Strava veröffentlicht neue Daten: Radfahren boomt vor allem bei jungen Menschen – und Frauen holen auf

Das kann man aber aus den Strava Daten nicht herleiten. Aus Strava Daten kannst Du nur die Nutzung der App herleiten, nicht ob tatsächlich mehr Frauen oder mehr junge Leute Radfahren.
Im Prinzip siehst Du nur, dass mehr Frauen und mehr junge Leute Strava installiert haben.
Wiebitte? Du kannst sehr wohl rückschlüsse Geschlecht, Alter und sogar Gewicht ziehen. Alles Daten, die die Benutzer bereiteillig angeben um ihren Kalorienverbrauch errechnen zu lassen. Und die Sportart trackst du auch mit. 🤔
 
Wiebitte? Du kannst sehr wohl rückschlüsse Geschlecht, Alter und sogar Gewicht ziehen. Alles Daten, die die Benutzer bereiteillig angeben um ihren Kalorienverbrauch errechnen zu lassen. Und die Sportart trackst du auch mit. 🤔
Ja, aber Strava kann nicht feststellen ob mehr Leute Rad fahren, sondern nur, dass mehr Leute Strava nutzen und welche Eigenschaften diese haben. Dies bedeutet aber nicht automatisch, dass das auf die Grundmenge der Radfahrer zu übertragen ist.

Wenn z.B. heute 10.000 Radfahrer entscheiden: Ich nutze ab jetzt Strava, dann steht in der Statistik ein Anstieg von 10.000 Radfahrern.
In der Realität wären es aber 0.

Deswegen sind diese Daten meiner Meinung nach nicht brauchbar, um die geschilderte Entwicklung abzuleiten.
 
Ja, aber Strava kann nicht feststellen ob mehr Leute Rad fahren, sondern nur, dass mehr Leute Strava nutzen und welche Eigenschaften diese haben. Dies bedeutet aber nicht automatisch, dass das auf die Grundmenge der Radfahrer zu übertragen ist.

Wenn z.B. heute 10.000 Radfahrer entscheiden: Ich nutze ab jetzt Strava, dann steht in der Statistik ein Anstieg von 10.000 Radfahrern.
In der Realität wären es aber 0.

Deswegen sind diese Daten meiner Meinung nach nicht brauchbar, um die geschilderte Entwicklung abzuleiten.
Gehen wir davon aus dass Strava-Radfahr-Tracking = Radfahren.
Dann kommt es immernoch auf die Methodik an. Es kann ja auch sein, dass sie Bestandsnutzer genommen haben. Und wenn die früher nur gelaufen sind und dann plötzlich radfahren tracken, dann könnte die Aussage „Radfahren boomt bei xyz“ schon stimmen.
Davon gehe ich zwar nicht aus und deshalb finde ich diese Behauptung - denn „Studie“ kann man es nicht nennen - ebenfalls großen rotz. Aber irgendwie muss man als Unternehmen ja im Gespräch bleiben und das tut man mit sowas.
 
Ich weiß nicht was alle haben, ich find Strava als Tagebuch ganz praktisch. Auch wenn ich es immer mal vergesse, oder es hie und da nicht funktioniert, aber ich hab dadurch seit 2014 viele meiner Touren aufgezeichnet.

Und keiner zwingt mich da korrekte Daten bei Geburtsdatum, Wohnort (muss man den überhaupt eintragen?), Gewicht usw. usf., einzugeben. D.h. ich bin da natürlich jünger und leichter.....:D
 
2 Theorien:

MTB (auf technischen Trails) hat in weit geringerem Maße vom Fahrradboom profitiert, weil die Lernkurve steil ist, und es für Anfänger über 30 vermutlich schwierig wird, mit geringem Trainingsvolumen ein Niveau zu erreichen, wo das ganze Spaß macht.

Rennrad und Gravel sind tendenziell elektromotorfreie Sportarten, was vermuten lässt, dass den Bemühungen der Hersteller zum Trotz Ebikes bei jungen Leuten als uncool wahrgenommen werden.
 
ich find strava als ergänzung wunderbar.

und ich hab das gefühl die jungen haben etwas die schnautze voll von der scheinwelt der reinen erzählinfluenzer. die wollen leistung sehn.
kann mich an ein reel erinnern von einer "ich mach die megachallange und lauf einen halbmarathon paulamaus" und die wurde heftigst konfrontiert mit fragen über pace und zeit 😄. hat sie nicht angegeben.
 
MTB (auf technischen Trails) hat in weit geringerem Maße vom Fahrradboom profitiert, weil die Lernkurve steil ist, und es für Anfänger über 30 vermutlich schwierig wird, mit geringem Trainingsvolumen ein Niveau zu erreichen, wo das ganze Spaß macht.
Das würde ich als recht gewagte These bezeichnen.
Einschließlich meiner Wenigkeit kenne ich doch einige Personen, die erst jenseits der 40 zum MTBen gekommen sind und dieses zwischenzeitlich mit sehr viel Spaß, auch auf technischen Trails, betreiben.

Man muss da auch nicht in Bikepark-, Monster-Gap-, maximale Airtime-Kategorien denken - wobei ich das nicht ausschließen möchte.
MTBen hat doch jede Menge Facetten, die man - warum auch nicht - durchaus in "höherem" Alter erlernen und praktizieren kann. Auch auf technischen Trails.
Und dort, wo es nicht zu anspruchsvoll ist, also im Bereich S0/1 wird vermutlich die Mehrheit der "normalen" MTBer unterwegs sein. So wenige sind das nicht.
 
Man muss da auch nicht in Bikepark-, Monster-Gap-, maximale Airtime-Kategorien denken - wobei ich das nicht ausschließen möchte.
Ja wobei für U35 ist Park halt so das was als erstes in den Sinn kommt bei MTB

Letztens kam ein junger Kerl mit nem Rad vorbei...ja hab das Rad von meinem Papa bekommen, könnt ihr mir ein Seitenständer und Gepäckträger dran machen will es so im Alltag nutzen...war ein 2013er? Simplon Carbon Hardtail 😅
 
Ja wobei für U35 ist Park halt so das was als erstes in den Sinn kommt bei MTB

Letztens kam ein junger Kerl mit nem Rad vorbei...ja hab das Rad von meinem Papa bekommen, könnt ihr mir ein Seitenständer und Gepäckträger dran machen will es so im Alltag nutzen...war ein 2013er? Simplon Carbon Hardtail 😅

Was willst mit DEM Rad auch sonst noch machen 😄
 
2 Theorien:

MTB (auf technischen Trails) hat in weit geringerem Maße vom Fahrradboom profitiert, weil die Lernkurve steil ist, und es für Anfänger über 30 vermutlich schwierig wird, mit geringem Trainingsvolumen ein Niveau zu erreichen, wo das ganze Spaß macht.
Klingt nach nem Widerspruch. Wenn die Lernkurve steil ist, dann erreicht man doch schnell ein Niveau, wo das ganze Spass macht. Übrigens macht manchen MTB auch Spass wenn sie nicht auf EDR Niveau fahren.
 
2 Theorien:

MTB (auf technischen Trails) hat in weit geringerem Maße vom Fahrradboom profitiert, weil die Lernkurve steil ist, und es für Anfänger über 30 vermutlich schwierig wird, mit geringem Trainingsvolumen ein Niveau zu erreichen, wo das ganze Spaß macht.
Kann ich für mich (n=1) nicht bestätigen. Ich fahr zwar schon 30 Jahre MTB, aber erst seit 3-4 Jahren „richtig“. Man braucht halt jemanden, der einem mal die verborgene Geheimtür aufmacht und einem zeigt, was mit so einem Bike eigentlich möglich ist. Ich glaube, die meisten wissen das gar nicht. Für die ist das Abrollen einer 20cm Stufe gegen die Natur des Selbsterhaltungstriebs.
Rennrad und Gravel sind tendenziell elektromotorfreie Sportarten, was
daran liegen könnte, dass diese Räder viel häufiger jenseits der 25km/h Schallmauer betrieben werden, und die Fahrer in dem Bereich ungern 4kg totes Gewicht ans Rad schrauben.
vermuten lässt, dass den Bemühungen der Hersteller zum Trotz Ebikes bei jungen Leuten als uncool wahrgenommen werden.
Letztens eine Familie im Radladen gesehen, die für den vielleicht 10jährigen Sohnemann ein 24zölliges Ebike aus der Reparatur abgeholt haben. Ich fand das uncool*. Die Besitzer offenbar nicht.
*)
  • Ich find ebikes per se uncool, aber das ist meine private Meinung, die ist ja für andere nicht relevant
  • Ich find ebikes für Kinder nicht nur uncool, sondern grundfalsch
  • Dieses konkrete ebike war ein hässliches Eisenschwein mit grob angeschweisstem Motor, umgeben von Eisen und einem lieblos angebrachten Akku… hatte was von 2015… cool war DAS nicht. Vielleicht sind Kinderebikes so, robust und auf Gewicht kommts ja da nicht so an, ich kenn mich da nicht aus.
 
Zum Thema:
Auch mir kommt es so vor, als ob unter jüngeren Leuten die Anzahl sportlicher Fahrradfahrer steigt. Auch bei Mädels.
Weniger im MTB Bereich, aber bei Gravel/Rennrad.
Die Daten von Strava decken sich mit dem was ich schon gedacht habe.
Das geht mir auch so. Aber erst seit einem Jahr oder so - plötzlich fahren überall in der Stadt „junge“ Frauen auf sehr sportlichen Rädern (Rennrad/Gravel/Retrorennrad) rum und sehen da drauf aus, als wüssten sie ziemlich gut damit umzugehen (das ist son Frauendings; Männer setzen sich auch aufs Rad wenn sie wie ein Kartoffelsack da draufhängen). Find ich top. Davor gabs Frauen auf Rädern irgendwie nur per Hollandrad mit Körbchen am Lenker. Entweder hat die Industrie neuerdings auch Frauen als Zielgruppe entdeckt und bietet entsprechend leichtgängigere Räder an, oder die Frauen die leichteren Räder. Nur MTB scheint noch uncool zu sein, leider.
 
Hat halt nichts mit dem Thema hier zu tun.
Die E-Biker sind eher weniger auf Strava unterwegs.
Häh ????? An vielen Hotspots muss man sich in der Strava CR-Liste erstmal händisch die Hälfte an Mofas rausfiltern um die eigene Leistung mit den restlichen motorlosen Sportlern vergleichen zu können. Strava schafft das nicht und will das anscheinend nicht filtern. Ich verstehe diese Spezies nicht, die in vollem Bewusstsein ihre motorunterstützten "Leistungen" in die motorlose Klasse einspielt. Es wäre ja eine eigene Sparte in Strava vorhanden. Ich setze ja auch keine Radfahrten unter "Laufen" in die App und rühme mich der Kronen.
 
Nutze Strava nicht, es ist jedoch wirklich auffallend, daß seit 1-3 Jahren deutlich mehr Rennräder und Gravelräder unterwegs sind. Natürlich fahre ich am liebsten mit meinem alten Downhiller technische und steilere Trails, dort treffe ich nie Frauen - außer mal in der CH. Als Ausgleich liebe ich mein Rennrad oder das CX-Rad (Gravel ist nicht so meins) und dort begegenen mir im Verhältnis zum MtB viele - oft junge - Frauen oder auch Paare.
 
Ich nutze Strava nun bald 10 Jahre, und dass auf Flyby die letzten Jahre vermehrt Gravel/Rennrad auftaucht, kann ich bestätigen - wobei man das hier kaum auseinanderhalten kann, die wenigsten Gravler scheinen Trails zu fahren, sondern eher befestigte Wege.
Gravel ist für Risikoscheue ja ideal, man kann Autos ggfs besser vermeiden als mit Rennrad und muss aber nicht kraftzehrend aufrecht durch den Wind wie mit MTB. Scheint viele auch in Gruppen mitzunehmen.

Frauen? Scheint es zu geben, tauchen gelegentlich bei Gravel/XC auf, selten Flybys, und QOM noch seltener. Eventuell sind die mehr mit teils oder ganz geblocktem Profil unterwegs, dann weiß das ja nur Strava. Verständlich.

EBiker sind hier nicht auf Strava (fast), aber anderswo habe ich das schon mitbekommen. Und die sind bei bergab KOMs im Ballertrail natürlich als MTB eingeloggt, sonst würde der KOM ja nicht wirklich zählen .
 
Das ist auch meine Beobachtung und ich finde es grundsätzlich gut, dass mehr Leute aufs Rad steigen. Das kann für uns Radfahrer nur gut sein, wenn in der gesamten Breite der Gesellschaft geradelt wird. Und da schließe ich auch E-Bikefahrer mit ein! Vielleicht bekommen Radfahrer so in der Verkehrsplanung ein größeres Gewicht. Der Nutzungsdruck auf die Radinfrastruktur und die Natur ist in Ballungsgebieten teilweise immens.

Was ich aber auch beobachte:
  • Das ist eher ein Schönwetterphänomen. Bei Schmuddelwetter trifft man einen harten Kern an "Bestandsradlern". Was natürlich nicht bedeutet, dass Anfänger/innen nicht auch "Bestandsradler" werden können. 😉
  • Das Verhalten bei "social rides" finde ich teilweise gefährlich und mitunter "unsocial" anderen Verkehsteilnehmern gegenüber. Die Gruppenausfahrten werden immer häufiger nicht von Radsportvereinen organisiert, sondern von Cafes, Onlinecommunities oder Influencern. Da treffen sich dann 40-50 Leute und fahren einfach drauf los und es gibt niemanden, der für ein bisschen Ordnung/Sicherheit sorgt und Anfängern erklärt, wie man in einer Gruppe fährt. Da wird dann auf der Landstraße stellenweise zu viert nebeneinander gefahren und die Gruppe verstreut sich über eine Länge von mehreren hundert Metern. Oder es geht mit 40 Leuten einen schmalen Waldweg lang und Spaziergänger müssen Platz machen. Handzeichen gibt es auch eher selten (Die freie Hand braucht man schließlich, um Fotos und Videos der Tour auf Social Media posten zu können. 🙃).
  • Man wird überall und nirgends unfreiwillig gefilmt, weil immer irgendwer meint seine Radtour mit einer Actioncam filmen zu müssen.
  • Viele Rad- und Komponentenhersteller haben das Absatzpotenzial dieser (tendenziell zahlungskräftigen) Zielgruppe erkannt, werben intensiv auf Social Media und erheben einen "Hipsterzuschlag" auf ihre Produkte.
 
Zuletzt bearbeitet:
wo und wie der hype zusande kommt ist aber auch im endeffekt egal. ich finds extrem cool das jetzt soviele u35 leute 100km touren mit dem gravel fahren. es gibt soviele möglichkeiten sich fahren zu lassen und sie haben aber bock drauf selber zu fahren. das doch megagut. grad heute wieder viele gravelbikes mit hippen youngsters gesehn .

wie krass der hype ist läuft ausserhalb von strava und vor allem mtb news ab. ganz normale rennradfrauen die durchschnittlich fahren haben 600tsd follower auf insta. ich hab letztens ein reel gesehn da hat sich eine frau mit einer insta 360grad kamera dabei gefilmt wie sie einen randoom strava kom holt. absolut crazy, wurde millionenfach geklickt. durchschnittliche anstrenung im wiegetritt.
die 5w/kg ötztalgewinnerin die wirklich absolut supergut fährt und irre viel trainiert kann da reichweitenmässig nicht mithalten und passt momentan ihren feed an. mehr livestyle statt imposanter trainingsdaten.
 
Rennrad und Gravel sind tendenziell elektromotorfreie Sportarten, was vermuten lässt, dass den Bemühungen der Hersteller zum Trotz Ebikes bei jungen Leuten als uncool wahrgenommen werden.
Die werden nicht nur so wahrgenommen, die sind tatsächlich uncool.
  • Handzeichen gibt es auch eher selten (Die freie Hand braucht man schließlich, um Fotos und Videos der Tour auf Social Media posten zu können. 🙃)
Sag mir, dass du alt bist, ohne mir zu sagen, dass du alt bist.
 
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