe, dafür eine Dusche zur Abkühlung.
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Die Eisdiele Cortina in Lenggries kannte ich noch gar nicht
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Mokka, Minze und Melone. War gut. Die Eisdiele ist definitiv einen Halt bzw. einen Abstecher wert.
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Nach Hause dann ohne S-Bahn-Unterstützung sodass am Ende 100 km auf der Uhr standen. Das schöne am Sommer ist ja, dass man ausschlafen, gemütlich frühstücken und alles für eine ausgewachsene Tour herrichten kann, und trotzdem locker im Hellen zurück ist.
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Nachtrag: Das mit dem Reintal, also die Aussage von @talybont und die meinige hatte sich witzigerweise überschnitten...:bier:
 
Gestern Abend habe ich den Hüttenwart gefragt, ob er einen Gipfel empfehlen kann für mit den Veloschuhen. Klarer Fall für ihn: das Hochalmkreuz!
Und so mache ich mich nach einer erstaunlich ruhigen Nacht im Massenlager früh an den Anstieg. Die schwierigste Stelle sind die Felsen gleich ob der Hütte, danach ist's ganz einfach - und schön.
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Sowas haben wir im Wallis nicht: die Felslandschaft des Karwendels :love:
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Hier geht's heute weiter.
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Ich glaube, ich muss nochmal herkommen und die Birkarrspitze versuchen. Heute hat es zu viel Schnee.
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@Cahuna weiss, dass ich für den Seidelbast bremse 😂 Unglaublich, wie gut diese Pflänzchen riechen 😍
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Im Aufstieg hat sie ob mir noch ein paar Steine losgetreten, jetzt tut sie so, als wäre nichts gewesen 😅
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Das Karwendelhaus ist eine schöne Hütte. Als Tagesgäste haben sie sehr viele E-Biker, übernachten tun aber vor allem Wanderer. Wenn man wie ich am späten Nachmittag rauffährt, muss man wegen der entgegenkommenden Biker aufpassen. Ich Vollidiot bin gestern ein kurzes Stück auf der linken Strassenseite hochgeradelt und habe prompt einen entgegenkommenden Biker gefährdet...
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Im Juni kann man zwar noch nicht auf alle Gipfel wegen des Schnees, dafür blüht es umso schöner :love:
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Ich jucke auf den Hochalmsattel und mache mich an die Abfahrt. Im Vergleich zur Westseite ist die Strasse nicht so tempotauglich, passt aber schon.
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Ich überhole drei Bikepacker, die wohl illegal auf dem Sattel übernachtet haben (es ist ein Naturschutzgebiet), und schon bin ich beim Kleinen Ahornboden.
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Ich kann mich einfach nicht sattsehen an den Wänden des Karwendels :love:
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Die Strasse wird besser, und irgendwann begleitet mich für einen kurzen Moment ein Specht in meinem Temporausch - ein wunderschöner Moment.
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Der Johannesbach hat sich tapfer seinen Weg gegraben.
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Ich hätte nicht gedacht, dass ich als Schweizer jemals das scharfe S benutzen würde. Aber hier ist es glaub angemessen: der Rißbach im Rißtal.
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Auf der tipptopp ausgebauten Teerstrasse erreiche ich den Grossen Ahornboden. Mit den Autos, Cars und Gümmelern ist er ein bisschen weniger idyllisch als das, was ich seit Garmisch-Partenkirchen erlebt habe - aber die Ahorne sind natürlich schon sehr eindrücklich!
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Ich wende mich gleich wieder vom Teer ab. Der Aufstieg zum Plumssattel ist sehr angenehm: feiner Schotter, nicht zu steil, mit kühlenden Stellen.
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Und vor allem: mit der Alpen-Waldrebe! In der Schweiz ist die ultraselten, daher falle ich fast vom Rad, als ich sie am Strassenrand entdecke.
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In der Plumsjoch-Hütte gibt’s lecker Knödel zu Mittag, natürlich mit einem Apfelstrudel an Vanillesauce zum Dessert. Ich sitze mit drei deutschen Wanderern am selben Tisch. Der Mann hat nur ein Bein und unternimmt mit zwei Krücken riesige Touren – sehr beeindruckend :anbet:
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Die Abfahrt vom Plumssattel kommt direkt aus der Hölle: unglaublich steil!!! Zum Glück habe ich solch unlustiges Zeugs vor Jahren auf einer Skipiste in Disentis geübt, sonst müsste ich glaub teils absteigen und runterschieben…
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Aber die Ausblicke sind schön!
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Kurz vor der Gernalm überfahre ich beinahe eine strassenquerende Schlange. Ich kehre rasch um um zu schauen, ob ihr nichts passiert ist. So schnell wie sie im Gras verschwindet, scheint alles in Ordnung zu sein – ufff!
Ob Pertisau muss ich mich zwecks Knödelverdauung einen Moment hinlegen. Ein Rollstuhlfahrer kurbelt sich die Strasse hoch und fährt eine Weile später mit einem Grinsen im Gesicht wieder ab. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie die Menschen anpassungsfähig sind!

Ich komme an den Achensee und habe ein Problem: ich möchte gerne in Steinberg am Rofan übernachten, finde aber auf den üblichen Kanälen nix. Zum Glück hat die Frau von Achenseer Touristenbüro einen Papierkatalog mit Übernachtungsmöglichkeiten, und so fahre ich auf der Ostseite des Sees dem Wind, dem Kögljochsattel und meinem Gästezimmer entgegen.

Der Achensee ist sehr touristisch und nicht sonderlich schön umbaut, aber ein paar hübsche Ecken hat’s durchaus.
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Es ist heiss. Der Aufstieg zur Köglalm verläuft zum Glück grösstenteils im Wald, und die Strasse ist wie so oft in Österreich mit wunderbarem feinem Schotter ausgebaut. Auf der Alm frage ich den Senn, ob es eine Übernachtungsmöglichkeit hat, denn ich finde es wunderschön hier oben. Mein Kompliment freut ihn sehr, aber er kann leider nichts anbieten.

Ich lege die paar Meter zum Sattel zurück und überlege mir, noch den Vorderunnütz zu besteigen. Aber sein Name scheint mir Programm zu sein: es ist diesig, und eine kurze Google-Suche zeigt nicht hammermässige Aussichten an. Und vor allem: auf dem Sattel hat’s ein Bänklein, herrlich beschattet von einer Tanne. Ich sitze ein bisschen da, esse etwas und geniesse die Aussicht.
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Da kommt ein ältere E-Biker über den Pass gefahren. Sofort entwickelt sich ein Dialog über die Schweiz, die EU, die Ausländer und das Leben im Allgemeinen. Also eigentlich ist es ein Mono-, kein Dialog. Aber der Typ ist interessant: er war medizinischer Gipser, Landwirt, Waldarbeiter, LKW-Fahrer und Schiffsmatrose (auf dem Achensee). Es macht viel Spass, seinen mit Freude und Enthusiasmus vorgetragenen Geschichten zu lauschen, während wir Salzmandeln knabbern. Ich lerne allerhand: die neuen mehrschraubigen Schiffe sind viel leichter anzulanden als die alten Einschrauber, der Unnütz heisst Unnütz, weil er auf der Achensee-Seite am Morgen unnütz Schatten wirft, die E-Bikes von Flyer sind super – und noch viel mehr. Ich mag den Mann: ein grossartiger Unterhalter.

Irgendwann fährt er nach Westen ab...
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...und ich mache mich alsbald an die Ostabfahrt. Die verläuft am Anfang auf einem S0-Singletrack und geht dann in einen Forstweg über, und schon bald erreiche ich eine von einer freundlichen Frau geführte Jausenstation. Ich weiss nicht, ob ich In Steinberg noch was zu essen kriege, und schlage zu.
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Und weiter geht die Fahrt durch das wunderschöne Gaismoosbachtal. Hach, Gravelparadies Österreich 😍
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In Steinberg muss ich etwas suchen, bis ich mein Zimmer beim älteren Ehepaar finde. Die Frau bereitet mir heisses Wasser zu, damit ich meine gefriergetrocknete Mahlzeit zubereiten kann (von denen habe ich immer eine dabei für Notfälle wie diesen).
Fürs Essen setze ich mich zum biertrinkenden Mann auf dem Balkon. Er ist das pure Gegenteil vom E-Biker auf dem Pass: ich hatte erst selten ein so schleppendes Gespräch. Und so schauen wir einfach ein bisschen den Rofan.
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Karte.

Savièse - Zell am See: Tag 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - hier - 7 - 8
 
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@drWalliser
Letzte Woche auf der Abfahrt von Suviana in der Emilia-Romagna fuhr ich leider über die Schwanzspitze einer 1,5 m langen Schlange, die sich auf der Straße sonnte. Mit dem vollbeladenen Tandem bei 60 km/h hatte ich keine andere Möglichkeit mehr, sonst hätte ich sie mittig überfahren. Das beschäftigt mich immer noch ein wenig 😥
 
Am letzten Urlaubstag habe ich mal die hiesigen Seen abgefahren:

Schweriner See (Außensee)
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Schweriner See (Innensee)
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Burgsee
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Fauler See
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Ostorfer See (Unterer See)
Auf der Brücke, die von Hamburg mit 3Mio.€ finanziert wurde, keiner weiß warum.
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Ostorfer See (oberer See)
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Lankower See
Wegen erhöten Aufkommens von Badegästen, nur ein "WeitwegBild", hatte keine Lust auf Streß. 😉
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Neumühler See
Hier auch, Leute über Leute. :ka:
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Pfaffenteich
Mit der Petermännchen-Fähre.
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Ziegelsee (Innensee)
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Heidensee
Fest in privater Hand, kein Rannkommen mehr.
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Ziegelsee (Außensee)
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Medeweger See
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Schwerin, Stadt der Seen und Wälder. :love:
 
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Heute fast nur Asphalt nach dem Vollwaschgang diese Nacht.

Trotz fehlender Sonne war es warm.
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Im Wispertal war ich der EINZIGE Radfahrer - dass muss ich mir im Kalender ankreuzen!
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Lorch am Rhein - Freistaat Flaschenhals
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Burg Sooneck
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Rheinaufwärts
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Rheinabwärts
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Mir war schon klar: nasse Straße und Challenge mögen sich nicht. Mit 2 bar vorne und 2,1 bar hinten ging es aber einigermaßen. Kurvenräuben habe ich aber unterlassen.
Bleibt nur die Frage, ob ein 35er Pro 5 schneller wäre als der 40 SB pro open mit Latex. Aerodynamischer bestimmt.
 
Zum Glück ist die Matratze im Steinberger Gästezimmer eine Spur zu hart, so komme ich einigermassen zeitig los. Steinberg am Rofan erinnert mich in seiner Abgelegenheit hinter den Bergen an das provenzalische Soleilhas.
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Auf dieser Tour merke ich öfters, dass Österreich nur halb so viele Einwohner pro Quadratkilometer hat wie die Schweiz.
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Aber dafür mindestens doppelt so viele Schilder. Hier mal ein Strassenzugang mit recht wenig Text – und gut begründeter: auf den folgenden Kilometern hat es keinerlei Kreuzungsmöglichkeit. Ein absolute Traumabfahrt: nicht zu steil, feiner Schotter, einsame Landschaft.
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Kanadarauch? Saharastaub? Morgendunst? Egal, Hauptsache schön.
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Mit der Brandenberger Ache…
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…fliesse ich in den Inn.
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Am Innradweg gönne ich mir endlich ein kleines Frühstück. Zum Glück schleppe ich seit Oberwald feines Walliser Früchteroggenbrot mit, sonst hätte ich glaub einen Hungerast.
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Wörgl! Zum ersten Mal auf dieser Tour durchquere ich ein österreichisches Städtchen. Die Bedienung beim zweiten Frühstück lässt sich viiiel Zeit. Ich mag diese leicht angeschissene Tiefenentspanntheit der Österreicher.
Und diese Faszination für Regeln, Titel und adelige Namen. Mein Vater war vor Jahren auch mit dem Velo in Österreich unterwegs. In Wien setzte er sich in seinen verschwitzten Radlerklamotten in ein Café, was eine ältere Dame am Nachbartisch mit «Gesindel» kommentierte. Das motivierte meinen Vater zu einem Gespräch mit ihr. Als er seinen Berner Oberländer Familiennamen nannte (welcher, wie viele Oberländer Nachnamen, adlig tönt), betrachtete ihn die Dame plötzlich nicht mehr wie Gesindel, sondern mit besonderer Hochachtung.
Zugleich die Gleichgültigkeit gegenüber Regeln und Konventionen: Bikeverbot? Ach, egal…

Nach Hopfgarten überholt mich die ÖBB, und gleich darauf fahre ich ins Windautal ein. Wunderbar geht es der Windauer Ache entlang aufwärts. Ok, ein bisschen heiss ist es, geht aber schon.
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Im Gasthaus Steinberg lege ich die Mittagsrast und wegen eines defekten Geräts bei der Arbeit eine business hour ein, danach fahre ich weiter taleinwärts.
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Irgendwann wird es mir zu heiss, und ich erfrische mich in der Ache. Ach, tut das gut!
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Kurve um Kurve schraube ich bergauf, an Ahornen und Almen vorbei.
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Kurz vor der Filzenscharte verlasse ich die Strasse und stelle das Cutthie ab. Zu Fuss steige ich weiter bergan, Richtung Gamskogel.

Im Osten taucht der Rettenstein auf.
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Das Weglein ist unscheinbar, aber ungefährlich, und dank ein bisschen GPS-Navigation verliere ich es nicht. Am Ende führt es mich auf den Gipfel. Links der Steinkogel, im Hintergrund die Hohen Tauern.
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Die westlichen Kitzbüheler Alpen.
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Im Süden die Hohen Tauern – wow!
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Der Gamskogel scheint ein beliebter Bike&Hike-Gipfel zu sein. Ich kann nicht widerstehen und gebe im Gipfelbuch ein kleines Detail Preis 😅
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Nach einer Weile mache ich mich an Abstieg und blicke Richtung Inntal.
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Nochmal der Gamskogel.
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Bei den Soldanellen kniee ich mal wieder entzückt darnieder. Jööö, ihr sit so härzig :love:
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Unmittelbar danach muss ich leider feststellen, dass ich ein Anfänger und Idiot bin: ich habe die Powerbank beim Cutthie zurückgelassen, und Komoot streikt wegen des Strommangels am Handy. Prompt verliere ich den Weg und schlage mich durch die Büsche – und plötzlich durchzuckt es mich siedend heiss: hier ist doch eine Schutzzone für Birk- und Auerhühner in der Nähe! Die Notnavigation mittels Bikerouter bestätigt mir, dass ich schon in der Zone bin. Ich schäme mich so sehr…

Dank Bikerouter und einem kleinen Stromresten finde ich auf den Weg zurück, zu den blühenden Alpenrosen.
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Ich kann sie nicht recht geniessen, zu sehr schwer wiegt die Scham. Ich kann meinen Fauxpas nicht wieder gutmachen, aber ich kann daraus lernen:
  • Vor Touren in unbekanntem Gelände auf OpenStreetMap rasch die Schutzgebiete checken (ich plane immer mit OpenTopoMap, wo sie nicht eingezeichnet sind).
  • Die Powerbank nicht beim Velo zurücklassen.
  • Immer ein alternatives Licht zur Handylampe mitnehmen (es ist doch schon früher Abend – wenn ich mich gröber verirrt hätte, wäre ich wirklich im Seich gewesen…).
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Ich bin mal wieder froh, sehe ich mein geliebtes Pferd.
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Bis zum Pass sind es ein paar dutzend Höhenmeter auf der Alpstrasse, und danach geht’s noch über einen Bretterweg durch ein Moor. Dabei entsteht eines meiner Lieblingsbilder dieser Tour :love:
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Die Abfahrt und die Aussicht von der Filzenscharte? Traumhaft…
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…und zwar egal, ob man rein-…
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…oder rauszoomt.
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Nach ein paar Kurven wird’s tatsächlich noch schöner: nebst dem Grossen Geiger rückt nun auch noch der Gross- und Kleinvenediger ins Blickfeld 😍
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Das allerschönste: sehr bald darauf erblicke ich den Alpengasthof Rechtegg, und die haben noch ein Zimmer frei – ufff!
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Mit Aussicht auf die Venedigergruppe beschliesse ich einen intensiven Tag mit Suppe und Apfelstrudel – und ab ins Bett.
Karte.

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Beim Karwendelhaus war ich der Erste, der morgens losgezogen ist, und ich habe nicht verstanden, wie man sich so einen wunderbaren Bergmorgen entgehen lassen kann. Aber heute mag ich auch nicht aufstehen 😅
Und so entsteht das erste Bild des Tages vom Zimmerfenster des Alpengasthauses Rechtegg aus.
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Ich tippe ein bisschen an den Tourberichten und überlege mir, ob ich nicht langsam zu alt werde für harten Alpenspass: jeden Abend wie ein angeschossenes Murmeltier ins Bett zu fallen kann es irgendwie nicht sein... Aber die Berge sind einfach wunderschön, und bei den flachen Mehrtägern tut mir jeweils wegen dem Mangel an Positionswechseln der Hintern viel mehr weh 😂 Und so werde ich wohl auch in Zukunft einfach dahin fahren, wohin mein Herz mich trägt.

Als erstes trägt mich heute mein Bauch zum Frühstücksbuffet. Ich mag das Rechtegg: es ist nicht ganz klar, wer hier arbeitet und wer hier Ferien macht, wer wie mit wem verschwägert und befreundet ist, und welcher Hund wem gehört. Jedenfalls liegt viel Freundlichkeit und zwischendurch ein derber Fluch in der Luft - schön.

Ich rausche runter an die Salzach und vernasche auf dem Tauernradweg dutzende E-Biker.
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Meine Hypothese, dass diese E-Biker die Pinzgauer Lokalbahn für talaufwärts nehmen und dann auf zwei Rädern den "Downhill" machen, wird hier widerlegt. Unwahrscheinlich, dass das momentan etwas fährt...
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Es ist heiss, und ich suche kurz die Kühle einer Kirche auf.
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Aha, die Bahn fährt, einfach nicht die ganze Strecke. Hier auch gleich ein Beispielbild für einen dieser grün-breit-flach-zersiedelten Talabschnitte, welche ich jeweils nicht so sexy finde. Aber auf der bisherigen Route hatte ich das zum Glück selten, und ich habe mich ziemlich in Österreich verliebt.
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Ich fühlte mich die letzten Tage zwischendurch fast ein bisschen wie in Kanada wegen der Landschaften, und sogar hier in der Pinzgau schaffen es die lieben Österreicher, kanadische Anspielungen zu machen - oder erinnern Lokform und -farbe etwa nicht an die Loks der Canadian Pacific? 😂
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Aber zurück zu den Realitäten dieser Tour: diese führt mich nicht nach Kanada und nicht an die
sondern einfach an den Zeller See - mehr liegt aus beruflichen und familiären Gründen momentan nicht drin.
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Und so steige ich nach siebeneinhalb Tagen, siebenhundertsiebenundvierzig Kilometern und dreizehntausendfünfhundert Höhenmetern in Zell am See glücklich vom Rad. Ich kaufe ein paar Mitbringsel und Vorräte für die Rückreise und pflücke eine Rose der Dankbarkeit für meine Liebste.
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Noch ein Bild von meinem treuen Begleiter, und dann fährt auch schon der Transalpin nach Zürich ein.
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Die Rückreise verläuft dermassen reibungslos, dass ich sogar eine Stunde früher als geplant heimkomme.

Am nächsten Morgen geht mein Blick nach Osten zum Bietschhorn. Jetzt weiss ich, dass dahinter noch viele schöne Berge liegen :love:
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So, das war's auch schon wieder! Danke für die lieben Kommentare und Likes, und bis zum nächsten Mal!
Karte.

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