Bessere Fahrtechnik oder besseres Bike (statt 100mm Hardtail)?

Ich hätte mal ne ähnlich gelagerte Frage, und zwar:

Wann stößt mein Trail-Hardtail an seine Grenzen, sodass ich ein Trail-Fully bräuchte? Oder wie viel kann ich stattdessen mit einer besseren Fahrtechnik (oder so specialty sachen wie Klickpedale) wettmachen?

Hintergrund ist einfach der, dass ich noch nie signifikante Zeit auf einem Fully verbracht hab, sondern eig ausschließlich auf nem Trail-Hardtail (manchmal mit Klicks, meist mit Flats) fahre.

Solange ich auf zahmeren Wegen – d.h., auf Wanderwegen in den Ausläufern des Bayerischen Waldes – bleibe, ist alles wunderbar. Aber sobald ich auf einen Trail abbiege, der dezidiert fürs Mountainbiken gebaut ist, wirds schon schwer für mich.

Während ich z.B. auf Wanderwegen typischerweise kein Problem damit hab, Wurzel- oder Steinfelder zu überspringen, wirds auf Trails plötzlich problematisch – 1., weil man plötzlich das Feature fahren muss, und 2. weil der Trail gewöhnlicherweise rumpeliger ist und ich damit sozusagen über den Regen in die Traufe springen würde. Und 3. weil ich gar nicht wirklich auf Geschwindigkeit komme...

Auch so eine Sache ist die Breite des Trails: Wanderwege sind oft breit genug für mehrere Linien, durchgängig. Links und rechts ist immer gut Platz. Auf dezidierten Trails muss ich plötzlich viel mehr darauf achten, dass mein VR auf der einen, schmalen Linie bleibt. Das hat aber definitiv etwas mit Fahrtechnik zu tun und weniger mit dem Material. Und enge Kurven raff ich auch nicht, v.a. wenn gleich danach ein Feature kommt für das ich Speed brauche...

Mich würd interessieren, wie viel leichter ein potentes Fully das Befahren solcher Trails macht, so ganz grob über den Daumen gepeilt.

Fullies sind weniger ermüdend hab ich rausgelesen – ich hab aber mehr den Eindruck, dass es bei mir auf dem Hardtail schlicht daran scheitert, dass ich nicht genug kontrolliert fahren kann und ich mich auch einfach zerschießen würde, wenn ich irgendwo reinhalte, selbst auf der ideallinie.

Es liegt meist nie nur am Material, nur wie viel liegts hier am Material? ;-)
 

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Re: Bessere Fahrtechnik oder besseres Bike (statt 100mm Hardtail)?
Schau mal hier:
bike .
Freeride HT, also so um 150mm Federweg, ist in technischen Sektionen bergab dem Fully kaum unterlegen, je steiler desto gleichwertiger.
Auf flacheren Strecken musst du dann den Verlauf des HR ähnlich sorgfältig wählen wie den des VR (wie du ja schon erkannt hast), das macht das Fully dort dann deutlich schneller, da das HR einfach folgen kann.

Schnell im Gelände ist man, wenn die Räder den Boden nur da berühren wo er glatt ist.
Und da ist das Fully deutlich fehlerverzeihender
 
Oder wie viel kann ich stattdessen mit einer besseren Fahrtechnik (oder so specialty sachen wie Klickpedale)
Klickpedale machen für mich enorm was aus am Hardtail, gerade wenn es rumpelig wird auf den Trails. Das braucht halt etwas Übung und Vertrauen, aber ich fahr mittlerweile mit dem HT genauso schnell oder sogar bessere Zeiten wie mit dem Fully. Entsprechend Energie und Ausdauer vorausgesetzt. Und klar schmerzt der Körper danach mehr 🤣
 
Trotzdem bleibt die Frage: Wie viel kann ich mit guter Technik lösen und ab wann bräuchte es eigentlich ein besseres Bike?
Mal ein anderer Ansatz: Natürlich kannst du mit guter Fahrtechnik viel erreichen, und was mit XC-Bikes geht, zeigen Profis wie Nino Schurter. Die Frage ist halt, ob du Interesse daran hast, so massiv in Fahrtechnik zu investieren, oder ob du lieber ein Bike willst, mit dem du auch bei weniger Fahrtechnik mehr Fahrerlebnis hast. Irgendwo zwischen den Extremen "XC-Hardtail" und "Enduro-Fully" wird dein Sweet Spot liegen, und die Herausforderung für dich ist momentan eher, den heraus zu finden.

Dazu wäre es eine Überlegung wert, wenn es irgendwie geht, verschiedene Biketypen zu fahren, nach Möglichkeit auch im Gelände, das du kennst. Da sind sicher die von vielen hier genannten Trail-Hardtails oder Enduro-Hardtails dabei, aber ich würde genauso mal verschiedene Fullys testen, auch wenn du da momentan nicht hin willst. Dann hättest du aber wenigstens eine grobe Ahnung, wo die Unterschiede sind. Und übrigens, sooo schlimm ist das mit der Wartung von einem Fully auch nicht.

Das mit dem Fahrtechniktraining würde ich (wenn möglich) noch verschieben, so dass du das mit deinem neuen Bike machen kannst (ich gehe davon aus, dass du eher bald ein neues Bike haben willst).
 
Fahren viele Stolperbiker nicht HT? Ich bin letztes Jahr auf ein Fully umgestiegen. Ich habe auf ein paar eher technischen Trails (maximal S2) gemerkt, dass ich ans Limit stosse mit meinem HT. Das geht von der Geo her zwar Richtung Trail HT aber vorne 120 und Reifen in Richtung Trail sind dann schon grenzwertig. Es fehlt schlicht an Kontrolle im Vergleich zu 150/140 mit Endurobereifung und doch noch anderer Geo. Die wichtigsten Faktoren sind Geo, Reifen, Bremsen und dann der Federweg hinten. Man merkt halt, dass hinten vieles glatt gebügelt wird und da wo das Hinterrad sonst schmiert auf dem HT es ruhig läuft. Im technischen Uphill finde ich das fast noch deutlicher wenn man nicht mehr an Kanten hängen bleibt, weil man nicht sauber mit geht. Das geht auch alles mit HT. Ist halt die Frage wie schon angesprochen, wie viel Zeit man in Fahrtechnik investieren möchte oder man dann sagt es ist ein Hobby, das hat auch Grenzen und das mehr an Material bedeutet mehr an Spass.
 
Ich hätte mal ne ähnlich gelagerte Frage, und zwar:

Wann stößt mein Trail-Hardtail an seine Grenzen, sodass ich ein Trail-Fully bräuchte? Oder wie viel kann ich stattdessen mit einer besseren Fahrtechnik (oder so specialty sachen wie Klickpedale) wettmachen?

Hintergrund ist einfach der, dass ich noch nie signifikante Zeit auf einem Fully verbracht hab, sondern eig ausschließlich auf nem Trail-Hardtail (manchmal mit Klicks, meist mit Flats) fahre.

Solange ich auf zahmeren Wegen – d.h., auf Wanderwegen in den Ausläufern des Bayerischen Waldes – bleibe, ist alles wunderbar. Aber sobald ich auf einen Trail abbiege, der dezidiert fürs Mountainbiken gebaut ist, wirds schon schwer für mich.

Während ich z.B. auf Wanderwegen typischerweise kein Problem damit hab, Wurzel- oder Steinfelder zu überspringen, wirds auf Trails plötzlich problematisch – 1., weil man plötzlich das Feature fahren muss, und 2. weil der Trail gewöhnlicherweise rumpeliger ist und ich damit sozusagen über den Regen in die Traufe springen würde. Und 3. weil ich gar nicht wirklich auf Geschwindigkeit komme...

Auch so eine Sache ist die Breite des Trails: Wanderwege sind oft breit genug für mehrere Linien, durchgängig. Links und rechts ist immer gut Platz. Auf dezidierten Trails muss ich plötzlich viel mehr darauf achten, dass mein VR auf der einen, schmalen Linie bleibt. Das hat aber definitiv etwas mit Fahrtechnik zu tun und weniger mit dem Material. Und enge Kurven raff ich auch nicht, v.a. wenn gleich danach ein Feature kommt für das ich Speed brauche...

Mich würd interessieren, wie viel leichter ein potentes Fully das Befahren solcher Trails macht, so ganz grob über den Daumen gepeilt.

Fullies sind weniger ermüdend hab ich rausgelesen – ich hab aber mehr den Eindruck, dass es bei mir auf dem Hardtail schlicht daran scheitert, dass ich nicht genug kontrolliert fahren kann und ich mich auch einfach zerschießen würde, wenn ich irgendwo reinhalte, selbst auf der ideallinie.

Es liegt meist nie nur am Material, nur wie viel liegts hier am Material? ;-)

Ich hatte bis Februar nun 5 Jahre lang ein Trail-HT zu den Ballerbuden, hab dann das Paradox Trail HT durch dein verkapptes Mini-Enduro mit 115mm am Heck ersetzt. Alle Parts vom Trail-HT ans 115mm Bike.

Hier mal mein ersten Eindrücke
Ja ist etwas früh aber gewisse Erkenntnisse liegen schon vor. Freut mich auch wenn jemand meine "Ergüsse" liest 😁

Ich hole mal etwas aus.
Das Paradox ist ein "komfortables" Trail-HT, gerade wenn wie ich einen 1.180gr Michelin Enduro Rear Comp mit langsamen Rebound hast. Eine super Ergänzung zu Ballerbuden wie bei mir Sentinel, Megatower oder bei dir Titan.
Trails mit wenigen Tiefenmetern am Stück, oder mal auch tourig unterwegs, genau richtig.
Ich hatte tatsächlich nur auf den ersten beiden Ausfahrten damals mit dem ersten Trail-HT, NS Eccentric, Rückenschmerzen. Danach Position auf dem Bike angepasst und alles war gut.

Aber genau die Position auf dem Bike ist der Nachteil vom Paradox. Hängst nicht voll auf der Front um über die Gabel zu Arbeiten, volle Körperspannung, zieht es dir die Pedale unter den Füßen weg. Ich fahre Flatpedale.
Jeder ausgefahrene Wurzelteppich ist volle Konzentration. Off-Camber will Speed, wieder volle Konzentration. Du musst eigentlich immer voll konzentriert sein wenn flott sein willst oder Fullys jagst. So nebenbei ist gar nicht damit zu fahren.

Mit dem Phantom ist es genau umgedreht, du steigst drauf und denkst du hast das Enduro unter dir und ballerst los. Es scheint auch keine Sänfte zu sein in ausgefahrenen langen Wurzelteppichen (hier fehlt mir aber noch der passende Vergleich). Plötzlich merkst wie deutlich schneller unterwegs bist ohne irgendwie darauf vorbereitet gewesen zu sein, so einfach nebenbei. Ich bin einige male zu weit hinten gestanden, etwas zu passiv/locker gewesen. Aber es geht trotzdem gut.
Mein Megatower ist eine straffe Racebude die aktiv gefahren werden will um spaßig zu sein. Ich muss zentral und aktiv stehen um das Teil schnell zu bewegen damit es spaßig wird. Langsam und passiv ist es bockig spaßlos.
Bis auf 1mm Kettenstreben sind Megatower XL und Phantom XL identisch vom Reach und KS (schon mit 140mm Gabel gerechnet). Aber durch den Lenkwinkel hat das Phantom 36mm weniger Radstand, ich muss somit weniger aktiv nach vorne weil das Front-Center kürzer ist. Dazu ist die Front tiefer am Phantom, komme also sowieso schon eher nach vorne.
Stellst dich aber zu passiv hinten rein beim Phantom, merkst dass 115mm nicht viel sind. Es ist einfach alles entspannter zum Paradox, aber vermittelt das "gefährliche" Gefühl ein Enduro zu haben.

Gerade aus Neugierde geschaut, dass Titan in XL hat den gleichen Radstand wie das Megatower in XL, jedoch länger KS und steileren Lenkwinkel. Theoretisch vom Papier her, dürfte also einem Titanfahrer das Gefühl auf dem Phantom vertrauter sein als mir, bzw weniger Unterschied spüren.

Jetzt aber auch subjektive Nachteile zum Phantom. Effektiv Kilometer schrubben ist in meinem Aufbau nicht angesagt. Ob es langsamer ist als das Paradox? Ich will das ganze aber mal etwas austesten.
Da bei uns das Wetter nicht mitspielen will, werde ich mal demnächst auf einem Minianstieg vor der Haustüre alle Bikes gegeneinander bergauf fahren. Dort hab ich bereits mit dem Rise probiert was welche Unterstützung zeitlich ausmacht.
Da alles Bikes fast identisch bereift sind, will ich mal sehen wie ein 15,1kg Phantom vs 16kg Megatower vs 20kg (vermutlich) light eBike in allen Leistungsstufen und auch ohne Motor, sich schlägt.
Subjektive Vermutung, das Phantom wird sich wenig geben zum Megatower,

Subjektives und frühes Fazit, Phantom und Paradox sind beides Bikes die objektiv schlecht verargumentieren kannst. Man muss einfach Bock darauf haben 😁


Ich bin letztes Jahr auf ein Fully umgestiegen. Ich habe auf ein paar eher technischen Trails (maximal S2) gemerkt, dass ich ans Limit stosse mit meinem HT. Das geht von der Geo her zwar Richtung Trail HT aber vorne 120 und Reifen in Richtung Trail sind dann schon grenzwertig. Es fehlt schlicht an Kontrolle im Vergleich zu 150/140 mit Endurobereifung und doch noch anderer Geo. Die wichtigsten Faktoren sind Geo, Reifen, Bremsen und dann der Federweg hinten.
Meine Meinung zu zwei Punkten.

Durch das starre Heck und mangelnde Traktion, sollte man wenn man ins technische Gelände will, am Trail-HT hinten einen Reifen haben der Bremstraktion generiert. Das sind meist Reifen die nicht besonders gut Rollen, oft auch eher dickere Karkassen die mehr dämpfen sind empfehlenswert.

Eine Dropper mit maximalen Hub ist an einem Trail-HT extrem wichtig wenn technisch steiles Gelände fahren willst um nicht von hinten gekickt zu werden, da nichts an einer Wurzel/Kante nachgibt.
Ich empfand 180mm am HT grenzwertig wenig, während ich 185mm am Fully OK empfand. Kenne nun aber 210/213 und empfinde 180 überall als grenzwertig wenig.

Thema Fahrtechnik.
Immer im Frühjahr zieht es mir mal kurz an den dicken Fullys die Pedale weg, unkonzentriert nach dem Motto, hab ja dicken Federweg unter mir. Federweg verzeiht und kaschiert, aber nur etwas. Reinstellen und machen lassen, geht trotzdem nicht wenn die Basics nicht passen.
 
Natürlich kannst du mit guter Fahrtechnik viel erreichen, und was mit XC-Bikes geht, zeigen Profis wie Nino Schurter. Die Frage ist halt, ob du Interesse daran hast, so massiv in Fahrtechnik zu investieren, oder ob du lieber ein Bike willst, mit dem du auch bei weniger Fahrtechnik mehr Fahrerlebnis hast.
Wobei selbst Schurter ja anderes Material nutzt als der Fragesteller hier.

Ich selbst kam von einem 2017er Marin Bobcat 27,5 und das war für mich schon ein Riesen Upgrade gegenüber einem Cube Acid von knapp nach 2000. Schon der Schritt zu einem DC Fully hat mich einen Riesen Schritt vorangebracht und stellen die vorher mein Limit darstellten wurden plötzlich leicht.

Fahrtechniktraining hat aber nochmal einen deutlichen Effekt gehabt. Im Zweifelsfall sollte man wohl doch lieber beim Budget vom Rad das Geld für einen Kurs abziehen und den direkt buchen wenn das Budget limitiert ist.

Zwischen Fahrtechnik mit der man mit nem alten Damenrad alle Trails fahren kann und keine Technik und dafür ein Rad das alles für einen macht gibt es ja auch noch ziemlich viel Spielraum dazwischen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ein anderer Ansatz: Natürlich kannst du mit guter Fahrtechnik viel erreichen, und was mit XC-Bikes geht, zeigen Profis wie Nino Schurter.
Die fahren 120mm Fullys mit fast schon Enduro Geo.
Breite Felgen und breite Reifen plus Dropper.

Der Vergleich hinkt bei vielen hier.

Ich würde mir definitiv das Laufey anschauen und dann kaufen wenn es passt und wie schon erwähnt mit diesem Bike einen Fahrtechnikkurs machen.

Das müsste der Trail sein. Kenne ich nicht selber

Da kommt man schon runter mitm XC HT. Aber wie? Und Spaß stelle ich mir auch anders vor bzw. hat das dann nicht viel mit MTB fahren zu tun.

Ich bin auch immer der Meinung, dass mit wenig viel geht, aber hier wird ein Trai HT oder ein Trail Fully schon deutlich besser passen und mehr Freude bereiten.
 
Mal ein anderer Ansatz: Natürlich kannst du mit guter Fahrtechnik viel erreichen, und was mit XC-Bikes geht, zeigen Profis wie Nino Schurter. Die Frage ist halt, ob du Interesse daran hast, so massiv in Fahrtechnik zu investieren, oder ob du lieber ein Bike willst, mit dem du auch bei weniger Fahrtechnik mehr Fahrerlebnis hast. Irgendwo zwischen den Extremen "XC-Hardtail" und "Enduro-Fully" wird dein Sweet Spot liegen, und die Herausforderung für dich ist momentan eher, den heraus zu finden.
Das finde ich eine sehr sehr treffende Zusammenfassung 👍 Das mit dem "Sweet Spot" trifft es!

Dazu wäre es eine Überlegung wert, wenn es irgendwie geht, verschiedene Biketypen zu fahren, nach Möglichkeit auch im Gelände, das du kennst. Da sind sicher die von vielen hier genannten Trail-Hardtails oder Enduro-Hardtails dabei, aber ich würde genauso mal verschiedene Fullys testen, auch wenn du da momentan nicht hin willst.
Vielleicht leihe ich mir tatsächlich mal für einen Tag ein Fully aus. Ausprobieren und vergleichen ist grundsätzlich etwas, was ich gerne mache. Dann kann ich auch das Laufey noch mal besser einordnen, wenn ich es ausprobiere.

Das müsste der Trail sein. Kenne ich nicht selber

Da kommt man schon runter mitm XC HT. Aber wie? Und Spaß stelle ich mir auch anders vor bzw. hat das dann nicht viel mit MTB fahren zu tun.
Spaß hat es auch nicht wirklich gemacht 😅 Ich hatte mir auch vorher Video angeschaut und mir war bewusst, dass ich teilweise absteigen werden müsse. Dass es dann doch so oft nötig war, war etwas ernüchternd 😉

Ein Punkt, den wir noch gar nicht angesprochen haben, ist auch noch der Preis: ca. 1.500-1.800€ wäre grob die Region, in der ich mich für ein gebrauchtes Bike gerne bewegen würde. Das limitiert das Thema Fully (mit brauchbarer Ausstattung) natürlich ein Stück weit.
 
Ein Punkt, den wir noch gar nicht angesprochen haben, ist auch noch der Preis: ca. 1.500-1.800€ wäre grob die Region, in der ich mich für ein gebrauchtes Bike gerne bewegen würde. Das limitiert das Thema Fully (mit brauchbarer Ausstattung) natürlich ein Stück weit.
Wichtiger Punkt, da bekommt man schon was vernünftiges dafür...sogar neu beim HT easy, und es gab da schon ordentliche Fullys für.

Andere Frage; wie groß bist Du? Und ggf. welche Schrittlänge/Innenbeinlänge hast Du?
 
Dafür gibt es auch schon neues
https://www.ibksport.de/habit-lt-2-cannondale-2024-smoke-black/p

https://www.biker-boarder.de/gt/3112422.html

Wenn es denn ein Trailbike sein soll.
Für Touren könntest du ja weiterhin das HT nehmen
Wenn wir Trail-Fullys in der Preisklasse ins Spiel bringen, dann müssen wir aber auch das Radon Skeen Trail 9.0 erwähnen, das es aktuell für reduzierte 1899€ gibt 😉
https://www.radon-bikes.de/mountainbike/fullsuspension/skeen-trail/skeen-trail-90-2024/
 
Wenn wir Trail-Fullys in der Preisklasse ins Spiel bringen, dann müssen wir aber auch das Radon Skeen Trail 9.0 erwähnen, das es aktuell für reduzierte 1899€ gibt 😉
https://www.radon-bikes.de/mountainbike/fullsuspension/skeen-trail/skeen-trail-90-2024/
Das war auch mein erster Gedanke, auch wegen der Größe, denn die fallen etwas kleiner aus, so dass du da ruhig L (20") nehmen könntest. Mit Deiner Größe kann es nämlich oft sein, dass Dir M zu klein, L zu groß ist.

Ich würde mir bei Radon aber tatsächlich mal auch die Alu-Versionen vom Slide- und Skeen-Trail anschauen, die sind oft bei gleicher Ausstattungs etwas günstiger:
https://www.radon-bikes.de/mountainbike/fullsuspension/slide-trail-al/slide-trail-al-70-2024/

https://www.radon-bikes.de/mountainbike/fullsuspension/skeen-trail-al/skeen-trail-al-80-2023/

Aber auch das GT Sensor von @dino113 ist unbedingt einen Blick wert, modernere Geo als die Radons, da passt dann wahrscheinlich auch M, und das Angebot ist klasse...weiterer Vorteil vom Sensor: Du kannst das Bike upgraden zu einem potenteren Trail Bike mit 150/140mm, ist mit dem gleichen Rahmen auch so gelistet bei GT.
 
Das Skeen Trail hat dann aber auch wieder einen 66,5° Lenkwinkel. Da würd ich mir auch eher das Slide anschauen. Das GT find ich auch nice.
 
Das war auch mein erster Gedanke, auch wegen der Größe, denn die fallen etwas kleiner aus, so dass du da ruhig L (20") nehmen könntest. Mit Deiner Größe kann es nämlich oft sein, dass Dir M zu klein, L zu groß ist.
Haha, der Schrittlängen-Rechner bei Bike-Discount spuckt mir als Rahmenhöhe 19 Zoll aus – also genau zwischen den beiden Größen 😄 Tatsächlich hab ich mein Focus Whistler auch in L gekauft, weil ich in M zu gestaucht drauf saß. (Gibt es in XS, S, M, L und XL). Die Größentabelle von Radon würde mich wiederum bei 18 Zoll einordnen (siehe Anhang).

...aber jetzt verlier ich mich schon wieder in irgendwelchen Details, bevor ich überhaupt weiß, welchen Hersteller und welches Bike ich will 😂

Aber auch das GT Sensor von @dino113 ist unbedingt einen Blick wert, modernere Geo als die Radons, da passt dann wahrscheinlich auch M, und das Angebot ist klasse...weiterer Vorteil vom Sensor: Du kannst das Bike upgraden zu einem potenteren Trail Bike mit 150/140mm, ist mit dem gleichen Rahmen auch so gelistet bei GT.
Rein optisch gefällt mir der Rahmen allerdings nicht so gut beim GT, muss ich gestehen.
GT scheint ja wirtschaftliche Probleme zu haben, wo mich das jetzt nicht unbedingt vom Kauf abhalten würde:
Das Skeen Trail hat dann aber auch wieder einen 66,5° Lenkwinkel. Da würd ich mir auch eher das Slide anschauen. Das GT find ich auch nice.
Stimmt, guter Hinweis - danke.

Uff, es ist wie so oft: Je mehr man recherchiert, desto mehr interessante Optionen bekommt man 🙈 Also ich muss, wie von @ExcelBiker vorgeschlagen, definitiv mal ein Fully ausleihen, um vergleichen und entscheiden zu können.
 

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Haha, der Schrittlängen-Rechner bei Bike-Discount spuckt mir als Rahmenhöhe 19 Zoll aus – also genau zwischen den beiden Größen 😄 Tatsächlich hab ich mein Focus Whistler auch in L gekauft, weil ich in M zu gestaucht drauf saß. (Gibt es in XS, S, M, L und XL). Die Größentabelle von Radon würde mich wiederum bei 18 Zoll einordnen (siehe Anhang).
Oha, da wird´s jetzt aber verzwickt. Passt Dir denn das Whistler in L auch in Praxis/beim Fahren auf Touren/auf Trails?
Das Whistler in L hat ein recht langes Oberrohr (637mm), das merkst du im Sitzen. Dazu noch einen 60mm Vorbau.
Das Radon hat nur 611mm mit 50mm Vorbau...auf dem Papier ist das dann eine Rahmengröße kleiner als dein Whistler -> Im Sitzen, nicht im Stehen, da ist das Radon dann schon geräumiger. Daher, egal was Größentabellen sagen, Du wirst bei Radon L wählen müssen.

Wie so oft ist das aber alles nur Theorie. In Deinem Fall wird nur Probefahren helfen.

...aber jetzt verlier ich mich schon wieder in irgendwelchen Details, bevor ich überhaupt weiß, welchen Hersteller und welches Bike ich will 😂
Die passende Größe/Geo ist schon auch zentral entscheidend.
Aber im ersten Schritt solltest schon Klarheit haben, welcher Typ Bike in Frage kommt. Hardtail, Fully, Federwegsklasse...
 
(Zwiesel-Trail bei Bad Tölz im Alpenvorland, falls ihn jemand kennt), bei dem ich mehrfach absteigen musste.
Auf dem Zwiesel-Trail ist es keine Schande wenn man mal was schiebt.
Da würde ich sogar ein Enduro für gerechtfertigt halten. Allmountain auf jeden Fall.
Bei den engen Stellen hilft das Bike selber nicht.
 
Oha, da wird´s jetzt aber verzwickt. Passt Dir denn das Whistler in L auch in Praxis/beim Fahren auf Touren/auf Trails?
Das Whistler in L hat ein recht langes Oberrohr (637mm), das merkst du im Sitzen. Dazu noch einen 60mm Vorbau.
Das Radon hat nur 611mm mit 50mm Vorbau...auf dem Papier ist das dann eine Rahmengröße kleiner als dein Whistler -> Im Sitzen, nicht im Stehen, da ist das Radon dann schon geräumiger. Daher, egal was Größentabellen sagen, Du wirst bei Radon L wählen müssen.

Wobei mein Focus in L ja einen Reach von 450 hat. Das Radon kommt trotz kürzerem Oberrohr auf einen Reach von 474 in 20" - bei der 18"-Variante sind es 454. Ich dachte, der Reach ist für die Vergleichbarkeit aussagekräftiger als die Oberrohrlänge oder ist das nur ein Teil der Wahrheit?

Stack-Reach-Quotient beim Focus: 1,44
Beim Radon in 18": 1,35
in 20": 1,31
-> Da hätte die größere Radon-Variante ja schon eine deutlich gestrecktere Sitzposition als mein Focus...

Aber du hast natürlich völlig recht: Auf dem Papier kann vieles stehen, testen ist wichtiger. Schade, dass ich bei Radon dafür erstmal ein gebrauchtes Bike in der Nähe finden muss...
Mir ging es nur auch darum, die Geometrie richtig zu verstehen 😉
 
Ich dachte, der Reach ist für die Vergleichbarkeit aussagekräftiger als die Oberrohrlänge oder ist das nur ein Teil der Wahrheit?

Wenn du dir aber dann doch wieder ein kompaktes Rad mit einem Reach wie beim aktuellen aussuchst, dann bräuchtest du ja kein neues Rad. Der Reiz des neuen Rades wäre doch gerade die moderne Geometrie und dabei insbesondere der längere Reach ggü. den Rädern von vor x Jahren und dazu muss man wohl auch auf eine eins zu eins Vergleichbarkeit verzichten.

Reach zeigt dir den Platz im Stehen, Oberrohr im Sitzen. Vielleicht erstmal überhaupt ein neueres Rad Probefahren um ein Gefühl für den Unterschied zu bekommen?
 
Wenn du dir aber dann doch wieder ein kompaktes Rad mit einem Reach wie beim aktuellen aussuchst, dann bräuchtest du ja kein neues Rad. Der Reiz des neuen Rades wäre doch gerade die moderne Geometrie und dabei insbesondere der längere Reach ggü. den Rädern von vor x Jahren und dazu muss man wohl auch auf eine eins zu eins Vergleichbarkeit verzichten.
Wie bedeutend ist der längere Reach denn für die Abfahrttauglichkeit? Ist er DAS entscheidende Kriterium oder eines von mehreren?
Zum Beispiel, wenn der Reach relativ ähnlich ist, aber der Lenkwinkel sich mit 64,5 deutlich von meinen aktuellen 68 unterscheidet?

Reach zeigt dir den Platz im Stehen, Oberrohr im Sitzen. Vielleicht erstmal überhaupt ein neueres Rad Probefahren um ein Gefühl für den Unterschied zu bekommen?
Absolut. Ich versuche nur vorab ein bisschen zu sortieren. Denn es macht keinen Sinn, wenn ich umsonst irgendwohin fahre, um mir z.B. ein Kleinanzeigen-Rad in M anzuschauen, um nach zehn Sekunden zu merken, dass absolut nicht passt.

Also wie schon gesagt: Ich werde auf alle Fälle ausprobieren, aber ich mag es grundsätzlich trotzdem, mich mit der Theorie dahinter zu beschäftigen 😉
 
Wie bedeutend ist der längere Reach denn für die Abfahrttauglichkeit? Ist er DAS entscheidende Kriterium oder eines von mehreren?
Das kommt darauf an, wie du abfahren willst. Ich (1,77 m groß) habe aktuell ein Bike mit 455 mm Reach (M), hätte aber auch das L nehmen können (Reach 475 mm). Mein Schwerpunkt liegt eher im technischen Bereich, also näher am Zwieseltrail als an Bikeparkstrecken, wo man es laufen lassen kann. Wenn ich mehr auf schnellen Strecken unterwegs wäre, wäre das längere Bike wahrscheinlich eher passend. Dazu kommt die Vorbaulänge. Da kannst du auch grob 15 mm hin- und herwechseln (bei abfahrtslastigen Bikes grob zwischen 35 und 50 mm), und das kommt ja für die Sitzposition noch dazu. Das bike mit 455 mm Reach und 50 mm Vorbau ist also nicht so weit entfernt vom Bike mit 475 mm Reach und 35 mm Vorbau. Was den Radstand betrifft, schlägt aber der Reach voll durch. Am Ende kannst nur du selbst entscheiden, was dir passt, die Zahlen sind da nicht so eindeutig, wie manchmal behauptet wird.

Zum Beispiel, wenn der Reach relativ ähnlich ist, aber der Lenkwinkel sich mit 64,5 deutlich von meinen aktuellen 68 unterscheidet?
Da ist der flachere Lenkwinkel weitaus wichtiger. Die von dir genannten Zahlen sind Welten voneinander entfernt. Durch den flacheren Lenkwinkel wächst unter anderem der Radstand und du bist ganz anders auf bzw. "im" Bike positioniert.
 
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