Vielleicht redest Du nochmal mit deinem Arzt
Dass es viele Wege gibt, wie man die Verletzung angehen kann, hast Du ja wahrscheinlich schon gelesen...
@Schnitzelfreund & @1270 - lieben Dank für die Rückinformation. Werde auf jeden Fall meine Sprechzeiten verkürzen müssen. Im Moment kann ich mich kaum selbst herumschleppen
Hey also ich als Ac Erfahrener kann euch beiden sagen,
die Protektorjacken bringen bei Stürzen mit einer AC Sprengung gar nix. Die Sprengung wird ja durch einen ruckartigen Schlagimpuls des Armes oder durch Krafteinwirkung von oben auf das Schulterdach herbei geführt. Die Jacken helfen lediglich gegen Weichteilquetschungen und oberflächlichen Haut bzw. Gewebeschäden. Bei seitlicher Krafteinwirkung also da wo die Pads sitzen bricht in der Regel das Schlüsselbein wenn die Kraft zu groß ist.
Versteht mich nicht falsch die Jacken sind sicherlich hilfreich aber um ACS vorzubeugen gibt es derzeit kein Protektor der das verhindern kann.
Kann ich nur bestätigen. Und wenn ein Dog Bone drin war um das ACG zu nach nem Tossy3 oder RW4-5 zu stabilisieren bricht einem mit Pech nicht nur das Schlüsselbein sondern auch die untere Aufhängung in Form des Coracoids. Beim Dog Bone wäre ich heute tatsächlich vorsichtiger, das Fibertape ist in jedem Fall immer Sieger gegen die Knochen (leidliche Erfahrung).
Moin Ihr Schulteropfer,
meine Genese:
Meine Frage an Euch: Kennt jemand einen Fachmann, der nix anderes macht, als genau so eine Malaise zu bearbeiten?
- 14.8.2016: übern Lenker gegangen -> Tossy 3 / wohl eher Rockwood 4 lt. Doc.
- 18.8.: OP mit Hakenplatte (mit Prognose muss 3 bis 6 Monate drinbleiben)
- In der Zeit danach roße Fortschritte gemacht: Konnte im Oktober Krafttraining mit Theraband machen und Ende Oktober leichte Trails fahren - aber nie über 90 Grad abgewinkelt
- 24.10.: Mit großen Schmerzen in die Notaufnahme, Diagnose MRSA-Keim (NICHT etwa Überbelastung)
- 27.10.: Platte vorzeitig entfernt (also nach 2, statt mind. 3 Monaten) + 1 Woche Krkh-Aufenthalt mit 3 mal täglich Cerufoxim-Antibiotikum intravenös - danach weitere 4 Wochen krank zu Hause mit Cerufoxim-Antibiotikum 3 x täglich Tabletten - seit Ende November wieder in der Arbeit (Schreibtischjob).
- Status Quo: Bänder offenbar nicht zusammengewachsen - Hochstand des Schlüsselbeins (das hat Doc Ende Nov. auch so gesehen) - seit dem scheint sich Hochstand verstärkt zu haben. Das heißt: Bin auf dem Stand wie am Tag des Sturzes.
- Nächster Check-Termin beim Operateur am 27.12.
Gut Speich!
Chr.
Update:
Es gab nach dem 27.12.2016 eine weitere Entzündung. Ende Februar 2017 schließlich erneute OP, um die Fistel rauszuschneiden. Diese OP war erfolgreich. Allerdings: Bänder nicht zusammengewachsen. Der Status also war so, als wäre ich nach dem Crash n i c h t operiert worden.
Bei der Fistel-OP im Februar hat der Doc ein Fingernagel-großes Knochenstück im Schulter-Umfeld entdeckt. Dies habe die Dauerentzündung auslösen können, sagte er. Es hätte aber auch ein Keim sein können.
Im Mai 2017 und September 2017 Untersuchung bei Schulterexperten in Heidelberg bzw. dem DSV-Mannschaftsarzt der Nordischen Kombinierer: Beide sagten sinngemäß: "OP der Tossy 3 hätte nach dem Unfall womöglich nicht notwendig sein müssen. Aber das lässt nach einem Jahr Abstand nicht sicher sagen."
Letzter Arzt sagt: "Bei Eishockey-Spielern wird Tossy 3 i.d.R. nicht operiert, weil die ansonsten ein halbes Jahr pausieren müssten. Deshalb lässt man die Jungs nach ein paar Wochen wieder spielen - denn wenn sie wieder auf die Schulter fallen, kann ja nix mehr kaputt gehen. Arthrose-Risiko besteht allerdings."
Wegen OP's im August 2016, Oktober 2016 und Februar 2017 und folgender Ruhigstellung hatte ich mir eine Frozen Shoulder eingehandelt. Die ging durch Physio im Frühjahr/Sommer 2017 weg. Seit dem kann ich mit dem Schlüsselbein-Hochstand perfekt leben. Klimmzüge, Liegestützen, Klettern und grobes Biken beschwerdelos.
Haut rein!
..würde ca 2 Wochen später mittels Hakenplatte „repariert“.
Ist ein „normales Leben“ inkl voller Belastung zukünftig denn wieder möglich ?Normal? Zumindest scheint es häufiger vorzukommen.
Was ich mit „normalen Leben“ meinte..das ich sportlich wieder dahin komme wo ich war ..sprich vom Klimmzug bis zum Handstand ...das ich mir keine Gedanken machen muss..momentan merke ich noch beispielsweise einen gewissen Druck auf der Schulter, wenn ich auf ihr geschlafen habe ..wobei man auch sagen muss, dass die Entnahme der Platte erst etwas über 3 Monate her ist ..physio + Arzt sagen..nach 9-12 Monaten ist erst alles ausgeheilt ?!?Natürlich ist ein normales Leben möglich. Du wirst keine allzu großen Einschränkungen bemerken, solltest aber die Schulter regelmäßig trainieren. Den Hochstand wird außer dir eh niemand bemerken.
Mach dir da mal keine Sorgen, das wird schon.