Wie am besten abdrücken

ok, dann sind wir von unterschiedlichen standpunkten ausgegangen. von deinem aus betrachtet hast du absolut recht.
ich gehe beim laufradau immer davon aus dass es eine mitte gibt.
so habe ich aus der summer der ausschläge ja einen mittelwert, auf den zentriere ich hin. und das eben durch spannen an der einen und lösen auf der anderen seite.

das soll hier nicht zum schwanzvergleich ausarten, aber wenn ch von hohen ansprüchen rede, meine ich tolleranzen die bei der hälfte deiner liegen. aussermittigkeit lasse bedingt durch meinen zentriertsänder ich nur im rahmen des seitenschlages zu.

ob dieser aufwand sinnvoll oder gar unnötig ist, sollte jeder selbst entscheiden.
fakt ist natürlich, dass ein rad mit deinen toleranzen auch schon als sehr gut einzustufen gilt und dementsprechend haltbar und ausfallsicher ist.
mein anspruch ist es aber besser zu sein und das kostet mich eben 50% mehr zeit für ein vllt 5-10% besseres laufrad.

würde sich aber jeder nur mit dem bestehden maß zufrieden geben oder gar die eigene ungenauigkeit auf grund von anderer zu tollerieren, so das ich im schlimmsten falle 2 ungenauigeiten tollerieren, wäre das zeitalter des rückschritts eingeleutet.

die nachfrage gibt mir recht.

das mit dem auswuchten interessiert mich! du arbeitest aber nicht wie die KFZler mit gewichten oder? du meinst sicher das geraderücken des reifens.

felix
 
Ich glaub' wir reden ein bischen aneinander vorbei.

ich gehe beim laufradau immer davon aus dass es eine mitte gibt. so habe ich aus der summer der ausschläge ja einen mittelwert, auf den zentriere ich hin. und das eben durch spannen an der einen und lösen auf der anderen seite.

Da stimme ich mit dir 100%ig überein. Bei Seitenschlägen macht man das ja auch so.

das soll hier nicht zum schwanzvergleich ausarten, aber wenn ch von hohen ansprüchen rede, meine ich tolleranzen die bei der hälfte deiner liegen. aussermittigkeit lasse bedingt durch meinen zentriertsänder ich nur im rahmen des seitenschlages zu.

Ist halt für die Psyche des Fahrers gut, auf Laufrädern mit Toleranzen um 0,1mm unterwegs zu sein, merken tut ein Zehntelmillimeter mehr keiner.

Ich hab es einmal auch superdupergenau machen wollen, hab zentriert und gemacht und gewurschtelt, bis ich festgestellt hab, daß die Fertigungsungenauigkeit der Felge (neue Mavic Rennradfelge, glaube eine Open 4 CD, oder so ähnlich hieß das Teil) Toleranzen unter 0,2mm garnicht hergab.

das mit dem auswuchten interessiert mich! du arbeitest aber nicht wie die KFZler mit gewichten oder? du meinst sicher das geraderücken des reifens.

Hab das für mein Rennrad gemacht und war von der Wirkung echt überrascht. Bin aber eher pragmatisch vorgegangen und hab Optik und Gewicht außer Acht gelassen. Ich hab einfach ein kleines Stückchen Wälzblei vom Dachdecker auf die Felge geklebt. Also erstmal das unausgewuchtete Laufrad auspendeln lassen, dann am oberen Punkt ein etwas zu schweres Stückchen auf die Felge zwischen 2 Speichen geklebt und dann sukzessive immer etwas abgschnippelt, bis das Laufrad nicht mehr von allein angefangen hat, sich zu drehen. Der Renner lief wie auf Schienen, der Unterschied war wirklich groß.

Ich geb zu, es gibt elegantere Methoden, aber es war ein Experiment.
 
@blackhawk88
da interpretierst du meine aussagen über.
es ist nur so, das man sich in zeiten in denen die entwiklungen im material ständig vorranschreiten, soch nicht immer auf ein buch berufen kann, was vor 10-15jahren aktuell war.
schraner z.b. hat zwar ein buch geschrieben, war aber unter kollegen nie als guru anerkannt und auch nur mäßig beliebt.
von ihm kommt auch die weißheit am HR auf der antriebsseite unter jeder bedingung DT comp und messingnippel zu verbauen.
die beweist, dass er damals recht gehabt haben mag, aber heute die praxis ganz andere möglichkeiten zulässt.
der rückschluss von der eloxierung einer felge auch die materialeignung im laufrad disqualifiziert ihn besonders als techniker, da mag er als autor noch so begabt sein.
felix

dass das buch in gewissem maße veraltet ist, ist mir vollkommen klar.
aber das ändert meiner meinung nach nur etwas an der dimensionierung, durch den fortschritt ist es heute möglich leichtere felgen etc zu fahren.
nur dadurch hat sich an der grundtechnick des einspeichens nichts geändert
abgesehen davon verwende ich an meinem laufrädern auch am hinterrad alunippel und sapim race speichen, im downhill einsatz.
(und ich habe das buch von schraner gelesen und bin danach vorgegangen)
und bisher haben alle meine laufräder sehr gut gehalten, obwohl ich bisher nur etwa 10 laufräder gebaut habe und das ohne tensiometer und mit einem zentrierständer für 25€
das meine laufräder bei weitem nicht perfekt sind, ist mir klar, ich finde einfach nur den aufwand den du betreibst mit 20 mal abdrücken übertrieben, klingt mir irgendwie nach "viel hilft viel" und "viel schmeckt besser"
ich zweifle daran dass das nutzen - aufwand verhältniss da noch stimmt

nochmal zu dem thema messingnippel auf der antriebseite...
dass die kräfte, die auf der antriebsseite wirken höher sind ist klar (zumindest bei felgenbremsen), also ist der schluss dort strapazierfähigeres material zu verbauen nur logisch, es dient der stabilität des laufrades
du hälst das für zu viel des guten (ich auch), aber es wirkt sich wohl unabstreitbar auf die stabilität des laufrades aus
und genauso verhält es sich doch wohl auch mit deinem 20-fachen abdrücken, gut ist es in jedemfall, wahrscheinlich auch besser, aber evvtl auch zu viel des guten?

ganz abgesehen davon tue ich mir mit dem zentrieren von höhenschlägen sehr schwer :cool:
 
schraner z.b. hat zwar ein buch geschrieben, war aber unter kollegen nie als guru anerkannt und auch nur mäßig beliebt.
(...) da mag er als autor noch so begabt sein.

Hehe,
sein Lektor gehörte wohl zu denen die ihn nicht besonders mochten, sonst hätte er nicht soviele Stilblüten und geschraubte Redenwendungen drin gelassen. Meintest du begabt oder "begabt"? ;)

So, in Bezug auf Hrn. Schraner und seine Weisheiten noch eine Frage an die versammelte Kompetenz:
welcher der fachkundigen Herren verwendet denn einen Speichenkopftreiber, und wer benutzt Messingscheiben, und wenn ja, wann?
 
hi

ich werde mich hüten, mit einem dorn lokal auf den flansch einzuschlagen.
ebenso besteht im regelfall keine notwendigkeit von unterlegscheiben an den speichen.

das aktuelle material ist inwzschen gut aufeinander abgestimmt.
nabenlöcher haben einen genormten durchmesser von 2,4-2,6mm durchmesser, und speichenbögen sind auch immer gleichmäßig eng gebogen.

so platziere ich die speichen schon beim einfädeln durch leichtes bewegen im speichenloch der nabe. das häufige abdrücken, schon zu beginn bei wenig speichenspannung garantiert dann einen perfekten sitz der speiche in der nabe.

gruss, felix
 
wer benutzt Messingscheiben, und wenn ja, wann?

Messingscheiben muß man immer nehmen, die sind schließlich "des Laufradbauers Gold". :lol:
Mußte auch ein paarmal lachen, als ich die Schwarte gelesen habe. Aber viel Brauchbares steht echt nicht drin.
Meinen Speichenköpfen hab ich aber schon gelegentlich mal einen kleinen Schlag verpasst, wenn auch nicht mit dem original-schranerschen DT-Speichenkopftreiber.
 
@ all

Ich hab bis dato auch einige Päärchen eingespeicht und die laufen bis jetzt alle einwandfrei. Ich arbeite immer ohne Tensiometer.
Jetzt mal eine Frage/ein Gedanke an alle, über die ich schon die eine oder andere Minute nachgedacht hab:
Rein theoretisch müßte ich doch bei perfektem Rundlauf und ohne Höhenschläge ebenso eine gleichmäßige Speichenspannung haben, wie ich bei perfekter gleichmäßiger Speichenspannung einen perfekten Rundlauf ohne Höhenschläge habe, oder? Fehlerfreies Material als Basis vorausgesetzt.
Ich konnte bei meinen LRS, die also "auf Rundlauf" zentriert sind, bisher auch keine auffallend ungleichmäßige Speichenspannung feststellen (soweit das ohne Tensiometer festzustellen ist)...

Vom Schraner Buch halte ich auch nicht soviel, praktische Tipps gibt er kaum, er schmeißt viel mit Phrasen um sich und betont seine Kompetenz etc...

Den Speichenköpfen verpasse ich schon einen leichten Schlag, man merkt auch, dass die Speichenspannung danach leicht nachgelassen hat. Sorgt denke ich von vorneherein für einen guten Sitz der Köpfe in den Löchern.
 
Rein theoretisch müßte ich doch bei perfektem Rundlauf und ohne Höhenschläge ebenso eine gleichmäßige Speichenspannung haben, wie ich bei perfekter gleichmäßiger Speichenspannung einen perfekten Rundlauf ohne Höhenschläge habe, oder? Fehlerfreies Material als Basis vorausgesetzt.

ja, wenn da nicht fertigungstolleranzen wären, die jungs von der post die die pakete werfen etc
in der praxis ist keine felge perfekt rund
 
nicht nur das.
da eine felge ja glücklicher weise eine eigensteifigkeit hat. kannst du ja im gewissen rahmen eine speiche stark spannen und die beiden daneben eben weniger. rund läufts trotzdem.

ein rundes rad ist kein garant für gleichmäßige speichenspannung und lange haltbarkeit.

felix
 
Rein theoretisch müßte ich doch bei perfektem Rundlauf und ohne Höhenschläge ebenso eine gleichmäßige Speichenspannung haben, wie ich bei perfekter gleichmäßiger Speichenspannung einen perfekten Rundlauf ohne Höhenschläge habe, oder? Fehlerfreies Material als Basis vorausgesetzt.
Ich konnte bei meinen LRS, die also "auf Rundlauf" zentriert sind, bisher auch keine auffallend ungleichmäßige Speichenspannung feststellen (soweit das ohne Tensiometer festzustellen ist)...

Ja, rein theoretisch. Aber dieser Ansatz ist beim Einspeichen gar nicht schlecht. Ich habe eine runde Felge und 32 gleich lange Speichen. Wenn ich nun diese Speichen gleich weit in die Nippel reindrehe, müßte ich (rein theoretisch) ein perfektes Laufrad haben. Ist natürlich in der Praxis nicht so, weil die Felge natürlich nicht perfekt rund ist, die eine Speiche vielleicht doch 1/10 mm länger, man die Speichen nicht alle genau gleich weit in die Nippel reindreht usw usw.

Aber man bekommt so ein Laufrad, daß nur noch kleine Höhen- u. Seitenschläge hat, bevor man überhaupt zu den Feinheiten kommt.
 
Rein theoretisch müßte ich doch bei perfektem Rundlauf und ohne Höhenschläge ebenso eine gleichmäßige Speichenspannung haben, wie ich bei perfekter gleichmäßiger Speichenspannung einen perfekten Rundlauf ohne Höhenschläge habe, oder?
Was ich jetzt zu meinen bescheidenen Erfahrungsschatz durch das einspeichen mit dem Tensiometer dazu gelernt habe ist, dass gleichmässige Speichenspannung und Rundlauf eher im Gegensatz zueinander stehen. Die meisten Schläge, besonders Höhenschläge könnte man locker raus zentrieren, wenn da dann nicht immer eine falsche Speichenspannung dabei raus kommen würde - ruck zuck ist man 100N über/unter dem Durchschnitt.

Für mich besteht das Feinzentrieren eigentlich daraus, einen Kompromiss zwischen Speichenspannung und Rundlauf zu finden.
 
bei badrücken solte man zwischen industrie und konusgelagerten naben unterscheiden.

industrielager sind ausschließlich auf radiale lasten gebaut und können durch übermäßige axiale lasten schaden nehmen.
bei konusgelagerten naben handelt es sich i.d.r. und eine schräglagerkonstruktion, die sowohl radiale aals auch axiale kräfte aufnehmen kann.
hier stellt das abdrücken über die achse kein problem dar.

felix

deine aussage ist zwar nicht falsch aber die belastung beim abdrücken ist echt lächerlich. :lol:

das man über sowas noch diskutieren muss.

mein schniedel ist links gebogen macht das was wenn ich beim Pinkeln recht rum biege? :lol: :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Beitrag ist eh Quark. Die Belastung beim Abdrücken, wenn man das Rad dabei aufs Achsende stellt, kann ohne weiteres ausreichen, um das Lager aus seinem Sitz zu drücken oder zumindest zu verschieben.
 
deine beiträge werden von mal zu mal informativer.
da mekt man richtig, dass da technische kopetenz dahinter steht.

fachlich fundiert und immer auf den punkt gebacht!.

weiter so!

felix
 
Da hats einer offenbar noch nicht ganz begriffen.
Wo ist denn da groß der Unterschied, ob ich nun mit einem Hämmerchen aufs Achsende schlage (beim Lagerausbau), oder es beim Abdrücken mit meinem Körpergewicht belaste?
 
ach komme Felix, gib es auf.
Du hast all die Jahre alles falsch gemacht und wahrscheinlich 200 Sätze Naben mutwillig mit deiner Inkompetenz zerstört...

Manchmal bin selbst ich sprachlos....
 
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