Die Helmpflicht rückt näher....

Eine 9mm Luger ist eine Patrone inklusive Kugel :)

zyankali-kapseln sind dann eh auch pflicht - ich mein - hey! - wer will schon ünnötigerweise der guten deutschen gemeinschaft auf der tasche liegen?

Meinst du so Prinzessin auf der Erbse-mässig, damit man es nicht zu bequem in den solidar finanzierten Himmelbetten hat?
 
Und was, wenn ich trotz Helm eine Kopfverletzung erleide, muss ich dann auch zahlen?

Dann musst du nachweisen, dass der Helm nicht aelter als 3 Jahre und weniger als 100 Stunden direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt war. Wenn dir das nicht gelingt, musst du zahlen.
 
Und wenn es dir gelingt, dann kannst du dir die Kosten vom Helmhersteller wieder holen. Daraufhin verkauft keiner mehr Helme in Deutschland und man ist doch wieder der Gearschte :D
 
[...]
Dafür wäre ich das bei einem Unfall mit Kopfverletzung der Biker die Kosten selber tragen muß.
Dadurch würde dann nicht die Gemeinschaft für das verantwortungslose Handeln einzelner haften!

Helmträger erleiden häufiger eine Kopfverletzung als helmlose Radfahrer - das geht aus den dürftigen Statistiken zum Thema hervor. Eine höhere Selbstbeteiligung nur für Fahrradfahrer kann also nur aufgrund von Desinformation als Anreiz zum Helmtragen funktionieren.
Aber wieso kommt die Forderung, Fahrradfahrer zu diskrimnieren, aus einem Radsportforum? :confused:

Falls du höhere Selbstbeteiligung nur für helmlose Unfallopfer willst, dann gehst du quasi davon aus, daß Gängelungswütige mehr Druck zum Aufbau eines Bürokratie-Overkills erzeugen können als Unfallforscher. Womit du wahrscheinlich leider Recht hast. Verwaltungsaufblähung mit Sparzwang zu begründen liegt schwer im Trend. Zum Teufel mit Logik!
 
Dazu gibt es bereits Urteile, die dem Radfahrer indirekt die Schale verpflichten.

Kurz mal gegurgelt.

Und wenn das bereits beim Rennrad so gesehen wird, dann ist das Mountainbike auch nicht weit :rolleyes:.

Das OLG München ist manchmal schwer verständlich - und das liegt nicht an deren Sprachgebrauch.

Man fragt sich direkt, was der Fussgänger machen soll, der beherzt zum Bus sprintet. Im Falle eines trainierten Sportlers, also vergleichbar mit einem Rennradfahrer, können dabei ebenfalls beachtliche Geschwindigkeiten entstehen. Ein Sprintverbot für Fussgänger? Oder Sprint zum Bus nur nach Helmanlegen, weil ein PkW an der nächsten Ausfahrt zu schnell aus einer Ausfahrt kommen könnte? Welcher Autofahrer, der aus einer Ausfahrt kommt, achtet schon auf schnelles Fußvolk? "Die können doch alle innerhalb eines Schrittes anhalten." - Pustekuchen.

Das Urteil des OLG München ist leider ein Fingerzeig genau in die verkehrte Richtung.

Die OLG Düsseldorf und OLG Saarbrücken sind da seit Jahren erheblich weiter: http://www.kostenlose-urteile.de/OL...ert-mit-sich-oeffnender-Autotuer.news6495.htm

Also keine Klickies mehr und vor allem kein Trailtracking, daran wäre nachvollziehbar, ob man ein sportlicher Fahrer ist oder nicht. ;)
 
Solange kein höchstrichterliches Urteil gesprochen wird, sind die Entscheidungen sehr unterschiedlich. Das wäre dann aber auch gleichbedeutend mit einer Helmpflicht durch die Hintertür. Hoffen wir mal, dass das noch etwas dauert. Mir ist es ja im Prinzip egal, da ich eh stets nen Helm trage, aber es gibt ja genug Leute, die sich damit nicht so recht anfreunden können.

Übrigends - tagte vor kurzem der 50. Verkehrsgerichtstag (hier die Empfehlungen - ab S.6). Der hat zwar keine direkten Auswirkungen auf Regelungen oder Gesetze, allerdings fließen oftmals die Ergebnisse anschließend in Gesetze ein. Daher sind die Ergebnisse nicht so ganz unbedeutend. Aktuelles Thema ist dort u.a. das E-Bike. Habe gerade vorhin in der Presse gehört, dass diese schnellen E-Bikes (bis 45 Km/h) analog wie Kleinkrafträder behandelt werden sollen. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Zulassung (u. Führerscheinpflicht) sowie auch Anforderungen an spezielle Helme (da gibt es bislang nur Mofa-Helme).
Der unmotorisierte Zweiradfahrer war aber kein Thema - diesmal.

Für Pedelecs bis 25 Km/h:

- sollen inkl. Anfahrhilfe als Fahrrad eingestuft bleiben; Helme und Haftpflichtversicherung sind Empfehlung

Für Pedelecs (E-Bikes) bis 45 Km/h

- sollen als Kleinkraftrad eingestuft werden; Zulassung, Fahrerlaubnis Kl. M, Helmpflicht (geeignete Helme werden von der Industrie gefordert)


allgemein:

- Begrenzung auf 250W soll beibehalten und EU-weit durchgesetzt werden
- Pedelecs sollen bei Verkehrsunfällen entsprechend erfasst und statistisch ausgewertet werden
- Bierbikes sollen nur mit Sondergenehmigung auf öffentlichen Straßen fahren dürfen


Edit: und da fällt mir gerade eine Gesetzeslücke auf - E-Bikes, so sie als KleinKRAFTräder eingestuft werden, dürften dann in vielen Wäldern gar nicht mehr fahren :rolleyes:. Lokale Waldgesetze verbieten nämlich das Befahren mit Kraftfahrzeugen, wozu dann auch das E-Bike zählen würde. Nachtigall ick hör Dir trapsen ;) .
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 45er sind jetzt schon Kleinkrafträder geringer Leistung, also keine Radwegbenutzung (was zumindest innerorts eher vorteilhaft ist, außerorts meist mit dem Mofa frei dann wieder benutzbar) und kein rumfahrn im Wald.
Und keine Bastelei, die Dinger haben ne ABE.
 
Das sehe ich genauso. Eine Mitschuld ohne gesetzliche Helmpflicht zu begründen halte ich dennoch für gewagt, so auch das OLG Nürnberg: http://www.kostenlose-urteile.de/OL...Schutzhelmpflicht-fuer-Radfahrer.news3015.htm

http://www.olg-duesseldorf.nrw.de/presse/05presse2007/2007-06-18_urt_radhelm_freiz.pdf
So richtig und wichtig bezüglich des in der Praxis häufig anzutreffenden Fehlverhaltens von Fussgängern an Bushaltestellen mit farblich gekennzeichneten Radwegen die Ausführungen des OLG Düsseldorf auch sind (Fn 43ff.), so fragwürdig sind die Wertungen bezüglich der angeführten Helmpflicht für Rennradfahrer (Fn. 90).
Die Feststellung des OLG Nürnberg von 1999, dass ohne eine Rechtsgrundlage zum Tragen eines Helmes kein Mitverschulden begründbar sei, wird vom OLG Düsseldorf nunmehr in ein offenbares Selbstverständnis umgewertet (gleicher Senat: http://www.olg-duesseldorf.nrw.de/presse/05presse2007/2007-02-28_urt_helmtragepfl.pdf Fn. 53-71), allerdings auch unter der Voraussetzung des §254, dass sich der Radfahrer selbst "unrichtig" verhalten hat. Dies jedoch generell für Rennradfahrer zu sehen lässt wenig Gutes hoffen im Hinblick auf eine Helmpflicht für Radfahrer innerorts, die ja nun wirklich alles andere als begrüßenswert wäre.
Es erscheint auch wenig sinnvoll, die Helmpflicht für Rennradfahrer auf die Forderung von Unfallärzten zu stützen. Dass ein stärkerer Schutz Leben retten könne ist zwar sicher richtig, jedoch gilt das für alle Lebensbereiche und ist daher zu pauschal für die Begründung einer Selbstgefährdung.
Nachvollziehbar wäre das Unterlassen des Helmtragens als Selbstgefährdung zu werten, wenn sich dadurch die Masse der Verkehrsunfälle mit Kopfverletzungen merklich verringern würde. Jedoch ist gerade innerorts durch die Art und Weise des typischen Entstehens solcher Unfallsituationen damit nicht zu rechnen, so im Ergebnis auch letztlich die Wertungen des ADFC, eine Helmpflicht für Radfahrer abzulehnen: http://www.adfc.de/helme/seite-1-die-position-des-adfc , s. insb. auch S. 2.

Anders wird mir, wenn ich Punkt 1b sehe aus dem Link von mightyEx:
"1b) Führt das Nichttragen des Helms nachweislich zur Entstehung schwererer
Verletzungen, kann das zur Minderung der Ersatzansprüche des Fahrradfahrers führen."
Es ist eben nicht das Nichttragen des Helmes, das zu (schwereren) Verletzungen führt, sondern das Verhalten des Unfallverursachers. Den Nachweis über einen Anscheinsbeweis wie das OLG Düsseldorf zu führen, der bereits den verwendeten Fahrradtyp heranzieht, ist insofern abwegig, als dass diese Argumentation in der Konsequenz die Wahlfreiheit des Radfahrers in Hinsicht auf das gewählte Fahrrad einschränkt, wenn er als Rennradfahrer trotz gleicher Fahrweise wie auf einem Tourenrad oder MTB haftungsrechtlich nicht schlechter gestellt werden will.
 
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allgemein:

- Bierbikes sollen nur mit Sondergenehmigung auf öffentlichen Straßen fahren dürfen

Bierbikes sollen ganz verboten werden...war neulich irgendwo zu lesen. schon bemerkenswert, Gigaliner und allerorten Marode 40-Tonner auf der Bahn unterwegs, aber so ein Spaßbike, DAS muss natürlich verboten werden.

typisch deutsch. nicht umsonst in Umfragen die Anti-Spaß-Nation der Welt.
 
Da fällt mir jetzt nur ein "...wir machen das mit den Fähnchen..." :lol: . Aber Recht haste schon ;) . Die Bürokratie wird leider immer bürokratischer und leider auch unsinniger.
 
Das Urteil des OLG München ist leider ein Fingerzeig genau in die verkehrte Richtung.

München als Stadt hat generell eine ablehnende Haltung gegenüber Radfahrern. Hier wurde schliesslich auch der Begriff "Radl-Rambo" geprägt. Alles was auf dem Rad schneller als 15 km/h faehrt, ist auf der Flucht und quasi delinquent per se.

Aber ich verstehe auch nicht, warum verunfallte Radfahrer anfangen zu klagen, wenn sie schon zu 2/3 in erster Instanz recht bekommen (auch wenn in diesem Beispiel die gegnerische Versicherung zurück geschossen hat)

Übrigends - tagte vor kurzem der 50. Verkehrsgerichtstag

Wie ich schon sagte, die Helmpflicht wird ein guter Kandidat für den Tod der E-Bikes, bevor sie überhaupt erst Fuss fassen konnten...

Eine Mitschuld ohne gesetzliche Helmpflicht zu begründen halte ich dennoch für gewagt

Sehe ich genauso. Aber leider ist das Urteil mittlerweile 13 Jahre alt. Momentan weht der Wind in andere Richtungen.

Dass ein stärkerer Schutz Leben retten könne ist zwar sicher richtig, jedoch gilt das für alle Lebensbereiche und ist daher zu pauschal für die Begründung einer Selbstgefährdung.

Full ACK.

nicht umsonst in Umfragen die Anti-Spaß-Nation der Welt.

Jup. Lebe seit einem Jahr im Ausland. Man ist hier immer wieder überrascht über meinen Sinn für Humor, so als Deutscher.
Bei uns ist halt immer alles "fubar" und ohne eine gesunde und gründliche German Over-Reaction (ein Begriff, wie man ihn im Ausland mittlerweile verwendet) geht in Deutschland halt nix.

Wer die Welt auch nur ein bisschen kennt, inklusive Länder wie Niederlande, wo man als Biker König ist und Länder wie z.B. Südafrika, wo man als Biker der letzte Dreck ist und sogar von Streifenwagen von der Strasse gedrängt wird, weiss, dass die deutsche Debatte um die Helmpflicht einfach nur lächerlich ist.
Das weiss auch ein Ramsauer. Deshalb kann die Helmpflicht nur Mittel zum Zweck sein. Aber da wäre sie dann wieder......die Verschwörungstheorie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit einem unverschuldeten Unfall (Autofahrer hat mich schlicht und ergreifend beim Abbiegen übersehen - bei hellichtem Tag!) vor ein paar Jahren NIE NIE NIE wieder ohne Helm! Der Unfall damals auf einer Kurzstrecke geschehen! Keine 500 m von zu Hause weg gewesen! Von daher auch total irrelevant, wie viele km man pro Tour fährt! IMMER einen Helm tragen! Ich bin für eine Helmpflicht! Unsere Kinder lassen wir auch nicht ohne einen Hlem aus dem Haus! Lasst und Vorbilder sein! Bereits beim Verlassen des Hausgrundstücks kann ein Unfall geschehen! Und jetzt keine Diskussion lostreten, dass zu Hause die meisten Unfälle geschehen ... Ihr wisst, was ich damit sagen will! Damals echt Glück gehabt. Mit der Stoßstange aufs Horn genommen worden, über die Motorhaube gegen die Windschutzscheibe auf den Asphalt. "Nur" leichte Schürfwunden am Kopf und leichte Gehirnerschütterung davongetragen. Mal abgesehen von anderen Prellungen und Schürfwunden! Es hätte auch ganz anders ausgehen können! Und auch hier bitte nicht das "hätte" von wegen "hätte, wenn und aber" aufgreifen! Ich bin selbst kein Freund von Konjunktiv-Diskussionen! Auch hier wisst ihr, was ich damit sagen will!
 
Das weiss auch ein Ramsauer. Deshalb kann die Helmpflicht nur Mittel zum Zweck sein. Aber da wäre sie dann wieder......die Verschwörungstheorie.
naja, deswegen geht er jetzt den weg über die reduzierung der strafen für verkehrsrowdies - da werden sich die biker in der stadt schon bald alleine den helm aufsetzen. super sache. hoffentlich geht das nicht durch.
 
naja, deswegen geht er jetzt den weg über die reduzierung der strafen für verkehrsrowdies - da werden sich die biker in der stadt schon bald alleine den helm aufsetzen. super sache. hoffentlich geht das nicht durch.

in der Tat, da dürften sich einige in die Hände klatschen und gar nicht mehr aufhören...

die noch bestehende Nichtverjährung der Punkte bei erneutem Zuschlag hat bei vielen durchaus eine gewisse Vorsicht walten lassen.

das soll komplett wegfallen bzw. soll sogar aufgeteilt werden in 2 Kategorien. da müsste schon einer so doof sein, in 2 Jahren 4 der neuen groben Vergehen zu haben...was heute 3 Punkte kostet, soll dann auch nur noch 1 Punkt kosten. das ist echt nen Freibrief für bestimmte Leute.
 
Ich habe jetzt nur die erste Seite und diese letzte Seite gelesen.

Ich halte von einer Helmpflicht auch nichts, da sie einfach nicht durchzusetzen ist.
Denkt nur mal an die Kontrollen. Das Verwarngeld dürfte auch nicht höher als 10-20Euro werden und ich würds riskieren 1-2 mal kontrolliert zu werden und zumindest einmal denke ich 50% der Radfahrer.
Wenn heute 9% der Radler einen Helm tragen, werden nach Einführung der Helmpflicht nicht mehr als 50% einen Helm tragen (Zumindest in der Anfangszeit). Da es leicht zu sehen ist, wer einen Helm trägt und wer nicht, muss also die Polizei die Hälfte der Radler kontrollieren, belehren, Daten erfassen etc.
Einfach ein viel zu großer Aufwand für die Polizei, die eh schon nicht mit ihrer Arbeit hinterherkommt.

Eine Helmpflicht für Kinder halte ich für sinnvoll, da ein Kind dann auch auf den großen Polizisten hört.
Und wenn man von klein auf einen Helm trägt, hat man vielleicht auch keine Abneigung.

Wie die Lichtpflicht... in Kleinstädten und Dörfern wirds durchgesetzt und auch mal kontrolliert (wenn man Pech hat und nicht vorher abbiegen kann ;) ) und in Großstädten haben die anderes zu tun.
Kontrollen vor Schulen zur Wintersaison und Zeitumstellung werden dann mal gemacht, das wars dann aber auch.

P.S. Ich gebe zu, dass ich keinen Helm trage, getragen habe und auch nicht vorhabe einen zu tragen. Ja, ganz schlechte Einstellung etc. pp.
Aber ich hatte eben auch noch nie einen großen Sturz etc. weil ich halt auch mir genau anschaue was der Autofahrer vor mir macht und ich aber auch nicht risikoreich fahre. *dreimal auf Holz klopfe*
Und ich fahr im Jahr ca. 5000-7000km auf den Straßen von daher.. mir egal.
Seh es aber wie viele hier: Pflicht, Gebot, Verbot - überall wirds immer mehr
 
Naja, bei wichtigen Entscheidungen dürfen aus "Sachzwängen" Sachkundige nicht mehr mitreden, und der Wähler natürlich erst recht nicht. Vielleicht stürzt sich der Wähler zum Ausgleich auf das Gebiet der Verboteerfinderei. Wer weiss - vielleicht findet Stuttgart21 mehr Akzeptanz, wenn auf'm Bahnsteig Helmpflicht herrscht. Oder das Hinterlassen von Müll mit der Todestrafe geahndet wird.
 
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Später vor dem Untersuchungssausschuß: Schlagstockeinsatz zum Zwecke der Herstellung mundgerechter Stücke für die Einsatzhundertschaften...

Vor Gericht: Demonstranten verurteilt wegen gefährlicher Körperverletzung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte. Mehrere Polizisten mußten wegen Übelkeit und akuten Darmverschlusses stationär versorgt werden.
 
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