Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Ich glaube, Du hast das Problem nicht verstanden: Wenn der Gestatter die Genehmigung an eine solche Bedingung knüpft, kann man im Ernstfall nichts machen, denn einen Rechtsanspruch auf die Genehmigung gibt es nicht.
Es handelt sich in diesem Fall aber um die Landesforsten, die letztlich die öffentlichen staatlichen Wälder im Sinne der Bürger zu verwalten haben. Auch wenn es keinen Rechtsanspruch gibt, so sollte es doch möglich sein im Landesforst Sportveranstaltungen abzuhalten. Deshalb hat die Sache eine politische Dimension und ich bin froh darüber, dass der Fall an das Ministerium weitergereicht wurde, wo man sich der Problematik offenbar bewusst ist.
Sollte es irgendwann nicht mehr möglich sein solche Veranstaltungen durchzuführen, dann wäre das ein Verlust für die Gesellschaft. Ich werden den Fall auch mal an meinen Kontakt im Kultusministerium weiterleiten, ob die davon wissen. Die sollten ein Interesse haben, dass Sportveranstaltungen möglich sind und die Auflagen nur so hoch sein sollen, wie unbedingt notwendig.
 
Es handelt sich in diesem Fall aber um die Landesforsten, die letztlich die öffentlichen staatlichen Wälder im Sinne der Bürger zu verwalten haben. Auch wenn es keinen Rechtsanspruch gibt, so sollte es doch möglich sein im Landesforst Sportveranstaltungen abzuhalten. Deshalb hat die Sache eine politische Dimension und ich bin froh darüber, dass der Fall an das Ministerium weitergereicht wurde, wo man sich der Problematik offenbar bewusst ist.
Sollte es irgendwann nicht mehr möglich sein solche Veranstaltungen durchzuführen, dann wäre das ein Verlust für die Gesellschaft. Ich werden den Fall auch mal an meinen Kontakt im Kultusministerium weiterleiten, ob die davon wissen. Die sollten ein Interesse haben, dass Sportveranstaltungen möglich sind und die Auflagen nur so hoch sein sollen, wie unbedingt notwendig.
Ich glaube kaum, dass sich das die Förster vor Ort selber ausgedacht haben. Da gibt's sicher irgendeine Anweisung von ziemlich weit oben.
Vermutlich aber nicht aus dem Kultusministerium...
 
Ich hab's im Lokalforum schon geschrieben: Der Nationalpark Schwarzwald soll erweitert werden.

Pressemitteilung bei Land und Nationalpark:
https://www.baden-wuerttemberg.de/d...terentwicklung-des-nationalparks-schwarzwald/
https://www.nationalpark-schwarzwal...soll-von-beteiligungsprozess-begleitet-werden
Aus der Pressemitteilung: "Wie eine Weiterentwicklung basierend auf fachlichen Kriterien konkret aussehen kann, soll nun in einem breit angelegten, transparenten Beteiligungsprozess ausgearbeitet werden. Die bestehenden Gremien des Nationalparks - Rat und Beirat - werden das Projekt eng begleiten. Darüber hinaus bekommen alle interessierten Bürgerinnen und Bürgern des Landes und insbesondere der Region ausführlich Gelegenheit, sich über den Prozess zu informieren und ihre Ideen und Anregungen einzubringen.

Eine erste Möglichkeit dazu bietet eine repräsentative Umfrage zum Thema Weiterentwicklung, die das Umweltministerium beauftragen wird. Zudem ist die Einrichtung eines Bürgerforums geplant. Dabei bekommen zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger - paritätisch aus ganz Baden-Württemberg sowie aus der Region um den Nationalpark - die Chance, das weitere Verfahren intensiver zu begleiten."

Ich bin gespannt was da rauskommt.
 
Ich bin gespannt was da rauskommt.
Nichts gutes. Zumindest nicht für Biker, Wanderer, Leute auf Trekkingtour, Land- und Fortwirtschaft, und auch für alle sonstigen Nutzer nicht. Das ist ein schöner Sticker für den Tourismus und was für Leute aus der Stadt, die können das aus der Ferne gut finden, weil da "wird die Natur erhalten". Der Schwarzwald ist aber seit hundert Jahren Kulturlandschaft.
 
Ich lese es eher so, dass die Ziele des Nationalparkes weiter entwickelt werden sollen, aber nicht die Fläche. Für Radfahrer und Wanderer ist es schon jetzt in der ganzen Fläche so, dass eine restriktives Wegekonzept herrscht. Es ist zu befürchten, dass insbesondere in den Kernzonen weiter Wege ausgedünnt werden.
https://www.nationalpark-schwarzwal...Nationalpark/PDFs/NLP_WegeKonzept_MAR2017.pdf
Ich hatte seinerzeit bei Wegekonzept mitgearbeitet, aber die Widerstände waren enorm hoch. Es war schon schwierig das wenige was es an offiziellen Wegen gibt zu bekommen. Der Beteiligungsprozess hat die Mountainbiker wenig berücksichtigt, wie auch eine Untersuchung der Uni-Hohenheim zeigt.
https://komm.uni-hohenheim.de/filea...ra_sentation_Nationalpark_Schwarzwald_red.pdf
 
Vermutlich. Mein vorletzter Besuch dort oben hat einen nachhaltigen schalen Nachgeschmack hinterlassen. Im Nationalpark war ich bisher nur zu Fuß rund um den Wildsee unterwegs. Die Grinden dort oben sind teilweise mit Holzzäunen direkt am Wegrand abgesperrt, damit hab ich auch erstmal kein Problem. Wenn dich die "Ranger" dann aufdringlich unaufdringlich abwartend in den Blick nehmen, weil Du am Wegrand ein Bild machen willst und dazu direkt an den Zaun herantrittst... Das Bild hab ich dann nicht gemacht. Ich war schon in einigen anderen deutschen Nationalparks, aber in keinem hab ich mich so unwillkommen gefühlt wie im Schwarzwald.

<edit>
Eine Nacht drüber schlafen und mir fällt auf, daß ich schon öfter im Nationalpark unterwegs war. Bewusst, im Sinne von "ich geh in den Nationalpark", war ich eben nur am Wildsee.
</edit>

Ich lese es eher so, dass die Ziele des Nationalparkes weiter entwickelt werden sollen, aber nicht die Fläche. Für Radfahrer und Wanderer ist es schon jetzt in der ganzen Fläche so, dass eine restriktives Wegekonzept herrscht. Es ist zu befürchten, dass insbesondere in den Kernzonen weiter Wege ausgedünnt werden.
In der Pressemitteilung steht's doch direkt drin:
Von Nachteil ist, dass der rund 10.000 Hektar große Nationalpark bislang aus zwei Teilgebieten besteht. Ministerin Walker: „Deshalb ist es sinnvoll und notwendig, das Großschutzgebiet inhaltlich und räumlich weiterzuentwickeln - aus naturschutzfachlichen Gründen, um die Bedeutung des Nationalparks für Bildung, Erholung und die Region weiter zu stärken und um den europäischen und internationalen Zielen zum Schutz der Biodiversität gerecht zu werden.“
Und ganz am Schluss:
Die Biodiversitätsstrategie der Europäischen Union (EU) sieht vor, bis in neun Jahren 30 Prozent der Länderflächen als Schutzgebiete auszuweisen; davon zehn Prozent mit strengen Kriterien, die vor allem Wildnis-Gebiete und Nationalparks erfüllen.

Baden-Württemberg kommt derzeit auf rund drei Prozent der Landesfläche. Mit beiden Gebietsteilen zusammen erfüllt der Nationalpark lediglich die von der Internationalen Union zum Schutz der Natur vorgeschriebene Mindestgröße von 10.000 Hektar. Eine Erweiterung des Nationalparks ist daher ein wichtiger Beitrag zur Stärkung des Prozessschutzes, sodass Natur Natur sein kann.
Ich versteh das so, daß die beiden Teilgebiete verschmolzen werden sollen. In der Samstagsausgabe der BNN ist ein Interview mit Thekla Walker, das wird auf der ersten Seite mit der Überschrift "Teilgebiete sollen verschmelzen" angerissen. Das Interview ist hier online verfügbar (aber hinter einer Paywall...).

Ich hatte seinerzeit bei Wegekonzept mitgearbeitet, aber die Widerstände waren enorm hoch. Es war schon schwierig das wenige was es an offiziellen Wegen gibt zu bekommen.
Ich hab das damals am Rande mitverfolgt. Danke für deine Arbeit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Umfrage: Sind Sie für eine Abschaffung der Zwei-Meter-Regel?

Der Reutlinger Generalanzeiger stellt heute diese Frage auf seiner Startseite. Im baden-württembergischen Waldgesetz ist Radfahren auf »geeigneten Wegen« gestattet, allerdings nur auf Wegen, die breiter als zwei Meter sind. Bitte rege an der Umfrage beteiligen. (Ein bisschen auf der Seite runter scrollen)

https://www.gea.de/
 
Umfrage: Sind Sie für eine Abschaffung der Zwei-Meter-Regel?

Der Reutlinger Generalanzeiger stellt heute diese Frage auf seiner Startseite. Im baden-württembergischen Waldgesetz ist Radfahren auf »geeigneten Wegen« gestattet, allerdings nur auf Wegen, die breiter als zwei Meter sind. Bitte rege an der Umfrage beteiligen. (Ein bisschen auf der Seite runter scrollen)

https://www.gea.de/

55% Nein, 34 Ja für Abschaffung. :heul:
😡
Da sollte man schnell noch etwas mehr Werbung machen...
 
Die Seiten sind leider hinter einer Paywall.
...und bei mir leider schon im Altpapier, sorry.

Es waren verschiedene Artikel unter anderem auch mit Zitaten und Infos von Heiko/der DIMB.
Auch ein Interview mit dem Chef des Schwäbischen Alb Tourismus aus Münsingen (Mountainbiker und gegen die 2-Meter-Regel). Ein Kommentar eines Gea-Redakteurs war klar für die Abschaffung.
Sogar Hinweise darauf, dass der Schwäbische Albverein evtl. nicht mehr so eisern zur Regel steht, wie vor ein paar Jahren.
Nur Forst und Jagd dagegen. Außerdem die Chefin des Tourismusverbandes Mythos Schwalb. Die fand die Regel gut.

Insgesamt so gefühlt 80% gegen die Regel.

Ich habe den Link/Heikos Hinweis mal auf facebook bei den Mountainbikern Schwäbische Alb geteilt.

Aber vielleicht habt ihr auch noch Möglichkeiten.

Die DIMB-Seite auf facebook wäre auch gut, fals @ciao heiko das noch nicht getan hat.
 
Es wird langsam…

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Das zeigt doch ziemlich deutlich, dass bei dem Thema fast ausschließlich persönliche Neigungen eine Rolle spielen. Sonst könnten Akteure mit gleichen Interessen nicht zu so fundamental gegensätzlichen Einschätzungen kommen.
 
Heute hat mich oben auf dem Berg doch tatsächlich ein Förster angehalten und verwarnt.
Ich bin unerlaubt eine Rückegasse gefahren, das sei eine Ordnungswidrigkeit und nächstes Mal kostet es ein Bußgeld. 🥳🥳🥳

Die Rückegasse ist ca. 4 Meter breit, zwei 30-40 cm tiefe Fahrrinnen, dazwischen ein festgefahrener/getrampelter Mittelsteg mit zahlreichen Schuh- und Reifenabdrücken.
Ich hab sooo ein schlechtes Gewissen, weil ich den Wald zerstört habe 😭😭😭.

Zum Glück konnte er nicht um die Ecke schauen, als ich im Anschluss auf den deutlich unter 2 Meter breiten Singletrail, äh Wanderweg abgebogen bin :troll:
 
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