Hallo Gemeinde,
bin zwar schon ziemlich erschossen, will aber dennoch noch kurz antworten.
Erstmal vielen Dank für die Anteilnahme.
Nein, es ist nicht so, dass ich mein persönliches Waterloo suche, aber offensichtlich gibt's Fahrsituationen, mit denen ich mich nicht anfreunden kann...
...hilft, wenn man die Gabel nicht mit 60 % Sag fährt

Und dann einfach locker bleiben und nicht so viel
bremsen 
- gilt ja auch für den 601 bei Regen!
Also Regen war erstmal keiner heute, sonst hätte ich ihn erst gar nicht versucht.

Locker bleiben ist ein prima Tipp, daran arbeite ich.
Nicht so viel
bremsen - nun, wenn ich ehrlich bin, liebe ich es, langsam zu fahren. Da hab ich länger was vom Trail...

Aber ihr könntet recht haben, dass das eventuell die Probleme erst vergrößert.
Versuch es mal mit gewichtsverlagerung statt mit dauerbremsen ,gewicht nach hinten -rad wird schneller (vorderrad schwimmt auf), gewicht nach vorn - rad wird langsamer(vorderrad gräbt sich ein).
Wie schon beschrieben, ich will gar nicht schneller werden.
Ich will es lernen, den Trail langsam und sauber zu fahren.
Welchen
Reifen fährst Du denn? Mit einem XC-
Reifen geht am Lago m. M. nach nicht viel, es sollte schon ein
Maxxis Highroller oder Mignon bzw
Schwalbe Muddy Marie oder Fat Albert (neue Generation) sein.
Und denk auch an den Reifendruck, niedriger Druck (z. B. 1,4 bar) hilft bei Schotter. Musst halt den für Dich passenden Kompromiss aus niedrigem Druck und Durchschlagsicherheit finden.
Noch was: Auf dem Bike nicht so weit nach hinten rutschen, sondern die Last möglichst auf dem VR halten. Und dann entspannt surfen - keine Panik, wenn die Fuhre mal über beide
Reifen schiebt, da geht mehr als man glaubt...
Will nicht unken, aber wenn Du auf dem 123 schon keinen Spaß hattest, werden Dir 601 und Skull nicht wirklich das Herz aufgehen lassen.
Trotzdem viel Spaß & allzeit unfallfreie Fahrt,
Anselmo
Hab Nobby Nics drauf, 2.25, tubeless, mit denen ich sehr zufrieden bin.
Druck ist wahrscheinlich höher als 1.4.
The Skull fand ich gar nicht sooo übel.
Bin in schonmal gefahren und kam ganz gut durch.
Heute, am Ende einer langen Tour, hatte ich schon etwas mehr Mühe.
Aber insgesamt fühl ich mich da wohler, weil ich mir einbilde, er bietet mehr Grip. Klar, gab's Passagen, die ich auch da nicht fuhr. Aber insgesamt war's nicht so ein Gezittere und Geeiere wie auf dem 123.
The Skull macht mir stellenweise richtig Spaß und manchmal schieb ich halt. Aber ich hatte da nie diese Angst, dass gleich ein größeres Unglück passiert. Auf dem 123 aber eigentlich ununterbrochen...
Schon komisch, wie unterschiedlich doch die Wahrnehmungen sind.
Kann ich (zumindest für den Skull) bestätigen. Der obere 601 (bis Höhe Dosso dei Roveri Einstieg) ist durchaus noch fahrbar. Erst weiter unten sind richtig gute Fahrtechnik (die ich offenbar nicht habe) oder viel Federweg oder beides echt hilfreich.
Den 601 bin ich heute zum erstenmal gefahren.
Abgesehen von der Tatsache, dass vom Rifugio Altissimo runter der Schnee in der Westflanke noch meterhoch liegt, würde ich auch bei normalen Bedingungen im ersten Steilstück nicht sehr viel fahren: ist mir dort oben im alpinen Bereich zu grobschottrig, wobei das Wort Schotter die Größe der Kiesel nicht annähernd richtig erfasst.
Dann kommt das leider viel zu kurze Flachstück über das Plateau, bevor es in der nächsten Steilstufe durch die Latschenkiefern wieder richtig zur Sache geht. Fuhr vielleicht die Hälfte, auf dem Rest war Krankenhausvermeidung oberstes Gebot.
Vom
Sattel am Monte Varagna dann fand ich den 601 zunächst recht einfach, aber er wird mit jedem Höhenmeter weiter runter immer schwerer. Trotzdem bin ich relativ viel gefahren, weil er ja praktisch immer in einem Hohlweg verläuft und zumindest keine Absturzgefahr a la Limone besteht.
Bin ihn bis zur Quelle Sorgente d'Oro runter gefahren (wobei ich mir das letzte Stück hätte schenken können, denn das bin ich fast komplett gegangen) und musste dann zum Einstieg von The Skull wieder 50 Höhenmeter rauf.
Mir fiel auf, dass die "Beschilderung" von the Skull weg ist. Beim Einstieg und auch später an Verzweigungen sind keinerlei Hinweise mehr über den Wegverlauf und ich musste etwas in meiner Erinnerung kramen. Sicher kann man sich intuitiv nach unten boxen, aber letztes Jahr war er doch sehr viel eindeutiger angelegt. Oder ist das nur der Nach-Winter-Zustand?
Bei tiefem,losem Schotter sollte man nach hinten u. VR entlasten sonst gräbt sich der VR ein.Da heißts einfach möglichst laufen lassen mit Arsch hinten.
Wenn aber Grip da ist,also auf Fels oder hartem Boden dann nur so weit nach hinten wie nötig,damit genügend Grip auf dem VR bleibt.Dann lassen sich auch enge Kehren u. Ecken deutlich besser fahren ohne das der VR wegrutscht

Danke für den Hinweis. Bin davon ausgegangen, dass der Druck auf dem Vorderrad auch für die Führung des Rades notwendig ist. So hat man's mir zumindest beigebracht. Aufschwimmende
Reifen liessen sich nicht gscheit in Richtung führen.