12.10. 14:15 Cervati-Sanza-Trail, 800m
Wir suchen am Gipfel die weltbekannte Madonna des Schnees vom Monte Cervati, finden sie aber nur unsichtbar eingesperrt in einer engfinstren Felsspalte hinter verschlossenen Gittern.
Egal, ist trotzdem schön hier oben. Die Felswände kommen fast schon ein bisserl dolomitisch daher.
Blau und grün? Kann man so lassen. Und jetzt gehen wir einen Trail für die Abfahrt suchen.
Trail gefunden, da hinten geht's nach GRIECHENLAND. Na gut, erst mal zur Adria. Na gut, erst mal zur nächsten Bergkette. Davon gibt's ne ganze Menge in Basilicata und Apulia, und die verlaufen irgendwie alle in Nord-Süd-Richtung. Wird schon noch ein paar Tage dauern, unser West-Ost-Stiefelix bis zum Schifferl.
Wir queren eine steinige Hochebene knapp unterhalb des Monte Cervati...
... und stürzen uns dann auf der Ostseite des Bergmassivs den Abhang hinunter. Sind an die zwölfhundert Tiefenmeter Singletrack oder so ähnlich, wenn's war ist. OpenStreetMap ist hier nicht immer ganz eindeutig, aber Stravapixel sind vorhanden.
Cervati-Trail: Panoramablick nach Süditalien.
Cervati-Trail: Historisches Wegerl der Schneemadonna.
Cervati-Trail: Herbst am Berg.
Cervati-Trail: Schwammerlattacke.
Cervati-Trail: Holperschlonz. Also gut... wenn man ehrlich ist, sind zwei Drittel der elendslangen Abfahrt eigentlich kein Singletrack, sondern eher ein etwas verwahrloster Karrenweg im Basilicata-Wald. Aber man weiß ja, worauf man sich in Süditalien einlässt. Sind halt keine Alpen hier, aber die Abfahrt ist doch irgendwie halbwegs abenteuerlich. Stellenweise kommt sogar ein wenig Flow daher. Der Monte Cervati darf jedenfalls in die Stiefeldurchqerungssuppe für Bergradler, so viel ist klar. Asphalt ist heute jedenfalls kaum am Start, das ist doch schon mal was. Holytrails nach Westalpenstandard braucht man hier unten keine erwarten, aber neue Gegenden erkunden macht trotzdem immer Spaß.