Vielen Dank an die Kollegen vor Ort. Wir sind erst einmal wieder zurück in unserem Streusandbüchsenstudio in Berlin und haben noch so einiges für Sie vorbereitet. Schauen wir kurz wie es in unserem Programm weitergeht ...
Wir haben noch ein Interview mit Eispickel, die Highlights des Sonntags in Bildern und wenn unser Mann für die Gesamtwertung es rechtzeitig aus der Dopingkontrolle schafft versuchen wir noch einmal eine Live-Schalte zu Runterrauf auf dem Festplatz in Frammersbach aufzubauen.
Beginnen wollen wir nun mit dem Interview ...
Reportern-Beim-Biken Reporter (RBBR): Hallo Eispickel, erst einmal Glückwunsch zum finishen, was war für Dich schwieriger, das Rennen oder um 6:00 Uhr morgens aufstehen?
EP: Danke ... ich muss zugeben, dass ich so kurz nach dem Rennen leichtfertig sagen könnte, dass Rennen war anstrengender aber das wäre nicht die Wahrheit. Ich möchte hier jedoch anmerken, dass das erstklassige Frühstück beim Hühnerkarl für vieles entschädigt und den morgen gerettet hat.
Aber vielleicht war auch das Wetter ein wenig daran Schuld â¦
RBBR: Du bist ja das erste Mal hier gefahren, schildere uns doch bitte kurz Deine Eindrücke von der Strecke.
EP: Für mich als Berliner waren ja eigentlich nur die ersten 1000m, als es auf einer Asphaltierten StraÃe ohne Steigung entlang ging ein wirklicher Genuss

... aber da ich nun mal schon hier war wollte ich nicht bereits am ersten Anstieg absteigen und

Die meiste Zeit des Rennens bot sich mir diese Perspektive
Später wurde es gelegentlich etwas besser und ich konnte auch mal den Blick ein wenig über und durch den Spessart schweifen lassen:
... und pünktlich gegen Ende des Rennens kam dann auch die Sonne heraus
RBBR: ... das heiÃt die Strecke wurde noch schlimmer und anstrengender? Das klingt ja nach einer richtigen Herausforderung.
EP: Ja, so kann man es auch sagen. Wie gesagt nach der Einführungsmeile ging es direkt in einen der vielen endlosen Kaugummianstiege. Nicht besonders steil aber dafür schön lang und dann auch noch ständig aufwärts

Die Organisatoren hatten auch extra breite Wege aufwärts ausgesucht, damit mich auch möglichst viele ohne Probleme überholen konnten :kotz:
Insgesamt war es aber ein sehr schneller Kurs. Technisch Schwierige Passagen gab es wenige und meistens waren die Drücker ganz klar im Vorteil
RBBR: Wie verlief denn das Rennen aus Deiner Sicht?
EP: Nun, der Start war Klasse ... es gab bereits da ungewöhnlich viele Zuschauer. Als es in die Anstiege ging musste ich Runterrauf wie erwartet fahren lassen. Ich hab mich auf den ersten 20km gar nicht mal so schlecht gefühlt und versucht dran zu bleiben. Als sich dann auf der ersten Abfahrt die Chance bot zu RR aufzuschlieÃen habe ich diese natürlich genutzt und konnte â wie man sieht - mich sogar kurzzeitig vor Runterrauf setzen.
Im nächsten Anstieg war es natürlich wie zu erwarten vorbei mit dem Glück und ich musste RR ziehen lassen. Bis zur ersten Verpflegung lief es ganz gut und ich habe mein Tempo gefunden. Die Verpflegung war perfekt organisiert und ich habe ohne Halt die Verfolgung von RR aufgenommen.
Die Abfahrten brachten etwas Spaà und einen Small-Talk mit D. aus HH, einem ehemaligen Berliner Radkurier und einigen anderen netten Mitfahrern.
Bei der zweiten Verpflegung gab es Gel satt und es war wieder alles perfekt vorbereitet. Die Stimmung am Anstieg am Garbig war wirklich beeindruckend. Einfach unglaublich â¦

Die zweite Runde verlief recht ruhig, konnte ich Anfangs noch einige Leute einsammeln, unter anderem meinen Ersatz-Anto, musste ich am letzten groÃen Anstieg wieder einige andere passieren lassen. Mein Tempo zeigte mir, dass ich wohl einige Fehler bei der Renneinteilung und der Ernährung gemacht haben muss. Des Weiteren steht es bei mir momentan ziemlich schlecht um die Trainingsdisziplin.
Ein besonderer Dank hier noch einmal an Antje aus der Stuttgarter Ecke, die mich das zweite Mal am Grabig grandios hochgezogen hat. Alleine wäre ich dieses Tempo sicher nicht mehr gefahren
RBBR: Gab es denn auÃer den Anstiegen noch anderes? Ging es etwa auch mal bergab?
EP: Ja, bergab ging es auch ab und an ... leider viel zu selten. In der ersten Runde musste ich etwas vorsichtiger fahren aber in der zweiten Runde hatte ich dafür umso mehr SpaÃ.
Obwohl ... am Ende der ersten, Runde wurde ich von den Spitzenfahrern überholt (Anm. der Red. â den Fahrern der 65km Runde die eine halbe Stunde hinter der Marathonrunde gestartet waren).
Ich konnte mich in der Downhill Passage hinter diese Fahrer hängen und hatte einen Riesenspaà in der Abfahrt. Allerdings war das Intermezzo mit den Cracks am nächsten kleinen Hügel auch sofort wieder vorbei. Da fehlt noch sehr viel wie ich leider feststellen musste.
RBBR: Du erwähntest den Grabig, schildere doch bitte mal Deine Eindrücke genauer.
EP: ... es war einfach unglaublich. Ihr habt die Bilder ja selber gesehen und ich muss sagen, dass ich so etwas noch nicht erlebt habe. Das ganze Dorf stand Kopf und es war einfach eine unglaubliche Stimmung die da herrschte. Die Frammersbacher können Stolz auf ihr Rennen sein. Vielen Dank noch einmal für dieses Erlebnis.
RBBR: Was hat dir besonders gut gefallen?
EP: ... ganz klar die Stimmung am Grabig in der ersten Runde und die super Verpflegungspunkte unterwegs ... es gab sogar noch in der zweiten Runde Gel und alles was das Herz beghrt bis zum abwinken ...
Generell fiel die sehr gute Organisation des Rennens und des drumherums positiv auf.
RBBR: Bist Du eigentlich enttäuscht darüber RR nicht mehr eingeholt zu haben?
EP: Ein wenig vielleicht ⦠Ich hatte mir vor dem Rennen auf jeden Fall mehr ausgerechnet und auch vorgenommen. Das es am Ende mehr als 30min Rückstand geworden sind ist natürlich bitter.
Ich werde das Rennen sicher noch einmal genau analysieren und muss versuchen an meinen Schwächen zu arbeiten.
Es bleibt aber anzumerken, dass RR ein wirklich groÃartiges Rennen gefahren ist und sich hier stark verspessart präsentiert hat. An dieser Stelle noch einmal Glückwunsch von meiner Seite. Er ist für mich damit der Favorit für die Salzkammerguttrophy in der Streusandbüchsenwertung.
RBBR: Du ziehst also trotz der Enttäuschung über den Rückstand zu Runterrauf ein positives Fazit?
EP: Ja, absolut. Nach diesem Wochenende kann man nur ein positives Fazit ziehen. Ich freue mich schon darauf noch einmal hierherzukommen und ich denke, wir werden das sicher wiederholen. Einen besonderen Dank auch an Runterrauf für dieses tolle Wochenende und für´s überreden hierherzufahren.
RBBR: Was macht ihr eigentlich jetzt noch nach dem Rennen? Bleibt ihr noch ein paar Tage hier oder geht es gleich wieder zurück nach Hause?
EP: Ich denke wir werden die Leistung von RR noch ein wenig feiern und die Stimmung hier genieÃen. Mal schauen was sich noch ergibt. Ich habe das Gefühl RR ist ganz gut drauf heute ... aber irgendwann werden wir auch ganz sicher wieder nach Hause fahren ...
ach ja ... auf die Streckbank müssen wir auch noch, da wir sonst die Autofahrt nicht optimal regenerativ nutzen können ... wie heiÃt es doch so schön: Nach dem Rennen ist vor dem Rennen!
RBBR: Vielen Dank Eispickel!
EP: Vielen Dank und allerbeste GrüÃe nach Berlin ...
Mit diesem Stimmungsvollen Bild wollen wir uns für heute aus Frammersbach ... dem aktuellen Mekka des Mountainbikerennsports ... verabschieden.
Vielen Dank für Ihren Besuch und lesen Sie auch demnächst bei uns wieder mit
