[a]lles chrom oder was? ein luftschloss wird realität - pipedream moxie slowbuild

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Re: [a]lles chrom oder was? ein luftschloss wird realität - pipedream moxie slowbuild
Was gibt es denn von

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Was du an dieses Rad anschrauben würdest?
 
also, fangen wir mal ganz vorn an.

mein erstes mtb war ein schwarzes fischer bike mit 60mm ballistic-federgabel aus dem wal-mart für 400 mark vom konfi-geld. leider ohne foto. damit hab ich immerhin schon den bunnyhop gelernt :love: das war so... 1999. die karre hab ich ein-zwei jahre im wald gefahren bis mir auffiel, dass die schweißnähte an der gabelkrone an vier-fünf stellen angerissen waren. damit konnte ich meine eltern überreden, mir ende 2000 mein erstes "richtiges" mtb leicht gebraucht zu kaufen: ein focus medusa.

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ein freund meines vaters mit eigener bike-werkstatt nagelte 2001 die dicksten high-end-upgrades dran:
rock shox psylo u-turn mit 85-120 mm federweg, shimano deore laufradsatz und die passenden deore (br-m525) bremsen mit 160er scheiben. alles zusammen 550 mark, inkl. montage. mit der karre bin ich ewig gefahren, bis 2005 oder so. gleichzeitig transportmittel für die city, camping-reiserad, trailbike, commuter und freerider. damals ging das noch :D

actionfotos, in bester manier mit baggy pants und ohne helm, in der dresdner heide. geknipst mit nem schuhlöffel aus feinstem bakelit.
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irgendwann 2005 ist mir beim hopser von der bordsteinkante die kettenstrebe gerissen - der rahmen war hin. zum glück hatte sich mein damaliger bester bike.buddy gerade n neues bike geleistet. also konnte ich meine ganzen teile einfach an seinen rahmen spaxen, mein erstes fully:
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ein 2001er diamondback dbr-x8 mit 85/110mm federweg am heck. der fox vanilla war nach der testfahrt kernschrott. das bike erhielt einige second-hand-low-budget-upgrades. kettenführung, vorbau, reifen, custom decals rangeballert. selbstgefräste wippe brachte immerhin 130mm federweg aus dem heck :i2: man beachte, dass ein point leopard 3.0er reifen (auf ner 23mm felge) anstandslos durch die psylo gepasst hat :eek:
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die gabel habe ich irgendwann dann gerawt (warum? rot is doch viel schneller :heul:) und bald danach festgestellt, dass man magnesiumcastings nicht der oxidation überlassen darf.
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hab mir dann ne austauschgabel (suntour duro 130mm) beschafft und bin damit auch noch zwei jahre rumgegurkt. in der zeit hab ich mich dann auch langsam intensiver mit dem material beschäftigt, freeride abonniert und schon immer mal im forum rumgestöbert.

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die gabel hat ebenfalls irgendwann der teufel geholt:

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das standrohr ist einfach in der gabel steckengeblieben und war nicht mehr von ihr zu trennen. gleichzeitig gab der LRS langsam auf (der war noch aus dem focus medusa), tretlager und kurbel hatten spiel, das bike war mehr oder weniger verbraucht. das war im herbst 2010. nur die gute alte br-m525 funktionierte wie am ersten tag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alter Schwede, aus heutiger Sicht waren das schon hässliche Karren damals... :eek:
ja mann. obwohl, die letzte ausbaustufe vom x8 ging eigentlich. hat sich auch geil gefahren. die karre hab ich schlussendlich in nem komplett anderen aufbau an nen entfernten bekannten verkauft, der hat's auch glaube noch. ich frage mich, ob's noch so geil wäre, wenn ich es heute nochmal fahren würde...
 
Die alten Mühlen machen schon noch Bock. Anders als heute, aber immer noch spaßig. Weis noch wie ich mit nem alten, abgeranzten Kona von 2006, ohne Luft im Dämpfer durchn Dschungel in Nigeria gerödelt bin. Ging auch iwi...Spaß pur
 
sowohl 01 als auch ich waren mit der berufsausbildung fertig, und die kohle saß etwas lockerer. wegen des desaströsen gesamtzustandes entschied ich, das rad vorerst nicht zu reparieren - sondern zum ersten mal seit meiner konfirmation ein nagelneues bike zu erwerben. damals meldete ich mich auch im forum an, um rumzudiskutieren und mitzulesen und blablabla. nach langer entscheidungsfindung kaufte ich 2011 ein "superenduro": canyon torque ES 2009, aus dem canyon-outlet für 1699,- €.
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die karre hatte alles: lyrik u-turn mit motion control, monarch dämpfer, avid code, deetraks laufradsatz, muddy mary in 2,5"... mann, was hab ich die karre gefeiert. der erste bike-urlaub in der schweiz war ne woche dauerregen, aber das bike war der tiefergelegte wahnsinn mit vergaserinnenbeleuchtung.

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es folgten kleine und immer größere upgrades. dämpfer gegen nen vivid getauscht, die :crash:bremse nach einer :wut:erfahrung gegen zee/saint, die lyrik auf mission control und 180mm aufgebohrt und am ende doch mit ner totem ersetzt. finales gewicht war über 18 kilo, und zu klein war es trotzdem die ganze zeit.

irgendwann bekam ich von meinem arbeitskollegen "bomber" (nicht wegen der gabel, der typ war kickboxer) einen rahmen zum geburtstag, einfach so. ein 2003 (+/- 2 jahre) kona scrap hardtail. ich besorgte mir einige teile und nagelte daraus einen fahrbaren untersatz.
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ne gebrauchte suntour raidon coil, irgendwelche zusammengeborgten schrottlaufräder, 1x9 mit 42er heldenblatt (das mit nem 38er blatt an die kurbel geklemmt wurde) und die gute alte deore-bremse, die inzwischen über zehn jahre auf dem buckel hatte. eine runde auf dem trail, und es war um mich geschehen. was für ein vortrieb! bunnyhops, sprints, alles ging auf einmal so einfach! dazu die gabel mit lockout zum klettern, und die kicker gingen trotzdem alle. ich war komplett hin und weg :love: lenker und schaltung kamen als nächstes dran.
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da fing ich auch mal langsam an, auf die farben zu achten. rahmen und lenker orange, anbauteile weitgehend schwarz, alle kontaktstellen weiß. das konzept ging auf, ich finde es immer noch schön. und egal ob urban, tour, hometrail oder dirtspot, die karre war einfach immer ein spaßgarant und das torque kam immer weniger aus dem keller.

nachdem ich die totem ins canyon gesteckt hatte, besorgte ich mir nen superstar DHX-laufradsatz und vererbte die lyrik ans kona runter. damit war es bikepark-proof und nach zwei-drei abfahrten damit blieb das torque sogar in bischofsmais auf dem parkplatz stehen. trotzdem nutzte ich das scrap 8 monate im jahr, um täglich 47 km zu pendeln...

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es war inzwischen 2015. meine fahrtechnik, fitness und ansprüche ans bike waren ebenso gestiegen wie das verfügbare budget. die alte deore-bremse brauchte zum ersten mal neues öl. das torque, das ich vorher so hoch und heilig geliebt hatte, war nun mehr unnützer als der pimmel am papst.

also, was nu? :ka:
 

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glücklicherweise hatte 01 von mir 2014 ein neues, eigenes, gebrauchtes bike bekommen - ein kona lisa ds im budget-aufbau.
später noch mit rock shox arxyle in passendem weiß. dieses bike hat sie inzwischen an ihre schwester weitervererbt.
und damit war der weg frei für ne komplette umstrukturierung des fuhrparks. ich wollte ein tourentaugliches freeride hardtail, agil und spaßig wie das scrap, aber mit nehmerqualitäten wie das torque. und dazu ein straßenrad, das einzig und allein den arbeitsweg bewältigen sollte. ich hatte mir vorgenommen, in zukunft ganzjährig mit dem rad zu pendeln.

zuerst wurden also beide räder geschlachtet und zum größten teil versilbert. daraufhin orderte ich einen on-one inbred 29er singlespeed-rahmen, dass als commuter dienen sollte.

der unspektakuläre erstaufbau in lebensfrohem schwarz-weiß kam mit einem gebrauchten, inzwischen sehr kultigen 29er-disc-singlespeed-laufradsatz aus dem bikemarkt. schwalbe big apple machten die karre schnell. kurbel, steuersatz, lenker und vorbau kamen aus dem torque. pedale aus dem kona und die bremsen immer noch aus dem focus medusa.
das rad durchlebte in den folgenden jahren einige ausbaustufen. schutzbleche, schaltung, beleuchtung. wenn man ein rad jeden monat 700-1000 km bewegt, dann gibt es nur noch verschleißteile. die letzte ausbaustufe war ein trekkingrad:

es wurde am ende durch mein surly straggler abgelöst (link zum aufbaufaden) wobei einige teile vom inbred übernommen wurden. letzte ausbaustufe:

die karre hatte ich mit der erfahrung aus dem inbred aufgebaut. das war n perfektes rad: ab der geburt weg 1,5 jahre durch sturm, schnee und hagel gependelt, und das ding lief wie ein schweizer uhrwerk. ich hab tatsächlich nochbein paar sachen geändert, aber notwendig war nix davon.

im nachhinein witzig: das inbred habe ich nach außerdienststellung als klunker wieder aufgebaut.
es ist seither das bastelbike und unterliegt permanenten versuchen und umbauten.
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inzwischen hat das straggler den eigentümer gewechselt - das inbred beerbt also wiederum das straggler als stadtcruiser. manchmal vermisse ich aber das baller-gravel-commuter-sorglos-bike....

die symbiose aus freerider und trailschlampe sollte das ns surge werden. 2016 kamen langsam die ersten long/low/slack-enduro-hardtails auf. ich wollte aber ein tourenfähiges freeride-hardtail im klassischen sinne, das auch ohne mit der wimper zu zucken die fiesesten strecken angreift. genauso simpel und geradlinig war das farbkonzept: grün mit grün.



der erste aufbau mit gabel und LRS inklusive reifen aus dem torque, zee antrieb, zee/saint bremsen, kam ohne variostütze auf deutlich über 16 kilo. und mit liebe fürs detail: hellgrüne anbauteile, bremsleitungen in grün mit eloxierten anschlüssen, aufwendige custom decals und extra love elox für die coil-totem, nebst shimstack-tuning nach chickadeehill. die karre war einfach hardcore. und hardcore schwer.

in der zweiten ausbaustufe kam dieselbe gute, alte lyrik zum einsatz. die hatte mir @Kharne zusammen mit dem scrap-rahmen abgenommen. als ich sie von ihm zurückbekam, gab es dazu die mutter aller freeride-laufradsätze. spank stiffy 40 AL, handgespeicht auf dt swiss 350er naben, und mit 54t zahnscheiben aufgerüstet. 100g leichter als die deetraks. dazu leichtere reifen, ne 150m variostütze und eine 11-42t sunrace kassette - das bike war auf glatte 16 kilo abgespeckt und deutlich tourentauglicher als vorher.
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so war die mühle einige zeit im einsatz. oder auch nicht - denn während meiner zweijährigen, berufsbegleitenden weiterbildung plus dem obligatorischem pendeln verbrachte das surge nicht übermäßig viel zeit in freier wildbahn. nachdem das abgeschlossen war, wollte ich damit bei der schjnitzeljagd startzen.

davor erhielt die mühle ein halbwegs zeitgemäßes upgrade.

die pike sparte gegenüber der lyrik 900g, der dt swiss LRS in 27,5" mit tubeless-reifen ein weiteres kilo, die kettenführung wich einem ovalen 32t-NW-kettenblatt. und zum ersten mal klick-pedale im gelände. auch vom farbschema wurde abgewichen, das grün wurde langsam etwas fad...

jetz wog das #schweregerät nur noch leichte 14,2 kilo. und wieder hatte ich zur jungfernfahrt im bikepark brandnertal ein fettes grinsen im gesicht. die karre war bereit fürs rennen. und wieviel spaß ein leichtes bike doch machte! :love: endgeil :daumen: das rennen n sölden war super spaßig, doch in mir köchelte bereits seit einiger zeit der wunsch nach nem richtigen baller-enduro. nach den testfahrten mit dem YT jeffsy, mondraker dune RR und bold unplugged hatte ich eine vorstllung, was moderne geometrien so ermöglichten. im august konnte ich mich dann nicht mehr zurückhalten und schoß das moxie. der rest ist in diesem faden ja hinreichend erörtert...

das surge wird als trailbike bleiben, ich liebe dieses bike viel zu sehr. der aktuelle singlespeed-aufbau wiegt glatte 13 kilo, mit gepackter tasche.
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ich ärgere mich fast, dass ich dafür keinen aufbaufaden geschrieben habe. denn im moment arbeite ich da schon auf ausbaustufe 4 hin: ziel sind sub12,5 kilo mit komplett neuem farbkonzept. vorher wird das moxie aber fertig gemacht - ich zerreiße nicht das eine, fahrfertige mountainbike.
 
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Wieso hast du den Zahnarztkittel an den Nagel gehängt?

Kein Bock mehr auf faule Gebisse von hässlichen Menschen.
Jetzt im Marketing braucht es keinerlei Qualifikation und die Leute sind hübscher.
Vielleicht oberflächlich, aber egal. :D

PS: Hatte nie ein Cannondale, zählt das auch was?
 
Ich feier ja solche Rückblicke total. Ich finde mich da so oft wieder, und die Bilder :daumen:
...
trotzdem nutzte ich das scrap 8 monate im jahr, um täglich 47 km zu pendeln...
...
Respekt! Das muss man erstmal so machen.

Deine Erfahrungen mit der Deore Bremse kann ich auch sehr gut teilen! Meine erste hydraulische Disc war die LX Dual Control, im Jahr 2007. Meine Eltern fahren sie bis heute an einem Rad. 13 Jahre später immer noch ein tolles Bremsgefühl, knallharter Druckpunkt, einfach nur anbauen und fahran fahren fahren. Das gleiche gilt für die M525 Shimano Disc aus dem selben Zeitraum an dem Rad meiner Dame. Da frage ich mich, warum ich immer solche teuren Bremsen fahre die nichts besser können.
 
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