Enduro-Bikes über 18 kg?!: Warum werden Mountainbikes immer schwerer?

Nein, du hast mich falsch verstanden. Auch bei 25% Steigung gilt die Physik die besagt du bist jetzt nach Systemgewicht +/-1% langsamer pro kg.

Der Vorteil von einem leichten Bike ist, dass es sich deutlich schneller anfühlt als das schwere auch wenn es eigentlich nur ein bisschen schneller ist.

Dieses Gefühl wiederum kann den Fahrer dazu animieren mehr zu geben oder dazu führen das er mehr Spaß am uphill hag. Die Vorteile von einem leichten Rad sind also ehr von subjektiver Natur.

Wenn man aber eh nicht der Typ ist der spaß am uphill hat oder der sich vom leichten Rad motivieren lässt dann ist das Gewicht kein entscheidender Faktor.
Kommt doch drauf an wo das Mehrgewicht sitzt, wenn du pro Laufrad 500 Gramm weniger (minimal übertrieben) treten musst, dürfte das schon spürbarer im uphill sein, wenn du das Kilo irgendwo im Rad verteilt hast, ist der Effekt vermutlich weniger relevant
 
Ich trage das Enduro auch mal gerne zum Stolperbiken hoch, da merkt man 1 Kg dann schon. Und irgendwie fühlt sich leichter bei Tourenbesser an. Vielleicht ists auch nur Einbildung.
Allerdings brauche ich keine ZEB oder 38, und die "Nummer kleiner" spart schon ordentlich Gewicht. Laufräder ebenso, Carbon und 28 Speichen habe ich am Reschen nicht kaputt oder krumm bekommen. Und ich fahre zügig im Mittelfeld (überhole mehr als ich überholt werde), aber mangels Können nicht soo materialschonend.
Ich glaube, viele fahren viel zu schwere Bikes für ihr Fahrkönnen (gilt auch für PS auf der Landstraße :) )
 
Der aktuelle Trend ist daher vor allem ein Zeichen, dass von der ursprünglichen Idee des MTB, Freiheit durch reines fahren mit eigener Kraft, nicht mehr viel übrig geblieben ist. Sie wurde durch Kommerz und seine Helden vom Ballermann verdrängt.

Das ist dann wohl deine eigene Interpretation einer "ursprünglichen Idee" vom MTB....Tatsächlich waren die Ursprünge unseres Sports eher "Mit dem Pick-up auf den Berg hoch und dann auf Schotterpisten runterballern"....und ich glaube das Gewicht ihrer Klunker war den Jungs herzlich egal :-)

Ich selber sehe es auch nicht so verbissen und glaube nicht an die große Verschwörung, dass die Räder wegen Profitgier o.ä. Gründen schwerer werden.
 
Nein, du hast mich falsch verstanden. Auch bei 25% Steigung gilt die Physik die besagt du bist jetzt nach Systemgewicht +/-1% langsamer pro kg.

Der Vorteil von einem leichten Bike ist, dass es sich deutlich schneller anfühlt als das schwere auch wenn es eigentlich nur ein bisschen schneller ist.

Dieses Gefühl wiederum kann den Fahrer dazu animieren mehr zu geben oder dazu führen das er mehr Spaß am uphill hag. Die Vorteile von einem leichten Rad sind also ehr von subjektiver Natur.

Wenn man aber eh nicht der Typ ist der spaß am uphill hat oder der sich vom leichten Rad motivieren lässt dann ist das Gewicht kein entscheidender Faktor.
Mein Scor 2030 fühlt sich um längen spritziger an, als das Bronson. Der Scor Aufbau ist 1.7 kg leichter. Nun ist aber die Frage, liegt das an den Speedgrip Trailreifen? Da kann man schnell zu falschen Annahmen kommen, denn leichte 120mm Bikes mit Pike usw. werden vermutlich eher selten auf DH Karakassen rollen. Ein strafferer Hinterbau bringt vermutlich den Rest Effizienz.
 
Na super, jetzt hab ich Bock auf Ski fahren!

Ich scheine mit meiner Bereitschaft sehr schweres Material (Ski: Völkl Revolt 114, Schuh: Lange XT Free, Bindung: Look Pivot/Cast) lange bergauf zu buckeln eher nicht dem Mainstream zu entsprechen:-)

Der Preis bergauf ist manchmal hoch...
Anhang anzeigen 2219188

Der Lohn bergab ist es jedes mal wert
:)
Anhang anzeigen 2219198

Leute die mit CAST unterwegs sind machen entweder Bergab so unfassbar krassen Scheiß und dropen die wildesten Sachen runter, oder sind einfach Masochisten und stehen unfassbar auf Bestrafung :-D

Ganz so heavy bin ich nicht unterwegs vom Setup wie du, kann es aber absolut verstehen ordentliche Performance bergab haben zu wollen. Da nimmt man das in Kauf etwas mehr hochzulempern.
Ich erfreu mich immer am Berg, wenn die Leute mit ihren Superduper Setup schneller oben sind und dann bergab 2h sich fürchten unten am Auto heile anzukommen. Verschiedene Interessen eben :-)
 
Den Eindruck, daß Leichtbau bei Endurobikes nur noch eine geringe Rolle spielt habe ich auch.
Leichtbau muß man auch wollen, er kostet mehr Geld, es kann auch mal ein Bauteil versagen usw.

Mir sind die momentanen Tret/Biobikes zu schwer, da wiegt ein mordernes Enduro mehr als mein 10 Jahre alter Downhiller, den ich auch regelmäßig bergauf trete. Äpfel-Birnen-Vergleich, ich weiß.
Als ältere Frau und eher klein, ist der Wunsch nach neuen Bikes fast völlig verschwunden und ich fahre an 5 bis 6 Tagen die Woche Rad! Vor gut 10 Jahren hätte ich am Liebsten jedes Jahr aus voller Überzeugung ein neues Bike gekauft.

Schön, daß es hier Viele gibt, welche das zusätzliche Gewicht glauben nicht zu spüren, ich merke es jedenfalls deutlich - egal ob an mir oder am Bike ;-)
 
Pivot z.B. legt sich ziemlich ins Zeug bei ihren Rahmen. Sub 13kg Trailbikes mit angemessenen Reifen und Komponenten gehen da schon noch. Ein 15kg Firebird Enduro mit 38er Fox geht auch.
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https://www.pinkbike.com/news/how-m...-really-weigh-2025-leogang-edr-world-cup.html


Ich weiss, dass da Tools dran sind usw.... und klar - Vergleiche mit den Pros sind immer nur bedingt sinnvoll aber wenn leichte Enduros große Vorteile hätten, dann würde man bei den Pros mehr Gewichtstuning sehen.
 
Bergauf?

Die rotierende Masse kommt doch nur negativ zum Tragen, wenn du bremst und danach wieder beschleunigst; und dies auch nur bei höheren Geschwindigkeiten, da die Rotationsenergie quadratisch zur Winkelgeschwindikeit zunimmt.
Brems- mit nachfolgenden Beschleunigungsvorgängen und dies auch noch bei höheren Geschwindigkeiten sind doch beim Bergauffahren eher untypisch.
Müssen wir hier wirklich diskutieren ob weniger rotierende Masse, egal ob es bei 15% oder nur 1%Steigung oder im Flachen, eine Energieeinsparung bei treten bring oder nicht??? :confused:
 
Kommt doch drauf an wo das Mehrgewicht sitzt, wenn du pro Laufrad 500 Gramm weniger (minimal übertrieben) treten musst, dürfte das schon spürbarer im uphill sein, wenn du das Kilo irgendwo im Rad verteilt hast, ist der Effekt vermutlich weniger relevant
Darauf wird im Pinkbike Artikel auch eingegangen.

Vereinfacht kann man die rotierende masse verdoppeln um sie mit Rahmengewicht zu vergleichen.
Also 500g rotierend haben bergauf in etwa den gleichen Effekt wie 1kg am Rahmen.




Mein Scor 2030 fühlt sich um längen spritziger an, als das Bronson. Der Scor Aufbau ist 1.7 kg leichter. Nun ist aber die Frage, liegt das an den Speedgrip Trailreifen? Da kann man schnell zu falschen Annahmen kommen, denn leichte 120mm Bikes mit Pike usw. werden vermutlich eher selten auf DH Karakassen rollen. Ein strafferer Hinterbau bringt vermutlich den Rest Effizienz.
Natürlich ist es eine Mischung aus allen möglichen Dingen.
Gerade die reifen sind aber ein sehr großer Faktor bei der Effizienz. Ein gut rollender reifen kann sehr viel mehr bringen als jeder leichtbau
 
Was auch noch fehlt im Bezug auf die Klettereigenschaften ist das Thema Hinterbau und dessen Kinematik. Wer Hardtail fährt, weiß wovon ich rede.
 
Du schreibst subjektiv und wird so sein, ohne Zahlen und Fakten zu liefern. Aussage "Hören-Sagen".
Es gibt Zahlen und Fakten, einige haben sich die Mühe bereits gemacht.
Ja, korrekt, ich kennzeichne diese Äußerung als subjektiv und muss keine Zahlen und Fakten liefern.
Wenn Du ebendiese Zahlen und Fakten kennst: Wo sind sie?😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade die reifen sind aber ein sehr großer Faktor bei der Effizienz. Ein gut rollender reifen kann sehr viel mehr bringen als jeder leichtbau
Sicher, aber statt schwerem Rahmen mit leichten Reifen würde ich dann lieber den leichten Rahmen mit schweren Reifen nehmen. Also, wenn der Rahmen nicht bereits ausufert, kann ich mir dafür bei den Reifen etwas mehr gönnen.
 
Nee, vor Allem bei kleinen Geschwindigkeiten mit zunehmender Steigung. Die Steigung bremst das Bike, du musst neu beschleunigen. Mehr Masse und mehr Radius heben die Geschwindigkeit, bei der es zum Tragen kommt. Ein schweres System frisst dich bei sehr langsamer Fahrt also mehr auf.
Aber nur, wenn du zuvor abgebremst hast. Denn dann must du die beim Bremsen entstandene Wärmeenergie wieder in Rotationsenergie umwandeln.

Wenn du bergauf nicht bremst, musst du nur der Hangabtriebskraft entgegenwirken, und bei konstanter Geschwindigkeit die Rotationsmasse nicht wieder beschleunigen.

Wenn du bergauf nicht die Bremsen betätigst, aber trotzdem etwas beschleunigen musst, weil du etwas von der Geschwindigkeit abgefallen bist, ist dir die Rotationsmasse bereits positiv entgegengekommen. Denn ohne diese wäre der Geschwindigkeitsabfall noch größer und du müsstest nun beim Beschleunigen eine höhere Geschwindigkeitsdifferenz überbrücken.
D. h., was du anfangs wegen der größeren Rotationsmasse an mehr Beschleunigungsenergie reinsteckst, bekommst du durch längeres Ausrollen, leichteres Überrollen über Wurzel oder Steine bzw. geringeren Geschwindigkeitsabfall wieder zurück.
 
Womit Mountainbiken dann die einzige (!) Uphill-Sportart wäre, bei der das Gewicht egal ist! Ob diese Botschaft nicht die Werbepartner diktiert haben? Beim Skitourengehen und beim Trailrunning zum Vergleich scheint das Gewicht der Ausrüstung noch eine Rolle zu spielen ... 😘

Weil die ALLE KEINE AHNUNG haben!

- Marketingabteilung (setze beliebige Bikemarke ein)
 
"Von den guten alten 26″-Felgen über 27,5″ bis hin zu den heute dominierenden 29″-Laufrädern war es nicht nur in den Köpfen der Foren-User, sondern auch im richtigen Leben ein schwerer Weg"

Der schönste Satz des insgesamt guten Artikels. Lass ich mal so stehen8-)
 
ich wollt' nur mal kurz dahin zurück, worum es geht. und das ist bei endurobikes üblicherweise (nicht immer, ich weiß) nunmal irgendwie hoch und volldampf runter. kein "leichter hometrail", kein "uphill-rennen", und auch kein "bikebergsteigen". und enduro ist keine "uphill-sportart". verflixt, es muss ja noch nicht mal ein sport sein! vielleicht isses auch einfach nur ne "schöne freizeitbeschäftigung in der natur"?

es gibt anscheinend radfahrer, die der meinung sind, radfahren muss qual sein (okay, boomer). und es gibt radfahrer, die haben keinen anspruch auf schneller-höher-weiter sondertn gurken halt bissl in der weltgeschichte rum.

und beide gruppen sprechen sich regelmäßig gegenseitig das existenzrecht ab :daumen:
 
Elektrifizierung von Schaltwerken und Sattelstützen, schlecht konstruierte, schwere Gabeln (man schaue sich mal eine 38 vs. Mezzer Pro an, gleiches Steifigkeitniveau, Manitou hat sogar noch eine Luftkammrmer mehr und HBO), zum Teil sinnlos schwere (E-Bike-)Komponenten, fehlender Leichtbau bei Rahmen. Es gibt schon viele Stellen an denen man immer noch gut Gewicht sparen kann und es gibt sehr gute, leichte Teile am Markt. Es gibt keinen Grund Enduro-Bikes mit weit über 16kg fahren zu müssen (auf DH-Reifen) und dabei muss man keine Kompromisse bei Stabilität, oder Performance eingehen. Die, die das tun wollen das so. Einfach sinnvoll aufbauen...
Klar kann man sich eine leichtes und und potentes bike aufbauen, aber da wird man in Preisregionen landen, die nicht unbedingt massentauglich sind.
In der Grossserie herrscht Kostendruck (nicht nur in der Bikeindustrie) und nicht bis auf das letzte Gramm gewichtsoptimierte Komponenten sind günstiger in Entwicklung und Fertigung.
Dazu kommt halt noch, dass bei rückläufigem Bio bike- und steigendem E bike Anteil, (fast) alles auf E bikes ausgelegt wird.
Ein weiterer Punkt ist meiner Meinung auch, dass sich Enduro und DH in den letzten Jahren, bis auf den Unterschied beim Federweg ziemlich aneinander angenähert haben. Die Belastungen aufs Material werden ziemlich identisch sein. S.a. das neue Rallon, eine Plattform für beides.
 
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