Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Dennoch sind die parallelen nicht von der Hand zu weisen. Die 2m Regel wird begründet mit: "2 Radfahrer müssen aneinander vorbeipassen (2x750mm Lenker + bissel Sicherheit)"

Warum ist das dann in der Stadt nicht der Fall!?
Offensichtlich ists im Wald ja viel zu gefährlich bei unter 2m aneinander vorbei zu fahren. Es müsste dann ja in städtischen Gebieten haufenweise Unfälle deshalb geben... ;)

Noch ein Aspekt: Warum dürfen Wanderer Wege die schmaler als ~1,30m sind benutzen? Die passen da ja ebenfalls nicht aneinander vorbei (Schulterbreite x2)?

Es gibt leider viel zu viele Argumente gegen und kein Argument FÜR das Gesetz.
 
Viel eher ist doch zu erwarten, dass Konflikte zwischen FußgängerInnen und FahrradfahreInnen zunehmen, wenn sich alle Verkehrsteilnehmer auf schmalen Wegen im Wald drängen würden.

Empörter Aufschrei: Es muß VerkehrsteilnehmerInnen heißen! Könnte das bitte jemand Korrigieren?

:heul:

Die Konflikte entstehen doch nur, weil eine Gruppe glaubt bevorrechtigt zu sein.
Keine Vorrechte - keine Konflikte.
Keine 2-Meter-Regel - keine Vorrechte.

Alles klar?

So ist`s in Bayern; friedlich und hat sich bewährt.
 
Dennoch sind die parallelen nicht von der Hand zu weisen. Die 2m Regel wird begründet mit: "2 Radfahrer müssen aneinander vorbeipassen (2x750mm Lenker + bissel Sicherheit)"

Warum ist das dann in der Stadt nicht der Fall!?

.... weil es eben im Wald nicht um Verkehrssicherheit geht in dem Sinne geht, daß Radfahrer nicht auch mal bei Begegnungen absteigen könnten. Im Strassenverkehr wäre dies aber ein Argument, daß dies den Verkehrsfluß entscheidend unterbrechen würde.
 
IG Stauferland schrieb:
Da keinerlei Reaktion der Grünen hier zu verzeichnen ist, gehe ich davon aus dass man die Vogel Strauss Politik anwendet, warum machen die Grünen das so, weil sie keine Argumente dagegen setzen können. Aber liebe Grüne Politiker, seid ihr nicht diejenigen die eine Transparenz-Inititiative ins Leben gerufen habt. Nun habt ihr hier die Möglichkeit mit Fakten für die 2m Regelung einzutreten, aber von euch kommt nichts, vermutlich da ihr keine Fakten für ein Fortbestehen dieser Regelung habt und auch nicht finden werdet.

Das ist unfair, wenn man die Lösung schon kennt.
 
.
  • es sich einmal um Verkehrsrecht und zum anderen um Betretungsrecht handet, also rechtlich wie politisch zwei völlig verschiedne "Baustellen".

Kann es sein, daß du Thema qua juristischer Vorbildung etwas arg verkopft angehst? Hüben wie drüben geschieht faktisch das Gleiche, völlig wurscht, wie das juristisch oder politisch zu bewerten ist. Auf der einen Seite zwingt man die Radfahrer in Situationen, wo sie im Gewusel Slalom fahren und jedwede Fehlreaktion der anderen Verkehrsteilnehmer antizipieren müssen, auf der anderen Seite spricht man ihnen die Fähigkeit ab, im Wald alle halbe Stunde mal unfallfrei an 'nem Wanderer vorbeizukommen. Daß das eine mit dem anderen nix zu tun habe, mag einem Juristen unmittelbar einsichtig sein, der juristische Laie faßt sich dennoch an den Kopf.
Klar, das Ziel ist, diese dümmliche Regelung loszuwerden, aber muß das partout aufgrund juristischer Spitzfindigkeiten geschehen oder könnte man nicht einfach mal an den gesunden Menschenverstand appellieren? In mir sträubt sich alles, mich überhaupt auf diese Denk- und Sprechweise einzulassen. Daß die Anti-AKW-Bewegung seinerzeit erst dann zum Erfolg kam, als sie sich auf dieses Spiel eingelassen und die juristischen Krümel in den Bau- und Betriebsgenehmigungen gesucht hat, ist mir bewußt. Auf das Feld des Gegners hat sie sich jedoch erst begeben, nachdem sie jahrelang geduldig und beharrlich ihre eigentlichen Argumente vorgetragen hatte. Daß sie damit keinen Erfolg gehabt hat, sollte man m.E. nicht zum Anlaß nehmen, im Dialog mit Behörden und Regierung die Vernunft völlig auszublenden - so sehr das auch manchmal geboten scheint.

Gruß,

Clemens
 
Die Konflikte entstehen doch nur, weil eine Gruppe glaubt bevorrechtigt zu sein.
Keine Vorrechte - keine Konflikte.
Keine 2-Meter-Regel - keine Vorrechte.

Alles klar?

So ist`s in Bayern; friedlich und hat sich bewährt.
In Bayern gibt es keine Konflikte zwischen den Vorrechte- Verlangern und den Bikern?
Das habe ich aber mehrfach anders erlebt!
Am Tegernsee wurde wegen Bikehassern schon startbereite Rennen verzögert.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Bayern gibt es keine Konflikte zwischen den Vorrechte- Verlangern und den Bikern?
Das habe ich aber mehrfach anders erlebt!

Konflikte kann und wird es immer mal geben. Das ist menschlich.

Das interessante für diesen Fall ist doch, ob es in Bayern mehr Konflikte gibt, weil es dort keine 2-Meter-Regel gibt und ob die Mehrzahl der Konflikte auf <2-Meter-Wegen entstehen etc.

Ich erlebe hier in BW kaum Konflikte, aber wenn ich mal welche habe, hängen sie in der Mehrheit mit einer "Ich darf hier, Ihr nicht"-Haltung seitens der Spaziergänger zusammen. Und das gerade auch auf >2m-Wegen!

Hier geht es doch um die Abschaffung einer Konflikt-fördernden Regelung:
- sie fördert eine Haltung, die Konflikte schürt (s.o.)
- sie beabsichtigt den Bikeverkehr auf wenige Wege zu konzentrieren statt zu entzerren
- Wege, die gerade aufgrund ihrer Breite besonders konfliktreich sind (höherer Geschwindigkeiten, größere Gruppen)
- und zudem besonders gerne von der anderen Nutzergruppe begangen werden

Würden sich beide Seiten gleichberechtigt auf allen zur Verfügung stehenden Wegen mit einer "Ich darf hier und Ihr auch."-Haltung durch den Wald bewegen, gäbe es definitiv weniger Konflikte. Aufgrund der Haltung und aufgrund Entzerrung.
 
Rennen sind nicht vom Betretungsrecht gedeckt.
Ansonsten stecken die Radfahrer in Bayern immer zurück anstatt für ihre Recht einzutreten, schieben die Schuld gerne auf andere Radfahrer und schüren hier sogar Konflikte untereinander. Die Lücke, die die zurückziehenden Radfahrer hinterlassen, wird von denen geschlossen, die hier Vorrechte für sich in Anspruch nehmen wollen.

Der Konflikt kommt nicht aus der Rechtslage, sondern aus seiner Unkenntnis.
 
@Tilman
Ich hab deinen Punkt verstanden und stimme zu ;)

Ich erlebe hier in BW kaum Konflikte, aber wenn ich mal welche habe, hängen sie in der Mehrheit mit einer "Ich darf hier, Ihr nicht"-Haltung seitens der Spaziergänger zusammen.
Und das gerade auch auf >2m-Wegen!

Geht mir hier in (Nord)RLP genauso. Ich habe schon etliche Wanderer erlebt die ausrasten und den Spazierstock schwingen wenn man sich:
-1x klingelnd
-langsam
-und enorm geduldig!
von hinten nähert.
Bedanken fürs platzmachen gehört natürlich dazu, oft kommen nur angepampte Flüche zurück... Aber man ist ja tolerant. :)

Interessanterweise passierte das bisher immer ausnahmslos auf Wegen >2m. Der Altersdurchschnitt lag auch bei 65+ würde ich schätzen...
Liegt vielleicht auch daran das sich genau diese Fraktion garnicht auf schmalere Wege begibt ;)
 
Ich seh das ganze noch viel schlimmer als es ohnehin schon ist.
Auch wenn wir es schaffen die 2-Meter Regel zu kippen.....und das wird kommen, weil sich so ein Unsinn nicht halten kann:daumen:.....es wird noch ein langer Weg werden bis wir wirklich Spaß haben können auf unseren Trails.:(
Neulich hab ich sehen müssen wie sie meinen Lieblingshometrail zerstört haben. :heul:Da werden mal eben Bäume die man für morsch erklärt mit der Winde umgezogen und über den Trail gelegt. Ganz ohne Säge. Mehrfach natürlich....soll so aussehen als wärs der Wind gewesen der die Bäume entwurtelt hat....komisch nur, dass der Wind nur in der tiefen Klamm wehte....exakt auf dem Trail. Vielleicht waren es die Biker selbst:lol:.....zu schnell....Fahrtwind....bumms....tzzzz.
Was ich damit sagen will...in BW sind manche schon so verbohrt gegen MTB, dass es wahrscheinlich noch mehr Waldbesitzer, Förster und Forstbetreiber geben wird die nach einem Fall der 2-Meter Regel gegen uns arbeiten. Womöglich auch noch mehr Drähtespanner. nach dem Motto, denen geben wir´s. Das Gesetz erlaubt es zwar.....aber wenn die Wege schön unbrauchbar gemacht werden, bleiben die schon weg.
Mag in den Urlaubsregionen vielleicht noch funktionieren.
Aber wenn bei uns im heimischen Wald mal Bäume auf dem Trail liegen, dann liegen die so lang bis der Weg eh zugewachsen ist.
Vielleicht gibt es ja bald Unterstützung von der Bikeindustrie.
Wir brauchen keine weitere Laufradgröße;).....liefert lieber zu jedem Bike gleich ne Motorsäge....:D
 
Gehört bei euch die Klappsäge nicht zum Equipment dazu? Ich dachte immer die Wege werden nur von den Bikern freigehalten....

Doch, die gute Felco 600 ist eigentlich immer dabei, aber ab und zu nehme ich auch die Silky Big Boy mit. ;-)

Und ich bin mir sicher, dass die Omis größere Probleme haben, über die über den Weg liegenden Äste und kleineren Bäume zu kommen, als ich mit meinem Rad. Dem Forst scheint es gerade recht zu sein, wenn ein Weg mehr blockiert und weniger von Erholungsuchenden aufgesucht wird und die hiesigen Wandervereine haben scheinbar quantitativ wie qualitativ nicht die "Manpower" um die Wege zu räumen. Was ziemlich schade ist, denn mal einen Ast oder kleinen Baum wegräumen, kann ich nebenbei machen, aber die teils dringend benötigten Drainagen legen, würde ich doch lieber mit offizieller Genehmigung und sachkundiger Unterstützung machen.

Jedenfalls ist es schon lustig, dass die Wandervereine mangelnde Trailpflege seitens der Biker bemängeln:
1. dürften wir denn überhaupt Wege pflegen, auf denen wir gar nicht fahren dürfen?
2. die Dunkelziffer liegt bereits ziemlich hoch

Und das ist es auch, was mich an der Sache so ärgert:
- alle Seiten haben sich scheinbar wunderbar mit einer unsinnigen Regel arrangiert
- denn weil sie so offensichtlich unsinnig ist, kann man sie ja auch ignorieren, ein Auge zudrücken etc.
- aber wenn das so ist, kann man sie doch bitte auch abschaffen, oder?
- und damit Jugendarbeit, Trailpflege und der Begegnung auf Augenhöhe den Weg ebnen, statt einen Graubereich aufrechtzuerhalten, der meinem Rechts- und Demokratie-Verständnis nicht gut zu Gesicht steht
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück zur Politik:
kennt jemand den CDU-Abgeordneten Stefan Teufel aus Rottweil? Der gute Mann hat klammheimlich am 2.9. im Landtag eine durchaus Bike-freundliche Anfrage gestellt. Keine Ahnung was daraus geworden ist und was dahinter steckt, aber man fragt sich schon warum die jetzt - jetzt erst und jetzt noch - das Thema aufgreifen.

Naja, egal, uns soll es recht sein.

Ich habe ihn dazu mal auf abgeordnetenwatch.de und Facebook gefragt und die Frage auch der CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg auf Facebook. Leider alles (noch) nicht zu sehen. Im Gegensatz zu den Grünen kann man bei den Jungs nicht direkt an Pinnwand posten und bei abgeordnetenwatch.de dürfte das Thema noch in der Freigabeschleife sein.
 
:daumen:
Zurück zur Politik:
kennt jemand den CDU-Abgeordneten Stefan Teufel aus Rottweil? Der gute Mann hat klammheimlich am 2.9. im Landtag eine durchaus Bike-freundliche Anfrage gestellt. Keine Ahnung was daraus geworden ist und was dahinter steckt, aber man fragt sich schon warum die jetzt - jetzt erst und jetzt noch - das Thema aufgreifen.

Die Anfrage ist vom 29.8., die Petition v. 24.8. ....

Das Ministerium hat eine Frist zur Antwort von drei Wochen, d.h. für die Anfrage v. 29.8. etwa bestenfalls, Postwege und Geschäftsgang im Landtag inbegriffen, bis zum Montag nach der Wahl :mad:.

Zu Anfragen vgl. §§ 61 ff. der aktuellen Geschäftsordung (GO) des Landtages (PDF-Anhang).

Wichtig ist die Möglichkeit für den Anfragesteller, nachzufragen (bei mündlicher Beantwortung im Landtag, sonst schriftlich), dafür läßt die Anfrage von Herrn Teufel MdL sicher noch genügend Raum.

Zu Petitionen, wo wir schon mal bei der GO sind, insges. vgl. Kap. XII dto. Pessimisten, die meinen, derlei Sachen gingen so einfach den Bach 'runter, mögen sich das näher durchlesen....
 

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