@Mumm
Die zu fällende Entscheidung ist meiner Meinung nach nur der zukünftige Einsatzbereich, der mit dem neuen Bike bestreitet werden soll.
Die Ausstattung ist ja an beiden Rädern fast identisch:
Meine wie auch eure Grundüberlegungen waren vermutlich:
- Keine neuen
Shimano XT-
Bremsen sondern Margura, die im Modelljahr 2004 erheblich verbessert wurden
- Kein Dual-Controll sondern Rapidfire-Shifter
- Preis in jedem Fall unter 2000 EUR
- Soweit als möglich Luftfederelemente
-
Shimano-Ausstattung nicht unter Deore LX
- Federgabel ist an beiden Bikes die gleiche, bis auf die sinnvollen 20mm mehr beim XC
- Auswahl der
Magura-Bremse ist auf den Einsatzbereich optimiert und imho sehr sinnvoll
DT-Swiss an MR -> Durch die 85mm Federweg kein SPV notwendig und insgesamt strafferes Fahrwerk
SPV-Dämpfer an XC -> Durch die 35mm mehr Federweg SPV sinnvoll, um bergauf nicht zuviel zu wippen
Wenn man das einzelne Gewicht der unterschiedlichen Komponenten miteinander verrechnet so stellt man fest, dass der Lenker beim MR noch etwas leichter sein muss ebenso die nicht so bunte aufwändige Lackierung.
MR spart etwa 750g Gewicht bei:
- Rahmengeometrie: -370g
- Dämpfer: -80g
- Marta-
Bremsen: -100g
- den Rest bei Ultimate-Lenker, nicht mehrfarbige Lackierung, evtl. Gabel, wobei ich hier nicht ganz sicher bin
Jetzt fällt die Entscheidung natürlich schwer, da beide Bikes an sich für den Einsatzbereich völlig sinnvoll zusammengestellt wurden.
Gefragt ist meiner Meinung nach jetzt wie oben schon geschrieben der bevorzugte Einsatzbereich, der auch über Gewicht und Federweg entscheidet. Weiterhin sollte man die 200EUR Preisunterschied aber auch nicht völlig vernachlässigen. Dies hat auch nachhaltig meine Entscheidung zum XC5 bekräftigt, denn was kann das MR6 bei den 200EUR mehr oder besser als das XC5?
Und da wären wird nun am Gewicht angekommen. Das MR6 wiegt erstmal 750g weniger, das ist Fakt! Jetzt hab ich mal so meine persönlichen Überlegungen angestellt:
Meine meisten längeren Touren werden, weil es evtl. nur hier noch auf das Gewicht ankommt, sicherlich mit Rucksack durchgeführt.
Die Rechnung war:
Ich als Leichtgewicht mit einsatzbereiten 67kg
Rucksack mit üblichem Inhalt etwa 3,5kg bei kleiner Tour(in den Alpen etwa 7kg)
gefüllte Wasserflaschen usw. etwa 1,5kg
XC5 mit Tacho, Pedale,
Flaschenhalter etc. insgesamt 13kg
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Macht minimales grob gerechnetes Gesamtgewicht von 85kg
SO - und wieviel machen dann prozentual gesehen 750g noch aus? Lächerlichst wenig! Dabei noch 200EUR gespart und mehr Federweg - was will man mehr?
Imho reichen also nicht 750g Gewichtsunterschied, um wirklich auf der Tour einen großen Unterschied zu spüren. Die Laufräder sind auch die gleichen und sehe somit hier auch keinen Vorteil von wegen beschleunigender, rotierender Masse usw. . Für Otto-Normal-Biker absolut vernachlässigbar. Da kommt es nicht darauf an, ob man für den Haustrail 1 Minute länger braucht oder nicht. Da macht das Wetter oder die kurzfristige Form mehr aus als ein paar Gramm zusätzlich. Bei technisch schwierigen Passagen machen die höheren Federwege dies vielleicht sogar wieder gut.
Möchte hier keine Diskussion auslösen von sinnvollem Gewichtstuning oder so - sind eben meine persönlichen Empfindungen und Entscheidungen. Vom Liefertermin ganz abgesehen, der beim MR6 noch etwas schlechter ist als beim XC5.
Natürlich kann man hier seine persönlichen Rechnungen anstellen. Nur 1Liter Wasser, kein Rucksack und leichter ist man auch noch und den Federweg braucht man auch nicht und die 200EUR sind bei 750g weniger Gewicht gut angelegt usw.. Hier können natürlich auch die Stärken des MR6 überwiegen. Bei mir halt nicht.
So - ich hoffe ich hab jetzt nicht jedermanns Entscheidung durcheinander gebracht. Letztendlich muss einem das Bike auch gefallen, von der Geometrie angefangen bis schlussendlich zur Farbgestaltung.
Also dann, herzlichen Glückwunsch zur Wahl eines Canyon-Bikes und Schluss mit dem sinnlosen gelaber
Gruß, TomB