Wie naiv muss man eigentlich sein, um zu glauben, dass es so einfach wäre...?
Grundsätzlich ist ja JEDE Initiative zu begrüßen, die versucht, am Status Quo etwas zu ändern.
Aber glaubt hier irgendjemand im Ernst, dass das hier ein Wunschkonzert ist?
Die Forestale ist, wie UncleHo gezeigt hat, ausführendes Organ. Die kann also erstmal gar nichts ändern.
Einen Stein wollten sie ins Rollen bringen? Soso! Die Frage ist doch, ob dieser Stein nicht am Ende zum Brocken wird, an dem wir Biker scheitern.
Eine "Liste" der zu legalisierenden Wunschtrails spielt doch erstmal denen in die Hände, die Biker von den Trails fernhalten wollen. Mit so einer "Blacklist" wissen Forestale und SAT dann ganz genau, wo sie hinschauen müssen. Abgesehen davon dürfte Carlo als Local ganz genau wissen, welche Trails es sind, die Bikerherzen höher schlagen lassen. Wozu diese fragwürdige Aufforderung in einem deutschen Forum...?
Der nach gegenwärtiger Regellage einzige Weg, Trails zu legalisieren, wäre, dass die Commune für den betreffenden Wegabschnitt eine "Deroga" (Ausnahmegenehmigung) bei der Provinzverwaltung beantragt.
In ein Gremium, das am Status Quo etwas ändern möchte, gehören also in erster Linie Gemeindevertreter und Vertreter des Tourismus.
(Die Tatsache, dass die drei Communen Arco, Riva und Torbole bis heute keine einizige Deroga beantragt haben und von Seiten der Tourismusorganisation Ingarda keinerlei Druck auf die Gemeindevertreter ausgeübt wird, zeigt doch, wie groß deren Interesse ist. )
Die Ansprechpartner für uns Biker und das sollte Carlo auch wissen, sind also in erster Linie die Gemeindevertreter und an die kommt man als deutscher Tourist halt nur schwer ran.
Ich glaube, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich mal behaupte, dass selbst in diesem Forum kein einziger versucht hat, seinem Hotelier Konsequenzen aufzuzeigen... - Oder täusche ich mich?
Erst wenn die GV überzeugt sind, dass was geändert werden sollte, kann es nächste Schritte geben.
Nicht dass ich was dagegen hätte, dass auch Forestale und SAT in einem "Kompetenzgremium" sitzen, aber solange die wirklich Entscheidungsbefugten (also die Gemeinderäte) sich des Problems nicht annehmen, kann und wird sich nichts ändern.
Und bis dahin würde ich mich hüten, der Forestale irgendwelche Listen auszuhändigen.
Oder aber man schafft die Trentino-Regelung gleich ganz ab. Das geht aber nur über Wahlen. Und an denen ist dieses Forum erst recht nicht beteiligt.
Was das Trentino braucht, ist ein Kompetenz-Zentrum nach dem Beispiel Südtirols.
Also Fachleute, die Vorschläge und Konzepte erarbeiten. Ob davon dann was umgesetzt wird, steht auf einem anderen Blatt - aber zumindest kann man sagen, Lösungen gibt es auf dem Papier.
Doch davon ist man im Trentino weit entfernt, angesichts des Lobbyismus der Platzhirsche...
Ich zitiere mich nur ungern selber, aber
dieser Beitrag aus dem Jahr 2005 ging wörtlich an den zuständigen Minister und wurde bei späteren Gelegenheiten auch nochmals über die Pressestelle an ihn herangetragen.
Der Thread wurde anfangs leidenschaftlich diskutiert und ist dann sanft entschlafen.
Glaubt jemand, ich hätte jemals eine Antwort erhalten?
Einmal bin ich dem Herrn M. bei einer Presseveranstaltung in der Allianz Arena vorgestellt worden, bei der die Provinz ganz stolz die sehr teure Zusammenarbeit mit dem FC Bayern München vorstellte.
Ich wies auf mein damaliges Schreiben hin, er aber konnte sich an nichts erinnern...