syntace liteville [Teil 1]

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zum Kettenstrebenschutz.... hier von NC 17:
3011.jpg
 
Das Thema Flaschenhalter wurde schon angesprochen.
Ich hab nun 2 verschiedene Halter am 2007er Rahmen ausprobiert.
Die Flasche stösst immer am Sattelrohr an.

Welcher Flaschenhalter baut anders, so dass die Flasche höher gehalten wird?
Gibts von Liteville Vorschläge für passende Flaschenhalter?

Gruß
Byki

Ich habe mir beim Örtlichen für 5 Euronen so'n 0815 Flaschenhalter von Blackburn "Competition Cage" besorgt. Zusammen mit einer 1L Zefal Flasche hab ich ca. 4mm Platz zum Sattelrohr:

http://fotos.mtb-news.de/fotos/showphoto.php/photo/370730

Kann natüröich sein, das der Durchmesser der Trinkflaschenböden der verschiedenen Hersteller variiert. Bei der Zefalflasche iwird er zum unteren Ende hin kleiner.
 
Ich habe einfach einen Reifenflicken von Park Tools auf die Stelle am Sattelrohr geklebt, wo die Flasche anstößt. Der ist selbstklebend und durchsichtig, sodass es optisch nicht stört und das Sattelrohr nicht zerkratzt. Und kostet so gut wie nix.

Funktioniert allgemein recht gut als "Scratch Guard" am ganzen Bike.

Grüße,

p


Ich habe mir beim Örtlichen für 5 Euronen so'n 0815 Flaschenhalter von Blackburn "Competition Cage" besorgt. Zusammen mit einer 1L Zefal Flasche hab ich ca. 4mm Platz zum Sattelrohr:

http://fotos.mtb-news.de/fotos/showphoto.php/photo/370730

Kann natüröich sein, das der Durchmesser der Trinkflaschenböden der verschiedenen Hersteller variiert. Bei der Zefalflasche iwird er zum unteren Ende hin kleiner.
 
Flaschenhalter: Ich fahre einen Centurion Pogo FH, mit seitlichem Zugriff. Den habe ich aber modifiziert, so daß die Flasche höher kommt.
 
L&S schrieb:
Das im Artikel kritisierte Bremsaufstellmoment des Liteville 301 ist da von Anbeginn der 301er Baureihe gerade durch den echten 4-Gelenk Hinterbau und die sehr schön kontrollierte Kennlinie im Vergleich erfreulich gering. Und trotzdem im Grenzbereich, in den Fahrer wie z. B. Harald Philipp hineinfahren, noch störend.

Das Aufstellmoment beim Bremsen hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass das Liteville ein echter Viergelenker ist. Wie schon geschrieben, kann ein echter Viergelenker sowohl ein positives (federt durch reines Bremsmoment aus), als auch ein negatives (federt ein) oder neutrales Aufstellmoment haben.

Und ja, je steiler die Gesamtkennlinie (kontrollierte Kennlinie gleich steile Kennlinie?) in einem bestimmten Bereich, desto weniger federt der Hinterbau wegen Aufstellmoment und ändernder Gewichtsverteilung aus.

L&S schrieb:
Die gute Nachricht: Auch dieser Rest an Federungsverhärten ist bei dem seit April 2007 ausgelieferten, aktuellen Modell durch die Verlagerung von vier Kinematik-Drehpunkten drastisch reduziert ...bei gleichzeitig verlängertem Federweg!
Danke Michi.

"Pingelmodus ein"
Welche(r) Faktor(en) beim 07-er trägt denn dazu bei, das bremsbedingte Ausfedern zu reduzieren?

a) Die Sitzstrebe mit Brems- und Radaufnahme ändert jetzt beim Einfedern im Sag ihre Orientierung in Drehrichtung der Scheibe (das würde aber ganz stark geänderte Drepunkte bedingen, was technisch bei gleichem Design kaum machbar ist)

b) Am Hinterrad fährt man mit mehr Sag (grösseres Übersetzungsverhältnis zu Beginn des Federwegs) beziehungsweise die Gesamtkennlinie bleibt Richtung ganz Ausgefedert länger im flachen Bereich, bevor sie in den Bereich der Anlaufschwelle kommt, die ja beim DT 210-er Dämpfer wegen der beweglichen Zwischenwand mit "Primärelastomer" weniger krass ausfällt, als bei einm Luftdämpfer mit nur einem Negativelastomer.

Das grössere Übersetzungsverhältnis trifft wohl zu, da ja der Rahmen total mehr Federweg besitzt.

Es fällt mir sonst nichts anderes ein, was für ein deutlich anderes Federverhalten beim Bremsen sorgen könnte. Es liegt ja am Rahmen und nicht am Dämpfer, oder?

Gruss
Dani
 
beim modifizieren des Pogo Halters habe ich keine neuen löcher gebort, sondern den Knick unten am Halter amgesägt und ein stück weiter oben neu gebogen...

pogo.jpg


also der Knick rechts am Halter
 
Na super, jetzt gibt es - wie schon hier berichtet - einen FOX-RP23-Dämpfer für das Liteville 301.

http://www.liteville.de/s/22_39/page/news/index.php?text_detail=full&id_news=24&type=news

Ich bin ja gespannt, was dieser Dämpfer kosten soll. Jedenfalls gibt es für 1,199,- Euro plus Versandspesen diesen Dämpfer plus einem kompletten Fahrrad in Form eines Canyon Nerve XC3.0 mit 12,70 kg in der Größe S ohne Pedale.

Wahrscheinlich wird man für zwei oder zweieinhalb Liteville-FOX-RP23-Dämpfer bei Canyon ein komplettes Fahrrad mit dem FOX RP23 bekommen. Das wäre durchgeschossen.

Gruß
Lametta
DT Swiss :crash:
 
Bei Fox Dämpfern scheint das Problem des Luftübertritts von der Positiv- in die Negativluftkammer, das schon vor 5 Jahren immer wieder mal auftrat, noch nicht definitiv gelöst zu sein, wir haben immer wieder den einen oder andern Dämpfer, der sich zusammenzieht (auch neue Modelle). Glaubt also in einer womöglichen Fox Euphorie nicht, dass dann alle Fox Dämpfer absolut problemfrei sein werden...

Gruss
Dani
 
Hatte ich auch bei meinem DHX Air. Wurde Kulanterweise ohne Besitz einer Rechnung, aber durch schlagkräftige Argumente rasch behoben! Dies liegt wohl an der "Serienstreuung" einer Hauptdichtung oder sowas...

Die Sache bei Fox finde ich nicht halb so schlimm wie Hubverlust eines DT-Swiss Dämpfers!
 
Zitat: "Die Sache bei Fox finde ich nicht halb so schlimm wie Hubverlust eines DT-Swiss Dämpfers!"

Das stimmt, dass man das Problem allerdings seit 5 Jahren nicht in den Griff bekommt...

Gruss
Dani
 
Wie bei DT-Swiss oder bei SRAM:
Die haben auch Probleme mit Dämpfern und Gabeln und kriegen das nicht in den Griff...

Und das be5chi55enste ist, dass ich mit einer gewissen Toleranz leben muss, erst ab einem bestimmten Hubverlust ist der Dämpfer Garantietauglich... so ein schrott!
Bei Fox wirds sofort getauscht, behoben...
 
Servus Zusammen,

ich war 2004 auf dem Bike Festival in Riva und bin das Fusion Whiplash
gefahren, war begeistert und hab mir eins gekauft.
Seit dem bin ich mit dem Rad unter anderem 3 mal über die Alpen gefahren.
Es ist ein super Rad, hat aber ein paar Schwächen.
Als größte würde ich die Hinterbau Lager bezeichnen.
Diese mußte ich jetzt zum 3 mal tauschen.
Zudem ist es recht schwer.

Dieses Jahr war ich wieder zum Bikefestival in Riva.
Zufällig, da optisch nicht wirklich auffallend, bin ich
das Liteville gefahren.
Während es den Berg hoch absolute unauffällig, fast
wie ein Hardtail, gefahren ist, hat es bergab RIEßIG Spass gemacht,
wie ein Trail- und ein Endurobike in einem.
Zudem hat es einen simplen und soliden Rahmen.
Es gefällt mir also gut und ich bin kurz davor mir eins
zuzulegen.
Meine Angst ist jetzt nur noch, dass die Lager Probleme machen.
Hat da jemand schonmal schlechte Erfahrungen gemacht????
 
Lieber Dani,

Was hier gemeint ist:
Ein echter Viergelenker mit wohlgesetzten Drehpunkten wie z. B. beim Liteville 301 ist eine der ganz wenigen Möglichkeiten die Bremskräfte mit einem gesunden Mass an resultierenden Momenten in den Rahmen einzuleiten
- ohne eine separate Bremsmomentstrebe zu verbauen
- ohne ein unvermeidbar starkes Aufstellen oder Zusammenziehen wie bei z.B. Eingelenkern (mit ein- oder mehrgelenkiger Abstützung) zu erzeugen
- sowie ohne neue gravierende Nachteile, wie bei z. B. VPP-Anordnungen, in Kauf zu nehmen.

Wobei hier ein feiner, fast schon „geheimer“ Zusammenhang zwischen konkurrenzlos verlustarmem 301er Vortrieb und der nötigen Bremsabstützung besteht.


Wie's aktuelle Liteville 301 das noch besser macht als der, übrigens auch nach dem obligatorischen (An)Bremsverhalten beurteilte, mehrfache Testsieger?
Teilweise hast Du richtig geraten (es funktioniert übrigens auch mit dem mod. Fox RP23 ohne bewegliche Zwischenwand) …den fehlenden Rest müsstest Du bitte selbst bei Michi erfragen.

Oder noch besser: Wirklich selbst probefahren. Gehe davon aus dass Du ja kein Liteville hast.
Ich bin mir sicher dass Du bei Liteville, auch wenn Du für eine andere Fahradfirma als Designer arbeitest, ganz herzlich willkommen bist.
Die für die Liteville Konstruktion Verantwortlichen sehen das sportlich.


Probieren geht über sinnieren,
Dein L&S
 
...Meine Angst ist jetzt nur noch, dass die Lager Probleme machen.
Hat da jemand schonmal schlechte Erfahrungen gemacht????

Also bisher hat keiner von defekten bzw. verschlissenen Lagern gesprochen. Ich bilde mir ein irgendwo gelesen zu haben, dass es eh normale Größen sind, die man auch beim Maschinendienst um die Ecke bekommt, von daher sollte ein kompletter Lagerwechsel eh nicht allzuviel kosten.
 
Servus Zusammen,

...Meine Angst ist jetzt nur noch, dass die Lager Probleme machen.
Hat da jemand schonmal schlechte Erfahrungen gemacht????

Hallo Badner,

hab mein Liteville seit Juli 2005 und bis jetzt habe ich noch keinerlei Probleme mit den Lagern. Und das im Ganzjahresbetrieb mit minimaler Pflege (Bis jetzt ca. 9400km). Die tun einfach Ihre Arbeit.

Lt. Michi sind manche schon 200000 HM mit dem Liteville unterwegs gewesen, ohne jegliche Probleme.

Und vieleicht interessiert dich auch das

Viele Grüße
Ralf;)
 
...hab mein Liteville seit Juli 2007 ...Ganzjahresbetrieb mit minimaler Pflege (Bis jetzt ca. 9400km)....

Mein lieber Ralf!
Da ist bei Dir ja schon ganz schön was zusammengekommen:lol:
Ich bin zur Zeit erkältet, habe meins seit April 2007 und hab vllt. gerade erstmal 100km drauf...es besteht wohl im Gegensatz zu Dir ein hoher Nachholbedarf;):D
 
Danke für die Infos,
meine letzten Zweifel sind zerstreut.

Dann muß ich mal Geld zusammen kratzen ;)

ciao
badner
 
Lieber Thory, Dani und Lhafty,


Und mir das erstmal "Lieschen-Müller-mässig" scheinbar ganz logisch ähnlich wie Dani erklärt:
"Das liegt möglicherweise daran, dass man mit dem Liteville am Hinterbau selbst sehr wenig Sag hat (zu Beginn des Federwegs kleines Übersetzungsverhältnis) und dass der Hinterbau beim Bremsen zusätzlich noch etwas ausfedert: So bist Du ab und zu am oberen Ende des Federwegs (Dämpfer ganz ausgefedert) und das Hinterrad kann nicht mehr in kleine und grössere Löcher ausfedern: Die Traktion leidet darunter." (Ende Zitat)


Nur: Die Federung tut das nicht die Bohne!

Der Grund: Das komplette Rad, also auch das Hinterrad, wird (federnd über die Beine und Arme) quasi auf den steinigen Trail vorgespannt. Und zwar über eine zwischen 50kg und 130kg starke „Feder“, nämlich der Erdanziehungskraft.
Das Entscheidende dabei:
Diese „Feder“ ist praktisch unbedämpft, dass heisst sie drückt das Rad mit reaktionsschnellen 9,81 m/s2 in jede Vertiefung. Typischerweise schneller als die ja mit einer hydraulischen Zugstufendämpfung, sprich: Ausfahrbremse, versehene Hinterradfederung.

Hallo L&S,

deine Erklaerung ist zwar ausfuehrlich, aber NICHT richtig.
Das Rad wird nicht ueber eine x Kilogramm schwere Feder vorgespannt - die Erdanziehungskraft wirkt unabhengig von der Masse.

Der Hinterbau wird nicht nur von der Schwerkraft sondern zusaetzlich von der vorgespannten Feder nach unten gedrueckt.

Selbst obwohl er gedaempft ist, ist die resultierende Geschwindigkeit nie NULL.

Dein Fehler liegt darin, dass du die Zeit vernachlasssigst - oder nur auf Schotterwegen faehrst.
Denn wenn du eine auch nur 5 cm hohe Wurzel faehrst hat dein Hinterbau locker die Zeit ein gutes Stueck auszufedern, auch wenn es vielleicht nicht die ganzen 5 cm sind. Und wenn die Stufe 10 cm hoch ist, dann erst recht.
Und wenns wirklich ins Gelaende geht, dann merkt man den Negativfederweg auch wenn der Hinterbau komplett ueberdaempft ist, wie ihn viele Maratonisti fahren.

[QUOT=L&S]Was man beim Bremsen auf steilen Trails auf dem 301 spürt ist ganz einfach die etwas höhere resultierende Anfangs-Federrate, sprich: härtere Federung des völlig ausgefederten Hinterrades.
Dieser kurze Anfangsbereich wird durch den perfekt bemessenen Sag des LV 301 bei belastetem Hinterrad immer „flachgebügelt“, deshalb spricht er trotz fast schon legendärem Vortrieb selbst auf kleine Stösse so sensibel an.[/QUOTE]

Das ist dann wohl die beruehmte Liteville Brille

gruesse Martin
(der selbst schon ein Liteville gefharen ist)
 
Hallo zusammen,

ich denke es ist mal wieder Zeit, etwas „Licht ins Dunkel“ zu bringen…
… vorab aber erst einmal vielen Dank an Dani+L&S für ihre ausführlichen Erklärungen.
So, jetzt weiß ich eigentlich gar nicht wo ich zuerst anfangen soll, so umfangreich ist das Thema. Wie ihr ja alle wisst, gibt es unterschiedliche Hinterbausysteme. Eingelenker, Viergelenker, abgestützte Eingelenker usw..
Und so wie jedes Hinterbausystem, richtiger gesagt, so wie jede Hinterbau-Kinematik, auf den Kettenzug reagiert, reagiert jede Hinterbau-Kinematik auch irgendwie auf die eingeleiteten Bremskräfte. Eine Sonderstellung haben Bikes mit zusätzlicher Bremsmomentabstützung. Aber die lassen wir hier mal außen vor.
Wie gesagt, jede Hinterbau-Kinematik reagiert irgendwie auf die eingeleiteten Bremskräfte. Einen absolut Bremsneutralen Hinterbau gibt es nicht! Es gibt Hinterbaukonstruktionen die stärker auf die eingeleiteten Bremskräfte reagieren und welche, die weniger stark reagieren. So und jetzt wird`s schon komplizierter.
Manche Hinterbau-Kinematiken neigen dazu, beim Bremsen auszufedern, andere einzufedern.
Jetzt stehe ich persönlich vor einem großen Rätsel?!
Ich glaube, hier wird ein Begriff, nämlich das Bremsverhärten (oder verhärten des Hinterbaus beim Bremsen) ungewollt eingesetzt, bzw. falsch eingesetzt?!
Am Liteville 301 wird von einem Bremsverhärten gesprochen, weil beim Bremsen ein Ausfedern des Hinterbaus zu sehen ist. Aber: das typische Bermsverhärten oder auch das „echte“ Bremsverhärten, kennen wir von Eingelenkern. Und diese wiederum federn beim Bremsen nicht aus, sondern ein!
Sicherlich kann, bzw. könnte ein Hinterbausystem, welches beim Bremsen ausfedert, ein verhärten des Hinterbaus verursachen. Die „Gretchen-Frage“ ist allerdings: Wie stark federt der Hinterbau bei Bremsen aus?
Und mit „wie stark“ meine ich nicht „wie weit“ er ausfedert, sondern mit welcher Kraft federt er aus! Je größer die Kraft ist, mit der er ausfedert, desto stärker würde er verhärten.
Aber: Die Kräfte, welche den Hinterbau des Liteville 301 (und auch andere Mehrgelenker) ausfedern lassen, sind sehr gering. Das Ausfedern am Liteville 301 kommt nur zu einem sehr geringen Teil von den Bremseinflüssen. Vielmehr hat das Ausfedern mit dem relativ geringen Sag zu tun, den wir an unserem Liteville 301 fahren. Dazu kommt noch ein super leichtgängiger Hinterbau. Andere Hersteller mit „schwergängigen“ Hinterbauten vertuschen nicht nur die „Wipptendenz“ ihrer Bikes mit ihrem schwergängigen Hinterbauten, sondern auch das ausfedern solcher Hinterbauten wird dadurch „gebremst“. Das ist weiter nicht schlimm, sollte man allerdings wissen.
Genau wie beim „Überprüfen“, ob ein Fully wippt, schaut der Fahrer bei der „Bremsprobe“ auf den Umlenkhebel am Bike. Der Hebel des einen Bikes macht mehr „Weg“, der Hebel des anderen Bikes macht weniger „Weg“.
Das ist aber so nicht richtig: Je nach Kinematik der Hinterbauten „Lügen“ uns die Hebel der verschiedenen Bikes an.
Denn: Je nach Kinematik des Hinterbaus sind zwischen „Hebelweg“ und „tatsächlichem Weg“ (Weg den die Hinterradnabe zurück legt) riesige (bis zu 4 Mal soviel) Unterschiede!!!
Der allerwichtigste, von mir noch nicht angesprochene Punkt, ist jedoch, die dynamische Radlastverteilung beim Bremsen.
Was geschieht?
Der „Fleischklops“ auf dem Rad (also der Fahrer) ist mit Geschwindigkeit X unterwegs. Durch das Abbremsen will das Bike stehen bleiben, der Fahrer aber nicht. Er stützt sich über den Lenker ab, damit er nicht nach vorne über das Bike „fliegt“.
An einem Hardtail mit Starrgabel würde jetzt gar nichts passieren.
An einem Hardtail mit Federgabel wird die Federgabel (auf Grund der Gewichtsverlagerung des Fahrers nach vorne) einfedern, der Hinterbau macht gar nichts, kann er ja auch nicht, weil er „starr“ ist.
Am Fully wird natürlich auch die Federgabel (auf Grund der Gewichtsverlagerung des Fahrers nach vorne) einfedern. Zeitgleich muss der Hinterbau aber auch ausfedern, weil das Gewicht des Fahrers durch das Bremsen ja nach vorne verlagert wird und der Hinterbau somit entlastet wird.
Erstes Fazit: Beim Bremsen muss die Federgabel ein und der Hinterbau ausfedern!
Egal, ob ihr mit der Vorderradbremse oder mit der Hinterradbremse bremst.
Macht selbst den Test: Bremst euer Bike einmal mit der Vorderradbremse ab und dann einmal mit der Hinterradbremse! Ihr werdet am Hinterbau die gleiche (oder zumindest eine sehr ähnliche) Bewegung sehen.
Allerdings werden jetzt vielleicht auch einige von euch testen und etwas „anderes“ feststellen. Nämlich Besitzer von gewissen „Fremdfabrikaten“. Es gibt Bikes bei denen beim Bremsen mit der Hinterradbremse nichts „passiert“. Das heißt der Hinterbau federt nicht aus, meist federt die Federgabel nicht mal sonderlich stark ein. Das sieht in der Ebene zwar gut aus und fühlt sich auf ebener Straße auch gut an, aber: Durch das Bremsen federt der Hinterbau ein und verhärtet. Und zwar so sehr, dass dadurch sogar die Gewichtsverlagerung des Fahrers teilweise kompensiert wird. Jetzt sind wir wieder dort angelangt, wo ich angefangen habe…
… nämlich das ich glaube, dass hier der Begriff „Bremsverhärten“ falsch, bzw. ungewollt falsch eingesetzt wird.
Es ist nämlich ein gravierender Unterschied, ob ein Hinterbau beim Bremsen ein- oder ausfedert! Warum? Im Gelände passiert folgendes: Der beim Bremsen ausfedernde Hinterbau kann beim Auftreffen auf ein Hindernis wie gewohnt , bzw. je nachdem wie stark der Bremseinfluss ist, fast wie gewohnt, einfedern. Der beim Bremsen einfedernde Hinterbau kann beim Auftreffen auf ein Hindernis nicht wie gewohnt einfedern, weil der Hinterbau bereits weiter eingefedert ist, als er es in gleicher Fahrsituation ohne Bremsen wäre. Das ganze fühlt sich quasi so an als wäre eine zu harte Feder, bzw. ein zu hoher Luftdruck im Dämpfer.
Meine Erklärung bisher hat zwar noch gar nichts mit dem Phänomen der „Bremskontrolle“ am Hinterbau des Liteville 301 zu tun, war meiner Meinung nach aber nötig, um das Ganze besser verstehen zu können.
Dadurch dass das Liteville 301 mit relativ wenig Sag am Hinterbau fährt, federt der Hinterbau, im Vergleich zu Bikes, die mit wesentlich mehr Sag gefahren werden, bei steilen Bergabfahrten und beim Anbremsen zwar nicht weiter aus aber durch den geringen Sag ist das darauf folgende Ansprechen, einen tick bockiger als bei Bikes, die mit wesentlich mehr Sag gefahren werden, wobei die Betonung auf „Bikes mit wesentlich mehr Sag“ liegt. Der Vergleich von ……. war schließlich mit einem Torque, dass glaube ich um die 170mm Federweg hat und mit ca. 60mm Sag am Hinterrad eigentlich gar nicht mit dem Liteville 301 verglichen werden kann.
Noch einmal, weil es mir sehr am Herzen liegt:
Das Liteville 301 ist in diesem Punkt nicht schlechter als andere Bikes in dieser Federwegs-Kategorie.
Da schenken sich die einzelnen Bikes nicht viel.
Einziger Unterschied: Ein Bike mit gleichem Federweg, das mit wesentlich mehr Sag gefahren wird.
Aber: Das Rad hat dann aber viel gravierendere Einbußen, bzw. Nachteile gegenüber der angesprochenen Thematik.

Mein Test-Tipp: Wenn ihr verschiedene Bikes vergleicht, dann seit ehrlich zu euch selbst!

Vergleicht immer:
• auf der selben Strecke
• mit den selben Laufrädern und dem gleichen Luftdruck
• mit derselben Abstimmung (also nicht das eine Bike soft das andere straff abgestimmt)
• ohne Vorurteile
• am besten ohne nach unten auf die Hebel zu schauen

Verlasst euch einfach darauf was ihr fühlt!

Apropos fühlen: vom 1.-3. Juni kann an unserem Liteville-Stand auf dem Festival in Willingen wieder „gefühlt“ werden. Wir sind dort wieder mit unseren Testrädern und zwar mit mehr als jemals zuvor! Wegen der enormen Nachfrage haben wir extra für Willingen 6 zusätzliche Testbikes aufgebaut und sind, nun mit 17 Testbikes vertreten. Das ist übrigens die beste Möglichkeit die verschiedensten Bikes miteinander zu vergleichen.

Übrigens: Durch die jetzt 130mm Federweg am Hinterrad unseres aktuellen Liteville 301 und dem dadurch etwas größer gewordenen Sag am Hinterrad in zusammen hang mit einer etwas geänderten Kennlinie, wurde das 301 auch in dem hier diskutierten Punkt noch mal eine Hausnummer besser.

Ich hoffe wieder einmal ein bisschen mehr zur allgemeinen „Aufklärung“ beigetragen zu haben und habe zum Abschluss noch ein kleines Ratespiel, bzw. einen Denkanstoß.

Gibt es wirklich ein zweites Bike, das so universell einsetzbar ist wie unser Liteville 301?
Beim Bike Festival in Riva war Frank Leyrer bei der Enduro Challenge (ein DH Race) auf seinem Liteville 301 auf Platz 4. Vor Fahrern die fast ausschließlich Freeridern oder auf DH-Bikes unterwegs waren. Die letzten beiden Wochenenden war Peter Nilges auf einem Liteville 301 jeweils der schnellste Fully Pilot auf Rang 3+5 beim der Bike Chellange Schottener Vulkan MTB Marathon und beim NRW Cup im Marathon.
Übrigens auf 2006er Modellen.
Die Bikes unterscheiden sich einzig durch die verwendeten Laufräder, Federgabeln, Bremsen und die Lenkerbreite.

Viele Grüße,
Michi Grätz

P.S. Viele Grüße und gute Besserung an dieser Stelle an Frank, der seit letzter Woche mehr Titanschrauben in seinem Bein hat als an seinem 301.
Nämlich 15 Stück :(
 
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