meiner meinung nach sind e-bikes bei freeride und dh-bikes eine fehlentwicklung aber im citybikebereich ist der einsatz von e-motoren vollkommen berechtigt und das unabhängig von der machbarkeitsstudie von euch, denn als prototyp würde ich das nicht bezeichnen
der internationale radsportverband wird niemals e-bikes bei wettbewerben zulassen, solche dh-bikes sind aber mehr oder weniger wettkampfgeräte
im ersten moment klingt das ganze ja toll, unabhängigkeit von liften, aber wenn man weiter denkt, dann kommt schnell das ganz große problem des e-antriebes: das gewicht
das ist bei sportgeräten ein gravierendes problem, die masse die man ja permanent mitschleppen muss, unabhängig ob der antrieb am laufen ist oder nicht, die akkus sind schwer wie weiß gott was, da sind gleich 5 bis 10kg beisammen, hängt auch davon ab wie lange sie in betrieb sein sollen, dann kommen getriebe und elektromotor dazu, diese massen wirken permanent auch beim bergabfahren, und masse wirkt sich auf die trägheit aus, also schlechteres beschleunigen und längere bremswege, das rad reagiert auch nicht so schnell auf richtungsänderungen
beim hybridauto spielt es keine große rolle, wenn man einen 2ten antrieb mitschleppt, also einen verbrennungsmotor und zusätzlich noch einen elektroantrieb, aber bei einem grundsätzlich vom menschen angetrieben system ist das nicht unerheblich
wenn man das grob durchdenkt, bei mir zu hause ist eine abfahrt ca. 8-12km lang, das fährt man mit dem dh-bike 10 bis 20mal am tag, dann braucht es einen akku für 100 bis 200km, weil was man runter fährt das muss man ja auch berg auf zurücklegen, das ist so wie beim ski fahren, da fährt man auch rauf - runter - rauf - runter, den ganzen lieben tag und wenn man einen e-antrieb hat, dann will man nicht mit 10km/h den berg hoch fahren, da will man schneller rauf, sonst wird man ja verrückt, ist ja stinklangweilig das rauf fahren, also braucht es action und action heißt geschwindigkeit und das benötigt akkuleistung und mehr akkuleistung heißt dann mehr gewicht - ein teufelskreis
die hohe masse bewirkt dann auch, dass der rahmen verstärkt werden muss, die kabel müssen innen verlegt werden, denn wenn man stürzt, sollten die elektrokabel nicht abreißen, man muss alles gut abdichten, im gelände gibts matsch, regen und nässe, dämpfer und gabel müssen aufgrund des erhöhten gewichts verstärkt und anders ausgelegt werden, auch das erhöht das gewicht wiederum
dann der preis, jetzt kosten bei nicolai top-dh rahmensets über 5000 euro (da gibts schon motocrossmaschinen dafür), wenn da auch noch akkus mit adäquater qualität und leistung dazukommen, e-motor usw, dann kann man sich an seinen 5 fingern ausrechnen was das rahmenset kosten wird, unter 10.000euro, wahrscheinlich mehr, geht da nichts
e-bikes bringen was bei citybikes, wenn es schön ist als ersatz fürs auto, da kann man in der früh ins büro fahren, oder einkaufen, wenn man nicht zu viel zu schleppen hat, oder für ältere menschen bringt das einen vorteil, sie erhöhen ihre reichweite und können, wenn sie wollen treten und sich körperlich betätigen und wenn es zu anstrengend wird, dann läuft eben der motor teilweise mit oder ganz allein, denn diese älteren menschen haben eventuell schon körperliche gebrechen (ohne das jetzt böse zu meinen) und müssen bzw wollen nicht mehr körperliche höchstleistung erbringen, und bei sonnenschein und befestigten straßen braucht man auch nicht diese qualität bei akku und e-motor und getriebe, weil die belastungen geringer sind, dadurch ist das auch viel billiger und leichter, als wenn alles auf schlechteste witterungsbedingungen und höchste belastung auslegen muss
für wettkampfgeräte und sportgeräte im gelände ist das e-bike der völlig falsche weg und das ganze hat am ende auch nichts mehr mit dem mountainbiken im herkömmlichen sinn zu tun
das derzeit extremste und leichteste e-bike,
http://www.jaylenosgarage.com/at-the-garage/electric/pg-bikes-blacktrail-electric-bicycle/
sicher die verwenden einen 3,6kw e-motor, wird massemäßig auch was ausmachen zu einem 1kw motor aber bei 40ibs fürs gesamte rad ohne federung, und komplett in carbon, die batterie wiegt so viel wie der rest vom bike, da sieht man schon wo die reise mit nicolai e-bikes in alu hingeht
Jetzt erklär mir mal bitte, was an dem E-Bike Prototypen schlechter gelöst ist als bei anderen E-MTBs? Selbst sogenannte Serien-E-Bikes von anderen Herstellern waren antriebstechnisch völlig unausgereift. Von fehlenden Freiläufen in der Kurbel (Kurbel dreht immer mit wenn der Motor läuft) bis zu einer unausgewogenen Gewichtsverteilung durch die Anordnung von Motor und Akku im Rad war alles dabei.
na ja ich weiß nicht von welchen bikes du sprichst, es fehlen einfach die beispiele um darauf näher einzugehen
ich habe ja beispiele angeführt, beim pg-bike (
http://www.clean-mobile.de E-Bike Antrieb (für PG-Bikes, 3Element eSpire) ) sieht das alls anders aus, da fehlt der freilauf nicht, außerdem ist da getriebe und e-motor zentral in einem gehäuse und nur eine kette zum antriebsritzel an der nabe notwendig
bei euch ist ja zum e-motor auch noch die komplette kettenschaltung für ein normales bike vorhanden, 2 ketten - eine führt von der hammerschmitt in das teilweise geschlossene gehäuse, in der der motor läuft, das wird im bereich des tretlagers sehr schnell verschmutzen und dann läuft gar nichts mehr, ohne getrieb geht da nichts, so jetzt haben wir auch den einkehrschwung zum getriebe geschafft, weil darum geht es hier - um getriebebikes
Bei der Konstruktion von dem Nicolai E-Bike (ich war daran nicht unwesentlich beteiligt) haben wir diverse Nachteile anderer Lösungen beseitigt.
na das halte ich für ein gerücht
-Durch den Mittelmotor und die Akkuposition im Unterrohr ist der Schwerpunkt des Bikes extrem niedrig und ziemlich zentral. Das Handling ist dadurch trotz des Gewichts von 26kg absolut Geländetauglich. Weiterhin sind die ungefederten Massen durch den Mittelmotor natürlich gering.
also 26kg ist viel zu viel für ein dh-bike (heutzutage zwischen 17 und 18kg) oder einen freerider, masse ist trägheit (schlechtere beschleunigung, schlechteres bremsansprechverhalten, schlecht bei richtungsänderungen) wenn man da noch eine gekapselte rohloffnabe einbaut, dann wird das gesamtgewicht sicher noch steigen, bei dem system von clean-mobile ist das jedenfalls besser gelöst-also 26kg (aber in der serie eher mehr) berg ab versprechen kein vergnügen
dieses 3Element eSpire
http://3-element.com/ (alugitterrohrrahmen, carbonverkleidung, 30kg, 1,2kw, 45km/h, li-
ion-17Ah 820Wh, reichweite 60km elektrisch, 14-gang rohloff, zulassung und führerschein notwendig) ist ein fs-bike mit elektroantrieb, ob das ding gut ist keine ahnung (eher nicht, geringe bodenfreiheit, die verkleidung wird bei entsprechendem einsatz im gelände sicher bald den geist aufgeben, mit dem kann man im prinzip nichts richtig machen, weder im gelände fahren, noch berg auf noch berg ab, und auf der straße braucht man die ganzen federelemente nicht) aber das sieht nicht gerade schnell aus, kostet bei den komponenten schon über 7000 euro, wenn man das mit einem santa cruz v10 carbon 2011 (von mir angeführt, weil es schon im stand verdammt schnell ausschaut) vergleicht, dann hat man schon rein emotional einen eklatanten nachteil beim berg ab fahren
gerade die verkleidung aus carbon erscheint mir sehr nachteilig, wenn man stürzt und es entsteht ein loch, dann regnet es villeicht noch meist ist es sowieso matschig im wald, dann sammelt man berg ab den ganzen schlamm in der verkleidungsbox auf
-Der Motor ist trotz nur gut 450W Leistung extrem perfomant, da er durch die Einbindung der Kettenschaltung in den Antriebsstrang stets in seinem optimalen Wirkungsbereich arbeiten kann.
ob knapp 0,5kw reichen ist sehr fraglich, denn wer will mit einem dh-bike langsam den berg hoch kriechen, es ist auch viel zu kompliziert und anfällig, das ganze mit einer herkömmlichen kettenschaltung zu kombinieren
-Die Akkukapazität ist groß genug um auch für ausgedehnte Touren völlig auszureichen. Li-
Ion Akkus haben leider einen weitaus geringeren Energiegehalt als fossile Brennstoffe, von daher ist mit einer hohen Reichweite zwangsläufig auch ein großes Akkuvolumen und -Gewicht verbunden.
aufgrund fehlender information, wie weit der akku reicht, ist die aussage über die reichweite nicht allzu viel wert, denn für den einen reichen 20km der andere braucht 100km und eine anderer noch mehr, jedenfalls braucht man im gelände wesentlich mehr energievorrat als auf der straße, aufgrund von andauernder beschleuinigung, abbremsen, hindernisse usw.
bei einem dh-bike braucht man jedenfalls viel, denn das ist wie ski fahren rauf runter rauf runter den ganzen tag, also wenn ich davon ausgehe, dass man 10 bis 20mal am tag eine strecke abfährt muss man genau so oft rauf, dann braucht man zwischen 100 und 200km, denn ein anstieg bei uns ist 8 bis 13km, berg auf fährt man vermutlich nicht den single trial, sondern die längere forststraße
-eine intelligente Motorsteuerung, die sowohl Drehmoment- wie auch Drehzahlgesteuert regelt, ist nach unseren Erfahrungen für den Geländeeinsatz gut geeignet. Die Gasgriff-Variante haben wir selbstverständlich auch getestet (am Prototypen ist es so realisiert), aber für eine Serie verworfen. Nichts desto trotz ist natürlich eine Einstellung des Unterstützungsgrads vorgesehen mit der man die Motorunterstützung an die eigene Leistungsfähigkeit anpassen kann.
also ich möchte nicht eine unterstützung bei einem 26kg bike, sondern ein system, das mich hoch befördert, denn mit einem dh-bike ist aufgrund der geometrie, großer federwege und gewicht ein berg hoch fahren sehr mühsam
-Die Optik ist natürlich noch gewöhnungsbedürftig, aber hier sollte selbstverständlich beachtet werden, dass es sich um einen Prototypen handelt! In der Serienversion sollte sich da noch einiges ändern. Auch die Befestigung des Akkus wird noch verändert. Hier ist eine Quick-Release Lösung wie bei Akkuschraubern etc. vorgesehen.
Grüße,
Björn
ob das dann im gelände hält ist auch sehr fraglich, denn bei sprüngen entstehen große negativbeschleunigungen, die akkus sind schwer, ob da eine schnellspannerversion hält, mehr als fraglich
wie schon geschrieben, dh- und fr-bikes mit e-antrieb sind sinnlos, da sollte man so ehrlich sein und gleich auf eine motocrossmaschine setzen, im bereich citybike, trekkingbike ok, alles andere bringt nichts,