12.05. 19:30 Blockhütte in der Mormon Lake Lodge
Hier ein kurzes Special zu meiner Navigation: Natürlich benutze ich noch immer meinen alten Loox N560 mit
PathAway. Als mittlerweile über vier Jahre altes Windows-Mobile-6-System sind dessen Tage wohl gezählt, aber ich wüsste noch immer kein Gerät, was mir ähnliche Flexibilität bietet. Die neuen Smartphones sind schon niedlich und schnell und vollgepackt mit Features, aber an den simplen Dingen (wie zB einem USB-Host) scheitert es dann. Wenn ich um meine Bilder von der Digicam zu übertragen mit SD-Adaptern fummeln und dann noch den Smartphone-Akku entfernen muss, wird die Sache einfach zu nervig. Warten wir also auf die nächste Generation, bis sich Android und Konkurenten darauf besinnen, dass man auch an Smartphones gerne USB-Geräte anschliessen oder die Speicherkartenslots leicht erreichen würde. Die PocketPC-Hersteller wussten sowas schon vor über fünf Jahren.
Die topografische Kartensituation in den USA ist etwas unbefriedigend. Mit der Qualität europäischer Wanderkarten kann das USGS (United States Geological Survey) in keinster Weise mithalten. Die 1:25000er Karten sind teilweise noch handgekritzelt und in Kontrast und Beschriftung so miserabel, dass ich sie gar nicht erst in Erwägung gezogen habe.

Hier eine USGS-Karte in 1:100000. Davon habe ich einen Korridor bis hinauf nach Kanada dabei. Wie man sieht, fehlen selbst bekannte Wanderwege wie der Arizona-Trail völlig. Man kann sich aber behelfen und externe Tracks aus diversen Quellen darüber legen. Das klappt ganz gut.

Die Firma National Geographic gibt mit Topo! basierend auf den USGS-Karten ihre eigenen Werke landesweit heraus. Die Daten sind wesentlich aufgehübscht, schattiert, geschärft und mit aktuellen Vektoroverlays von Straßen und Orten versehen. Wanderwege sind auch hier Mangelware, aber immerhin kann man sich viel besser orientieren als auf dem grünschwarzen USGS-Datenmüll. Von Topo! habe ich leider nur den Staat Utah dabei.

Häufig benutze ich auch einfach Googlemaps in Zoomstufe 12 (ein wenig umkoloriert um den Kontrast zu verbessern). Fast alle Dirtroads sind vorhanden, zusammen mit GPS-Track-Overlays von diversen Wanderwegen kann man sich damit gut orientieren. Die Kacheln wurden komplett heruntergeladen und zu einer großen Offline-Karte zusammengebastelt. Hierbei leistet das Tool MOBAC enorm gute Dienste. Einfach mal googeln, anschauen und ausprobieren.
Kurzes Fazit: Europa ist ein Schlaraffenland für Kartenfreaks, in den USA muss man dagegen ein bißchen leiden

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Aber was Arizona angeht, hat
Scott ja ganze Arbeit geleistet und man muss eigentlich nur seinen Tracks hinterher fahren oder sich die nächste Dirtroad als Chickenexit suchen. Das klappt auch mit mäßiger Kartenunterlage prima.
Noch ein Tip: Falls ihr euch meine (und andere) Tracks auf den amerikanischen Topokarten anschauen möchtet, installiert die Demoversion von
Topofusion und klickt dann einfach die GPX-Dateien auf meiner
Track- und Bilderseite an. Topofusion holt sich die US-Karten online aus dem Netz und ist dabei blitzschnell und effizient programmiert, damit zu arbeiten macht richtig Spaß. Jetzt müssten wir Scott nur noch überzeugen, auch die openmtbmap für Europa zu unterstützen. Ich schau mal was da geht...