LED-Licht-Qualität: für den Trail unpraktikabel?

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Hi Forum,

ich fahre jetzt seit mittlerweile 4 Jahren Lupine-Lampen mit Helmmontage. Meine erste war die Nightmare, damals noch mit Halogen-Leuchtmittel. Im Gegensatz zu meiner Wilma von 2009 mit rund 900 Lumen war die Nightmare deutlich lichtschwächer und verbrauchsintensiver. Dennoch war die Licht-Qualtität für die Bodenausleuchtung 1000 Mal besser. Jeder Ast, jedes kleinste Schlagloch, jedes Blatt war schon von weitem erkennbar und vor allem waren die Höhen und Tiefen der Hindernisse sofort abschätzbar.

Mit den neuen Power-LED gehört meiner Meinung nach die Praktikabiliät der Vergangenheit an. Der gesamte Untergrung geht in einer beinahe gleißend hellen, gleichmäßgen Masse unter. Erst kurz vor Kontakt sieht man Schlaglöcher, die Tiefen kann man trotzdem nicht abschätzen. Eine Speedabfahrt im verblocktem Gelände oder Wald ist so gut wie nicht mehr möglich. Nur noch sehr defensives Fahren ist angesagt, obwohl die Lichtleistung eigentlich brachial ist.

Für mich geht die Entwicklung der Lampenhersteller mit immer stärkeren LED in die vollkommen falsche Richtung. Die sollten sich mal viel mehr Gedanken um die Lichtfarbe machen.

Ich finde es auch irgendwie eigenartig, dass das so widerspruchslos von den Usern hingenommen wird. Was gibt es Wichtigeres als die Praktikabiliät? Oder fahrt ihr alle Nachts nur auf Asphalt-Straßen? Statt dessen geht den Meisten einer ab, wenn noch mehr Power aus den Lampen rausgeholt wird oder Lupine oder sonstwer eine Power-LED-Taschlampe oder einen Power-Schlüsslochbeleuchter auf den Markt wirft.

Ich verstehe es nicht. :confused: Was kann man tun?
 
Nackte Lumen sind halt nicht alles.
Farbtemperatur und CRI entscheiden schon merkbar darüber, ob man "was sieht". Die Lichtverteilung sowieso.
Ich habe meine mit Cree-XPG-R4 bestückte Funzel in der Variante ~4000 Kelvin im Betrieb, gerade nassen Walduntergrund / Blätter / Wurzeln kann ich damit besser erkennen, als mit den 6000 Kelvin-Dingern.

Vllt. ist ja bei Deiner Einstellung der Nahbereich überstrahlt ?!
 
Klar ist der überstrahlt, wenn ich damit voll drauf leuchte. Also einfach die Lichtleistung per Taster verringern? Das wäre doch irgendwie widersprüchlich, wenn es zur Zeit das Ziel ist, immer stärkere Lampen zu bauen.

Eigentlich müsste ich meine Nightmare am Helm montieren für die Trailausleuchtung und die Wilma mit 2. Akku am Lenker. Aber das ist doch vollkommen bekloppt.
 
Klar ist der überstrahlt, wenn ich damit voll drauf leuchte.

Die Bedingung hatte ich auch nicht gemeint....


Es geht nix über eine vernünftige, nicht rotationssymm. Abstrahlung mit nicht zuviel Licht vor dem Rad. Farbwiedergabe mal ganz aussen vor.
Da sind offensichtlich viele Lampenhersteller anderer Meinung.

( hey, jetzt könnte man den üblichen Krieg Lupine vs. DIY anzetteln, geht bestimmt schnell :D )
 
Ich sehe eher das Problem im falschen Leuchtmittel. Wenn ich ne Helmmontage habe, die auf dem Trail imo Pflicht ist, habe ich immer im Brennpunkt, also da wo ich hinschaue, doch das meiste Licht.
 
Leider ist der Trend genau in die Richtung "mit kaltweißen Zombielicht überstrahlter Nahbereich ohne Reichweite".

Wer etwas anderes sucht wird ohne Selbstbu oder zumindest Umbau (XM-L T40 rein) nicht weit kommen. Nicht ohne Grund habe ich mir eine im Vergleich zu LED enorm aufwändige 35W HID mit rund 2klm, 3000K und einem CRI >90 gebaut.
Zu kaufen gibt es das alles ja leider nicht, selbst beim Auto ist es ja in Mode sehr kaltes Licht zu haben (da wird sogar mehr bezahlt um statt 4200K rund 6000K bei den Xenon-Funzeln zu haben...).

Gruß
Thomas
 
Das ist echt irgendwie der Hammer, finde ich. Klar, beim Auto auf Asphalt ist es evtl. nicht ganz so wichtig. Ich finde es jedoch immer wieder erstaunlich, wenn ich vorher eine Stunde mit meiner Wilma unterwegs war und im direkten Anschluss mit dem Auto weiter fahre: die Halogen-Lampen des Autos sind spürbar schwächer im Nahbereich, trotzdem ist das Licht angenehmer und auch sicherer.

Ich werde wohl mal einen Thread im Lupine-Forum starten müssen und mal nachhaken, was die vereinte Jüngerschaft und eventuell der Erleuchtete selbst zu dem Thema zu verkünden hat. :D
 
Ich sehe eher das Problem im falschen Leuchtmittel. Wenn ich ne Helmmontage habe, die auf dem Trail imo Pflicht ist, habe ich immer im Brennpunkt, also da wo ich hinschaue, doch das meiste Licht.

...und die wenigsten Schatten. Der Abstand Leuchtquelle zu Auge macht den meisten Unterschied. Ein Breitstrahler aufm Helm wird dir den Trail plattleuchten, am Lenker dagegen für mehr Kontrast sorgen... ;)
Ich persönlich komme mit einem Breitstrahler am Lenker und einer spottigen Lampe aufm Helm am besten zurecht, ist auch für die Augen angenehmer... :cool:


@Lichtfarbe: Ich würde schon lange wieder meine 20W- und 35W-IRC-Halogenlampen fahren, wenn die nicht so arg viel Strom brauchen würden. Weil die sind an nem 14,8V-Akku einfach top von der Lichtfarbe her... :daumen:
 
selbst beim Auto ist es ja in Mode sehr kaltes Licht zu haben (da wird sogar mehr bezahlt um statt 4200K rund 6000K bei den Xenon-Funzeln zu haben...)

Bei den Autos ist die Lichtfarbe doch seit den Anfängen der Gasentladungslampen deutlich wärmer geworden. Daran daß ein paar Spinner dann wieder 6000K Leuchtmittel einbauen um zu demonstrieren daß der gebrauchte 3ern BMW voll fett krasse Xenons hat würde ich jetzt nicht unbedingt einen Trend ablesen wollen ;-)
 
die halogen lichtfarbe gefällt mir auch wenn die halos nur nicht so schrecklich ineffizient wären...

aber es wurde schon richtig erkannt eigentlich hat man mit ca 2k lumen schon genug licht wenn man es ordentlich in die ferne strahlen lassen könnte.

ich glaube ich muss mal ne leuchte mit warm weissen LEDs bauen.
 
Dann lies einmach mal die Kommentare, wenn ich wieder einmal meine persönliche Meinung tippe, dass eine single-die (eine Led mit ~800-900 mA betrieben) schon ausreichend ist.
Gemeinsam mit einer normalen Helmlampe auch schon fast zu viel ;)

Dann kommt noch Dein Problem dazu, nämlich dass Du mangels besseren Wissens der Meinung bist, dass Du nehmen musst, was angeboten wird.
Tatsächlich kannst Du aber herausfinden welche Lichtfarbe Dir liegt (ich persönlich halte 6000 K beispielsweise für genau perfekt und nix in Richtung "Xenon-Eindruck" wie vorhin getippt) und dann leg Dir eine Lampe mit dieser Farbtemperatur zu.

und zu guter Letzt hast Du die Lampen falsch rum montiert.
Die "schwache", breit leuchtende gehört auf den Kopf, die starke, weit leuchtende an den Lenker
(ansonsten überstrahlt die Helm- immer die Lenkerlampe)
((da kannst Du auch wieder die Kommentare dazu lesen, wenn ich das tippe)) ;)


PS: Du wirst ja nicht gezwungen, was anderes als die Nightmare zu verwenden.
Die war zu ihrer Zeit der Überhammer und ist um nichts schlechter geworden
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: Du wirst ja nicht gezwungen, was anderes als die Nightmare zu verwenden.
Die war zu ihrer Zeit der Überhammer und ist um nichts schlechter geworden

Dann stimmt ihr mir also zu, dass die (käufliche) Lampen-Entwicklung der letzten 5 Jahre nach Nightmare für den Ass war? :D

Und nein, ich kann nicht selber bauen. Das Lupine-Prinzip find ja schon geil: das leichteste (und schönste - in meinen Augen) in Verbindung mit der höchsten Leuchtstärke hat schon was. Klar, hier im Forum sind schon einige DIY-Künstler anwesend, die so was besser bauen können, aber not me.

Wie gesagt, die Halos haben extreme Nachteile in der Akku-Ausbeute und meistens bin ich doch schon recht Lange im Dunkeln unterwegs. Und ich möchte nicht unbedingt mit 2 Lampen fahren. Bleibt mir dann wohl bei den Trail-Einsätzen trotzdem nichts anderes übrig, wenn ich was vom Untergrund erkennen will.

Für mich ist das schlichtweg am Nutzen vorbei entwickelt, obwohl sich die Hersteller absoluten Einblick und Können auf die Fahne schreiben.
 
beim blau licht
kann man schon was machen.
Gelbe Brillen tragen. Die Filtern den Blauanteil. Geht gut, wenn man genügend Licht hat.
Der Winkel zu den Augen, spielt noch eine grosse Rolle.
3x plus and der Lenkstange, wenn Möglichkeit, noch unter der Lenkstange anbringen,
und die Helm Lampe, nicht zu grell.
1500 + lumen Lenkstange, 500- Helm, Gelbe Brille, ...
mein Ziegelstein Licht, ist mit 4k, schoen wesentlich Angenehmer, wie die anderen.
Gute Gelbe Brillen, Scott, Remington, das beste Tag Heuer.
die 6500k sind wohl ~ 67 CRI, ab 5k, geht's dann schon über 70 CRI,
erst ab 80 CRI, ist es Vernünftig. 90CRI, ist schon richtig gelb.
fuer distance Abschätzung , ist der Grün Farb Teil wichtig.
Weil das Auge im Grün, die meisten Farben erkennt.
Beim Blau, sieht alles ziemlich Flach aus.
Manche Mögen die Brillen nicht. Wenn man 2k+ lumen hat, kann man noch nen Filter ans Licht Ranschweissen .
 
Filterung ist absolut nicht sinnvoll! Wenn ich bei einer weißen LED den Blauanteil rausfiltere kann ich von der Effizienz her auch gleich eine Halogenlampe nehmen. Hinzu kommt das ich mit einen Filter keine Wellenlängen hinzuzaubern kann die nicht vorhanden sind.

CRI hat übrigens rein gar nichts mit der Farbtemperatur zu tun, das ist so ein immer wieder aufkommendes Mißverständnis. Auch ein Licht mit 6000K kann einen CRI von 99 haben, hingegen hat das warme Orange der Natriumdampf-Niederdrucklampe einen CRI von unter 50.
 
Dann stimmt ihr mir also zu, dass die (käufliche) Lampen-Entwicklung der letzten 5 Jahre nach Nightmare für den Ass war? :D
Du beantwortest Dir die Frage ja glücklicherweise selbst - Stromverbrauch
;)
(und kennst "nur" einen, durchaus hinterfragbaren, Hersteller. Und damit genug geflamed, Sorry)


Mach einfach nen step-down und versuch mit weniger Power auszukommen.
Ich hab beispielsweise gerade das Ding hier in Verwendung:
http://www.candlepowerforums.com/vb...-cool-white-XPG-S2-XML-U2-P60-modules-(part-9)
und zwar die Version: XM-L, T60 flux 3C 5000K, 3 level low-med-high
meine Bestellung wäre Post #27, falls Du eine "Vorlage" sehen möchtest. Vielleicht wäre die 4.300 K Version für Dich auch interesant

... und am Rad fahr ich meißt nur in der mittleren Stufe (weil sonst meine Mitfahrer nichts mehr sehen mit Ihren Leuchten)
Die Dinger haben wir übrigens am Lenker. Falls nötig - bisher noch nicht - würde ich mir eine Zebralight H600 für den Nahbereich auf den Helm schnallen

Das Insert in einer entsprechenden 1*18650 Taschenlampe.
Zzusätzlich eine WechselAkkuzelle - bisher jedoch nie nötig.
Die Volumens- & Gewichtseinparung verwende ich für nen viel kleineren Rucksack und Wechselwäsche drinnen und für 1-2 baugleiche Notlampen + Halterungen zum herborgen

Damit bekommst Du auch wieder das Gefühl überhaupt in der Nacht unterwegs zu sein
:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Kasparow, du sprichst mir aus der Seele. Das flaue, blaue Licht der LED Lampen läßt auch für mein Empfinden die Umgebung wie eine entsättigte Version der Realität erscheinen. Schlägt einem fast schon aufs Gemüt.

Gerade den CRI würde ich gern mehr im Fokus der Entwickler sehen, damit die Umgebung lebendiger wirkt. Genug Lichtmenge emittieren die Top Lampen ja heute schon; da muss nichts mehr kommen, finde ich.
 
Moin !

So ganz kann ich Deinen Ärger nicht nachvollziehen. Wenn Du die Nightmare als optimal für Deine Ansprüche ansieht, hast Du doch schon gefunden was Du brauchst. Einen ausreichend größen Akku beschaffen und gut, oder?

Gruß
Sam
 
Es geht ja mehr darum das es mit den aktuellen LEDs durchaus möglich ist bei angenehmen Licht einen Systemwirkungsgrad von 50 lm/W zu erreichen. Es macht nur niemand.
Prinzipiell finde ich es auch schade das die sogenannten "Premium-Hersteller" nicht verschiedene LED-Typen zur Auswahl bieten. Es gibt die Bank durch nur kaltweiß.
Für unseren Hoftierarzt habe ich eine Taschenlampe mit XM-L T30 gebaut (warmweiß) nachdem er unser Pferd im Licht einer kaltweißen Lampe verarztet hat und man dabei Blut kaum von Fell unterscheiden kann. Fast wie Halogenlicht, natürlich deutlich ineffizienter als eine U2 (fast nur halb so effizient!).

Gruß
Thomas
 
Das mit den 25% ist der Strahlungswirkungsgrad und sagt Dir nichts darüber wieviel Licht die Funzel bringt!

Vom Strahlungswirkungsgrad her ist eine Halogenlampe sogar richtig gut, nur eben liegt das meiste davon im IR-Bereich. Der lichttechnische Wirkungsgrad wird in lm/W gemessen und nur der sagt etwas über die Lichtmenge aus.

Gruß
Thomas
 
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