Kocher und Topf unterwegs & bikepacking: wie, wo, welche nutzt Ihr?

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Re: Kocher und Topf unterwegs & bikepacking: wie, wo, welche nutzt Ihr?
Leute es darf doch auch light sein wenn nen Kochtopf dabei ist :ka:

Ich meine mein Zeugs wiegt rund 6kg. Inkl. Taschen, Elektronik, Campinggeraffel (ohne Zelt), Regenzeug, warmen Sachen, Daunenjacke etc. Duschzeugs, Werkstatt und Erste Hilfe. Ohne Snacks und Getränke.
Meine Güte wwnn jetzt noch das bisschen Kochzeug dazu käme wäre ich immer noch reichlich light - früher wogen meine Ortliebs inkl. Gepäckträger LEER soviel.

Also streiten wir uns doch bitte nicht wegen pupsiegen was - 500g?! :winken:
 
Ach darum gings, ich dachte, da stellt sich nur jemand hin und erklärt anderen die Welt, weil er der Meinung ist zu wissen, wie alle anderen funktionieren.

aber ohne "Kochtopp" reden wir doch wohl eher von einem Overnighter nicht von "Bikepacking".
Nur weil man sich irgendwas ans Fahrrad bammelt ist das sicher kein "Bikepacking".
Nur so ein Tip, bevor du dir irgendwas ausdenkst, stell doch lieber mal die interessierte Frage, wie Leute die Versorgung ohne Kochzeug bewerkstelligen und in welchem Kontext. Weil ich persönlich es sehr schade finde, wenn jemand in einer derartig eng gefassten Welt lebt, dass er sich nicht vorstellen kann, dass Leute eine einzige Sache fundamental anders lösen und trotzdem tagelang auf dem Bike unterwegs sind.

Ich schrieb es schonmal, aber: Es gibt Menschen, die brauchen keine warme Mahlzeit, die brauchen keinen Kaffee, die reisen nichtmal light in Bezug auf Essen, weil Thunfischdosen, etc. auch nicht schwerelos sind, aber die machen um Mahlzeiten kein romantisches Gedöns, sondern essen einfach und schlafen und stehen wieder auf und fahren weiter. Tagelang.
Mich amüsiert grade echt, dass ausgerechnet simple Nahrungsaufnahme so ein unfassbares Dogma sein soll, dass es die kocherlose Art zu Reisen in eine völlig andere Kategorie hebt. Warum willst du mit aller Gewalt anderen das absprechen, obwohl es so einfach wäre zu realisieren, dass viele Menschen viele Dinge unterschiedlich lösen und trotzdem das gleiche Hobby betreiben? Wie nennst du es dann, wenn jemand tagelang/wochenlang mit Bikepackingausrüstung und Zelt unterwegs ist und eben nicht kocht?
 
Moin,
möchte mich auch mal als sonst stiller Mitleser dazu äußern.
Ich denke beide Formen des Bikepacking haben ihre Berechtigung.
Wie und wo ich mich versorge, hängt ja auch immer von meiner Route ab. Bewege ich mich am Rande der Zivilisation, kann ich meist überall etwas zu Essen und zu trinken bekommen. Daher kann ich in so Bereichen mein Equipment auf das nötigste minimieren und mir die "Last" ersparen. Raube mir aber zeitgleich auch die Flexibilität mal eben für einen Abstecher von mehreren Tagen irgendwo ins Nirgendwo zu fahren, weil es sich gerade so ergeben würde. Plane ich meine Tour irgendwo ins Nirgendwo für einen langen Zeitraum, bleibt mir gar nichts anderes als Wasser und Proviant mitzunehmen. Da kommt es dann wieder auf die persönliche Konditionierung an, was und wie ich meine Nahrung brauche.
Siehe z.B. die EPa bei der BW, kann man warm essen, muss man aber nicht.

So long
 
... Da kommt es dann wieder auf die persönliche Konditionierung an, was und wie ich meine Nahrung brauche. ...
Also, gerade nach langen, anstrengenden Touren abseits der Zivilisation bin ich schon immer froh, was warmes, nahrhaftes in den Magen zu bekommen - besonders aber auch, wenn man in kälteren Gegenden (zB Alpen, Island, Tibet...) unterwegs ist.
Für ne 2 oder 3 Tagestour in der näheren Umgebung muss es aber nicht wirklich sein - aber ein warmer Kaffee am Morgen ist schon nicht schlecht...
 
Braucht man eigentlich für diese dehydrierte Fertignahrung zwingend heißes Wasser? Dann wäre das für mich noch ein Punkt weniger für einen Kocher, auch bei Touren wirklich abseits der Zivilisation.
Wobei diese Art Reisen für mich eh nichts ist, ich will mich nicht in der "Wildnis" vergraben.

Abgesehen davon, das ist ja der Witz an der Sache, ohne Kocher bedeutet ja nicht, dass man zwingend auf den Komfort einer warmen Mahlzeit verzichten muss. Und es mag ja die Romantiker hier tief ins Mark treffen, aber in der Zeit, in der andere erstmal Wasser aufsetzen, bin ich lieber schon gemütilich unterwegs und frühstücke dann entweder im nächsten Ort oder futtere aus dem Feedbag.
 
Na, streiten ist relativ, ich finds eher ziemlich faszinierend und auch erhellend.
Letzendlich wird sich nicht viel daran ändern, dass alle hier mehr oder weniger das selbe Hobby ausüben und das nicht weniger valide dadurch wird, nur weil gegen irgendeine persönliche und unausgesprochene Regel xy verstoßen wurde. Das nennt sich nämlich dann Club und spätestens dann wird es albern.
 
Ääähmm.. ich wollte mit meinem Impuls nur Gedanken anregen und keine Grundsatzdiskussion über ein Thema starten, bei dem so oder so jeder für sich entscheidet.

Oder um es direkt zu sagen: Darüber zu streiten ist doch bullshit. Jeder macht wie er meint - fertig.
Mir gings bei der Erstellung des Themas eigentlich auch nur darum zu hören, was für Kocher, Töpfe etc. Ihr verwendet, was zu empfehlen ist und vor allem, wo Ihr das ganze Zeugs dann unterbekommt.
Selbsterklärend gehe ich davon aus, dass man in diesem Fall mit Kocher & Co. unterwegs ist.
 
Mir gings bei der Erstellung des Themas eigentlich auch nur darum zu hören, was für Kocher, Töpfe etc. Ihr verwendet, was zu empfehlen ist und vor allem, wo Ihr das ganze Zeugs dann unterbekommt.
Selbsterklärend gehe ich davon aus, dass man in diesem Fall mit Kocher & Co. unterwegs ist.

Tja, da gibt es einige die nicht richtig lesen oder selbiges verstehen können.
Ich stelle mir gerade Olev vor, wie er bei seinen Touren oben auf 'nem Gipfel nach 'ner Imbissbude Ausschau hält.

ciiaooo

ps.und der kleine troll hat nun seine Aufmerksamkeitsspanne erreicht :aetsch:
 
Mir gings bei der Erstellung des Themas eigentlich auch nur darum zu hören, was für Kocher, Töpfe etc. Ihr verwendet, was zu empfehlen ist und vor allem, wo Ihr das ganze Zeugs dann unterbekommt. Selbsterklärend gehe ich davon aus, dass man in diesem Fall mit Kocher & Co. unterwegs ist.

Die Kocherfrage... ich mach sie von der Tour abhängig und der Tourcharakter unterscheidet sich oft sehr stark. Mal bedeutet ein Kocher die einzige Möglichkeit zu flüssigem Wasser zu kommen, mal packe ich die Essensbeutel in meine Hose, lasse es dort ca. 0.5 - 1 h ziehen und spare so einen Kocher oder geniesse ein Pizza... aber bei mir steht auch das Naturerlebnis deutlich im Vordergrund und so ist die Abhängigkeit von Restaurant für mich eher lästig.

Also, gerade nach langen, anstrengenden Touren abseits der Zivilisation bin ich schon immer froh, was warmes, nahrhaftes in den Magen zu bekommen - besonders aber auch, wenn man in kälteren Gegenden (zB Alpen, Island, Tibet...) unterwegs ist.
Ich spreche auch aus Erfahrung in eben genau diesen Ländern. In Tibet wäre ich schlicht gestorben ohne Kocher, da ich nur Schnee und Eis für 6 Wochen um mich hatte (Herbst). In Island war ich mal mit Gas, mal mit Alkohol und auch schon ohne Kocher unterwegs, meist Spätsommer - Herbst. In den Alpen bin ich die ganze Zeit, das ganze Jahr unterwegs und auch hier, alles von ohne Kocher bis zum vermeintlich schweren Benzinkocher.

Alkohol:
Katzenfutterdose 6 g
Windschutz 10 g
Messbecher (damit ich den Brennstoff genau auf das zu wärmende Wasservolumen einstellen kann) 3 g Feuerzeug ca. 10 g
0.75 L Topf 92 g
0.9 L Topf 104 g
Löffel 12 g
Brennstoffflasche 10 - 25 g je nach Tourlänge/Bedarf.
Den Kocher nutze ich in den Alpen für Sommer - Herbst für praktisch alle Touren. Da ich meist gerne mit ordentlich Zug und technische Pfade fahre, fahre ich oft nur mit Rahmentasche und Rucksack. Der Topf mit allem drin, ausser Löffel, landet im Rucksack. Der Löffel landet in einer verschliessbaren Netzaussentasche im Rucksack, damit ich schnell Zugriff habe, wenn ich nach ein paar Pässen und Gipfeln im Tal an einer Ortschaft vorbei komme und zB ein Quark geniesse. Auf den vielen Schottlandreisen, auch während Events wie dem Highlandtrail 550, Wales C2C (Vorläuferroute des Cambrian Trail) etc. war ich bisher auch immer mit diesem Kocher unterwegs. Da man dort immer wieder an Einkaufs- und Verpflegungsmöglichkeiten vorbei kommt (nur die nördliche Schlaufe des HT550 bietet nichts zwischen Bridge of Orchy und Kylesku, ca. 100 km) ginge es gut ohne Kocher, aber es macht die Sache einfacher; so kam ich auch etwas überraschend deutlich weiter vorne im Feld ins Ziel mit grossem Abstand zum nachfolgenden Fahrer. Dank grösserer Unabhängigkeit. Ich war nicht an Öffnungszeiten der Läden/Pubs gebunden, trug dafür die leichte Küche und wohl ein paar 100 g mehr Essen mit mir rum. Am Ende war ich flexibler, freier und schneller. Auf der letzten Schottlandreise, 11 Tage zu Fuss über die Grate zum Munros sammeln, wobei die Route ordentlich hartnäckig den Gipfeln folgte und entsprechend keine Einkaufsmöglichkeiten aufwies, nahm ich einen kleinen Gaskocher mit. Bei solcher Tourlänge, wenn ich 1 – 2 x am Tag Lust auf ein warmes Getränk habe, zum Frühstück knapp 0.75 L warm mache und abends 0.75 L siedend benötige, reicht eine 220 g Gaskartusche. 11 Tage mit Alkohol in der Praxis, selbst mit Caldera Cones, fragen bei dieser geforderten Menge an warmem/heissem Wasser für so viel Alkohol, dass der Gaskocher bei Tourstart, wenn das Gesamtgewicht durch die Verpflegung am höchsten ist, die leichteste Option darstellt. Der kleine Bonus der schnelleren Kochzeit gratis dazu. Bei kürzeren Touren in den Alpen, Jura, Touren von wenigen Tagen, nehmen wir zu zweit ebenfalls den Alkoholkocher, jedoch mit dem Topf meiner Freundin, 0.9 L. Der Kocher ist 6 Jahre alt, sieht entsprechend aus, aber funktioniert noch wie am ersten Tag.

Gas
Ich nutze zwei Gaskocher. In den letzten ca. 6 Jahren einmal einen zum oben aufschrauben und dann einen mit Vorheizschlaufe. Zuerst beide von - ich glaube - Pinguin Outdoor oder so was. Nach 100 – 150 Tourtagen waren beide an unterschiedlichen Stellen kaputt. Dem Ersatz (Garantie) ging es genau gleich. Nun den Monatauk Gnat und den Alpkit Koro, welche seit einer ganzen Weile problemlos laufen.
Gnat 48 g
Koro 125 g
Windschutz 10 – 60 g
meist 1.3 L Topf 132 g
Brennstoffbehälter
100 g Gas total 190 g
230 g Gas total 380 g
450 g Gas total 667 g
Feuerzeug und Löffel wie oben. Auf klassischen Touren im Sommerhalbjahr mit meiner Freundin, wie Gebirgswanderungen und -durchquerungen (Alpen, Skanden, Karakorum, Himalaya), Offroad-Radreisen wie Jersey – Shetland oder Islanddurchquerungen kommt bis zu einer Tourlänge von 3 Wochen (das sind 3 Wochen ohne in die Nähe einer Ortschaft zu kommen) bei geringem Risiko von Schneeschmelzen Gas mit und ein 1.3 L Topf. Falls wir oft an Ortschaften vorbei kommen überlegen wir uns den Alkoholkocher mitzunehmen, aber meist, weil unkomplizierter/schneller, kommt der Gaskocher mit. Während einer Islanddurchquerung zu Fuss nutzte ich, da 11 Tage, dann 10 Tage autark, Gas mit dem 0.75 L Topf. Nicht ideal, da der Topf nicht so breit ist. Pro L Wasser macht nur wenige oder sogar nur 1 g Gas aus, aber auf 11 Tage, bei 2 L heissem Wasser/Tag kann es darüber entscheiden ob die 220 g Kartusche ausreicht oder nicht. Kocher landet im 1.3 L Topf, der meist in der Satteltasche landet, so auch die Kartusche.

Benzin/Multifuel
Je nach Tourcharakter kommt einer oder zwei von insgesamt 3 Multifuelkocher mit, alle von MSR. Der Dragonfly regelt besser, der Whisperlite Uni ist leise (wie Gas), der XGK am effizientesten und kompakt. Zuverlässig sind alle, aber der Dragonfly braucht am meisten Aufmerksamkeit wenn mit Diesel, Autobenzin, Petrol mangels Alternativen gekocht wird.
Whisperlite Universal 274 g
XGK 308 g
Dragonfly 326 g
Windschutz 40 – 60 g
Pumpe 64 - 66 g
Brennstoffflasche 96 g
1.3 L Topf 132 g
2.0 L Topf 182 g
1.7 L Wärmeaustauschertopf 270 g Zusätzlicher Wärmetauscher 166 g Feuerzeug, Löffel wie oben (ich glücklicher habe gratis eine MSR-Titanflasche zu einem Kocher bekommen, anstatt die wenig schwereren, aber viel schwächeren Alu-Flaschen). Diese Kocher kommen kaum je auf Touren im Sommerhalbjahr mit. Schneeschmelze, Kälte, viel benötigter Brennstoff, das sind ihre Stärken. Bereits eine Gruppe von 4 Leuten auf einer Tour über ein langes Wochenende im Winter benötigt so viel geschmolzenen Schnee, dass sich Benzin deutlich lohnt (gewichtsmässig), selbst wenn der Kocher 200 g schwerer ist. Dies wegen dem Eigengewicht der Gaskartuschen, während Benzin in Platypus (oder sicherer in PET-Flaschen) transportiert werden kann. Die Kocher nutze ich mit verschiedenen Töpfen, 1.3 L, 2.0 L, 1.7 L mit Wärmetauscher, je nach Tourcharakter. Ich nutze Benzin auch auf Touren, wo es eigentlich keinen Sinn (gewichtstechnisch) macht und Gas ebenfalls gehen würde, nur eben, die vielen kurzen Wintertouren addieren sich, so dass ich jeden Winter ca. 5 L bestes Medizinalbenzin (dankbarerweise ist es aus einem Betrieb "Abfall" denn ich abfangen kann) verbrauche – wenn ich nicht auf eine lange, grosse Wintertour gehe. Das sind 23 x 220 g Gaskartuschen… nein danke…
Die Kocher sind alt. Alle paar Jahre kommen sie in ein Ultraschallbad und kriegen eine Tiefenreinigung. Der älteste läuft seit nun mehr 23 Jahren einwandfrei. Die Pumpen muss ich nach ca. 200 Tourtagen ersetzen, die entwickeln am Kopf Risse. Auf ernsthaften Touren kommt jeweils eine neue Pumpe als Ersatz mit. MSR war bisher die einzige Marke (habe Optimus Nova und Primus Omnifuel genutzt und schaue noch heute jährlich beim Gebrauch bei Freunden meist belustigt zu), die bei extrem niedrigen Temperaturen absolut keine Probleme macht (mit oder ohne XGK Spezialpumpe für extreme Kälte). Der Kocher landet meist in der Rahmentasche, der Brennstoff klebt am Unterrohr, der Topf in der Satteltasche.

Ach ja, die Töpfe sind alle von Toaks, bis auf den 1.7 L und 2.0 L Topf, welche von MSR sind.

Wenn ich ohne Kocher unterwegs bin und nur alle paar 100 km oder mehr Nachschub oder ein Restaurant auftaucht, habe ich das Frühstück und Abendessen in Plastikbeutel, die ich dann bei Bedarf ca. 0.5 - 1 h vorher am Körper (meist im Schritt) aufwärme, was eigentlich erstaunlich gut funktioniert.
Somit habe ich nur die Beutel mit dem Essen und den Löffel dabei.

In seltenen Fällen, z.B. wie für die Skitour morgen - übermorgen, kommt auch mal ein Raclette-Pfännchen mit, Becher für G&T, Flachmann etc. ;)
 
@Alpinum: vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht und Erklärung!
Aber so ganz verstehe ich (ausser vielleicht auf kleinen ein, zwei-Tagestouren) nicht, dass Spiritus, oder gar Gaskocher eingesetzt werden - gerade in "rauheren" Gegenden.
Ohne meinen XGK oder dragonfly würde ich nicht mehr ins Hochgebirge oder witterungsanfällige Gegenden (zB Island, Schottland, Himalaya) reisen.

Nicht nur die Brennleistung eines Benzinkochers ist höher, als die eines Gas- oder Spirituskochers (gut, Gaskocher können bereits auch schon ordentliche Kochzeiten vorweisen), besonders schwierig finde ich aber die Windanfälliglkeit beim Gaskocher, dazu noch die Gaskartuschen, die laufend für weiteren Müll sorgen.
Und sooo groß und schwer ist doch ein XGK oder dergl. dann auch nicht und dazu eine 0,75l Brennstoff-Flasche ist nun auch nicht die Welt.
War für mich auch auf Trekkingwandertouren durch die Alpen nie ansatzweise eine Frage, hier einen Gas- oder Spirituskocher mitzunehmen. Schon allein wegen der Brennleistung und Zuverlässigkeit des Benzinkochers.
 
Bei uns ist das ganz einfach, wir fahren eh nicht in die Berge. Mit Stinkebenzinern wollten wir grundsätzlich nicht mehr rummachen, selbst die angeblich flüsterleisen sind scheinbar von Tauben getestet worden, stinken rum und vonwegen auch mit Tankstellen Benzin nutzbar: ausser Reinbenzin käme mir da nix in die Nähe meines Essens.

Aber gut wir fahren auch nicht an den Arsch der Welt, wo wir auf sowas angewiesen wären. Für alles andere reichte bisher Spiritus und ganz ausgewählt Gas. :winken:
 
Aber so ganz verstehe ich (ausser vielleicht auf kleinen ein, zwei-Tagestouren) nicht, dass Spiritus, oder gar Gaskocher eingesetzt werden - gerade in "rauheren" Gegenden.
Weil's super funktioniert.
:ka:

Im Vorzelt bei Scheisswetter den Benzinkocher vorheizen ist nun auch nicht gerade toll. Nützt nicht's wenn der Kocher zuverlässig das Zelt schmorrt ;)

Nicht nur die Brennleistung eines Benzinkochers ist höher, als die eines Gas- oder Spirituskochers (gut, Gaskocher können bereits auch schon ordentliche Kochzeiten vorweisen), besonders schwierig finde ich aber die Windanfälliglkeit beim Gaskocher, dazu noch die Gaskartuschen, die laufend für weiteren Müll sorgen.
Ein remote Gaskocher ist genauso wenig windanfällig, wie ein MSR Benziner.

Beim Gnat sieht's natürlich anders aus. Eine hohe Folie ist natürlich etwas riskant, da viel Hitze auf die Kartusche kommt, im schlimmsten Fall beult es die Kartusche am Boden aus, und der Kocher fliegt mit Kartusche einige Meter, liegt dann natürlich auf der Seite wobei flüssiges Gas zur Düse mit einer grossen Flamme raussprudelt. Aber es geht meist auch ohne solche Vorfälle ;).
Das mit den Müll der leeren Kartuschen ist wohl der grösste Nachteil.

Der Caldera Cone ist ebenfalls sehr gut im Wind.
Mein selbstgebastelter Alkoholkocher weniger, aber funktioniert dennoch zuverlässig.

Der Unterschied der Brennleistung Gas-Benzin spielt bei mir eh keine Rolle, da ich aus Effizienzgründen die Kocher nie (oder wirklich extrem selten) voll aufdrehe. Die laufen vielleicht auf halber Leistung.

Am zuverlässigsten müsste der Alkoholkocher sein, ist ja nur ein Töpfen mit brennender Flüssigkeit drin - da kann am wenigsten kaputt gehen.

Gerade in den Alpen im Sommerhalbjahr finde ich Benzinkocher mitnichten die beste Option.
 
Ach ja, ich bin noch eine kleine Erklärung schuldig...

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...weil ich es liebe. :daumen:


ciiaooo
 
Ist halt auch eine Sache des persönlichen Wohlbefindens und wie stark der eigene Körper von sich aus heizt, oder wie groß die Koffeinabhängigkeit ist. Zwar keine Biketour, aber ich war mal mehrere Wochen mit Zelt unterwegs, teils bis 1800m und je nach Höhe auch Schnee und Minusgraden und habe nicht einen Tag einen Kocher vermisst. So alle paar Tage gab es einen Ausflug in die Zivilisation zum Vorräte aufstocken und mal wo was essen gehen und das hat völlig gereicht.
Sind zwar schöne Bilder, aber dann würd ich sowas nur fürs Flair mitschleppen. ;)
Meine Erfahrung war ähnlich. Ich finde dann all die Mühe und den Aufschlag an Gepäck, das lohnt sich dann für mich nicht. So bin ich hingegen schneller unterwegs und unterwegs gibt es oft eine Möglichkeit, mal einen warmen Tee zu trinken oder eine Suppe zu löffeln. :) Und wenn nicht, so auch nich schlimm. Am wichtigsten ist und bleibt = genug Wasser dabei zu haben! :winken:
 
Aber so ganz verstehe ich (ausser vielleicht auf kleinen ein, zwei-Tagestouren) nicht, dass Spiritus, oder gar Gaskocher eingesetzt werden - gerade in "rauheren" Gegenden.

Ich war jahrelang ein Benzinjünger und hab die Gaskocher als weniger cool belächelt. Düse reinigen, vorheizen, Hubschraubersound beim kochen, mit der Flasche zur Tanke gehen...

Dass Alkohol funktionieren könnte, hab ich schlicht nicht geglaubt. Irgendwann kam ich zufällig günstig zu einem Trangia und seither brauch ich Benzin nur noch für Gruppen grösser als zwei, oder wenn viel Schnee geschmolzen werden muss.
 
Na ja...muss man wenig drauf geben, diese Art Rülpser verpuffen doch von ganz allein.
Aufwand ?
Bei der nächsten Tour hab ich noch einen Hänger mit Hund hintendran gebammelt -> das wird aufwendig. :lol::lol:

ciiaooo
 
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