Die nasse Kolbenstange hat außerdem noch den Vorteil, dass der Dreck nicht fest babbt und die Beschichtung immer im Schmierfilm liegt.
Ich meine die innere, eigentliche Kolbenstange (das silberne Teil, welches man bei Stahlfederdämpfern sieht).
Wenn du das Öl in die Luftkammer kippst, schmierst du erstmal nur die Wand der Lufthülse von innen. Um die äußere Gleitfläche des Luftdämpfers zu schmieren, sollte das Öl in die Negativkammer. Wie du es da ohne Sauerei beim Zusammenschrauben reinbekommen willst, ist mir nicht ganz klar. (Außer, das Öl gelangt durch die Nut in der Hülsenwand dorthin)
Wenn man die Dichtungen bei der Wartung ausreichend fettet, läuft die Gleitfläche auch im Schmierfilm, überschüssiges Fett wird im Laufe der Zeit vom Luftdruck der Neg.Kammer durch die Staubdichtung rausgedrückt. Wenn die Lauffläche mal pfurztrocken ist, wird es höchste Zeit für ein Nachschmieren. Es gibt zwar auch Leute, die längere Zeit ohne jegliche Wartung fahren, sich aber dann aber spätestens nach 2-3 Jahren über einen Totalausfall wundern, wenn zB. die Eloxalschicht durchgescheuert ist.
Wichtig für einen lange funktionierenden Dämpfer ist imho auch ein wirkungsvoller Schutz gegen den Schleuderschmutz und Steinschlag vom Hinterrad. Eine ganz passable Lösung ist da ein alter Faltenbalg von ner Z2 zum Beispiel. Der muß garnicht festgeschraubt werden, es reicht, ihn einfach über die Gleitfläche zu schieben. Bei Bedarf kann man dann schnell drunter putzen oder Wasser trocknen. Eine ähnliche Lösung wie an deinem Slayer habe ich bei meinem Jekyll auch montiert.
Aber genauso wie mit den immer wiederkehrenden Kettenschmierthreads gibst auch für die äußere Gabel- und Dämpferpflege endlos viele Meinungen.
Letztendlich muß das jeder für sich selbst entscheiden und Erfahrungen sammeln. Zum Glück kann ich mich wenigstens mit meiner Lefty bei sämtlichen Brunox-Gabel-Threads genüsslich mit Popcorn zurücklehnen und das panische Schauspiel genießen...
