3 Fachschaltung veraltet???

Die Philosophie ist im Eimer, wenn man das Ganze so angeht.
Alle Nischen von Gravel bis Downhill besetzen und gleichzeitig nur ein Modell anbieten, welches das alles kann???
Mit dieser Philosphie wärst du wahrscheinlich ziemlich unzufrieden.

Es ist gaaanz lange her, da waren es die AMs, dann waren da mal die TBs, und heute sind es die DC Bikes, die diesen Anspruch wohl am Besten erfüllen wollen/ sollen.
Das ist aber nicht genug. Mit einem Bike XC und DH racen, das war sellemols, als es noch keine Federgabeln gab ...
 
Spezialisierung vs. Generalisierung ist ein uralter Konflikt. Für eine spezielle Aufgabe ist meist das spezielle Werkzeug besser. Für unspezielle Aufgaben nicht.
 
Eigentlich nicht. Das Terrain ist entscheidend. Wenn ich "schwerstmögliches Terrain" setze, muss ich auch "schwerstmögliches Terrain Fahrrad" wählen. Wenn ich eine Obergrenze "maximal geschotterte Wege" setze, dann genügt ein "geschotterte Wege Fahrrad".
Da bin ich nicht bei Dir. Obwohl es logisch ist, was Du sagst. Aber es geht bei dem was Du sagst bzw. schreibst nicht ums schaffen, sondern nur noch ums schneller sein. Das eigentliche Ziel sollte aber sein, einen guten Kompromiss für alle verschiedenen Bedingungen zu finden.
 
Alle Nischen von Gravel bis Downhill besetzen und gleichzeitig nur ein Modell anbieten, welches das alles kann???
Mit dieser Philosphie wärst du wahrscheinlich ziemlich unzufrieden.

Es ist gaaanz lange her, da waren es die AMs, dann waren da mal die TBs, und heute sind es die DC Bikes, die diesen Anspruch wohl am Besten erfüllen wollen/ sollen.
Das ist aber nicht genug. Mit einem Bike XC und DH racen, das war sellemols, als es noch keine Federgabeln gab ...
Ich habe mir mein All Mountain so zusammengestellt, wie es mir passt. Damit kann ich auch härteste Steigungen hochfahren, wo ich so manchen verkleidet als Weltraumfahrer mit seiner 1x12 hab am Einstieg vorbeiziehen sehen und dann, wo es ans eingemachte ging, überholt habe, während er geschoben hat weil er seine Kompromiss Übersetzung nicht mehr drücken konnte. Und der war fitter als ich.
Bergab ist das Teil natürlich bequemer als das Specialized Stumpjumper von 1992, mit dem ich 1995 problemlos die Heckmaier Tour über die Alpen gefahren bin, das weder Federung noch Feder Gabel hatte, aber trotzdem nicht einmal einen Platten auf der ganzen Tour. D. h. Ich bin mit dem neuen schneller, das liegt an der 140er Pike und an den 29er Laufrädern. Aber sicher sehe ich damit kein Land, wenn einer bergab mit dem Downhill Bike kommt. Allerdings sieht er keins mehr, wenn es Bergauf geht.
Mit Kompromiss meine ich ausdrücklich nicht alten Schrott, sondern einfach ein Bike, das alles ziemlich gut kann, statt nur in einer Disziplin perfekt und schneller als die anderen zu sein. Und das war die Idee des MTB. Die gibt es nicht mehr. Sie ist von Marketing Fuzzies, die nur noch auf Rennen schielen, ziemlich zerstört worden.
 
Das eigentliche Ziel sollte aber sein, einen guten Kompromiss für alle verschiedenen Bedingungen zu finden.
Du schreibst jetzt allen ein einziges Ziel vor. Was aber, wenn andere Leute ganz andere Ziele haben?
Und "besser" ist nicht automatisch "schneller". Besser ist besser im Sinne des Benutzers. Diese Benutzer sind oft sehr eigensinnig. Manche Benutzer wollen auf einem Gravelbike sitzen, und dieses Bike ist nur ein Gravelbike, wenn es einen bestimmten Lenker montiert hat. Und mit dem wollen die dann überall fahren, weil sie das halt so wollen. Das mag Dir unvernünftig erscheinen, aber es ist deren Ziel.

Ich persönlich wähle sehr gerne das Rad gemäß dem zu erwartenden Terrain. Das halte ich für extrem vernünftig. Eine Kategorisierung von Fahrrädern nach Terrain halte ich für sehr sinnvoll, aber es ist nicht die einzig sinnvolle Form der Kategorisierung.

Man sollte hier halt wissen, was man will, sprich sich das Ziel setzen und die dazu passende Methode auswählen. Nach Deiner Auffassung ist ein MTB/ATB die eine passende Methode für alle Ziele, bzw. nach Dir gibt es nur ein Ziel für alle. Das entspricht halt überhaupt nicht der Wahrnehmung der meisten Leute.
 
Mit Kompromiss meine ich ausdrücklich nicht alten Schrott, sondern einfach ein Bike, das alles ziemlich gut kann, statt nur in einer Disziplin perfekt und schneller als die anderen zu sein.
Du hast doch deine eigene Definition von "alles" oben sehr gut beschrieben; Das ist aber nur ein Teil dessen, was ich mit einem MTB machen kann.
Dein 3x AM Hobel sieht im Dirtpark oder auf der X-Line oder auf einer 150km Schottertour eben ganz schön alt aus im Vergleich zu einem Bike, das das "alles" individuell besser kann.
Lass doch jedem anderen Biker sein individuelles "alles", so wie du dein individuelles "alles" hast.
 
Wieso? Ich sage nur, was für mich ein MTB ist. Du kannst Dir von mir aus kaufen, was Du willst. Also was soll diese Unterstellung?
Das eigentliche Ziel sollte aber sein, einen guten Kompromiss für alle verschiedenen Bedingungen zu finden.
Das eigentliche Ziel für wen? Nur Dich? Dann ok. Klang aber so, als ob es das Ziel für alle sein sollte. Nicht ok, weil jedem das Seine.
 
Und das war die Idee des MTB. Die gibt es nicht mehr. Sie ist von Marketing Fuzzies, die nur noch auf Rennen schielen, ziemlich zerstört worden.
Ja, ja früher war alles besser.

Cube-Produktmanager Greifzu:
Ein Produktmanager namens Greifzu, könnte aus Asterix sein.

"der hochsportive Mountainbiker, der im Voralpenland seine Tour flach mit Highspeed auf dem Radweg beginnt und dann über steile Forstwege seine Lieblings-Alm ansteuert"
Bei mir ist es zwar nicht die Alm, aber der Trail und damit bin ich
"die absolute Ausnahme".

Eine suche im Internet nach MTB'lern, die von 1x auf 2x12 umrüsten wollen, offenbart die Wahrheit. Es gibt quasi keine, alle sind rundum zufrieden mit 1x. Wir werden wohl erst mal damit leben müssen.

Und abgesehen von der Schaltung, gute "all round" MTB's gibt's viele. Den Unterschied macht der Fahrer mit seiner Kondition und seinen Skills.
 
Du hast doch deine eigene Definition von "alles" oben sehr gut beschrieben; Das ist aber nur ein Teil dessen, was ich mit einem MTB machen kann.
Dein 3x AM Hobel sieht im Dirtpark oder auf der X-Line oder auf einer 150km Schottertour eben ganz schön alt aus im Vergleich zu einem Bike, das das "alles" individuell besser kann.
Lass doch jedem anderen Biker sein individuelles "alles", so wie du dein individuelles "alles" hast.
Sollte schon jeden klar sein das nen bike was alles kann immer ein kompromiss aus verschiedenen spezialierten bike ist.
 
(...) Genau das steht im Widerspruch zur ursprünglichen Philosophie des MTB und ATB. Denn diese waren gedacht, dass man so ziemlich überall wo man mit Rädern noch fahren kann, durchradeln kann. Die Philosophie ist im Eimer, wenn man das Ganze so angeht.

Warum sollte man das nicht können? 1x12 bietet was früher 3x8, 3x9, 2x10 etc. geboten haben.
 
Was soll an einen Umwerfer kaputt gehen ausser das die gelenke vieleicht festgammeln wenn man sein bike nicht pflegt, mal davon abgesehen gehen dann halt andere Teile schneller kaputt.

Auf einer Tour hat mir mal ein Ast den Zug am Unterrohr erwischt, sodass die Kunststoffhülse am Umwerfer abgebrochen ist. Leider mussten wir auf der Strasse etwa 10 km zurück, war nicht besonders lustig.
 
Zitat aus dem Artikel: "Man sollte sich vor allem fragen, für welche Art von Touren man das Fahrrad braucht", sagt Cube-Produktmanager Greifzu. "Das Terrain ist entscheidend."
Genau das steht im Widerspruch zur ursprünglichen Philosophie des MTB und ATB. Denn diese waren gedacht, dass man so ziemlich überall wo man mit Rädern noch fahren kann, durchradeln kann. Die Philosophie ist im Eimer, wenn man das Ganze so angeht.

Da ist überhaupt kein Widerspruch. Denn wenn Dein Anspruch ist, dass Dein Rad jedes beliebige Gelände hoch und wieder runter kommt, lässt sich das heute deutlich besser realisieren als noch vor 20 Jahren. Hol Dir ein All Mountain oder Enduro Fully ab 140mm aufwärts, pack Dir die dicksten Pneus draif die der Markt her gibt und wenn Du willst noch einen Motor drunter und mal abgesehen von Gegenden wo es sowieso nur zu Fuss oder mit Seil weiter geht, kannst Du hin wo immer Du willst.

Alles worauf der Satz hinweist ist, dass ein solches Bike minimal oversized sein könnte, wenn Oma damit nur Sonntags zum Bäcker fährt.

Und das ist eine durchaus angenehme Philosophie, denn gäbe es die nicht, würden wir heute alle mit dem gleichen Stahlhobel mit Rücktritt fahren.
 
Was soll an einen Umwerfer kaputt gehen ausser das die gelenke vieleicht festgammeln wenn man sein bike nicht pflegt, mal davon abgesehen gehen dann halt andere Teile schneller kaputt.
Schaltzüge Verschleißen recht Schnell.
Andere Teile mögen schneller Kaputt sein, dein Umwerfer funktioniert dadurch aber auch nicht wieder.
 
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