2014er Pike

Wenn Ihr das Casting mit eingezogenem Air Shaft montiert – passiert der Druckausgleich dann automatisch, wenn man mit verschraubtem Casting das erste Mal auf den Zieldruck aufpumpt und der Kolben am Überströmer vorbeiflutscht?

Bei mir ja. Sobald sie beim Aufpumpen, ca. auf den ersten 5mm Federweg angekommen ist, ist der Trennkolben ja auf Position des Überströmkanals und der Ausgleich findet statt.

Ich habe bei meiner auch schon beide Varianten getestet und fand unter´m Strich den komprimierten Zusammenbau besser. Das ist aber halt vielleicht auch ´ne Geschmackssache... beim Ansprechverhalten im oberen Federweg hab ich jetzt keinen so großen Unterschied feststellen können, aber die FW-Ausnutzung ist bei mir besser und vor allem der harte Topout wenn man das Rad schnell auf´s Hinterrad zieht ist fast, wenn auch nicht ganz, weg.
 
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- Montage des Castings im ausgefederten Zustand erzeugt eine zweite POS.Feder im Casting. Folge davon ist ein grottenschlechtes Ansprechverhalten, extrem progressive Kennlinie und der Federweg ist bei weitem nicht nutzbar.

Äh nee absolut nicht. Die Gabel spricht auch so ordentlich an und ist eh zu linear (!!).

Wird die Gabel komprimiert verschraubt muss man dann eh deutlich mehr Druck fahren um das auszugleichen und Spacer für die Progression reinmachen...

Macht für mich irgendwie keinen Sinn. Und reproduzierbare Ergebnisse beim Einstellen werden dadurch auch schwieriger.
 
Bei mir ja. Sobald sie beim Aufpumpen, ca. auf den ersten 5mm Federweg angekommen ist, ist der Trennkolben ja auf Position des Überströmkanals und der Ausgleich findet statt.

Ich habe bei meiner auch schon beide Varianten getestet und fand unter´m Strich den komprimierten Zusammenbau besser. Das ist aber halt vielleicht auch ´ne Geschmackssache... beim Ansprechverhalten im oberen Federweg hab ich jetzt keinen so großen Unterschied feststellen können, aber die FW-Ausnutzung ist bei mir besser und vor allem der harte Topout wenn man das Rad schnell auf´s Hinterrad zieht ist fast, wenn auch nicht ganz, weg.

Bestens, langsam lichtet sich der Nebel etwas. Im Service Manual ist konkret dazu auch keine präzise Aussage zu bekommen. Da steht nur, dass man nach Montage des Schafts kräftig an der Kolbenstange ziehe soll, habe alles nochmal genau durchgeschaut.

Wenn sich der Druck zwischen + und - Kammer eh beim ersten Aufpumpen ausgleicht, dann tendiere ich wohl grundsätzlich ebenfalls zum komprimierten Zusammenbau bzgl. des Castings.

Die 2. Luftkammer im linken Tauchrohr ist ja sonst ein exogener (Stör-) Faktor, der die Funktion der Gabel (negativ) beeinflusst und auf dessen Intensität man keinen direkten Einfluss hat.

Das Ansprechverhalten könnte man sicher noch durch etwas weniger Druck in der primären + Kammer ausgleichen, die Progression aber nicht bzw. nur indirekt durch einen Token weniger. Bei mir mit 29", 120 mm und 4 Token würde das sogar gehen, bei 160 mm in 650b nicht mehr, da kein Token in der primären + Kammer vorhanden => wie von @lennis bechrieben.


Edit: Haha, nun kommt der nächste mit gegenteiliger Meinung. Aktuell haben wir 2:2 bzgl. des Zusammenbaus. Gibt es irgendwo eine verbindliche Meinung dazu?
 
Äh nee absolut nicht. Die Gabel spricht auch so ordentlich an und ist eh zu linear (!!).

Macht für mich irgendwie keinen Sinn. Und reproduzierbare Ergebnisse beim Einstellen werden dadurch auch schwieriger.

Bzgl. Linearität: Ich fahr ´ne DPA, hab also ´ne etwas kleinere Luftkammer und bin zudem relativ leicht, weshalb mir die Gabel (DPA) fast schon einen Tick zu progressiv ist. Das ist der Punkt wo ich meine, dass es evtl. auch etwas Geschmackssache ist.

Bzgl. Reproduzierbarkeit: Sehe ich auch genau so wie Du. Der so erzeugte Unterdruck im Casting ist nicht wirklich gut bis gar nicht genau reproduzierbar und auch über die Dauer nicht konstant. Unterm Strich war´s für mich aber so der beste Kompromiss sie komprimiert zusammen zu bauen.

Ich muss auch dazu sagen, dass ein Grund diese beiden Optionen zu testen auch der harte Topout war. Nachdem ich den Charger entlüftet hab, geschaut hab ob der Topout Bumper noch i.O. ist etc. war das eine Option die ich getestet hatte.

Federwegausnutzung ist bei mir auch bei harter Gangart nur so wirklich gut.

Wobei ich immer noch glaube, dass der harte Topout, der ja irgendwie nicht bei allen ist, ursprünglich ´ne andere Ursache hat und auch der Meinung bin das es nicht normal ist wie in dem anderen Pike Tipp Threat steht...
 
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habe wirklich ne Menge Einstellungen probiert , mit und ohne Luft im Casting, jeweils ohne Token, mit ,1 Token und mit 2 Token.

Dann jeweils ne Anspruchsvolle Runde am Albtrauf mit 500 HM gefahren.

ErFAHRENES Fazit: mit Luft im Casting ist das Ansprechverhalten äusserst Bockig. Die 160 mm Federweg lassen sich selbst bei 30% Sag nicht nutzen. Nicht mal mit Gewalt.

30 bis 35 mm bleiben immer übrig.

Wir sollten bei der Diskussion berücksichtigen,dass es verschiedene Modelle und Federwege gibt.
RC vs RCT3. Solo Air vs DPA . 26, 27'5,29".

Wenn wir von Erfahrungen sprechen, sollten wir immer den genauen Typ angeben, den wir Fahren, dazubdas Gewicht, Druck und Anzahl Trocken ect.
Meine ist übrigens ne RCT3 SoloAir 27,5" 160 mm.
 
ErFAHRENES Fazit: mit Luft im Casting ist das Ansprechverhalten äusserst Bockig. Die 160 mm Federweg lassen sich selbst bei 30% Sag nicht nutzen. Nicht mal mit Gewalt

Gut, das unterscheidet sich komplett zu meiner Erfahrung mit der Pike SA 29er 140 rct3.
Normal zusammengebaut, mit standard tokenbestückung (2 glaub ich) bei 25% SAG ist meine regelmäßig am trail durchgeschlagen, mit +1 token und 22-23% SAG gehts gut.
Ich halte eher nix davon gabeln komprimiert zusammen zu schrauben, ich geh mal davon aus, dass die casting-luftfeder halbwegs mitberechnet wurde, aber das soll ja jeder für sich entscheiden.
 
Denke auch, dass das jeder für sich entscheiden sollte.
Vermutlich kann man die verschiedenen Erfahrungen nicht 1:1 übertragen.
Wer nicht zufrieden ist muss sich halt die Mühe machen uns selbst verschiedene Einstellungen ausprobieren.

Zu meinem vorherigen Beitrag möchte ich noch sagen, dass je größer der Federweg der Gabel ist und je weniger Sag eingestellt ist auch die zweite POS.Kammer grösser wird und damit auch die Auswirkung auf mehr Progression.
 
Dann bin ich ja mit 120 mm weniger gefährdet und werde die Gabel nun erstmal so lassen und mit dem Setting fahren (29", 120 mm, 4 Token mit 95 PSI bei 95 kg netto).

Habe gestern und heute schonmal so ohne Bike im Stand probiert und das Ansprechverhalten ist in beiden Fällen (also mit komprimiertem und unkomprimiertem Casting) gegenüber meiner 29" SID RCT3 mit 100 mm unglaublich. Die SID geht ganz am Anfang noch einigermassen gut (aber schlechter als die Pike) los, aber dann wird es schnell ziemlich straff und scheint zu hängen.

Bei der Pike kann man richtig spüren, wie die den Untergrund über mindestens 75% vom FW wegsaugt, am Ende wird es dann progressiv.

Bin echt gespannt auf das Teil beim Fahren…
 
Die Staubabstreifer im Casting sind zwar gut, aber ich glaube nicht, dass diese 100%ig "dicht" sind. Insofern ist der Effekt mit der komprimiert montierten Gabel sicher nur von kurzer Dauer.

Meine Pike spricht auch ohne diesen "Trick" gut an und nutzt den Federweg voll aus, wenn es sein muss... Ich würde der Gabel einfach etwas Zeit geben, damit sie sich einlaufen kann.
 
Die Staubabstreifer sind schon verdammt dicht....

Komprimiert zusammengebaut, ca 500 km gefahren, Luft aus der POS.Feder abgelassen .
Dabei hats die Gabel komplett bis zum Anschlag "zusammengesaugt".
Der Unterdruck ist also über 3 Monate und 500 km komplett erhalten geblieben...
 
Komprimiert zusammengebaut, ca 500 km gefahren, Luft aus der POS.Feder abgelassen .
Dabei hats die Gabel komplett bis zum Anschlag "zusammengesaugt".
Der Unterdruck ist also über 3 Monate und 500 km komplett erhalten geblieben...

Der Effekt ergibt sich vermutlich aus der Negativkammer der Luftfeder und nicht durch den Unterdruck im Casting!!!
Wenn die Gabel leicht komprimiert ist, während du die Luft abläßt, dann kann der Überstromkanal nicht greifen und die Negativkammer expandiert, weil der Druck dort höher ist als in der Positivkammer.
 
Der Effekt ergibt sich vermutlich aus der Negativkammer der Luftfeder und nicht durch den Unterdruck im Casting!!!
Wenn die Gabel leicht komprimiert ist, während du die Luft abläßt, dann kann der Überstromkanal nicht greifen und die Negativkammer expandiert, weil der Druck dort höher ist als in der Positivkammer.
Nein, das gleiche Verhalten hatte ich auch bei Unterdruck im Casting. Ohne Unterdruck passiert kaum was beim Luft ablassen.
 
Die Frage ist für mich auch, wie sich die Negativkammer expandieren kann? Die ist doch, wenn die Gabel komplett komplett ausgefedert ist, nur minimal "gross" was ihr Volumen angeht und einen Druckausgleich gab es vorher auch schon.

Die Positivkammer ist also maximal gross und die Negativkammer maximal klein. Eine signifikante Druckdifferenz gibt es durch vorheriges Überströmen nicht.

Wie soll die Negativkammer da expandieren?

Vorausgesetzt das Casting hält den Unterdruck im ausgefederten Zustand über die Monate, ist es wahrscheinlicher, dass der Unterdruck das Casting nach oben zieht, wenn aus der Positivkammer die Luft raus ist.
 
Wie gesagt, wenn der Überstromkanal von der Dichtung passiert ist, weil die Gabel leicht komprimiert ist während man die Luft abgeläßt, dann zieht sich die Feder unweigerlich zusammen. Wenn die Gabel mit 5bar befüllt ist, dann wird sich die Negativkammer auf das 5-fache Volumen expandieren...

Ich sage ja auch nicht, dass sich der Unterdruck im Casting sofort verabschiedet. Aber im Casting sind nunmal Staubabstreifer und keine "Dichtungen" montiert...

Ich schraube ja schon eine Weile an RS Gabeln und bisher hatte ich nur einmal einen spürbaren Überdruck im Casting, und zwar wegen defekten Dichtungen in der Luftkammer.
 
die neg.Kammer expandiert ein kleines Stück wenn man den Druck aus der POS.Feder ablässt. Der Kolben kommt dann auch nicht mehr am Überströmkanal vorbei, da dieser tiefer sitzt.
Deshalb findet dann auch kein Druckausgleich zwischen den Kammern mehr statt.

Das reicht aber bei weitem nicht um die Gabel bis zum Anschlag "einzusaugen".

Das gelingt nur mit " Unterdruck" im Casting - also komprimiert zusammengebaut.

Die Abstreifringe sind DICHT !
 
Wie gesagt, wenn der Überstromkanal von der Dichtung passiert ist wenn die Gabel leicht komprimiert ist, während man die Luft abgeläßt, dann zieht sich die Feder unweigerlich zusammen. Wenn die Gabel mit 5bar befüllt ist, dann wird sich die Negativkammer auf das 5-fache Volumen expandieren...

Ah ok, jetzt verstehe ich, was Du meinst: Wenn es den Druckausgleich bei 5 bar gab und die Negativkammer den dann hat und dann bei hochgeschobenem Kolben die Luft aus der Positiv rauskommt, dann drücken natürlich die 5 Bar von unten. Finde das aber etwas theoretisch bzw. zu konstruiert.
 
eben.

Und ich glaub nicht, dass eine Kammer die bei 5 bar z.b. 1 cm hoch ist bei vollem Druckausgleich dann 5 cm hoch wird...
Das hängt auch noch mit dem Durchmesser zusammen.
Je größer der Durchmesser desto geringer die Expansion in der Lange/Höhe
 
Finde das aber etwas theoretisch bzw. zu konstruiert.

Was ist daran konstruiert??? Ich habe meine Pike noch nie mit Unterdruck im Casting zusammengebaut und trotzdem zieht sich die Federseite beim Druckablassen zusammen. Wenn sie leicht eingefedert ist um so mehr... Natürlich zieht sie sich nicht bis zum Anschlag, das habe ich aber auch nicht geschrieben...

Und ich glaub nicht, dass eine Kammer die bei 5 bar z.b. 1 cm hoch ist bei vollem Druckausgleich dann 5 cm hoch wird...
Das hängt auch noch mit dem Durchmesser zusammen.
Je größer der Durchmesser desto geringer die Expansion in der Lange/Höhe

Komprimierst du 5Liter Luft auf 5bar, dann reduziert sich das Volumen auf ca. 1Liter. Das ist Physik und hat nichts mit "Glauben" zu tun.

Letztlich ist das Thema jetzt aber wirklich ausreichend besprochen. Wenn ihr glaubt durch einen Unterdruck im Casting das Federverhalten zu verbessern, dann macht das. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Staubabstreifer nicht dafür gemacht sind und ich deshalb bezweifle, dass der Effekt dauerhaft anhält...
 
.......Letztlich ist das Thema jetzt aber wirklich ausreichend besprochen. Wenn ihr glaubt durch einen Unterdruck im Casting das Federverhalten zu verbessern, dann macht das. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Staubabstreifer nicht dafür gemacht sind und ich deshalb bezweifle, dass der Effekt dauerhaft anhält...
:daumen:
 
Wenn ihr glaubt durch einen Unterdruck im Casting das Federverhalten zu verbessern, dann macht das. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Staubabstreifer nicht dafür gemacht sind und ich deshalb bezweifle, dass der Effekt dauerhaft anhält...

Ich suche nur eine vernünftige Ausgangsbasis – und keinen Streit. Von meiner Seite aus sollte das oben nicht wie die forumstypische "wir haben Recht, ätschebätsche" Haudrauf-Argumentation aussehen. Von daher :bier:

Ich habe gestern noch ein wenig im Netz rumgelesen und das Thema wurde/wird nicht nur hier diskutiert. Konsens besteht darin, dass das Ansprechverhalten mit der 2. Negativkammer initial etwas verbessert wird zu Lasten von einem Sag im unbelasteten Zustand durch den negativen Preload des Castings.

Allerdings ist, wie Du schon schreibst, der Effekt u. U. nicht von Dauer, da das Casting zwar flüssigkeits- aber dauerhaft wahrscheinlich nicht luftdicht ist. Und dann hat man das Problem, dass die Gabel deutlich schlechter anspricht, da man ja dann oben ein paar PSI zuviel spazieren fährt. Damit müsste man ständig den Druck oben kontrollieren bzw. ob sich die Gabel ohne Druck in der Positivkammer zuammenzieht. Das erscheint mir wenig verlockend.

Ich bleibe damit auch bei meiner aktuellen Variante (Casting mit ausgefahrenem Air Shaft montiert).
 
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