142x12 HR-Naben mit großem Flanschabstand?

Shefffield

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Bei der Recherche nach passenden Naben für einen geplanten Laufradsatz für mein XC-Bike ist mir aufgefallen, dass die meisten Hinterradnaben für 135 mm entwickelt sind und mittels Adaptern auf 142 mm angepasst werden können.

Der Vorteil der größeren Hinterbaubreite soll jetzt aber sein, dass man flachere Speichenwinkel erzielen kann, indem man den Abstand der Nabenflansche zueinander vergrößert. Genau das ist bei allen "4 in1" - und wie sie alle heißen - Naben nicht gegeben. Hier baue ich eine unnötig schmale Nabe in einen nutzlos verbreiterten Hinterbau ein.

Informationen darüber, welche Nabe den zusätzlichen Platz ausnutzt und explizit für 142 mm entwickelt wurde, ist schwer aufzutreiben. Die Specialized-Naben sind Beispiele für angepasste 142er, aber die sind straight pull, was ich gerne vermeiden würde. Außerdem haben sie das "142+"-Sondermaß (die Kassette ist nach rechts gerückt) und sind sowieso nicht einzeln erhältlich. Eine Hope braucht's auch nicht zu sein. Geschaut habe ich v.a. nach DT Swiss, Novatec, Bitex, Chosen - also dem Mainstream mit gutem Preis-Leistungsverhältnis.

Kann mir irgendjemand eine passende HR-Nabe für 142x12 und J-bend-Speichen empfehlen?
 

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Re: 142x12 HR-Naben mit großem Flanschabstand?
Ich glaube, Du machst einen Fehler:
Die 7 mm zusätzliche Einbaubreite verschwinden doch als Einfädelhilfe im Rahmen - jeweils 3,5 mm rechts und links.
Wesentlich weiter nach außen als bei einer Nabe mit 135mm Einbaubreite kommt man da auch nicht mit den Flanschen.
Der Flanschabstand hinten rechts wird durch die Breite der Kassette begrenzt.
Und selbst wenn man auf der Zahnkranzgegenseite vielleicht noch ein Stück weiter nach außen könnte, ist das eher nicht so sinnvoll. Das führt dann nämlich wieder zu noch geringerer Speichenspannung auf Discseite. Dagegen würde allenfalls ein asymmetrischer Hinterbau helfen. Hat das Dein Rad?
 
Ich glaube, Du machst einen Fehler:
Die 7 mm zusätzliche Einbaubreite verschwinden doch als Einfädelhilfe im Rahmen - jeweils 3,5 mm rechts und links.
...
Der TE macht wohl eher auf einen Mißstand aufmerksam als einen Fehler.
Die jeweils 3,5mm wären tatsächlich besser aufgehoben gewesen wenn sie dafür genutzt worden wären den rechten Flansch ein Stück von der Nabenmitte weg zu bringen. Um die rechten Speichen nicht so steil stellen zu müssen.
So ist's wiedermal Augenwischerei. Die aber der verarschte Endverbraucher zum Teil auch noch frenetisch feiert ...
 
Hier ein Bild zur Verdeutlichung:

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Nach meinem Verständnis war das Argument für die Einführung des 142er-Standards die Möglichkeit, den Speichenwinkel zu vergrößern. Der Vergleich "original 135" gegen "new 135" macht's deutlich: Beide Flansche sind um 3 mm nach außen gerückt, damit stehen die Speichen an der Nabe 6 mm weiter auseinander. Möglichweise ist das schon genug, um den geänderten Speichenwinkel, den eine 29"-Felge notwendig macht, wieder auszugleichen.

Liege ich damit falsch? War das Ziel, die Abstützung der Hinterachse im Rahmen breiter zu machen?

Mein Hinterbau ist symmetrisch, ich plane allerdings asymmetrische Felgen. Wobei das gar nicht der Punkt ist.
 
Das hat aber mit dem Einbaumaß 142 mm nichts zu tun. Deine Grafik verdeutlicht es schön: Bei der New 135 haben sie den Platz zwischen Discaufnahme und Freilaufkörper maximal ausgenutzt, das ganze dann auch auf die 142er übertragen.
Zusätzlichen Platz durch die Verbreiterung des Einbaumaßes hat man hingegen, wie schon geschrieben, nicht gewonnen.
Ist daher keine Frage von "konstruiert für X-12", sondern von "den Raum maximal ausgereizt". Ob das jetzt eine entsprechende 135 mm - Nabe ist, die mit Adaptern konvertiert wird, spielt dabei keine Rolle.
Der TE macht wohl eher auf einen Mißstand aufmerksam als einen Fehler.
Du willst mich absichtlich missverstehen - gut. Sei Dir unbenommen. Ich halte es für einen Denkfehler, zu meinen, durch die Addition von 3,5 mm rechts und links, die jeweils komplett im Rahmen verschwinden, würde man mehr Platz gewinnen, um den rechten Flansch weiter nach außen zu rücken.

Mehr Stützbreite durch ein größeres Einbaumaß gibt's erst bei Boost oder diesem 142+ von Speci. Oder eben bei der klassischen 150mm - Hinterradnabe.
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie ich es in der Grafik erkenne, gibt's bzgl. der Speichenstützweite in der Nabe zwischen 135+ und 142 tatsächlich keine Unterschiede. Aber die Abstützung im Rahmen ist wohl etwas breiter gestellt und zusammen mit der Steckackse gibt's etwas mehr Stabilität, was ja auch nicht schlecht ist. Von 135+ hatte ich vorher noch nie gehört, war wohl eher selten.

Parallel dazu gab zu der Zeit der Einführung von 142 dann immer mehr breitere und asymmetrische Felgen (z.B. Syntace), die dazu noch leicht vesetzte Speichenlöcher aufwiesen, was in Summe auch ein bischen mehr Stabilität brachte. Merken tut man das, wenn man direkte Vergleiche hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
War das Ziel, die Abstützung der Hinterachse im Rahmen breiter zu machen?

Das Ziel war Inkompatibilität.

In der Tat haben so gut wie alle 142mm Naben die identischen Flansche wie die 135mm Version. Deswegen habe ich in meinem Rechner bei der Beschreibung auch keine 135 und 142 erwähnt.
 
Das Ziel war Inkompatibilität.

Das sehe ich nicht so negativ wie Du. Ganz im Gegenteil bekomme ich jetzt das Gefühl, dass "Boost" 148 vielleicht doch sinnvoll ist - gerade im Hinblick auf die sich durchsetzenden 29er. Wobei ich trotzdem weiter bei 142 bleibe, schließlich sind asymmetrische Felgen eine sehr gute Alternative zu einem neuen Rahmen. :D
 
Das sehe ich nicht so negativ wie Du. Ganz im Gegenteil bekomme ich jetzt das Gefühl, dass "Boost" 148 vielleicht doch sinnvoll ist - gerade im Hinblick auf die sich durchsetzenden 29er. Wobei ich trotzdem weiter bei 142 bleibe, schließlich sind asymmetrische Felgen eine sehr gute Alternative zu einem neuen Rahmen. :D

Gibt es dafür ein Quelle?
 
Das sehe ich nicht so negativ wie Du. Ganz im Gegenteil bekomme ich jetzt das Gefühl, dass "Boost" 148 vielleicht doch sinnvoll ist - gerade im Hinblick auf die sich durchsetzenden 29er. Wobei ich trotzdem weiter bei 142 bleibe, schließlich sind asymmetrische Felgen eine sehr gute Alternative zu einem neuen Rahmen. :D
Das hängt doch letzlich von dem Rahmen ab, den man fahren will?
Da musst du abwägen ob die übrigen Vorteile den Nachteil überwiegen, dass du ggf. ein neues Hinterrad brauchst.
Falls du das nicht als Vorteil siehst.

Oder du kaufst dir ein Banshee, da kannst du die Ausfallenden* deiner Wahl montieren.

Boost 148 ist die Verarsche schlechthin - reine Ideologie, um nicht das etablierte Downhill-Maß 150/157mm** verwenden zu müssen, womit symmetrische Hinterräder möglich sind - je nach Nabe, z.B. DT oder Hope.

Ist ja DH=schwer=böse :mad:



*übrigens auch 150mm :cool:
** derselbe Trick wie 135/142mm - 3,5mm je Seite als Auflage bzw. Einfädelhilfe
 
Angeblich war ja 148 mm das Maximum, was noch ohne Änderung des Q-Faktors möglich war. Hab's nicht geprüft, kann's weder bestätigen noch widerlegen.
Nicht wie ein Cowboy auf dem Pferd zu sitzen, wäre schon noch ein Argument, das man meiner Meinung gelten lassen kann.
Aber: Eine Änderung des Q-Faktors um 2 mm hätte m. E. wohl kein Mensch gemerkt.
 
Boost 148 ist die Verarsche schlechthin - reine Ideologie, um nicht das etablierte Downhill-Maß 150/157mm** verwenden zu müssen, womit symmetrische Hinterräder möglich sind - je nach Nabe, z.B. DT oder Hope.

Ist bei beiden möglich, ist halt die Frage wie breit der Flansch sein soll. Habe mich aber doch gewundert als ich in meinem Rechner gesehen habe das die Speichenverteilung bei Boost minimal besser ist als bei Standard 135/142. Zumindest bei DT und Hope.
Die 2mm Unterschied braucht wirklich keine Sau.
 
Ich bin inzwischen auch zu der Überzeugung gekommen, dass asymmetrische Felgen klüger sind als immer größere Breiten. Schließlich setzt diese Lösung ziemlich genau am Problem an und ist sowohl vorne als auch hinten sinnvoll. Der übliche Versatz ist auch eher 2,8 bis 3,0 mm.

Es gibt Bedenken, dass asymmetrische Felgen weniger stabil seien als symmetrische, aber ich muss ja nicht unbedingt die leichteste kaufen. Mit 400 g pro Felge bin ich absolut zufrieden (33er Breite, 27er Maulweite).

Sogar für Hochprofilfelgen für Rennräder kommt das asymmetrische Layout langsam in Mode.
 
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