Nun, habe grade dieses Thread hier entdeckt und mich darüber gefreut, dass die Aussage unseres Bürgermeisters auch Gegenwind bekommt.
Unseres Bürgermeisters? Jep, komme aus Odenthal und im September sind hier Kommunalwahlen. Die Aussage des Herrn Maubach verstehe ich in seiner ihm eigenen, arroganten und spontanen Art und Weise als Äußerung ohne umfassende Recherche. Kurz Wahlwerbung mit eigenem Interesse, denn er ist Fußgänger und Autofahrer. Ob er auch in seiner Gemeinde mal mit dem Rad unterwegs ist, dass kann ich nicht sagen. Ich vermute aber mal nein.
Denn dann wäre ihm zum Beispiel aufgefallen, dass auf dem einzigen, offiziellen Radweg zwischen Odenthal und Altenberg entlang der Landstraße stellenweise (Menrath) die Wurzeln der Bäume den Asphalt zu einer Wellenpiste angehoben haben. Wir reden hier über ca. 10 Wurzelerhebungen über 5cm auf 1m Wegstrecke. Gesamtlänge 300m.
Oder ihm wäre aufgefallen, dass auf selbigem Radweg hinter Altenberg die nun verbauten Betonplatten mehr Risse und Brüche haben, als er Wähler in der Gemeinde. Und seine CDU hat immer über 50% der Stimmen.
Wie er nun zu der Aussage kommt, dass Reiter und MTBler die Wanderwege kaputt machen, ist mir nicht ganz schlüssig. Bei Reitern könnte ich es noch verstehen. Allerdings ist mir auch nur ein Reitweg (Schöllerhof Richtung Dünntalsperre) bekannt, der als ausgewiesener Reitweg neben dem Wanderweg verläuft. Ich frage mich, wie mehr als ein (steuerzahlender) Reiterhof im Gemeindegebiet da seine Pferde hinbekommen soll. Für den kleinen Ausritt nach Feierabend immer mit Hänger in einer ländlichen Gegend? Doch hier kenne ich mich in der Gesetzeslage nicht so aus.
Besser kenne ich da die Wanderwege hier im Gebiet, denn darauf bin ich viel unterwegs. Mir ist neu, dass MTBler plötzlich dafür verantwortlich sind, dass Bäume über die Wege kippen. An Rinnsalen und Bächen, die nach stärkerem Regen über die Wege laufen sind wir natürlich auch schuld. Ganz zu schweigen von Brennnesseln, Brombeeren, Gräser, Dornengestrüpp usw. die den ganzen Sommer einige Wege zuwuchern.
Um mal nicht ganz so spitz an die Sache ranzugehen, mich würden ein paar nachgewiesene Erkenntnisse und deren namhafte Quellen interessieren. Auch Argumente, die sowohl pro als auch contra immer wieder auftauchen. Was macht ein MTBler wirklich kaputt und an welchen Schäden haben andere mehr Schuld?
Als Information habe ich mal eine regionale Karte beigefügt. Das Gemeindegebiet habe ich rot umrandet. Lila habe ich für den Wildpark genommen. Der Wildpark ist komplett umzäumt, über Treppen und Drehtüren allerdings für Fußgänger geöffnet. Mir ist kein MTBler bekannt, der im Wildpark fährt.
www.rent-my-sound.de/Bilder/Bilder Temp/Karte_Gemeinde_Odenthal.jpg
Eine kleine Anmerkung noch zur regionalen Situation. In Odenthal wird zurzeit ein riesen Klimmbimm von der Gemeinde um das neue Alterswohnheim gemacht. Seid über 10 Jahren ist an den meisten Wanderwegen nichts mehr getan worden. Umgefallene Bäume werden erst Jahre später, wenn überhaupt, entfernt. Ausbesserungen am Weg? Fehlanzeige. Hat auch keinen groß interessiert. Bisher zumindest.
Nun ein Altenwohnheim. Plötzlich muss man was an den Wegen tun. Rollstuhlgerecht. Sagt man zumindest. Es ist ja Wahlkampf.