Lago di Garda...

Nachdem es mir ja so scheint, dass Du ja der Meinung bist es bringt eh alles nichts, mach doch mal zur Abwechslung einen Vorschlag wie man das Problem lösen könnte bzw. was machst Du konkret für die Biker in der Region (in der Du ja auch noch lebst)?

Ich schätze ja Deine Trailtipps und Du kennst Dich ja auch ganz gut aus nur leider schickst Du die Leute damit auch auf verbotene Wege ;)

Ebenso geh es nicht um die 745 Wege im Trentino (ich kenne die genaue Anzahl leider nicht obwohl wir die ganzen GIS Daten im Haus haben) sondern konkret geht es um die Komunen Arco, Torbole und Riva.

Es bringt sicher nichts wenn wir hier diskutieren, damit lösen wir das Problem auch nicht.

Ich akzeptiere Deine/Isartrais Einstellung zu dem Thema aber erwarte auch dass Ihr meine akzeptiert und ich für meinen Teil versuche Carlo zu helfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie naiv muss man eigentlich sein, um zu glauben, dass es so einfach wäre...?

Grundsätzlich ist ja JEDE Initiative zu begrüßen, die versucht, am Status Quo etwas zu ändern.
Aber glaubt hier irgendjemand im Ernst, dass das hier ein Wunschkonzert ist?
Die Forestale ist, wie UncleHo gezeigt hat, ausführendes Organ. Die kann also erstmal gar nichts ändern.
Einen Stein wollten sie ins Rollen bringen? Soso! Die Frage ist doch, ob dieser Stein nicht am Ende zum Brocken wird, an dem wir Biker scheitern.
Eine "Liste" der zu legalisierenden Wunschtrails spielt doch erstmal denen in die Hände, die Biker von den Trails fernhalten wollen. Mit so einer "Blacklist" wissen Forestale und SAT dann ganz genau, wo sie hinschauen müssen. Abgesehen davon dürfte Carlo als Local ganz genau wissen, welche Trails es sind, die Bikerherzen höher schlagen lassen. Wozu diese fragwürdige Aufforderung in einem deutschen Forum...?

Der nach gegenwärtiger Regellage einzige Weg, Trails zu legalisieren, wäre, dass die Commune für den betreffenden Wegabschnitt eine "Deroga" (Ausnahmegenehmigung) bei der Provinzverwaltung beantragt.
In ein Gremium, das am Status Quo etwas ändern möchte, gehören also in erster Linie Gemeindevertreter und Vertreter des Tourismus.
(Die Tatsache, dass die drei Communen Arco, Riva und Torbole bis heute keine einizige Deroga beantragt haben und von Seiten der Tourismusorganisation Ingarda keinerlei Druck auf die Gemeindevertreter ausgeübt wird, zeigt doch, wie groß deren Interesse ist. )
Die Ansprechpartner für uns Biker und das sollte Carlo auch wissen, sind also in erster Linie die Gemeindevertreter und an die kommt man als deutscher Tourist halt nur schwer ran.
Ich glaube, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich mal behaupte, dass selbst in diesem Forum kein einziger versucht hat, seinem Hotelier Konsequenzen aufzuzeigen... - Oder täusche ich mich?
Erst wenn die GV überzeugt sind, dass was geändert werden sollte, kann es nächste Schritte geben.
Nicht dass ich was dagegen hätte, dass auch Forestale und SAT in einem "Kompetenzgremium" sitzen, aber solange die wirklich Entscheidungsbefugten (also die Gemeinderäte) sich des Problems nicht annehmen, kann und wird sich nichts ändern.
Und bis dahin würde ich mich hüten, der Forestale irgendwelche Listen auszuhändigen.

Oder aber man schafft die Trentino-Regelung gleich ganz ab. Das geht aber nur über Wahlen. Und an denen ist dieses Forum erst recht nicht beteiligt.

Was das Trentino braucht, ist ein Kompetenz-Zentrum nach dem Beispiel Südtirols.
Also Fachleute, die Vorschläge und Konzepte erarbeiten. Ob davon dann was umgesetzt wird, steht auf einem anderen Blatt - aber zumindest kann man sagen, Lösungen gibt es auf dem Papier.
Doch davon ist man im Trentino weit entfernt, angesichts des Lobbyismus der Platzhirsche...

Ich zitiere mich nur ungern selber, aber dieser Beitrag aus dem Jahr 2005 ging wörtlich an den zuständigen Minister und wurde bei späteren Gelegenheiten auch nochmals über die Pressestelle an ihn herangetragen.
Der Thread wurde anfangs leidenschaftlich diskutiert und ist dann sanft entschlafen.
Glaubt jemand, ich hätte jemals eine Antwort erhalten?
Einmal bin ich dem Herrn M. bei einer Presseveranstaltung in der Allianz Arena vorgestellt worden, bei der die Provinz ganz stolz die sehr teure Zusammenarbeit mit dem FC Bayern München vorstellte.
Ich wies auf mein damaliges Schreiben hin, er aber konnte sich an nichts erinnern...

Nette Verschwörungstheorie leicht angehaucht mit ein klein wenig angehauchtem beleidogenden Unterton. Bravo. :daumen:

Ehrlich gesagt bin ich natürlich als jemand aus Norddeutschland, der seit einigen Jahren 2 mal im Jahr dort Urlaub macht, zu weit weg und sicher auch weniger im Thema als Du selbst.

Selbst wenn Carlo da gegen Windmühlen kämpfen sollte, so verdient er doch dafür meinen Dank und Respekt, weil ich selbst habe an die Gegend dort unten einen Teil meines Biker-Herzens verloren.

Unterstützung und Motivation für ihn kann ich aber in Deinem Post nicht erkennen.

Daß Du ja selbst dort in der Gegend aktiv etwas für die Bike-Szene tust weiß ich und auch dafür bin ich dankbar.

Dass Du damals keinen Erfolg hattest schließt ja nicht aus, dass jetzt die Zeit reif für Veränderungen ist.

Ich selbst habe in meinem letzten Urlaub mit dem Inhaber eines großen Radladens (der auch Shuttle- und Guide-Anbieter am Lago ist) und auch mit dem Besitzer meiner Unterkunft über die Thematik gesprochen und versucht aufzuzeigen, dass in anderen Urlaubsregionen mittlerweile der Biketourismus mehr und mehr als lohnende Alternative angesehen wird und dementsprechend gefördert (meine Beispiele waren Vinschgau und Finale)wird und dass es schon sein könnte, dass dem Lago Bike-Touristen an diese Regionen verloren gehen. Die Problematik erschien beiden auch logisch und nachvollziehbar, allein der Glaube selber etwas ausrichten zu können fehlte.
 
Uncleho und isatrails, ich kann nicht so gut deutch schreiben aber ihr 2 kann auch ITA also:


Mi dispiace che non e' stata capita la mia proposta, dalla riunione di ieri sono usciti dei buoni propositi , che voi non avete sentito e solo noi eravamo li, percio' non potete dare conclusioni personali su quello che si puo' e non fare,
AGBA era presente per quello che riguarda il Freeride e Downhill, il resto non e' di nostra competenza, ma essendo l'unica associazione vera e presente sul territorio ci siamo presi la responsabilita' ....e la voglia....di portare per la prossima riunione tutte le migliori traccie da CrossCountry ed enduro della zona....il tutto sempre in modo gratuito e senza guadagnare un Euro da tutto cio'.....la mia prima idea era di porgere una mano a voi biker tedeschi chiedendo propio a voi che siete i maggiori utilizzatori dei nostri sentieri se avete delle traccie che vi piacciono che poi io provvedero' a proporre.
Dopodiche' se si fara', non si fara' , li daranno tutti o solo 3 non e' mia competenza, ma noi faremo il massimo per fare in modo che ne accettino il piu possibile.
E' stata un mia personale idea, se poi voi siete gelosi delle vostre traccie gpx, o chissa per quale vostro personale motivo siete liberi di fare cio' che volete anche se non ne vedo il motivo , visto che ne guadagneremo tutti.

Io ho chiesto con educazione e rispetto per tutti voi e visto che io sono il primo che si fa il culo a pulire i sentieri ormai da 7 anni, sentieri che anche voi percorrete, senza chiedere niente a nessuno desidererei non essere messo in dubbio.

Io non ho niente da perdere e niente da guadagnare in quello che faccio in AGBA, daltronde produco vino, non ho hotel o shuttle o negozio di bike, sono un biker come tutti voi con una grande passione della MTB , in piu abito nel paradiso della MTB .

Se qualquno vuole qualche delucidazione o vuole semplicemente parlare , invece che scrivere il mio umero cell e' : 329594065 e cont Facebook: Carlo Torboli


Ciao e grazie a tutti, spero vogliate aiutarci!
 
Uncleho und isatrails, ich kann nicht so gut deutch schreiben aber ihr 2 kann auch ITA also:


Mi dispiace che non e' stata capita la mia proposta, dalla riunione di ieri sono usciti dei buoni propositi , che voi non avete sentito e solo noi eravamo li, percio' non potete dare conclusioni personali su quello che si puo' e non fare,
AGBA era presente per quello che riguarda il Freeride e Downhill, il resto non e' di nostra competenza, ma essendo l'unica associazione vera e presente sul territorio ci siamo presi la responsabilita' ....e la voglia....di portare per la prossima riunione tutte le migliori traccie da CrossCountry ed enduro della zona....il tutto sempre in modo gratuito e senza guadagnare un Euro da tutto cio'.....la mia prima idea era di porgere una mano a voi biker tedeschi chiedendo propio a voi che siete i maggiori utilizzatori dei nostri sentieri se avete delle traccie che vi piacciono che poi io provvedero' a proporre.
Dopodiche' se si fara', non si fara' , li daranno tutti o solo 3 non e' mia competenza, ma noi faremo il massimo per fare in modo che ne accettino il piu possibile.
E' stata un mia personale idea, se poi voi siete gelosi delle vostre traccie gpx, o chissa per quale vostro personale motivo siete liberi di fare cio' che volete anche se non ne vedo il motivo , visto che ne guadagneremo tutti.

Io ho chiesto con educazione e rispetto per tutti voi e visto che io sono il primo che si fa il culo a pulire i sentieri ormai da 7 anni, sentieri che anche voi percorrete, senza chiedere niente a nessuno desidererei non essere messo in dubbio.

Io non ho niente da perdere e niente da guadagnare in quello che faccio in AGBA, daltronde produco vino, non ho hotel o shuttle o negozio di bike, sono un biker come tutti voi con una grande passione della MTB , in piu abito nel paradiso della MTB .

Se qualquno vuole qualche delucidazione o vuole semplicemente parlare , invece che scrivere il mio umero cell e' : 329594065 e cont Facebook: Carlo Torboli


Ciao e grazie a tutti, spero vogliate aiutarci!

Nachdem ich des ital.nicht mächtig bin, könnte vielleicht jemand eine kurze Zusammenfassung auf Deutsch posten, bitte bitte, Danke
 
Die Antwort von Carlo bezieht sich auf die vorangegangene Diskussion zwischen Isartrails, Uncle und mir, die, wie es mir (und auch anderen) scheint, in der Aktion keinen Sinn sehen.

Das ganze mal auf die Schnelle überseztzt:

Es tut mir leid, das mein Vorschlag nicht verstanden wurde, auf dem Treffen gab es gute Vorschläge, die ihr nicht gehört habt sondern nur wir weil wir dort waren aus diesem Grund könnt ihr keinen Meinungen abgeben was machbar ist und was nicht.

AGBA war stellvertretend für die Freerider und Downhiller dort, der Rest ist nicht unser Job aber da wir die einzige Vereinigung in diesem Gebiet sind haben wir uns verantwortlich gefühlt...und wollen für das nächste Treffen auch die besten Cross Country und Enduro Tracks...natürlich ohne finaziellen Hintergedanken.
Meine Idee ist es Euch deutschen Bikern zu helfen, deshalb frage ich erst recht Euch, die Ihr diejenigen seid die am meisten unsere Wege nutzen ob Ihr Tracks habt die Euch besonders gefallen und ich vorsehe genau diese vorzuschlagen.
Ob es dann umgesetzt wird oder nicht, alle zusammen oder nur 3 liegt nicht in meiner Kompetenz aber wir tun alles damit sie so viele wie möglich akzeptieren

Es war meine persönliche Idee, ob Ihr nun stolz seid auf Eure GPX Tracks oder aus welchen persönlichen Motiven macht was Ihr wollt auch wenn ich keinen Grund sehe, schließlich profitieren wir alle.

Ich habe gefragt und mit Rücksicht auf alle, schließlich bin ich der erste der
(Anmerkung der Redaktion....frei übersetzt :-) sich den Ar.... aufreißt um seit 7 Jahren die Trails zu putzen, Trails die Ihr auch benutzt, ohne das ich dafür etwas verlange.

Ich hab nichts zu verlieren und zu gewinnen mit dem was ich tue im AGBA, ich produziere Wein, hab kein Hotel oder Shuttle oder Geschäft, ich bin ein Biker wie Ihr auch und wohne zudem im Paradies des MTB.

Wenn jemand Klarrheit zu dem Thema benötigt oder einfach darüber reden will bitte meine Handy Nummer ist 329594065 oder auf Facebook Carlo Torboli

ENDE

Daher nochmal die Bitte, habt Ihr Wege die Euch besonders interessieren bitte per Mail an [email protected]

Grüße
Guido
 
:daumen: Vielen Dank für die Übersetzung.

Uncel und Isar können recht haben, aber Eines ist auch sicher, zumindest wäre das bei uns so, wenn von Seiten der MTB-Fraktion, egal ob Freerider, Downhiller oder CC, keiner was macht, werden die die Oberhand behalten, die was machen und das kann nicht im Interesse der MTB´ler sein.

Leider gibt es, so mein Kenntnisstand, keine Interressensvertetung für MTB´ler. Der DAV hat zwar eine Sparte, aber innerhalb des DAV wird da auch sehr kontrovers diskutiert, somit keine echte Lobby.

Wir, die nicht "Locals", sind auf die Hilfe der örtlichen MTB´ler, Guides und anderer Gruppen angewiesen, die vom MTB-Tourismus profitieren. Ob eine Petition, analog zu dem was gerade in Hessen passiert, politisch möglich ist weis ich nicht, aber wenn ja, sollte man vielleicht auch dieses Mittel einsetzen.

Die angesprochenen Beispiele aus Südtirol und den Dolos sind, soweit ich das richtig mitbekommen habe, gerade auf grund angaierter MTB´ler entstanden die sich dafür, nicht ohne finanzielle Interessen, eingesetzt haben.

Deshalb gilt mein voller Respekt Carlo und Allen die sich dafür stark machen, weiter so!!!!!!!!!!!!!:daumen:
 
Hallo allerseits,

wie schauts denn aktuell aus ? Muß man mt Kontrollen ( Strafen ) rechnen oder nicht ?
Wollen im September für 5 Tage runter !
Vielen DAnk vorab

Gruß

Ralf
 
Wer in einen Dialog einsteigt, kann verlieren. Wer sich darauf fern hält, hat aber quasi schon verloren, da er auf seine Mitsprachemöglichkeiten verzichtet hat. Letztendlich müssen diejenigen, die dort etwas tun, zusehen, dass man mit möglichst vielen Parteien zumindest einig mit den Leuten verhandelt, die dort für Veränderung sorgen können.

Mein Dank gilt also auch denjenigen, die da unten nicht den Kopf in den Sand stecken und eine Schei**egalhaltung an den Tag legen. Evtl sollten die Hoteliers, Shuttles und Bikeshopbesitzer doch mal aufwachen und sich auch einbringen. Es bedarf immer Jemanden, der den erten Schritt geht, aber auch einer Menge Leute, die mitgehen ...

Als Biker scheinen aber durchaus viele damit recht bequem zu sein - wenn die Kontrollen sich am Lago aber häufen und man mit diversen Tickets rechnen muss, bleibt dann ja schliesslich nur, seinen Bike-Urlaub wo anders zu machen ... :(
 
Als Einleitung vorausgesetzt, sollte man sich bewußt sein, dass ein Forum dem Informations- und Meinungsaustausch dient, dabei ist Kritik ein wichtiger Bestandteil dieses Austausches. Die Zeiten in denen Kritiker gebannt wurden, sollten ja hoffentlich vorbei sein.

Nun zum eigentlichen Thema.*

Wir sollten uns fragen, was den der Auslöser dieser Diskussion war. Der Auslöser waren zwei Kontrollen auf zwei verschiedenen Trails am Lago. Beide waren berechtigt und nicht aus der Luft gegriffen. Am Anaconda (SAT 637) wurden ohne Genehmigungen, Veränderungen am Wegverlauf vorgenommen, dass man damit jemand auf die Füße getreten hat, sollte nicht weiter verwunderlich sein.*

Am Passo Rocchetta gibt es einen offiziell freigegebenen Streckenverlauf, den man nach Einführung der Trentiner MTB-Regelung durch eine der bereits genannten Ausnahmeregelungen, erlassen durch die dafür zuständige Gemeinde Riva, eingeführt hat. Wenn am Passo Rocchetta andere nicht freigegebene Wege befahren werden, dann sollte man sich nicht weiter darüber wundern, wenn abkassiert wird.

Skandalös ist vielmehr das Verhalten derjeniger, denen die aktuelle Gesetzeslage bekannt ist und diese augenscheinlich verschweigen. Dazu zählt die entsprechende Fachpresse, entsprechende Literatur, lokale Akteure, die mit den Bikern Geld verdienen und nicht zuletzt auch der örtliche Fremdenverkehrsverband. Letzterer wirbt zwar explizit nur für offiziell freigegeben Strecken, aber Hinweise auf die bestehenden Regelungen und eventueller Sanktionen werden nicht gegeben.*

Geradezu heuchlerisch ist dann der Aufschrei derjenigen, die wider besseren Wissens sich beklagen, dass man hier versucht die Regeln einzuhalten. Unter diejenigen sind die zu verstehen, die in der Branche direkt (Shuttleanbieter) oder indirekt (Hoteliers) tätig sind und sich in der Lokalpresse Luft verschaffen. Kategorien, die seit Inkrafttreten der Regelung vor 7 Jahren es nicht geschafft haben, ihre Bedenken konstruktiv vorzubringen.

Wenn der Protest gegen die bestehenden Regeln darin besteht, dass man diese ignoriert, dann braucht man sich nicht weiter zu wundern, dass der Gesetzgeber zu schärferen Massnahmen greift, um die bestehende Rechtslage durchzusetzen. Die letzten Aussagen des zuständigen Ministers zielen genau in diese Richtung und unterstützen die bekannte Position des SAT.

Aktionen, wie von Carlo, sind sicherlich mehr als lobenswert, um das nochmals hier zu unterstreichen, werden aber nur schwer, wenn überhaupt, zu einer für uns Biker befriedigenden Gesamtlösung führen. Unter eine Gesamtlösung ist zu verstehen, dass man die bestehende Regelung, die ja die gesamte Provinz Trient betrifft und nicht nur die Gemeinden hier am Lago, konstruktiv in Frage stellt. Ein konstruktive Infragestellung hat dabei nur Aussicht auf Erfolg, durch entsprechendes konformes Verhalten, in dem Sinne, dass der Biker über die bestehenden Regelung informiert ist und sich normgerecht verhält. Erst dann besteht Aussicht, dass man zu einer Lockerung der bestehenden Rechtslage gelangt. Dies kann in Form von weitreichenden Ausnahmeregelungen der Gemeinden erfolgen oder durch eine generelle Überarbeitung der aktuellen Rechtslage. Wenn man es dann noch schafft, die wirtschaftlich davon betroffenen Kategorien mit ins Boot zu holen, dann besteht Aussicht auf eine befriedigende Gesamtlösung.*

Boykottaktionen einzelner, dass hat die Vergangenheit mehr als einmal gezeigt, führen nicht zum Ziel, sondern stärken eher noch diejenigen Positionen, die man ändern möchte, in dem Sinne, dass diejenigen, die nicht kommen diese Normen durch ihr Nichtkommen eben einhalten. Wirtschaftlich gesehen, schätze ich die Anzahl derer, die boykottieren eher als unbedeutend ein. Boykottaktionen, die Sinn machen, weil sie der lokalen Wirtschaft weh tun würden, wäre die Streichung Rivas als Ort des Bikefestivals oder im eingeschränkteren Rahmen die Verlegung des Zielpunktes Riva bei der Transalp. Beides übrigens Ansätze, über die der Biker in Deutschland durchaus Einfluss nehmen kann.

Andere lokal begrenzte Lösungsansätze sind zwar lobens- und unterstützendswert, führen aber nur begrenzt zum Ziel, in dem sie allenfalls Reservate für Biker schaffen. Sobald man aber aus diesen Reservaten ausbricht wird man zum Abschuß freigegebenen Vogelfreien, so wie es jetzt schon der Fall ist.
 
Zwar kenne ich Carlo Torboli nicht persönlich. Aber nachdem was ich bisher von ihm gehört, gelesen und gesehen habe, ist er ein Bike-Enthusiast, der sich mit vollem Herzen für unseren Sport engagiert. Und das auch noch ehrenamtlich!
Der Lago braucht DRINGEND genau solche Leute wie Carlo. Ein "Macher" ist mehr wert, als zehn "Schreibtischtäter".

@Uncle und @Isartrails: Ich kann verstehen, dass Ihr wegen persönlicher schlechter Erfahrungen skeptisch seid. Aber glaubt Ihr nicht auch, dass etwas konstruktivere und unvoreingenommenere Verlautbarungen Eurerseits dem Ganzen zuträglicher wären?
Nehmt es nicht persönlich, aber da blitzt mir doch zu sehr die "typisch deutsche" Katastrophenmentalität durch (Stichwort "German Angst").

Also: Alles wird gut!

Bikergrüße, Anselmo
 
Uncle, ich gehe zu Deinem letzten Posting voll d´accord mit Dir.

Carlo - bitte bitte kann das jemand für Carlo ggf. übersetzen - was sagen denn die anderen italienischen MTBler und locals zu diesem Thema? Es sind ja nicht nur Deutsche am Gardasee unterwegs. Kann man in Italien nicht auch eine Interessenvertretung, Verein o.ä. bilden, um sich Gehör zu verschaffen? Das müssen Menschen sein, die sich in der (lokalen) Politik und im Marketing (!!) auskennen, ein gewisses Charisma haben und in der Lage sind, Sponsoren für unser Thema zu begeistern. Beispiel in Deutschland: Roman Huber mit "Mehr Demokratie" oder Die Organisation "Footwatch", gegründet von einem Marketing-Profi. Geht natürlich auch etwas "kleiner", aber so sollte es laufen. Da spende ich gerne und gewerbliche Unternehmer sicher auch.

Ansonsten: Chapeau für Carlo für seine Initiative - er TUT wenigstens was, während wir hier nur so schreiben und im Warmen hocken.

Grüße Lahmschnecke - Normalo-Bikerin, nicht nur auf der Ponale :D.
 
Hallo allerseits,
wie schauts denn aktuell aus ? Muß man mt Kontrollen ( Strafen ) rechnen oder nicht ?

Wie bereits gesagt, laut Forestale soll es bis nächstes Jahr keine Strafen mehr geben aber wir sind hier in Italien, verlassen würde ich mich nicht drauf ;)


Skandalös ist vielmehr das Verhalten derjeniger, denen die aktuelle Gesetzeslage bekannt ist und diese augenscheinlich verschweigen. Dazu zählt die entsprechende Fachpresse, entsprechende Literatur, lokale Akteure, die mit den Bikern Geld verdienen

Na dann sind wir uns ja mal einig :daumen:
Um so weniger verstehe ich die Haltung von Isartrails, er arbeitet (so wie ich das verstanden habe) wohl auch für den Lagobiker. Desto mehr sollte ihm daran liegen, dass die dort veröffentlichen Trails zumindest "legal" sind.
Abgesehen davon ist der Lagobiker ab sofort Sponsor des AGBA und die Trails gehen somit auch in die Auswahl ;)

Carlo - bitte bitte kann das jemand für Carlo ggf. übersetzen.

Bereits geschehen ;)

Kann man in Italien nicht auch eine Interessenvertretung, Verein o.ä. bilden, um sich Gehör zu verschaffen?

Das macht Carlo ja in der AGBA ( Alto Garda Bike Area)

Grüße
Guido
 
was carlo unter "arsch aufreißen" beschreibt, trifft das, was überall und nicht nur am gardasee, nötig ist, ganz gut glaube ich. und ist nicht nur auf die lobbyarbeit vom schreibtisch aus zu beziehen, sondern auch auf die tatsächliche arbeit mit schippe, hacke und farbeimer. ich zitiere mich einfach mal selbst, denn bei allen diskussionen hier im forum, in denen es um biker vs wanderer im weiteren sinne geht, kommt imho ein punkt immer zu kurz:

viele der wege, die wir so gerne nehmen, werden vom sat gepflegt, ausgeschildert etc. daneben gibt es nicht wenige, die aus genau diesen wegen profit schlagen, indem sie biker zu den einstiegen shutteln, sie guiden, als bikehotel zimmer vermieten ... wenn die nicht irgendwas zur wegpflege beitragen, könnte ich ein gewisses maß an verständnis aufbringen für den ärger des sat. die sehen das dann nämlich vielleicht einfach unter dem gesichtspunkt "wir die arbeit, die das vergnügen".

ich denke hier müssen wir uns alle an die eigene nase fassen - mich schließe ich da nicht aus. in die bike-vertretungen dimb oder agba einzutreten ist das eine, besser wäre es vielleicht, aktiv bei dav, sat etc mitzumachen und sie bei ihrer arbeit zu unterstützen. das gemeinsame arbeit auch hilft, bestehende vorurteile abzubauen, zeigt sich im dav - die anfangs sehr restriktive haltung gegenüber bikern weicht doch langsam auf, das gegenseitige verständnis steigt.
 
:daumen:@Cortina: Danke für die Übersetzung!

@PowderJO: Stimme Dir in fast allen Punkten zu, außer: Ließ mal das letzte DAV-Magazin, da stehen mehrere sehr MTB-feindliche Leserbriefe von Wanderern drin, das fand ich schon heftig. In unserem örtlichen DAV ist die Zusammenarbeit wohl ganz ok, man kommt sich nicht in die Quere.

Jetzt weiß ich nicht was ich weiter tun soll? Carlo meine Lieblingsstrecken schicken? Reicht das? Der AGBA spenden?

Etwas ratlose Lahmschnecke :ka:
 
@PowderJO: Stimme Dir in fast allen Punkten zu, außer: Ließ mal das letzte DAV-Magazin, da stehen mehrere sehr MTB-feindliche Leserbriefe von Wanderern drin, das fand ich schon heftig. In unserem örtlichen DAV ist die Zusammenarbeit wohl ganz ok, man kommt sich nicht in die Quere.

deswegen schrieb ich ja: es ändert sich - langsam. wenn du es mit den anfängen vergleicht, ist es imho sogar bedeutend besser geworden und es zeigt sich immer mehr, das die gegenseitige akzeptanz steigt. mtb-gruppen und touren vom dav? vor 20 jahren fast undenkbar, heute realität.

und was für den dav gilt, kann man sicher auch auf die anderen wanderverbände übertragen - es gibt sicher betonköpfe, aber auch viele, mit denen sich eine gemeinsame basis finden lässt. und ganz oft zeigt sich in der diskussion, dass neben dem fehlverhalten einzelner (rasen), meist das "konsumverhalten" als problem gesehen wird: wir pflegen die wege, ihr fahrt sie kaputt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht nur am Gardasee ist Biken auf den meisten Trails verboten. Manchmal ist man sich dessen nicht bewusst, weil bestehende Verbote in ach so bikerfreundlichen Gebieten von der Tourismuswerbung gerne einfach unter den Teppich gekehrt werden. Manchmal ist man sich dessen bewusst und fährt trotzdem, gerade auch im Heimrevier zu Hause in Deutschland. Eigentlich alles kein Problem, wenn man sich vernünftig verhält. Und wenn man doch mal ganz großes Pech hat, dann zahlt man halt mal.

Ich fahre schon viele Jahre gerne an den Gardasee, weil es dort eine unvergleichlich große Traildichte in Verbindung mit einer genialen Landschaft:love: gibt:

Und das was sicher nicht mein letztes Mal am Gardasee; schließlich muss die 112er Schlüsselstelle ja noch fehlerfrei befahren werden;)
 
Moin,
da es in diesem Jahr leider nicht für mich zum Lago geht, habe ich mir den Ausblick nun ins Wohnzimmer geholt!

[URL=http://s7.directupload.net/file/d/2981/88nn9axz_jpg.htm][/URL]

Die Experten werden auch etwas künstlerische Freiheit erkennen - da ich aber nicht malen kann, und die Künstlerin noch nie vor Ort war - bin ich dennoch vom Ergebnis sehr begeistert. Es macht sich ganz gut neben all den Warhols, van Goghs und Picassos! ;)

Noch kurz etwas zur Strafzahlungsdebatte:
Ich bin 31 Jahre und fahre seit fast 32 Jahren zu Lago. :daumen:Teilweise mehr als einmal im Jahr. Anfangs als Kind zum Baden, dann zum Surfen, zum Klettern, zum Biken oder auch schonmal um einfach nur auszuspannen. Und fast in jedem Jahr erfährt man von neuen kreativen Einnahmemöglichkeiten der Behörden. Früher (auch heute noch) wurden plötzlich alle Surfer ohne Schwimmweste zur Kasse geben. Dann gab es eine Zeit wo jeder Autofahrer ohne simplen "D" Aufkleber zahlen musste. usw usw usw. Da aber heute im Vergleich kein Wind mehr am Lago weht, rücken die Biker auch für solche Einnahmequellen verstärkt in den Focus.
Ich hasse es wenn sowas nach Willkür passiert - andererseits bin ich dort Gast und habe mich an die Regeln zu halten. Bei gefühlten 10 Millionen Bikern jedes Jahr muss wohl auch eine gewisse Einschränkung gemacht werden. Also klare Regeln, und ich käme damit klar. Ich bin allerdings auch noch nie in eine solche Kontrolle geraten :D.
 

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Ich bin 31 Jahre und fahre seit fast 32 Jahren zu Lago
Irgendwas kommt mir da komisch vor und ich komm auch noch drauf, was es ist…
Wie bereits gesagt, laut Forestale soll es bis nächstes Jahr keine Strafen mehr geben aber wir sind hier in Italien, verlassen würde ich mich nicht drauf ;)
Das unterstreiche ich, verlassen sollte man sich nicht darauf.
Um so weniger verstehe ich die Haltung von Isartrails, er arbeitet (so wie ich das verstanden habe) wohl auch für den Lagobiker. Desto mehr sollte ihm daran liegen, dass die dort veröffentlichen Trails zumindest "legal" sind.
Daran knappert Isartrails sicherlich auch, so wie ich ihn kenne… Allerdings sollte man zu seiner Verteidigung auch sagen, dass in den vergangenen Ausgaben des Lagobikers, die er nicht zu verantworten hat, auch immer wieder forbbiden Trails beschrieben wurden.
und was für den dav gilt, kann man sicher auch auf die anderen wanderverbände übertragen - es gibt sicher betonköpfe, aber auch viele, mit denen sich eine gemeinsame basis finden lässt.
Das trifft auch auf die SAT zu, so gibt es hier in der Sektion Riva eine offizielle Bikersektion SAT&BIKE, die die offizielle Haltung der SAT nicht uneingeschränkt teilt.

Gestern wurde übrigens in den Regionalnachrichten des öffentlich rechtlichen Senders, RAI 3 ein Beitrag über die Attraktivität des Bikegebiets Trentino, insbesondere hier am Lago gesendet. Interviewt wurden einige Biker an der Ponale, die alle von der Attraktivität des Bikegebietes Lago begeistert waren. Kritische Stimmen fehlten. Im Beitrag angepriesen, die von der Provinz und den Fremdenverkehrsverbänden initierten "Bikeprojekte", Ausbau des Radwegnetzes, genannt wurde der neue Radweg durch das Sarcatal und das Projekt “Mountain&Garda” Bike. Der Bericht kam mir sehr gesteuert vor, auch als Antwort auf die Polemiken der letzten Wochen in der Lokalpresse.
 
@Carlo: in bocca al lupo!

@Uncle: die Transalp Challenge hatte damals genau aus diesem Grund ihr Ziel nach Limone verlegt. Da aber a) die "Limonesen" der Orga nicht wirklich herr wurden und b) ohnehin alle Biker wieder zurück nach Riva/Torbole zum Übernachten fuhren, hatte diese Aktion keinerlei impact außer daß sie in Riva zu etwas Verwunderung führte.....
 
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