<50% Gewinnspanne bei komplett Rad

chaoscarsten schrieb:
Ahoi,

ist es normal, das ein Händler <50% Gewinn bei einem Komplett Bike
erwirtschaftet.
Also dass er ein Bike z.B. für 1000 Euro einkauft und für 2000 Euro an den
Kunden weitergibt?

Ist das wirklich soviel?

also 50% kommt mir schon sehr viel vor ... würde 20-40% für realistisch einschätzen. 50% höchstens bei einzelnen modellen. und diese spannen finde ich auch realistisch in anbetracht von lagerhaltung, service, miete, personal usw!
 
chaoscarsten schrieb:
Ahoi,

ist es normal, das ein Händler <50% Gewinn bei einem Komplett Bike
erwirtschaftet.
Also dass er ein Bike z.B. für 1000 Euro einkauft und für 2000 Euro an den
Kunden weitergibt?

Ist das wirklich soviel?

jetzt wirst du auch Händler?

Viel Glück!
 
polo schrieb:
ca. 1,6
dann aber: miete, lohnkosten etc.

Dann rechne mal noch 16% MwSt für VaterStaat runter und 10% weil ja heute eh fast jeder Kunde immer einen günstigeren Preis haben will.

Vergess nicht, das das Bike noch teilweise recht aufwendig aufgebaut werden muß, der Kunde ja 24 Monate Garantiearbeiten for nothing haben möchte und die erste Inspektion am besten auch nocht oben drauf kommen soll.

Das dann noch Miete, Strom, Heizkosten, Personalkosten, Sozialversicherungen, Einkommensteuer, Lagervorfinanzierung etc. dazukommen, sieht die wiederwillig zahlende Kundschaft nicht. So bleiben einem Händler an einem 1600 Euro Rad vielleicht mal gerade 100 Euro über. Bei einem Rad für 500 Euro bleibt quasi garnichts mehr über, weil die o.g. Fixkosten wie Miete, Personal, Portokosten, Erstinspektion ja die gleichen sind.

Grüße
kleinbiker
 
Cool, 50% Gewinnspanne währ eine feine Sache, denn dann würde dein Händler um die Ecke auch einen Hummer fahren und alle zwei Wochen eins seiner Ferienhäuser besuchen. Realistisch ist bei den meisten marken aber nur ein Aufschlag von 1.5 bis 1.8. Das kommt immer drauf an wie groß die Vororder ist und um was für ein Rad es sich handelt. Die High End Räder sind dann meist nicht so gut kalkuliert wie Räder im "Mittelfeld". Auch wenn dir das immer noch viel vorkommt. Der Händler hat seine Handlungskosten (Miete, Wasser, Strom, Personal, Geschäftswagen, Ladeneinrichtung, Abschreibungen, etc. ) Wenn du also diese Handlungskosten, die Mehrwertsteuer, Ausgaben für Werbung usw. abziehst, dann noch mal den Preisnachlass runterrechnest hast du eine ungefähre Ahnung was der heutige Händler noch für einen Reingewinn hat.
 
dubbel schrieb:
In der Öffentlichkeit hat man oft völlig unrealistische Vorstellungen über die Gewinnhöhe im Einzelhandel. Bei Umfragen hört man immer wieder typische Antworten wie: "Bei 100 % Aufschlag auf den Einkaufspreis werden wohl 20 % bis 30 % Gewinn vom Umsatz drin sein!" Diese utopischen Vorstellungen sind nicht selten auch bei beik-käufern vorzufinden.


4,50 Euro Gewinn bleiben einem Facheinzelhändler von 100 Euro, die in seiner Kasse landen, durchschnittlich übrig. Dieser Gewinn muss allerdings noch versteuert werden. Allein für die Mehrwertsteuer muss der Händler 13,70 Euro von den 100 Euro ans Finanzamt abgeben.

kostenanteile.jpg


Das Geld, das in die Ladenkassen des Einzelhandels fließt, ist nur zu einem geringen Teil der Gewinn des Kaufmanns. Von jedem Hundertmarkschein, den der Facheinzelhandel 1998 von seiner Kundschaft einnahm, mussten 61,50 DM an die Warenlieferanten und 10,70 DM ans Finanzamt (Mehrwertsteuer) überwiesen werden. Löhne und Gehälter beanspruchten 12 DM von jedem eingenommenen Hunderter. Miete (3,20 DM) und sonstige Kosten (8,70 DM) wie Werbung und Abschreibungen schlugen insgesamt mit 11,90 DM zu Buche. Als Gewinn blieben nach Berechnungen des Kölner Instituts für Handelsforschung schließlich 3,90 DM übrig, die noch zu versteuern waren. Damit hat sich das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr zwar verbessert (damals blieben dem Einzelhandel von 100 DM Umsatz 3,70 DM); es liegt aber noch weit unter dem Spitzenwert der 70er-Jahre: Im Jahr 1971 blieben dem Facheinzelhandel von jedem Hundertmarkschein 7 DM Gewinn (vor Steuern).
 
kleinbiker schrieb:
Dann rechne mal noch 16% MwSt für VaterStaat runter und 10% weil ja heute eh fast jeder Kunde immer einen günstigeren Preis haben will.

Die MwSt interessiert den Händler nicht, da er die bei der Umsatzsteuerverprobung beim Staat geltend macht. Den Mehrwert trägt der Endverbraucher. Aber ich will jetzt keinen BWL-Kurs geben... :lol:

Ich denke realistisch ist die eben aufgestellte Grafik.
 
Zurück