Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Das sind eindeutig Motorradspuren! habe die selber vor 5 Wochen gesehen beim Sonntagsspaziergang, die Abdrücke sind ca. 7-10cm breit. Da hat jemand Hillclimbing geübt. Im Tal waren deutliche Beschleunigungsspuren zu erkennen mit aufgewühlter Erde nach hinten 2-3m!.
Wenn man die Abdrücke anschaut kann das nur von einem Motorrad kommen!!! Es sei denn jemand kann derart mit einem Fatbike beschleunigen?!?
Schade das man die Artikel nicht komplett lesen kann.
 
Das sind eindeutig Motorradspuren! habe die selber vor 5 Wochen gesehen beim Sonntagsspaziergang, die Abdrücke sind ca. 7-10cm breit. Da hat jemand Hillclimbing geübt. Im Tal waren deutliche Beschleunigungsspuren zu erkennen mit aufgewühlter Erde nach hinten 2-3m!.
Wenn man die Abdrücke anschaut kann das nur von einem Motorrad kommen!!! Es sei denn jemand kann derart mit einem Fatbike beschleunigen?!?
Schade das man die Artikel nicht komplett lesen kann.

(Ironie an) Man muß eben alles konrollieren (Ironie aus). Siehe http://www.spiegel.de/netzwelt/gadg...chuetzer-gehen-gegen-jaeger-vor-a-967549.html
 
Bei einer gemeinsamen Befragung der Zeitschrift World of MTB (WOM) und der Deutschen Initiativen Mountain Bike (DIMB) äußerten sich deutsche Mountainbike Profis zur 2-Meter-Regel, den damit verbundenen Einschränkungen für sie, aber auch für die Jugendarbeit und die Realität im Wald. Fazit: die 2-Meter-Regel ist ein „faktisches Verbot des Mountainbikens“.

Gemeinsam mit den Profis gegen die 2-Meter-Regel:
https://www.facebook.com/DIMB.OpenTrails/posts/542891159165865
 
..,...
Verständlich ist sicherlich, dass es Grenzen geben muss und man den Waldbesitzern, die das allgemeine Betretungsrecht im Rahmen der Sozialpflichtigkeit ihres Eigentum dulden müssen, nicht alles zumuten kann und darf. Ebenfalls muss man sich darüber im Klaren sein, dass Grenzziehungen immer auch bis zu einem gewissen Grad auslegungs-/ausfüllungsbedürftig sein werden sowie aus der Sicht des einen oder anderen Betroffenen im Ergebnis auch ungerecht erscheinen mögen; das liegt in der Natur der Sache.
Ich denke, dass die meisten Waldbesitzer das ganz anders sehen. Wenn man sich auch fadenscheinig der Sozialpflichtigkeit des Waldeigentums bewusst ist und das Betretungsrecht duldet, so wird doch (ich sehe in vielen Beispielfällen eine Absicht) durch die Art der Waldbewirtschaftung und mit Hilfe von (plötzlichen) Wegesperrungen zum angeblichen Schutz des Wildes (obwohl diese nun gesperrten Weg/Pfade Jahrzehnte von Wanderen und Radfahrern genutzt wurden) eine immer größer werdende Waldfläche dem Menschen verwehrt, zumindest den normalen Waldnutzern, der nicht Querfeldein unterwegs sind.
Besonders in diesem Jahr scheint es eine Absprache mit dem Forst und der Jägerschaft in Bayern zu geben, denn andernfalls müssten die Förster die Waldbesitzer zwingen, die Wanderwege nach der Holzernte wenigstens teilweiIse wieder nutzbar zu machen.
Dergleichen findet fast nie statt.
Und die von Jägern/Jagdpächtern gesperrten Wege müssten sofort wieder freigegeben werden oder der Bürger müsste alternativ von der Verwaltung mit FAKTEN darüber informiert werden, warum ausgerechnet gerade mal wieder ein Weg gesperrt wird, mit schönen Bildern an der Schranke, mit Bambi und Co, was für mich schon ein klarer Verstoß gegen das Waldgesetz ist!

Insofern nervt auch ein wenig der Irrglaube, dass nur durch die Änderung der 2m Regel der Frieden und die gegenseitige Rücksichtnahme in den Wäldern einzieht oder dass wir danach auf vielen Wegen biken könnten.
Wege werden immer stärker mit Schotter oder Kies befestigt oder wie oben beschrieben einfach zerstört. Schon lange findet ein Grundsatzkampf in und um die Wälder statt, ob ihr das nun wahrhaben wollt oder nicht.
Aber so lange die Staatsforsten fleißig mitmischen, so lange wird der Gesetzgeber auch keine grundsätzlichen Rahmenbedingungen ändern.
Es ist also wichtiger als die Streitereien um eine Wegebreite, dass wir uns oft und massiv in den Wäldern zeigen und auch deutlich machen, (als Wanderer oder Fußgänger), dass wir nicht dauerhaft hinnehmen werden, dass unser Atemluftspender und der Lebensraum für sehr viele Tier- und Pflanzenarten nur noch der Maximierung einer kurzfristigen Gewinngier oder der Befriedigung des Schießbudentriebs wird dienen können.
Den selben Aufstand den die Behörden in den Städten machen, wenn jemand eine Baum von seinem eigenen Grundstück entfernen will, den selben Aufstand muß der Staat machen, wenn wieder mal großflächig Bäume im Wald entfernt werden sollen.
Zusätzlich müssen die Menschen, die in unmittelbarer Nähe eines Waldes leben auch ein Mitsprachrecht erhalten, wenn an der Waldfläche grundsätzliche Veränderungen vorgenommen werden sollen.
Und sollte sich eine starke Waldlobby mal wieder dagegen wehren (Besitzer, Holzindustrie, Holzheizindustrie, Jagd), dann bleibt ja immer noch die Option, dass die Nutzung der öffentlichen Straßen für Holztransporte mit einer besonders hohen Gefahrensteuer belegt werden. Hätte die Politik nur mal den Mumm, gegen ein paar Egoisten vorzugehen, bevor es ansonsten wieder ein "Fest", wie die Französische Revolution früher oder später richten wird!
Spätestens mit Gesetzen die für alle Menschen sowie für die Pflanzen- und Tierwelt und nicht nur für kleine Lobbygruppen gemacht sind wird ein anderes Bewusstsein für den Wald entstehen, und viel mehr Menschen werden erkennen, wie wertvoll auch der Biker für den Schutz des Waldes ist, da wir durch unsere große Reichweite viel mehr und auch viel schneller Mißstände sehen und ggf. aufzeigen/anzeigen können.
Genau in dieser Funktion sehe ich uns Biker. Wir brauchen den intakten Wald und die Natur, um den Mountainbike-Sport in seiner ganzen Vielfalt genießen zu können und deshalb sind wir besonders wertvolle "Beschützer" des Waldes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, client!

Dein Beitrag spricht mir aus dem Herzen.
Ich beobachte das Treiben im Wald nun schon einige Jahre, aber gerade in diesem Jahr kann ein sehr starker Einschlag beobachtet werden. Ich wohne in Stuttgart und die wenigen Trails, die nicht auf Wanderwegen liegen, sind zum Teil völlig unpassierbar geworden durch das schwere Gerät für die Baumerntung. Sehr traurig stimmt mich auch die "Hinterlassenschaften" der Holzernte: Es sieht aus, als wäre eine Kriges-Schlacht geschlagen worden. Die tiefen Rinnen, die bleiben werden auch fast nie mehr zugeschüttet und wenn, dann mit Schotter.
Gestern kam ich mir mit meinem 29er wie Spielzeug vor, das sich in den Spuren fast verliert. Völlig grotesk dann die Vorstellung, dass ich als Biker der Naturzerstörung bezichtigt werde durch das unerlaubte Befahren solcher Schneisen.

Wenn es um die Steigerung von Profit geht, ist der Stellenwert der Natur leider nach wie vor gering. Lediglich, wenn es um die Verhinderung irgendwelcher Projekte geht, dann spielen Eidechsen, Käfer etc. plötzlich eine Schlüsselrolle.

Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder begrüße ich ausdrücklich! Aber Nachhaltigkeit sieht anders aus.

Viele Grüße
 
Gerade im Einzugsgebiet grosser Städte sollte man über eine modernere und zeitgemäßerer Waldnutzung nachdenken. Nur Nutzholz Plantage und Ballerplatz nützt lediglich der kurzsichtigen Bereicherung der Besitzer und den Interessen einiger Gutbetuchter. Ein Flowtrail kann der Region einen erheblichen Mehrwert bieten. Jugendarbeit, Training, Naturerlebnis und letztlich auch mehr Naturschutz wird so möglich. Mittelfristig kann man so sogar Arbeitsplätze schaffen und den ländlichen Raum nachhaltig stärken.

Gruß Carsten Schymik
www.Schymik.de
 
(…)
Insofern nervt auch ein wenig der Irrglaube, dass nur durch die Änderung der 2m Regel der Frieden und die gegenseitige Rücksichtnahme in den Wäldern einzieht oder dass wir danach auf vielen Wegen biken könnten.(…)

Das sind aus meiner Sicht zwei Paar Schuhe:
- die Einschränkung durch die 2-Meter-Regel in BaWü ist eine gesetzliche Einschränkung und betrifft konkret Radfahrer, dagegen können und müssen sich die Radfahrer wehren, z.B. in einem Radforum wie hier
- die Einschränkungen der Betretungsmöglichkeit (also der Ausübung des bereits vorhandenen Rechts) wie von Dir beschrieben, betrifft alle Bürger - auch außerhalb von BaWü - und hat eben nicht in erster Linie etwas mit einem Gesetz zu tun, sondern mit der Handhabung in der Praxis. Auch dagegen kann man sich wehren. Es gibt aber aus meiner persönlich Sicht gute Gründe - zumindest in BaWü - zuerst das erste Thema (2-Meter-Regel) zu klären und dann das zweite (Verschotterung des Waldes, Sperrung von Wegen).

Das mit dem Frieden bezieht sich zudem aus meiner Sicht nicht auf den Frieden zw. Forst-, Jagd- und Freizeit-Nutzung, sondern auf den Frieden zw. den unterschiedlichen Waldbesuchern, also in erster Linie Fußgänger und Radfahrer, die sich - zumindest in BaWü - derzeit qua Gesetz nicht auf Augenhöhe begegnen, was Konflikte schürt.
 
Schwarzwaldvereins-Präsident äußert sich versöhnlich:
https://www.facebook.com/DIMB.OpenTrails/posts/543591522429162


Schwarzwaldvereins-Präsident macht neue Erfahrungen

Im Vorwort der Schwarzwaldvereins-Zeitschrift "Der Schwarzwald" (Sonderausgabe zum 150jährigen Jubiläum, s. Link) äußert sich der Präsident des Schwarzwaldvereins Georg Keller (im Bild links) betont versöhnlich:

"Beim Mountainbiking dürfen wir eine neue Erfahrung machen, nämlich dass sich bei gegenseitiger Rücksichtnahme und manchmal getrennten Wegen, für beide Gruppen die Bedürfnisse nach Naturerleben erfüllen lassen."

Das mit den "manchmal getrennten Wegen" müsste man noch mal im Detail diskutieren und wirklich neu ist die Erkenntnis, dass das Miteinander bei gegenseitiger Rücksichtnahme wunderbar klappt, für regelmäßige Waldbesucher auch nicht, aber wir freuen uns dennoch sehr über das deutlich positive Zeichen seitens des Schwarzwaldvereins.

Wenn Präsident Keller das jetzt noch Minister Bonde (im Bild rechts) vermitteln kann, sind wir alle einen großen Schritt weiter auf dem Weg zu einer Lösung, die auf rücksichtsvolles Miteinander statt auf pauschale Verbote setzt.

http://www.schwarzwaldverein.de/cms_upload/files/pdf/zeitschrift/2014_02.pdf

-> aber bitte nicht nur hier lesen, sondern auch auf Facebook liken und teilen, damit die frohe Botschaft möglichst weite Kreise zieht.
;)

Interessant finde ich u.a., dass die Botschaft inhaltlich der Linie vom Schwarzwaldtourismus ähnelt -> https://www.facebook.com/DIMB.OpenTrails/posts/541651859289795 bzw. http://www.schwarzwald-tourismus.info/Entdecken/Rad-und-MTB/Mountainbike/Be-wild-respect-the-nature

In der Praxis hat sich ein rücksichtsvolles Miteinander bewährt, zumal angesichts von mehr als 23.000 Kilometer Wanderwegen in der Region nur wenige Strecken von Fußgängern wirklich stark frequentiert sind.
 
P.S.: Wobei der Gegenwind vom SWV ja eh nie so stark war, wie der vom Schwäbischen Albverein (SAV).
Jetzt ist halt die Frage, ob sich auch der SAV etwas bewegt oder ob er sich weiter isolieren will.
 
Medialer Schlag unter die Gürtellinie

Winfried Kübler, Schorndorfer Oberbürgermeister a.D., klagt in einer Kolumne für die Waiblinger Kreiszeitung über die Reformpläne zum Jagdrecht in Baden-Württemberg
Diese Reformpläne scheinen ihn so waidwund geschossen zu haben, dass er jedes Maß verliert und Mountainbiker, die sich nicht an die 2-Meter-Regel halten, mit Wilderern und wildernden Hunden vergleicht

Weiterlesen unter:
https://www.facebook.com/photo.php?....214392895349028.46105.193326687455649&type=1

beati sunt pauperes spiritu :wut:
 
Die in Stuttgart wohnende CUBE Action Team Fahrerin Laura Brethauer zur 2-Meter-Regel:
https://www.facebook.com/DIMB.OpenTrails/posts/545617228893258

Hm, solche Beitraege bringen uns bei der 2m Regel nicht weiter:
Die allermeisten (nicht MTBler) denken bei Enduro an die Motorradkategorie, und die im Zusammenhang mit Pfaden zu nennen ist nicht gut.
Weiter - selbst wenn ein nicht MTBler so schlau ist und "Enduro" als MTB Disziplin erkennt: Enduro ist ziemlich downhilllastig und wird von der Berichterstattung auch so dargestellt, z.B. durch sehr actionlastige Bilder, spritzende Steine, Fullface Helm, Protektoren etc. .
Dieses Bild ist nicht was wir vermitteln sollten, sondern wir argumentieren mit Ruecksichtnahme, Radwandern, etc. .

Daher sollte man den Begriff Enduro im Hinblick auf die Aufhebung der 2m Regel vermeiden und statt dessen neutral von MTB reden.

Gruss,

Andreas.
 
Obwohl ich nicht von der DH Ecke bin denke ich genau so.
Was ist verwerflich am tragen guter Schutzkleidung?

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als das Tragen eines normalen Radhelmes im Straßenverkehr dem Umfeld signalisierte:
Ein Raser Radler! Wozu braucht er sonst einen Helm?
Heute sprechen einem Gerichte schon eine Teilschuld zu, wenn man keinen Helm trägt.
 
Lesen! Es ist nichts daran auszusetzen:
  • DH zu fahren
  • Enduro zu fahren
  • Volle Face zu tragen
  • Googles zu tragen
  • etc. etc.
Aber fuer eine Kampagne, die die Abschaffung der 2m Regel fuer MTB zum Ziel hat bringts leider nichts.
 
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