Speichenwahl für "nachgiebigere" Felgen

Welche sind denn das?
Das kann dir ein sehr erfahrener Laufradbauer zusammenstellen und ist von vielen Faktoren abhängig.

Körpergewicht, Kraft, Beladung und Einsatzzweck.

Meist ist es bei Laufrädern für die Ewigkeit kein (extremer) Leichtbau.

Neben der Steifheit und Stabilität sollte dann auch daran gedacht werden, dass die Legierungen der Naben und Felgen auch witterungsbeständig genug sind und der Nabenflansch nicht zu schmächtig ausfällt. Je höher die Belastung, desto mehr.

Vielleicht noch ein Zusatz, warum man am besten nicht auf Nippelsicherungen abgewiesen sein sollte, um in bestimmten Belastungssituationen völlig entlasteten Speichen zu kaschieren.
Diese vollständigen Wechselbelastungen bis hin zu völlig Entlastung stressen den Felgenboden und den Nabenflansch.

Eins hilft auch, um die Komponenten zu schonen: Lieber mehr und dafür dünnere Speichen als wenige dicke Speichen. Allerdings müssen das bei der Disk schon vergleichsweise viele Speichen sein, sonst verdreht sich die Nabe zur Felge recht stark .

Ich wiege 85 bis 95 kg. Bisher hab ich mit 32 1,8 mm Speichen am Hinterrad die besten Erfahrungen.
Da fällt das DT GR1600 und C1800 Laufrad mit 24 Speichen spürbar ab. Mit reichlich Gepäck will ich eine Hybridnabe wählen. Die hat einen robusteren Stahlfreilaufkörper und kann auch einen 2,3 mm Speichenbogen vertragen.

Und am Vorderrad ist ein DT HG1800 Laufrad mit 28 Speichen souveräner als das G1800 mit 24 Speichen.
Das Nady Vorderrad mit 32 Speichen ist über jeden Zweifel erhaben mit ähnlicher GR531 Felge.
(Die unterscheiden sich wohl nur im Felgenstoß, da die Felgengewichte extrem dicht beeinander liegen.)

Das nur ein Bruchteil an Überlegungen und Erfahrungen.

Überleg dir doch mal deine Anforderungen und lass dir von diversen Laufradbauern ein Angebot schicken.
 
und ich dachte hier gehts um MTB LRer..
Jenseits von gefederten Rädern nimmt man die Qualität der Laufräder stärker wahr.

Und mit größeren Scheiben und leisterungsfähigeren Bremsen muss man noch mehr auf die Speichenzahl und - dicke achten als am Gravelrad.

Wenngleich ich jedoch mit der GR531 und XM421 und 2,25 Zoll Reifen am unteren MTB Segment kratze. Nur die Scheiben sind mit 180/160 mm verhältnismäßig klein, aber fordern die Laufräder bereits ordentlich.
 
Falls du manchmal denkst - wäre gut gewesen, wenn mir mal jemand gesagt hätte "ist gut, hast genug erklärt, lass es jetzt einfach mal auf den interessierten Zuhörer wirken!", so lass dir gesagt sein: Dieser Moment war vor den letzten 4 Beiträgen von dir. Ist langsam genug mit der "ich erkläre euch jetzt mal wie das richtig geht" Attitüde. Das bringt dir keine Punkte ein. Ist nur nett gemeint.
VG
 
Gerade wollte ich es schreiben: Mich deucht, Rüganer ist sehr stark dem Rennrad und Cyclocross verhaftet.

Ich wundere mich nur, warum ihr dann von Speichenzahlen und -dicken solcher Radgattungen redet, trotz deutlich größerer Belastungen durch Bremsen und Antrieb an Mtbs.

Und hier wird sich gewundert, dass Speichen durch vermeintliches Gerüttel sich lockern, obwohl diese durch Federelemte und geringe Reifendrücke deutlich reduziert sind.
Bevor ich CX und Gravel gefahren bin, hat sich an meinem MTB auch keine Speiche gelöst trotz labiler 17C Felge von nicht mal 20 mm Höhe. Da rüttelt halt nichts großartig.
Und die große Belastung durch die Disk gab es damals nicht.

Daher Speichenzahl und -dicke belastungsgerecht gestalter. Dem Laufrad wird mit 203 und 180 mm Scheiben viel abverlangt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist vom Schraner. Laufräder für eine leichte umsichtige Fahrerin ohne Diskbremse am Fahrrad.

20251113_203135.jpg
 
Was willst du uns eigentlich mit deinen ganzen Ausführungen konkret mitteilen?
Ich kann echt nicht mehr folgen und Frage mich was das bitte mit der Ausgangsfrage zu tun hat.
Ansonsten stimme ich @Knusperhexe in Post 55 vollumfänglich zu.
 
Also auch wenn sie auf dich jetzt nicht gleich den Eindruck von "bombenfest" machen, gib ihnen doch bitte erstmal die Chance sich zu beweisen. Danach kannst du sie ja immernoch verteufeln, wenn du magst.
Ich verteufels doch gar nicht. Wunder mich nur dass die so wenig Klemmwirkung haben. Aber wenn Leute wie Du, die genug LRer bauen und dann ne Aussage dazu zu treffen, dass es was bringt, glaub ichs einfach mal. Ich bau halt viel zu wenig, um da ne statistische Aussage ableiten zu können. Wie gesagt, ich bin seit 30 Jahren mit Leinöl als Sicherungsmittel unterwegs, und das hat sich bewährt. Wenn die Secure Lock bei der Pacenti etwas zusätzliche Sicherheit gegen lockern bieten nehm ich das gerne mit.
Es gibt leider reichlich Mist auf dem Markt, wo eine extreme Langlebigkeit nicht im Fokus steht.
Das stimmt leider, kleine Straightpull Flansche mit symmetrischen Felgen und gruselig niedriger Speichenspannung hinten links allerorten. Dazu oft noch billige fette 2,0er Speichen 🙈
zu einer Totalentlastung der Speichen.
kommt es bei einem artgerecht bewegtem MTB LR leider so ziemlich sicher immer wieder mal.
Ich wundere mich nur, warum ihr dann von Speichenzahlen und -dicken solcher Radgattungen redet, trotz deutlich größerer Belastungen durch Bremsen und Antrieb an Mtbs.
Weils hält, und weil dünne(re) Speichen nunmal in vielen Fällen sogar besser sind als dicke(re), und das natürlich fürs MTB und fürs RR gleichermaßen gilt.
Da rüttelt halt nichts großartig.
Also bei mir rüttelts wie Sau. Und es schlägt auch immer mal durch. Und das trotz 160mm Federweg, fetter DH Reifen oder gar Inserts. 😎
 
Zuletzt bearbeitet:
Was willst du uns eigentlich mit deinen ganzen Ausführungen konkret mitteilen?
Ich kann echt nicht mehr folgen und Frage mich was das bitte mit der Ausgangsfrage zu tun hat.
Ansonsten stimme ich @Knusperhexe in Post 55 vollumfänglich zu.
Kann ich mir vorstellen, du empfiehlst SecureLock-Nippel und Leinöl, um die Nachteile unterdimensionierter Laufräder zu kaschieren.
 
Ich verteuefels doch gar nicht. Wunder mich nur dass die so wenig Klemmwirkung haben. Aber wenn Leute wie Du, die genug LRer bauen und dann ne Aussage dazu zu treffen, dass es was bringt, glaub ichs einfach mal. Ich bau halt viel zu wenig, um da ne statistische Aussage ableiten zu können. Wie gesagt, ich bin seit 30 Jahren mit Leinöl als Sicherungsmittel unterwegs, und das hat sich bewährt. Wenn die Secure Lock bei der Pacenti etwas zusätzliche Sicherheit gegen lockern bieten nehm ich das gerne mit.

Das stimmt leider, kleine Straightpull Flansche mit symmetrischen Felgen und gruselig niedriger Speichenspannung hinten links allerorten. Dazu oft noch billige fette 2,0er Speichen 🙈

kommt es bei einem artgerecht bewegtem MTB LR leider so ziemlich sicher immer wieder mal.

Weils hält, und weil dünne(re) Speichen nunmal in vielen Fällen sogar besser sind als dicke(re), und das natürlich fürs MTB und fürs RR gleichermaßen gilt.

Also bei mir rüttelts wie Sau. Und es schlägt auch immer mal durch. Und das trotz 160mm Federweg, fetter DH Reifen oder gar Inserts. 😎

Wie ich schon schrieb, das einzige 24 Speichen Vorderrad, was mit Disc halbwegs souverän gebremst hat, hat 2 mm Speichen.

Dünnere Speichen, dann aber mehr Speichen.

Dünnere Speichen, wo nicht primär Brems- oder Antriebskräfte übertragen werden.

Dünnere Speichen sind primär an Laufradseiten mit geringer Speichenspannung sinnvoll.

Du meinst 20-23 mm Rennreifen bei 8-10 Bar auf Katzenköpfen sind angenehmer zu fahren als dein MTB bei artgerechter Haltung?
Rückblickend fand ich schon das erste masochistisch. Die Laufräder hat es nicht gestört, obwohl die Felgen deutlich labiler waren.

Für deine Laufräder:

Vorn rechts, CX-Ray. Rest CX-Sprint.

Die CX vertragen deutlich mehr Lastwechsel als die D-Light.

Die CX-Sprint ist nur 0,3 g schwerer als die D-Light kann aber die Antriebs- und Bremskräfte besser übertragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich mir vorstellen, du empfiehlst SecureLock-Nippel und Leinöl, um die Nachteile unterdimensionierter Laufräder zu kaschieren.
Äh, wie meinen? Ich benutze securelock Nippel ausschließlich bei newmen Alufelgen, da ich bei diesen schlechte Erfahrungen gemacht habe mit normalen DS Nippeln, da diese sich hin und wieder lösen. Leinöl benutze ich immer. Und ja, meine Laufräder sind homogen gespannt, mehrfach gereckt und abgedrückt und trotzdem lösen sich bei den newmen Alufelgen manchmal die Nippel.
Woher willst Du wissen dass die Laufräder unterdimensioniert sind? Über welche Anwendug redest Du, dass Du so genau weißt dass die unterdimensioniert sind?
 
Äh, wie meinen? Ich benutze securelock Nippel ausschließlich bei newmen Alufelgen, da ich bei diesen schlechte Erfahrungen gemacht habe mit normalen DS Nippeln, da diese sich hin und wieder lösen. Leinöl benutze ich immer. Und ja, meine Laufräder sind homogen gespannt, mehrfach gereckt und abgedrückt und trotzdem lösen sich bei den newmen Alufelgen manchmal die Nippel.
Woher willst Du wissen dass die Laufräder unterdimensioniert sind? Über welche Anwendug redest Du, dass Du so genau weißt dass die unterdimensioniert sind?
Du musst doch selbst wissen, bei welchem Einsatzzweck du deine Speichennippel und deine Speiche quasi "verschweißen" musst.
 
Übrigens, um auf der stärker gespannten Laufradseite eine möglichst hohe Speichenspannung zu erzielen , ist es hilfreich, die Gewinde auf dieser Seite zu schmieren.
Das erhöht auch die Spannung auf der schwächer gespannten Seite und beugt Speichenentlastungen im Betrieb vor.

Natürlich, ist dann das Feinzentrieren etwas aufwendiger bei hoher Speichenspannung, aber längst nicht so aufwendig wie an früheren labilen Felgen.
 
Die Roadbike hat früher bei hinteren Laufrädern (Felgenbremse) die Torsionsteifheit gemessen.

Das steifste Laufrad ließ sich um 4 mm und das labilste um 11 mm auslenken (Nabe verdrehen).
Der steifste Laufrad von Tune*1 hatte 28 Speichen (1,65 mm). Das nächstbessere waren die Zondas mit 14 Speichen und riesigen Flansch rechts und 7 Speichen radial links. Die Auslenkung betrug 5 mm.


Wenn das bereits für Antriebskräfte gilt, sind die Auslenkungswerte bei Bremsvorgängen deutlich größer.
Bei der Disc werden diese Kräfte schließlich über die Speichen übertragen. Entsprechend sollte das beim Laufradbau berücksichtigt werden.
Sonst könnten sich die Speichen lockern. 😉

*1

https://www.bike-x.de/rennrad/parts/testbericht-tune-tsr-220-2017/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine dies aus den letzten Seiten rausgelesen zu haben: Gibt es die Vermutung, dass sich eine J-Bend Speiche im Bogen bei entsprechend dünnen Nabenflansch plastisch verformt und dadurch ( der Bogen wird "enger"/der Radius kleiner) die Spannung nachlässt?
 
Das ist vom Schraner. Laufräder für eine leichte umsichtige Fahrerin ohne Diskbremse am Fahrrad.

Anhang anzeigen 2272415


Ach (alter weißer) Mann ey,
warum führst du hier Belege ins Feld, die über 30 Jahre alt sind?
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum du dich hier dermaßen herausgefordert fühlst? Es geht hier um gänzlich andere Anwendungen. Moderne MTB Bikes sind dermaßen chaotisch belastet, dass deine ganze Speichentheorie nett anzuhören ist, aber es scheitert dann einfach an der Übertragung in die Realität. Es geht um deutlich mehr als nur Bremskräfte, die übertragen werden. Was die Jungs und Mädels heutzutage ihren Rädern antun ist mit 1990 einfach nicht ganz vergleichbar, was hauptsächlich daran liegt, dass die unterstützenden Elemente - Dämpfung, Rahmengeometrie, Hinterbauschwinge, High-Pivot, aber auch Materialeigenschaften der Felgen sowie Geometrie der Naben (J-Bend vs. Straightpull) etc. dazu führen, dass die Menschen auf den Bikes selbst immer unbeschadeter/einfacher durch´s Gelände kommen, was früher mehr oder weniger undenkbar gewesen wäre. Aber nur weil der Fahrer von diesen ganzen Belastungen gar nicht mal mehr so viel mitbekommt, heißt das ja eben gerade nicht, dass sein Material unter ihm auch geschont wird. Ganz im Gegenteil. Vieles kann man beim LR-Aufbau versuchen zu antizipieren und zu kontern, aber mit Mitteln der 80er und 90er sollte man da nur bedingt um die Ecke kommen. So zumindest meine Ansicht dazu und diese habe ich auch durchaus Empirisch erlangt.

Wenn du aber der Einzige bist, der das perfekte Laufrad immer und überall baut - dann hör doch bitte auf dies auch noch der ganzen dummen Umwelt beizubringen, sondern leg los und werd groß, die Welt braucht dich!... aber der Thread hier nicht. Tut mir leid.
VG
 
Ach (alter weißer) Mann ey,
warum führst du hier Belege ins Feld, die über 30 Jahre alt sind?
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum du dich hier dermaßen herausgefordert fühlst? Es geht hier um gänzlich andere Anwendungen. Moderne MTB Bikes sind dermaßen chaotisch belastet, dass deine ganze Speichentheorie nett anzuhören ist, aber es scheitert dann einfach an der Übertragung in die Realität. Es geht um deutlich mehr als nur Bremskräfte, die übertragen werden. Was die Jungs und Mädels heutzutage ihren Rädern antun ist mit 1990 einfach nicht ganz vergleichbar, was hauptsächlich daran liegt, dass die unterstützenden Elemente - Dämpfung, Rahmengeometrie, Hinterbauschwinge, High-Pivot, aber auch Materialeigenschaften der Felgen sowie Geometrie der Naben (J-Bend vs. Straightpull) etc. dazu führen, dass die Menschen auf den Bikes selbst immer unbeschadeter/einfacher durch´s Gelände kommen, was früher mehr oder weniger undenkbar gewesen wäre. Aber nur weil der Fahrer von diesen ganzen Belastungen gar nicht mal mehr so viel mitbekommt, heißt das ja eben gerade nicht, dass sein Material unter ihm auch geschont wird. Ganz im Gegenteil. Vieles kann man beim LR-Aufbau versuchen zu antizipieren und zu kontern, aber mit Mitteln der 80er und 90er sollte man da nur bedingt um die Ecke kommen. So zumindest meine Ansicht dazu und diese habe ich auch durchaus Empirisch erlangt.

Wenn du aber der Einzige bist, der das perfekte Laufrad immer und überall baut - dann hör doch bitte auf dies auch noch der ganzen dummen Umwelt beizubringen, sondern leg los und werd groß, die Welt braucht dich!... aber der Thread hier nicht. Tut mir leid.
VG
Danke!
 
Wenn ich fragen darf: was hat die Hautfarbe mit Laufradbau zu tun? Und bist du nicht selbst auch ein alter weißer Mann?

Klar, so was kann auch Selbstironie sein, wobei ich mit 37 mich noch nicht zu sehr in die Sparte "alt" verorte, auch wenn das meine Kinder anders sehen mögen. ;)
Es geht mir hier auch keineswegs um die Hautfarbe, was dir hoffentlich klar sein sollte, sondern um den Typus Mensch, den man mit diesem Spruch verbindet: "Ich weiß alles und erkläre euch jetzt mal die Welt, ihr Holzköpfe".
Ich kritisiere diese Einstellung, nicht sein Geschlecht oder seine Hautfarbe oder sein Alter. Es ist aber doch etwas einfacher/kürzer es in diese Schlagwörter zu verpacken.
 
Ich meine dies aus den letzten Seiten rausgelesen zu haben: Gibt es die Vermutung, dass sich eine J-Bend Speiche im Bogen bei entsprechend dünnen Nabenflansch plastisch verformt und dadurch ( der Bogen wird "enger"/der Radius kleiner) die Spannung nachlässt?
J-Bend passt sich immer zu einem gewissen Grad an den Nabenflansch an, die Speiche legt sich an, der Bogen verformt sich also plastisch, und drückt auch eine leichte 'Kerbe' in den Aluflansch. Das reduziert tatsächlich die Spannung erstmal etwas. Um zu vermeiden dass dies erst beim Fahren geschieht, drückt man das LR während Spannens und Zentrierens einige Male ab. Dadurch setzt sich Alles, und bleibt dann im besten Fall beim Fahren auch unverändert.
 
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