Enduro-Bikes über 18 kg?!: Warum werden Mountainbikes immer schwerer?

Wir reden vor allem von fast 18kg und das ist noch nicht Fahrfertig.
Hab mir mal den Spaß gemacht bei meinem Enduro zu wiegen:
  • 14,6kg (inkl. Pumpenhalter)
  • 14,8kg (+Pume)
  • 15,3kg (+ Rahmentasche mit bissl Werkzeug)
  • 15,7kg (+ Pedale)
Fehlt weiterhin +650gr (geschätzt) für die Wasserflasche) + noch mehr für Garmin z.B. ...

Und das mit Spank Vibrocore Alu Lenker, Alu LRS, 220er 2,3mm Scheibe hinten und 203mm Scheibe vorne.
 
Roman, meine Wildsau Hardride hatte 2005 in der Touringversion 20,5Kg😜
Also 80Km & 2000Hm waren damit schon ne ordentliche Tour und ne Boxxer als Tourengabel hatte auch was😂🙌
Die Frage ist halt wie weit man zurück geht. Würde sagen das es vor ca. 10 Jahren angefangen hat als die Radindustrie vorrangig auf Carbon gesetzt hat und da Anfangs die Gewichte gefallen sind, seitdem aber nur noch ansteigen. Und wie Last beweist geht es auch leicht.
 
Kein Mensch braucht sackschwere 2,6-Zöller. 2,4" bringen gut und gerne 500-700gr.
Dropper posts werden ebenfalls überbewertet. Wer darauf verzichten kann gewinnt bis zu 400gr.
Pizzateller sind für den engagierten Fahrer nutzlos. Max. 44/45 hinten reicht völlig. Bringt 150gr.
Schläuche mit 300g ab Werk installiert braucht ebenfalls niemand. Raus damit und umrüsten auf TL bringt auch nocheinmal 300 - 500gr.
 
Für mich ist das Gewicht vom Rad inzwischen völlig sekundär. Aktuell wiegt mein Bike 17kg +. Ob ich 2000 hm am Tag treten kann, liegt an meiner Fitness und nicht daran ob das Bike 12 oder 20 kg wiegt. Wenn ich die 2000 hm unbedingt 30 Minuten schneller fahren will, oder Wettbewerbe fahre, dann hilft natürlich ein leichteres Rad und entsprechende Reifen.

Wobei Ernährung auf Tour und Körpertemperaturmanagement (Kleidung) sowie Zusatzgewicht auf dem Rücken (Rucksack) einen viel größeren Einfluss auf die Leistung hat als das Radgewicht.
 
Ich glaube, dass hier viel des Meckerns wegen gemeckert wird. Wem das Gewicht so wichtig ist, der kriegt heutzutage am Trailbike mehr Performance als damals am Enduro.
Ich bin zuversichtlich, dass mein 12,6 kg DC mit 29", Insert, 760er Lenker, 240er Dropper, v/h 120mm bergab besser geht als das Speci Enduro von Anno Dazumal.
Ist wahrscheinlich wie mit Computerspielen und Autos. Der alte Kram ist nur in der Erinnerung so gut.
 
Die wichtigste Aussage steht direkt zu Beginn.

Gewicht [...] hat im Vergleich mit anderen Eigenschaften des Mountainbikes einen eher geringen Einfluss auf die tatsächliche Fahrperformance.
Das gilt aber nur für Liftbenutzer - Ich merke 150-200 Gramm am/pro Laufrad schon deutlich!
 
Mein Instinct in XL hat 140/140mm,alu 29er, Minions in 2,4 und eine 150mm Variostütze und wiegt trotzdem 12,7kg...

Im LEEEBEN würde ich kein Bike mehr über 14kg fahren wenn es IRGENDWIE den Berg hoch soll. Das würd ich nichtmal mehr in die Halterung vonne Seilbahn heben wollen. Ich selbst bin bei 85kg nackig. Aber so ein leichtes Rad fährt sich einfach viel spritziger.
 
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Womit Mountainbiken dann die einzige (!) Uphill-Sportart wäre, bei der das Gewicht egal ist! Ob diese Botschaft nicht die Werbepartner diktiert haben? Beim Skitourengehen und beim Trailrunning zum Vergleich scheint das Gewicht der Ausrüstung noch eine Rolle zu spielen ... 😘
Es ist nicht irrelevant. Ausschlaggebend für die Uphillperformance sind aber vielmehr die Komponenten Reifen, Laufräder und Antrieb. Das Gesamtgewicht ist nur eine einfache Zahl, auf die der Normalverbraucher versucht, das alles herunterzubrechen.
 
Schönes Beispiel Reifen:
Radialreifen mögen bergab der Hammer sein, aber Reifen um die 900gr mit gutem Profil sind mittlerweile echt Mangelware...
Naja. Ich hätte hellcat und nevgal 2 drauf und bin auf Albert radial trail pro in soft und Supersoft gewechselt. So gewaltig ist der Unterschied nun auch nicht.
Früher dachte ich auch: leicht besser. Beim Trailbike/Enduro ist es aber fast egal ob 13 oder 15 kg.
Klein mein SUB 9 Hardtail fährt deutlich leichter und klettert besser. Aber wenn man mit dem Trailbike zügig Schotterrampen hoch will hat man es sowieso nicht verstanden.
Gerade hier im Trailcenter Harz fahre ich mit Weste und Fullface. Da ist es komplett Wurst was das Rad wiegt.
Wenn ich so Murmelbahn trailcenter wie Brillon anschaue, ist ein Downcountry sowieso Mittel der Wahl.
Damals haben Touren freerider übrigens auch 15-18 kg gewogen. Nur das man die Strecken heute mit dem Trailbike/Enduro fährt.

Die Strecken sind teilweise so krass und steil geworden das man sich echt wundert.
 
15,7kg (+ Pedale)
Das wäre für ein 160mm Vollgasenduro tatsächlich sehr leicht.

Der Titel ist allerdings auch recht provokant: für 18kg musst du schon ochain, 11 tireinserts und Drahtreifen montieren,.sowie nen Satz Inbusschlüssel ins framstorage packen.
16.5-17.3 kg für einen vollgas Aluspec sind wohl eher normal, solang man keine gearbox fährt.
 
Entscheidend für die zu leistende Arbeit bergauf ist das Gewicht von Fahrrad + Fahrer + Ausrüstung. 3 kg abnehmen und 1 kg weniger Zeug in den Rucksack stopfen wäre bei vielen Bikern, die man so sieht die deutlich beste Variante. Auch wenig beachtet wird, dass ein 17kg Bike für einen 70kg Fahrer einen ganz anderen Brummer darstellt, als für einen 90kg Brocken. Lustig, wenn sich dann gerade die 90kg Leute über zu schwere Bikes beschweren 🙈
 
Ich komme bei meinem Transition Sentinel Carbon in M mit 29er solide Carbon Laufräder um die 2000 Gramm, mit Zeb 170mm Gabel und RockShox Super Deluxe Stahldämpfer, 1x12 Antrieb, solider Shigura, mit Onza Enduro Reifen und Insert im Hinterrad und Werkzeug im Gabelschaft auf 14,5Kg mit Pedale, da ist kein übertriebener Leichtbau dran Sattel mit Cromo Gestell 203mm Magura Scheiben. Hab nur 6-8 Titan Schrauben verbaut die ich noch da hatte.
 
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Mein größtes Update vom alten Tyee (MY20) mit 14kg zum aktuellen Tyee mit 15,4kg: statt XX1 Schaltung/Kurbel zu Transmission X01 und von 170er Lyrik zur 170er ZEB.
 
aktuell liegt der Fokus des Markts auf E-Bikes mit möglichst hoher Motorleistung (siehe aktuelle Diskussion zu der 750 Watt Beschränkung) - oder für den geringen Marktanteil an Bio Fullies der Bergabfokus. Komponenten werden im Hinblick auf diese Marktentwicklung von den Herstellern entwickelt und erzeugen damit für ein normales Bio-Bike total unnötiges Mehrgewicht. Reifengewichte von > 1 Kg waren früher nur als Gravity/Downhiller zu finden, heute sind sie Standard. Die Alu-Rahmen bringen ohne Dämpfer für normale Fullies >4 kg auf die Waage, ohne stabiler zu sein als gut optimierte Rahmen vor 10 Jahren.
Ich bin da eher Oldschool, mir ist die Bewegung in der Natur und das erklimmen der Berge mit eigener Kraft wichtig - da spürt man das Mehrgewicht enorm, 14 kg incl. Pedale ist für mich das maximum für 160mm .
 
Ich komme bei meinem Transition Sentinel 29er mit Zeb 170mm und RockShox Super Deluxe Stahldämpfer 1x12 Antrieb, solider Shigura, mit Onza Enduro Reifen in Insert im Hinterrad und toll im Gabelschaft auf 14,5Kg
Mit Verlaub: Das würde ich gerne sehen.

Hast du Felgen und Speichen aus Elfenhaar?
 
Eine betrachtung wie von Pinkbike die sich um die Tatsächlichen effekte von Gewicht am fahrrad dreht fehlt mir hier im mtb-news artikel.

Was macht 1kg mehr am rad aus? wie viel langsamer werde ich dadruch bergauf und welche weiteren Fahreigenschaften beeinflusst das gewicht.
Pinkbike hat dazu neben den von dir Verlinkten Artikel noch 2 weitere interessante:

Short Vs Long Travel:
https://www.pinkbike.com/news/short-or-long-travel-which-is-the-best-all-round-mtb.html

Wieso es doch eine rolle spielt:
https://www.pinkbike.com/news/opinion-why-climbing-efficiency-matters-more-than-you-think.html


Alle artikel zusammen gefasst kann man sagen das Gewicht (und auch federweg) tatsächlich nur kleine, in vielen fällen eigentlich vernachlässigbare auswirkungen auf die uphill performance haben.
Dennoch kann ein leichtes bike durch das gefühl der spritzigkeit den fahrer animieren härter in die pedale zu treten. es gibt also noch eine "psychologische" komponente.

Am ende kommt es einfach darauf an welcher typ fahrer man ist.
Will man Bergauf am limit möglichst schnell den berg hoch und hat spaß dabei bergauf an die grenzen zu gehen kann ein rad mit entsprechender Geo und niedrigem gewicht sinn machen weil es im uphill ein gutes gefühl gibt.

Fährt man einfach nur im eigenen tempo den berg hoch um den trail zu erreichen ohne sich komplett zu verausgaben ist das gewicht nicht so wichtig.

außerdem gilt: je schwerer der fahrer desto irrelevanter ist das gewicht des fahrrads.


Alle kommentare die ein Bike über XY kg als unfahrbar darstellen sind natürlich kompletter unsinn. Am ende ist gewicht eine eigenschaft die positive und negative auswirkungen aufs fahrgefühl hat. Das muss man entsprechend differenziert betrachten. Ein schwerer rahmen sorgt z.b. auch dafür das man einfacher ein Sattes Fahrwerk errreicht.
 
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Superenduro und Freerider gab es früher auch schon und die waren damals aus Alu auch nicht extrem schwer. Vario gab es damals auch schon.

Wer dafür wohl wieder bezahlt hat damit die hohen Gewichte wieder verkauft werden? Last kann es ja nicht gewesen sein denn die schaffen es ja immer noch leichte Räder zu bauen.

Das man dann die Zeb mit der Pike vergleicht :spinner:

Räder die mehr als zwei Tage im Bikepark überlebt haben, hatten auch vor 12-15 Jahren schon 16-18kg.

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Und da reden wir von einem 26" Bike
 
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