Sehr geehrter Herr Lehmann,
mit bedauern lese ich, dass Sie einer weiteren Diskussion nicht zur Verfügung stehen.
Das was Sie als ungerechtfertigt und ehrverletzend empfinden, erlebe ich manchmal im Wald.
Ich gefährde keinen, schade und störe niemanden.
Und dennoch werde ich manchmal von Oberlehrer-Wanderern abgewatscht.
Daher hoffe ich, Sie lesen meine Antwort auf Ihre Antworten. Sie spiegeln den Unmut vieler wieder, die ohne nachvollziehbare Begründung kriminalisiert werden.
1.Antwort: beantwortet NICHT meine Frage.
Ich habe nicht gefragt, warum es anderswo dieses Gesetz nicht gibt, sondern warum es anderswo auch ohne dieses Gesetz keine Probleme gibt.
2.&3. Antwort: Sie begründen das Gesetz mit der Gefährdung. Ohne Vorfälle gibt es aber keine Gefährdung sondern nur Ihre Vermutung einer Gefahr.
Wenn Sie also keine Unfälle auf den betreffenden Wegen nennen können und mir zustimmen, dass Biker kontrolliert fahren und
bremsen können, wo ist dann die Gefährdung?
4.Antwort Zeitungsartikel:
Böfinger Halde = wilder Trailbau = anderes Problem = Thema verfehlt
Tenninger Gemarkung = Schäden durch Biker = wissenschaftlich wiederlegt = absurdes Argument
Esslinger Stadtwald = wilder Trailbau = anderes Problem = Thema verfehlt
5. Antwort
Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihre Vorurteile, Befangenheit und Nachsprechen absurder Argumente unterlassen könnten.
Es sind bereits über 50 000 Stimmen gegen das Gesetz. Dem gegenüber stehen ein paar Wanderverbände mit aussterbenden Mitgliedern, die ihre Reviere nicht teilen wollen.
Als Politprofi dürfte Ihnen klar sein, dass das Gesetz, basierend auf Vermutungen und Lobbyismus vor dem Verfassungsgericht nicht halten lässt.
Allerdings hoffe ich, dass es in diesem Land, mit dieser Regierung endlich eine faire Diskussion über eine gemeinsame und verantwortungsvolle Nutzung geben kann.
Ist ihnen folgendes Dokument bekannt?
http://www.dimb.de/images/stories/pdf/publikationen/Waldwegenutzung_im_Spannungsverhaltnis.pdf
Hier wurden mit größter Sorgfalt die Argumente aufgearbeitet.
Wo immer möglich wurde auf wissenschaftliche / unparteiische Quellen zurückgegriffen.
Hier stellt sich keiner Hin und sagt Die Sorgen der Wanderer sind absurd!.
Zur Gefährdungslage wurden nicht Vermutungen und Hörensagen ausgewertet sondern eine Studie der Uni Freiburg.
Noch ein weiteres Wort zum illegalen Trailbau: (den ich nicht gutheiße)
Es sind vor allem jüngere Biker, die mangels Geld und Mobilität nicht in Bikparks fahren können und sich einen Trail im Wald hinterm Haus bauen.
Gerade von Ihnen als Berufsschullehrer würde ich erwarten, dass Ihnen bewusst ist, dass Jugendliche ihre Herausforderungen suchen und brauchen.
Gerade Sie sollte froh sein, wenn wenigstens ein paar von den Jungs nicht vor der Glotze oder im Netz verdummen.
Trailbau ist körperliche Arbeit, hat mit Physik und Statik zu tun.
Genau hier könnten Sie als Pädagoge dafür sorgen, dass Jugendliche eine legale Möglichkeit bekommen sich auszuleben aber das wäre ein anderes Projekt