Um das wesentliche Thema dieses Threads nochmal aufzugreifen:
Bin vorgestern, 07.09., die Trails gegenüber der Löwenburg gefahren.
Wenn ich Wanderer voraus sehe, halte ich stets an, gehe aus dem
Sattel und stelle ein Bein auf den Boden um zu signalisieren, dass ich ihnen Vorrang lasse.
Die beiden Herren, die mir in ca 100 m bergauf entgegen kamen, hoben freudig die Hand und signalisierten mir, dass sie mich durchlassen werden.
Daraufhin rollte ich langsam auf die beiden zu und bedankte mich aus ca 25 m Entfernung. Daraufhin stellten Sie sich mir in den Weg, forderten mich zum Anhalten auf und wedelten wild mit ihren Dienstausweisen. Als ich ihrer Bitte nachkam und ihnen freundlich entgegen trat, wurde zumindest einer der beiden auch freundlicher und entspannter. Der ältere Herr (inkl Schnurrbart) wollte leider weiterhin Blut sehen und war voll auf passiv-aggressive Konfrontation aus...
"Respektlose, rücksichtslose Mountainbiker wie Sie" (Zitat) würden im Siebengebirge nicht mehr geduldet, deswegen würde man jetzt hart dagegen vorgehen. Apps wie Komoot, Strava und Co würde man kennen, das illegale Wegenetz solle abgeschafft werden. Es wäre ja offensichtlich, dass ich eine Tour auf mein GPS-Gerät geladen hätte.
Auf die Frage, welches GPS-Gerät er genau meinte (ich fahre ohne GPs und war auch ohne Mobiltelefon unterwegs), wollte er mir keine Antwort geben.
Dann wurde wild auf die Statuten des Siebengebirges verwiesen und mit einer Anzeige gedroht wegen "Schwerer Sachbeschädigung".
Als ich dann nach dem genauen Erfolg des Tatbestandes, also eben dem Eintritt des Sachschadens, fragte und anmerkte, dass ich wohl kaum vorsätzlich handeln würde und es den Tatbestand der "fahrlässigen Sachbeschädigung" im StGB nicht gibt, wurde entgegnet "Ja, da lassen wir uns dann schon was einfallen..."
Wohlgemerkt: Ich bin weder mit blockiertem Hinterrad irgendwo runter gefahren, noch habe ich die bereits existierenden Trails verlassen.
Auf meine Frage, in wie weit denn die völlige touristische Erschließung des 7G, das permanente Befahren der Straßen und Wege mit diversen Fahrzeugen (die beiden Sheriffs waren auch nicht zu Fuß unterwegs
) und das planieren und roden vieler Teilgebiete (momentan ist vieles furchbar zerfurcht und zerstört) mit dem Schutzgedanken vereinbar sei, wurde entgegent "Dafür gibt es ja Sondernehmigungen"...
Letzlich steht mir jetzt ein Verwarngeld von 55 Euro ins Haus.
Mir ist bewusst, dass das 7G ein Naturschutzgebiet ist und das Befahren der Wege somit verboten ist.
Der Umgang und Ton besonders des einen Herren waren jedoch leider unter aller Kanone.
Ich bin niemand, der Interesse an einer verbalen oder gar körperlichen Auseinandersetzung hat. Ich kann mir aber vorstellen, dass eine derartige Kontrolle für alle beteiligten übel enden könnte, wenn der gute Mann an das falsche Gegenüber gerät.
Auf dem Weg nach unten (Rhöndorf) kamen mir noch einige Wanderer und Radfahrer entgegen. Ein älteres Paar mit Hund unterhielt sich aufgebracht miteinander über das Thema "Kontrolle", so dass ich mir erlaubte, mich kurz einzumischen.
Auch sie wurden kontrolliert und zur Kasse gebeten. Ihr Hund (Größe und Format Rauhaardackel) sei ohne Leine gelaufen, daher gäbe es jetzt ebenfalls ein Verwarngeld.
Kurzum:
Das Thema Kontrollen ist wohl wieder aktiv.