Gar nicht, aber zu leugnen, das es auf des MTBlers Seite Deppen gibt und alle rücksichtsvoll und nett sind, macht uns nicht glaubwürdiger.
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Wir sollten aber aufhören zu betonen, dass es in unseren Kreisen immer einen xx -%-Anteil von Deppen gibt. Auch das ist eine pauschale Falschbehauptung, solange nicht die Hintergründe des wenig rücksichtsvollen Verhalten bekannt sind.
Wenn ich auf einer Strecke mehrere Male trotz langsamen und rücksichtsvollen Annähern am weiterfahren behindert werde oder drei Leute nebeneinander gehen ich aber an den Rand des Weges gedrängt werden soll, dann übersteigt das auch irgendwann meine Gutmenschlichkeit und der sechste hat dann gewiß keine gute Meinung mehr von mir.
Das ganze habe ich erst gestern wieder vielfach live erlebt und selbst mein Junior, der mit seinem neuen Schaltungsbike noch nicht
100% vertraut und sicher ist, wird häufig trotz seines Klingeln am Vorbeifahren gehindert, indem man einfach nicht zur Seite geht und dann noch blöde Sprüche macht. Als wir später auf der Rückfahrt der betreffenden Gruppe erneut begegnet sind, da habe ich meine Schulter auch mal ganz breit gemacht und den erneuten Behinderungsversuch mit einem starken Schulterkontakt und meinem anschließendem Signal, dass ich auch umkehren und zu ihm kommen kann, das blöde Spiel des ca. 60zig jährigen Fußgängers beantwortet.
Wir fuhren gerade einmal 8 km/h, also nur geringfügig schneller als die Fußgänger gehen und wir kamen uns mit Sichtkontakt entgegen. Vermutlich waren es einfach der
Helm, die Brille und das Bike, die beim Fußgänger solche Feindseligkeiten heraufbeschworen haben.
Leider mußte ich auch lernen, dass (bei gegenseitigem Sichtkontakt zwischen Fußgängern und mir als Biker) oft eine klare Ansage, nämlich die, dass auch ich auf mein Wegerecht bestehen werde, sofort zu klaren Verhältnissen führt und die Fußgänger deutlich seltener den Konflikt suchen.
Das "hallooooo, dürfte ich bitte einmal vorbei", scheint wenig anreize zu bieten, den Radfahrer fahren zu lassen.
So sind meine Erfahrungen aus über 25 Jahren Bikesport und auch aus den Erfahrungen als Jogger, denn auch in dieser Rolle wird mir der Weg selten freiwillig von Fußgänger freigegeben.
Aber am besten sind immer die blöden Sprüche dabei: "Der Wald ist aber zur Erholung da"; "hat man nirgendwo mehr Ruhe vor den Gehetzten" oder "kannst du denn nicht auf dem Sportplatz Sport machen, muß das unbedingt in der ruhigen Natur sein" und dergleichen!