11 jähriger will Wheelie lernen

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Hey, mein Sohn, 11 Jahre alt, verzweifelt gerade weil es mit dem Wheelie einfach nicht klappen will. Er ist 1,40 groß, wiegt 42 kg und fährt ein Canyon Neuron Young Hero in 2XS. Meine tröstenden Worte dass er noch zu klein und zu leicht für den Trick, vor allem mit dem Rad, ist zieht nicht.
Haltet ihr es trotzdem für machbar? Wenn ja, habt ihr Tips speziell für seine Situation?
 
Zu klein und zu leicht isser bestimmt nicht. Kids in dem Alter lernen das eigentlich von allein, aber es braucht schon viel Übung. Relativ kurzer Gang, leicht bergauf, wenn möglich nicht allzu harter Untergrund (er wird irgendwann mal am Rücken landen), Sattel oben bzw. leicht abgesenkt. Wenn er das VR schon etwas lupfen kann, von da ab im Sitzen mit gestreckten Armen kräftig treten und versuchen den sweetspot zu finden, bzw. auch mal drüber zu kommen. Ab da wird nach hinten absteigen oder HR Bremse ziehen wichtig, um nicht nach hinten runter zu fallen. Das wird schon:daumen:
 
Der einzige Tipp, den ich noch geben kann (nachdem die wichtigsten Dinge schon genannt wurden) ist, sich nicht auf den Wheelie direkt zu konzentrieren, sondern nur auf Dinge wie z.B. zu versuchen kräftig in die Pedale zu treten und das Gewicht nach hinten zu werfen um das Vorderrad anzuheben, ohne sich schon darauf zu konzentrieren dass man ja direkt hundert Meter im Wheelie fahren will (also erst einmal nur das anheben des Vorderrad trainieren, der Rest kommt dann schon).
 
Danke für die Ratschläge. Dann heißt es dran bleiben. Im großen und Ganzen bekommt er es schon ab und zu hin. Er schafft es auch das Rad rauszupoppen, also das Vorderrad soweit hoch, dass er hinten runter springen muss. Nur beim Wheelie macht er einfach keine Fortschritte. Mal klappt es einigermaßen mal klappt es gar nicht, und das frustriert ihn. Mal schauen evtl. mache ich mal ein Video, evtl. übersehen wir was offensichtliches.
 
Da gab es doch schon mal allgemeine Tipps hier irgendwo.
Ich such mal.
Auf jeden Fall eine gute Hinterradbremse. Dann ein paar mal zu hoch ziehen (mit treten) und über den Sweatpoint hinaus, dass die Bremse gezogen werden muss.
und Peng knallt man wieder runter und hat schon 2 Meter Wheely geschafft.
Und jetzt das Runterknallen etwas weicher gestalten; also so weit hochziehen dass man nicht so hart in die Bremse greifen muss. ... und schon hat man 4 Meter Wheely geschafft.
usw.
Wenn das Kreuz oder die Arme wehtun, am nächsten oder übernächsten Tag weiterüben. Plötzlich bleibt man 3 Pedalumdrehungen oben und hat schon xx Meter geschafft.

noch ein paar Tipps: Kein Spiel im Hinterrad oder Pedale oder, oder, ...
Gute Verbindung Hose zum Sattel. Auch hier kein Spiel in der Sattelstütze. Sattel nicht zu tief, damit man auch genug Druck aufs Pedal bring. Am Anfang auf jeden Fall gestreckte Arme.

Wenn der Junge es will, dann schaffte er es auch.
 
Ich hatte das ähnlich mit meinem Sohn vor ein paar Jahren.
Ihm hat es sehr geholfen, dass ich das Rad mit ihm quasi in der Grundposition an der Gabel hochgehoben habe, und er mal spüren konnte wo ist denn der SweetSpot überhaupt um den es beim Wheelie geht.
Weil vorher hat er entweder zu wenig Impuls gesetzt und kam nicht hoch, oder er ist zu hoch und hinten runter abgestiegen.
 
Meine tröstenden Worte dass er noch zu klein und zu leicht für den Trick, vor allem mit dem Rad, ist zieht nicht.
In dem Alter haben wir das damals auch versucht. Wheelie, Bunny hop, auf dem Lenker sitzen und pedalieren,.... Allerdings auf Hardtail und teilweise ohne Federgabel.
Anfangs hat man nur den Lenker hochgerissen und getreten. Irgendwann hatten wir mehrere Kurbelumdrehungen und Meter geschafft. Man muss Gleichgewicht halten und die Geschwindigkeit mit der Bremse regulieren. Das kann schon eine Weile dauern. Locker bleiben und nicht sich unter Druck setzen. An manchen Tagen hat es bei mir damals sehr gut funktioniert, an anderen wieder nicht.
Einen Weg mit Gefälle hoch fahren ist einfacher zum lernen. Man braucht dann nicht bremsen.
 
Danke euch nochmal. Wir waren das Wochenende unterwegs, aber wir probieren die Tage mal rum. Die Hauptschwierigkeit liegt auch darin, dass er aktuell aus dem Stehen lostritt, weil er nur so das Vorderrad hoch genug bekommt. Danach setzt er sich dann hin und versucht das Gleichgewicht zu finden. Ich denke dass das so noch schwieriger ist. Wir probieren jetzt mal das ganze aus dem Sitzen zu starten und das Vorderrad soweit hoch zu bekommen, dass er dann mit dem Wheelie weiter machen kann.

Das schaut halt einfach echt schwierig aus, so ein 1,40m-Piffi auf einem 27,5 Zoll Rad mit dem langen Radstand, da sind die Verhältnisse echt ungünstig.
 
Liegt schon daheim rum 😉 999614b9-cc3e-4e02-bb54-dd5f27419d77.jpeg
 
Ja, für den Wheelie wäre der Sattel zu tief, stimmt. Wir haben da gerade für den Manual geübt und da sollte dieser ja so tief wie möglich.
 
Trotz all der richtigen und gut gemeinten Ratschläge, das Thema am Besten nicht übertheoretisieren. Kinder schauen sich Dinge ab und lernen durchs Nachmachen.
Ich war damals etwa im gleichen Alter, und hab Wheeli von nem älteren Jungen gelernt. Auf meinem 20" Mars Kinderrad, dass als BMX/Trial Rad missbraucht wurde. Mein Papa hat mir geholfen, in dem er das HR Schutzblech weit genug gekürzt hat, so daß es beim Loop out nicht mehr aufstreifte und umgebogen wurde😉
 
Ja, ich denke auch, dass es jetzt die nächsten Monate irgendwann Klick machen wird, und dann kann er es. Anhand eurer Tips kann ich wenigstens sicher sein dass wir einigermaßen in die richtige Richtung arbeiten. Achja und seitdem er am Wochenende am Glemmride den Fabio Wibmer gefragt hat ab wann der einen Wheelie konnte und dieser mit „.. so ab 12-13 Jahren..“ antwortete, ist er jetzt auch schon wieder beruhigt 😉
 
Du könntest ihn damit trösten, das der wheelie fürs Mountainbike fahren so ziemlich der sinnloseste skill ist. Lieber Bunnyhop, Trackstand oder bissl Sprungtechnik üben.

Will er wahrscheinlich nicht hören, hab selbst ein 12 jährigen
 
nen Manual länger als vielleicht ne Radlänge braucht man auch nicht wirklich im Gelände. Sieht aber geil aus.
Wurmt mich voll, daß ichs nicht als Kind gelernt hab. Kannte ich lange gar nicht.
Jetzt mit Ü50 müh ich mir einen ab, das auch endlich mal zu lernen. Kann ja wohl nicht sein daß die ganzen Kids einem das dauernd Vormachen und man kann selber nicht mithalten. Schlimm genug, daß die alle höher, weiter und stylischer auf den Jumps unterwegs sind..😉
 
Backflip wollte ich früher mal können.
Aber wer weiß.... Vielleicht wären aus zwei Rädern vier geworden.
Als Jugendlicher bin ich oft zu Locations, wo Timo Pritzel und Co war. Auch Fourcross bin ich gefahren.
Habe mir viel abgeschaut und versucht es nachzumachen. Irgendwann war mir das Niveau zu hoch. Die Sprünge zu gefährlich. Für MTB und XC-Rennen war's eine gute Lehre. Man ist viel sicherer unterwegs, wenn man Fahrtechnik gelernt hat.
 
Blick über den Tellerrand: im Kunstradsport ist der "Wheelie" ja ein Kürelement.
Trainiert wird das, indem der Trainer (ich oute mich als solcher) nebenher läuft und den Sportler Hilfestellung gibt. Anfangs etwas mehr - im Prinzip haellt man den Sportler nahe am Sweet Spot, z.B. am Arm und an einem Gürtel, später nur noch leicht am Gürtel und läuft nebenher.
 
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