Ostix - von den Dolomiten nach Griechenland

Tolle Bilder fängst du da unterwegs wieder ein.
Und mit ein bisschen Schnee drauf, sieht irgendwie auch gut aus.
Wie kommt euer standard-Klamotten-Setup damit klar?
Hast du da ein Upgrade gemacht? Eine extra Daunenjacke könnte ich mir zum Beispiel gut vorstellen.

Trainhopping mal anders. Scheint ja ein paar Tage zu dauern, wenn man gemütlich durch Italien hüpfen möchte.

Jetzt seid ihr weit genug südlich und der schwarze Pfeil zeigt von West-Italien nach Bari.
Da stellt sich natürlich die Frage:
Halbinsel-Umrundung am Meer?
Oder lieber die bergige (?) Direktlinie? Der fehlen immerhin noch Zorro-Spuren :)

Wie sind denn die Berge da unten in Süditalien? Kennt sich da jemand aus?
 
War zu Fuß unterwegs, habe mich an dem Tag von der Obernbergseite über die Niederbergalm (Weg 85) über den in der OSM nicht eingetragenen Weg 80A zum Sattelberg gekämpft. Einmal falsch abgebogen, zur letzten Markierung zurück, dann mit Glück 3x hintereinander die Wegmarkierung auf den Steinen vom Schnee freigekratzt und dann ohne findbare Markierungen auf der Diritissima die letzten ca. 100 Höhenmeter zum Grat. Das war einfacher als so kurz vorm Ziel noch umdrehen. Bei der Sattelbergkaserne wurde die Sicht schlechter, Schneefall, bin dann auf dem Fahrweg auf italienischer Seite runter, statt den Jubiläumsweg zu suchen.

Weg 80 über die Treppen zum Brenner ist wegen Baumstammmikado und schief stehenden Bäumen gesperrt.

Am Vortag bin ich noch ohne größere Probleme vom Winterraum der italienischen Tribulaunhütte über den Tiroler/Plerscher Höhenweg übers Portjoch nach Obernberg gegangen, obwohl die Hüttenwirtin am Vorabend sagte, beide Wege nach Obernberg gehen nicht, man kann nur zurück ins Pflerschtal. Dass auf dem Weg zum Österreichischen Tibulaunhaus verwehter Schnee liegt war von der Hütte zu sehen. Nur der erste Kilometer war im Schnee Richtung Portjoch. Im Kogggraben habe ich stellenweise keinen Weg gefunden, musste wegen einem 2 m Bolder mitten im spritzenden Bach nach oben Klettern. Um 11 Uhr fing es an leicht zu scheien, 1h früher, als die Wettervorhersage gesagt hatte. Unangenehm wurde es erst ab 500 m vor dem Portjoch, Schnee/Eissturm von der Obernberger Seite, die Wegweißer waren nicht lesbar, wegen Eisbärten, das nach nur einer Stunde und aus der Brille sah ich auch kaum noch raus.
Gratuliere, mit ein bisschen Glück bist du bald in der Lokalpresse, wie die hier beim "überraschenden" Schlechtwetter gestern, vor paar Wochen oder Anfang Juni.
 
08.10. 07:45 Lago di Trasimeno, 100m

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Arezzo in der Toskana am frühen Morgen... leer und hübsch. Hab gestern in Padua nix gescheites zum Übernachten gefunden und bin dann halt direkt weiter mit der Bahn gehüpft. Es hilft ja sowieso nix, die fehlenden sieben Tage wegen der verschobenen Familienfeier müssen irgendwie aufgeholt werden. Kettle kommt morgen Mittag mit dem Nachtzug von München in Rom an, mit dem Bike ist das nicht zu schaffen... jedenfalls von mir nicht.

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Aber den Trasimeno-See an der Grenze zu Umbrien will ich mir schon noch anschauen, ...

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... und zwar ganz früh zum Sonnenaufgang. Angeblich hat die Familie von Hans Rey hier ein Bikehotel mit Tourenangebot, hab gerade einen Big Smile Supertrail vom Chef persönlich" ergoogelt.


Auf dem Weg dorthin will der große See allerdings erst noch halb umrundet werden. Und obwohl ich mich ziemlich beeile, ...


... hab ich trotzdem keine Chance gegen die Wettervorhersage. Zefix... dieser Herbst nervt selbst noch in Umbrien.


Was soll's, dann halt umbrische Äcker und umbrische Straßen statt umbrischer Berge und umbrischer Singletracks. Ehrlich gesagt ist die Hans-Rey-Intel auch schon 15 Jahre alt, den Big-Smile-Trail gibt's bestimmt nicht mehr. Außerdem machen mich die kleinen grünen Hügel am Trasimeno-See so überhaupt nicht an. Mehr als dreihundert Höhenmeterchen am Stück wären da sowieso nicht drin, also tut's mir nicht besonders leid. Ist auch irgendwie schwierig, sich auf sowas einzustellen, wenn man gerade aus den Dolomiten kommt. Selbst schuld.


Umbrischer Apfel.


Umbrische Spaßbeeren.


Umbrischer Asphalt.
 
08.10. 13:30 Nera-Schlucht bei Narni, 90m

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Umbrischer Starkregen: Da bleibt mal wieder nur der Zug, weiter in den Süden bis zu einem Ort namens "Orte".

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Nebendran bei "Narni" in der Neraschlucht steht die famos kaputte Brücke von Kaiser Augustus oder so ähnlich, angeblich eins der größten touristischen Highlights der Gegend.

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Hier steht's schwarz auf weiß, falls mir keiner glaubt.

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Eine Stunde Regenpause ist mir am Nachmittag noch gegönnt, gerade genug für den wenig spannenden Radweg durch die kaum erwähnenswerte Neraschlucht.

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Wow.

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Der insgesamt aus Mountainbikersicht etwas arg langweilige Tag endet wenig später mit ein paar roten Abendwolken...

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... in einem Kirchenhostel im Ort Magliano-Sabina, 80 Kilometer nördlich von Rom. Die Linie der Tour ist ehrlich gesagt schon jetzt mehr zu retten... aber immerhin waren die drei Tage in den Dolomiten der Bringer :-).
 
09.10. 10:00 Rom, 50m

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Na was schon... Rom halt. Kolosseum Baustelle.

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Castel San Angelo: Baustelle.

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Petersplatz: Baustelle.

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Trevibrunnen: Hübscher Bauzaun drumrum. Die spinnen, die Römer. Im Frühling 2020 waren wir hier als einzige Touristen überhaupt, mit dem allerersten Flieger nach Corona zum Beginn vom Adriatix. Alleine in Rom, alleine im Vatikan, alleine in der sixtinischen, das fand ich damals echt geil. Heute dagegen ist Rom wie übliche ein laute, stinkende, vollgestopfte Menschenhölle. Nix wie raus. Blöderweise hat Kettles Nachtzug satte vier Stunden Verspätung, yippieh.

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Ein paar ruhige Fleckerl findet man dann doch.
 
Uff.... wenn du in Rom bist solltest vielleicht in einen Bikeshop reinschneien und eine neu 203mm Bremsscheibe fürs Vorderrad besorgen. Nicht, dass die irgendwo im nirgendwo am Balkan den
Geist aufgibt.


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Die SPINNEN DIE RÖMER!!!!



Hach, 30-50% ist doch noch dran an der Scheibe :blah:

Wenn die wirklich schon so dünn ist, muss die auf den 1000 Tiefenmetern der Dolomiten-Downhills nicht sehr schnell glühen?
Gefühlt war meine immer schon nach ein paar hundert Tiefenmetern am Limit. (Und ich noch früher)
 
09.10. 10:00 Rom, 50m


Na was schon... Rom halt. Kolosseum Baustelle.


Castel San Angelo: Baustelle.


Petersplatz: Baustelle.


Trevibrunnen: Hübscher Bauzaun drumrum. Die spinnen, die Römer. Im Frühling 2020 waren wir hier als einzige Touristen überhaupt, mit dem allerersten Flieger nach Corona zum Beginn vom Adriatix. Alleine in Rom, alleine im Vatikan, alleine in der sixtinischen, das fand ich damals echt geil. Heute dagegen ist Rom wie übliche ein laute, stinkende, vollgestopfte Menschenhölle. Nix wie raus. Blöderweise hat Kettles Nachtzug satte vier Stunden Verspätung, yippieh.


Ein paar ruhige Fleckerl findet man dann doch.
Es fehlt in deiner Sammlung: Piazza Venezia => Groooooooosse Baustelle (dafür halt demnächst U-Bahnstation mitten im archäologisch ausgegrabenen römischen Säulengebrösel)!
 
09.10. 17:20 Monte Tresino Trail bei Agropoli, 360m

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Agropoli im Golf von Salerno: Nochmal dreihundert Kilometer nach Süden gehüpft. Jetzt reicht's aber auch mit dem Quatsch, Italien ist bald vorbei. Aber Kettle und ich haben uns spontan entschieden, lieber dahin zu fahren, wo's wirklich noch warm ist. Die Abruzzen in Mittelitalien kennen wir beide schon von mehreren Touren, der untere Teil des Stiefels ist dagegen ein relativ unbeschriebenes Blatt. Also neuer Plan: Süditalien vom Mittelmeer zur Adria queren und dann in Bari oder Brindisi ein Schifferl nach Igoumenitsa oder Patras nehmen... ab jetzt hoffentlich per Bike und nicht mehr per Zug. Apropos Zug... wegen einer kaputten Weiche steckt Kettles Nachtzug immer noch irgendwo im Norden fest. Bin deshalb schon mal ein bisserl voraus gefahren...

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... und schaue mir am späten Nachmittag noch den Hausberg von Agropoli an. Warm ist's jedenfalls endlich hier unten, so viel ist sicher.

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Die Karrenwege allerdings stehen auch hier teilweise tief unter Wasser, genau wie in Umbrien. Das Wetter gestern hat ganze Arbeit geleistet.

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Der Gipfel des Monte Tresino kommt dafür dann etwas unaufregend daher. Ist eben kein Peitlerkofel, da kann man nix machen.

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Der Signature-Trail von Agropoli, zumindest sagen das die Stravapixel, ist dann auch eher eine scheußliche erdig feuchte Rinne durch's Gestrüpp.

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Ist jetzt kein Riesenspaß, und die Hoppelei auch nicht.

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Weiter unten wird's etwas flowiger...

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... und manchmal kann man sogar das Meer sehen. Naja. Also wenn der Rest des "Cilento" auch so komisch daher kommt, ist das jetzt nicht unbedingt ein Bergradleldorado. Anyway... ich kenn hier nix, also muss man der Gegend mal eine Chance geben. Die Berge weiter im Landesinneren gehen immerhin bis zweitausend Meter rauf, da wird man schon noch was finden... oder halt auch nicht.

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Tyrrhenisches Agropoli.

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Tyrrhenisches Meer.
 
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09.10. 20:20 Paestum, 10m

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Gegen acht Uhr abends fahre ich 12 Nightridekilometer zum übernächsten Bahnhof um Kettle abzuholen. Aus irgendwelchen seltsamen Gründen möchte der nächtliche Intercity vom Rom in den Süden nicht in Agropoli halten. Mit 24 Stunden Anreise schafft man's also mit der Bahn von München immerhin bis an den Golf von Salerno, südlich von Neapel... wow. Fliegen war damals schon einfacher, aber das geht halt mit dem E-Bike nimmer. Immerhin bekommt man bei der ÖBB nach Monsterverspätung die Hälfte des Ticketpreises erstattet, so gesehen war Kettles Nachtzug mit Schlafwagen quasi ein richtiges Schnäppchen.

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Fundstück am Wegesrand: Paestum. Hatten keine Ahnung davon, aber angeblich stehen hier die mit am besten erhaltenen griechischen Tempel überhaupt.

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Paestum.

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Paestum.

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Paestum-Startup-Spritz.
 
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10.10. Spiaggia di Trentova bei Agropoli, 1m

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Heute ist erst mal Badetag, ...

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... oder so ähnlich. Immerhin probieren wir am Vormittag ein paar Küstentrails. Aber irgendwie endet immer alles im verwachsenen Gestrüpp oder im Matsch...

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... oder halt vor verschlossenen Toren.

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Also dann halt wirklich Badetag. 26 Grad im Schatten, Wasser angenehm klar, Tangschlonz hält sich in Grenzen.

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Mittagessen.

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Abendbeschäftigung. Aber morgen geht's dann wirklich los nach Osten. Heute Nacht ist eure letzte Chance, mir zu sagen, wo wir langfahren sollen. War hier wirklich noch nie jemand biken?! Welche Berge? Welche Gipfel? Welche Orte? Welche Nationalparks? Irgendwas muss es doch geben, hier im tiefen Süden.
 
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Aussicht vom Monte Stella ist topp. Von da oben gibt es auch ein paar Wanderwege wieder runter. Weiter östlich kann man auf den Monte Gelbison fahren, nichts für dich, durch Wald. Ansonsten sind die Naturparks da unten sehr schön, allerdings oft mit reichlich Bäumen ausgestattet.
 
Zuletzt bearbeitet:
19.08. Spiaggia di Trentova bei Agropoli, 1m

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Heute ist erst mal Badetag, ...

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... oder so ähnlich. Immerhin probieren wir am Vormittag ein paar Küstentrails. Aber irgendwie endet immer alles im verwachsenen Gestrüpp oder im Matsch...

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... oder halt vor verschlossenen Toren.

agropoli-beach5.jpg

Also dann halt wirklich Badetag. 26 Grad im Schatten, Wasser angenehm klar, Tangschlonz hält sich in Grenzen.

agropoli-beach6.jpg

Mittagessen.

agropoli-beach8.jpg

Abendbeschäftigung. Aber morgen geht's dann wirklich los nach Osten. Heute Nacht ist eure letzte Chance, mir zu sagen, wo wir langfahren sollen. War hier wirklich noch nie jemand biken?! Welche Berge? Welche Gipfel? Welche Orte? Welche Nationalparks? Irgendwas muss es doch geben, hier im tiefen Süden.
Wie jetzt?
19.08. ????
Und weiter oben 19.10.????

Was sind das für Zeitsprünge?

P.S fand die Gegend am Gargano und Ort Vieste damals sehr schön, damals noch echtes Italien, ist aber schon lange her, ob man da radeln kann, bestimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie jetzt?
19.08. ????
Und weiter oben 19.10.????

Was sind das für Zeitsprünge?

P.S fand die Gegend am Gargano und Ort Vieste damals sehr schön, damals noch echtes Italien, ist aber schon lange her, ob man da radeln kann, bestimmt.
Daten korrigiert. Den Gargano-Sporn wollte ich mir auch mal anschauen... aber wohl nicht auf dieser Tour. Das Ding liegt halt schon ziemlich abseits von allem anderen. Um die zentralen Abruzzen ist's jetzt natürlich schon ein bisserl schade, aber naja... da haben wir auch schon drei bis fünf Touren durchgelegt. Lieber mal was neues probieren, auch wenn's nicht ganz so toll werden sollte.
 
Gratuliere, mit ein bisschen Glück bist du bald in der Lokalpresse, wie die hier beim "überraschenden" Schlechtwetter gestern, vor paar Wochen oder Anfang Juni.
Die Wahrscheinlichkeit beim Radpendeln in der Lokalpresse zu landen ist vermutlich größer, wurde gestern zweimal in Abfahrten heftig geschnitten, in beiden Fällen hätte es ohne einer fast Vollbremsung meinerseits gekracht. Lieferwagen überholt auf einer Straße mit zwei Fahrspuren je Richtung mit mit 60 km/h, fahre 50 km (Tempolimit ist seit ein paar Jahren 40 wegen Feinstaub/Lärmschutz, geblitzt wird ab 58) und zieht dann neben mir auf meine Spur und macht den Platz zum Randstein zu.

Alpine Gefahren gibt es immer, auch im Juli oder August kann es Frost und mehr oder weniger Schnee geben und man kann sich verlaufen. Wenn man ein gewisses Risiko nicht eingehen will, dann muss man halt im Tal bleiben und kann sowas wie Stuntzi oder ich es machen, längere Touren von A nach B, gar nicht erst machen.

Hilfreicher wäre z. B. sowas gewesen:
"“Angesichts der erheblichen Schneefallverhältnisse und der anhaltenden Wetterinstabilität wird den Bergnutzern empfohlen, sich mit angemessen ausgestattet auf den Berg zu begeben und die Wettervorhersagen zu konsultieren, bevor sie in die Höhe aufsteigen”, so die Bergrettung Sterzing."

Nach wenigen Minuten Abstieg von der Sattelbergkaserne war der Weg im Wald übrigens zum großen Teil schneefrei. Spuren eines Hundespaziergängers waren ab der Kaserne auch vorhanden.
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Meine Skiunterwäsche habe ich dieses Jahr nicht mal gebraucht, bin eigentlich jedes Jahr Ende September/Anfang Oktober 10-20 Tage/200-300 km von A nach B möglichst alpin unterwegs und hatte auch schon -7°C.
Auch mit dabei: Zelt (dieses Jahr nicht mal gebraucht), Daunenschlafsack, Benzinkocher, bis zu 8 kg Essen (diese Jahr nicht ganz so viel, da Versorgungsmöglichkeiten), Ersatz GPS, Regenbekleidung, Winterhandschuhe (nicht gebraucht) und neu dieses Jahr: Grödeln, die haben sehr gute Dienste geleistet. Stettiner Hütte - Zwickauer Hütte (die früher zu gemacht hatte, als geplant, hatte mir in der Stettiner niemand gesagt, als ich nach dem Weg dorthin gefragt hatte, Winterraum wäre offen und eingeheizt gewesen, habe die 100 Höhenmeter Aufstieg dann allerdings mir ergespart) - Hochfirst wäre stellenweise ohne Grödeln gefährlich gewesen, wegen einer dünnen Eisschicht auf Schmelzwasserrinnsalen:
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Vom Schneeberghaus über die Schneebergscharte nach Riednaun spontan über den Knappenweg und durch den Tunnel zu gehen war auch eine gute Entscheidung, deutlich weniger Schnee, als auf dem Tiroler Höhenweg Normalweg wenige hundert Meter daneben.
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Die Maurerscharte ging morgens auch wesentlich besser, als abends im regenassen, rutschigen Matschschnee. Da kamen mir tatsächlich beim Aufstieg Tageswanderer entgegen, die meinten auf der Wetterspitze gewesen zu sein und sagten an der Scharte würde kein Schnee liegen, der lag dann auf der Nordseite, wie ich erwartet hatte.

Was ich auch nicht hilfreich finde, wenn z. B. auf der fast neuen Stettiner Hütte steht "kein WLAN, Ruhe am Berg" oder so ähnlich. Wetterbericht hing keiner aus, musst man erfragen, die Kasse hatte wohl Internet, die detaillierteren Informationen vom AV/ZAMG wären besser gewesen, als mündlich "morgen bis Donnerstag wirds gut". Die Vorhersagen, waren dieses Jahr aber eh für die Katz. Ein Tal hat Sonne, wie vorhergesagt, im Nachbartal läuft man durch Nebel mit 50 m Sicht. Schön auf Webcams zu erkennen, wenn man Internet hat. Das Schneeberghaus hatte Starlink, sehr praktisch. In Meraner Tal war es sogar so, dass die eine Talseite den ganzen Nachmittag in der Sonne lag und die andere Talseite den ganzen Tag im Nebel/den Wolken.

Im ÖAV Seminarhaus Obernberg liegt seit dem Neubau nicht mal mehr eine Karte aus (die wurde wegrationalisiert), die vielleicht mehr Wege enthält, als die OSM, kommt zwar eher selten vor, aber kommt vor, im Wipptal hätte ich das eigentlich nicht erwartet, eher in einer entlegenen Region. Für hunderte von km Papierkarten mitschleppen ist auch keine praktische Option. Vom Wetterberichtsaushang ganz zu schweigen, gibt dort allerdings Internet und man kann sich dann so informieren und die Karte hatte ich geschickterweiße beim Parkplatz vom Gasthaus Waldesruh abfotografiert.

Um zum Thread zurück zu kommen. Das Problem mit was gescheites zum Übernachten finden bei Padua hatte ich auch. Das war das Alternativprogramm, um einen Regentag in den Bergen zu vermeiden, nachdem auch einer meiner nagelneuen Meindl Goretex Stiefel nicht ganz dicht war. Gelöst habe ich es dann so, dass ich in einem der Vororte einen Programmpunkt gemacht habe, der eigentlich für das Ende meiner Tour geplant war und dann von Mitternacht bis zum ersten Zug um 6 Uhr alleine im Warteraum einer Bahnstation auf der Isomatte gelegen habe, während es draußen regnete.
 
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